Zelda: Tears of the Kingdom im Test – perfekte Fortsetzung für die Switch

Zelda Tears of the Kingdom 01
Pro und Contra
  • Ultra-Hand- und Synthese-Fähigkeiten offenbaren experimentierfreudiges Gameplay
  • Geschichte wirkt vielschichtiger und ausgereifter als beim Vorgänger
  • Starker Ausbau der bereits zuvor umfangreichen Spielwelt
  • Viel Freiheit bei der Erkundung der Spielinhalte



  • Die zerbrechlichen Waffen sind stellenweise eine noch immer frustrierende Mechanik
  • 5.0

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The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom setzt das heroische Action-Adventure fort. Wir sind zurückgekehrt nach Hyrule und haben sowohl den Himmel als auch den Untergrund mit unseren neuen Fähigkeiten erkundet.

Der Druck ist groß, die Erwartung der Fans noch größer. Zeitgleich zum Debüt der Nintendo Switch erschien The Legend of Zelda: Breath of the Wild als offizieller Launch-Titel. Was damals noch niemand wusste: Das Spiel dient selbst im Jahr 2023 noch als Messlatte für alle folgenden Nintendo Switch-Titel. Denn kein anderes Spiel auf der Nintendo Switch hat seit jeher eine so positive Resonanz erhalten wie Breath of the Wild. The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom tritt demnach in große Fußstapfen und muss nicht nur langjährige Fans des Zelda-Franchise, sondern auch Fans des Action-Adventure-Genres zufriedenstellen.

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom knüpft direkt an das Ende von The Legend of Zelda: Breath of the Wild an und führt die Geschichte dort weiter, wo sie 2017 aufgehört hat. Nachdem Ganon besiegt und Prinzessin Zelda gerettet wurde, endet Breath of the Wild mit einem sicheren, sich erholenden Hyrule.

Der neue Teil der Spielreihe beginnt mit der Erkundung des Untergrunds von Schloss Hyrule, bei der Link und Zelda Ruinen einer Jahrtausende alten Zivilisation entdecken, den Sonau. Die Freude über die Entdeckung hält jedoch nur kurz an, als die beiden bei der weiteren Erkundung auf eine mysteriöse Halle mit einer Mumie stoßen. Die Mumie erwacht und entpuppt sich als Dämonenkönig, der damals von dem abgetrennten Arm des alten Sonau-König Rauru dort gebannt wurde. Innerhalb weniger Sekunden zerbricht das Master-Schwert, Zelda fällt in einen bodenlosen Abgrund und Links Arm wird von Miasma zerfressen. Schnell wird klar, dass der Sieg nur vorübergehend war und Hyrule erneut auf Links Hilfe angewiesen ist. Gewappnet mit dem Arm eines alten Königs, erneut auf der Suche nach Prinzessin Zelda, stürzen wir uns vom Himmel aus in das Königreich von Hyrule.

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom setzt nicht nur direkt nach den Geschehnissen von Breath of the Wild an. Auch die Spielwelt von Hyrule, welche Spieler bereits 2017 kennenlernen durften, kehrt größtenteils in ihrer zuvor bekannten Form zurück.

Wenn es eines ist, woran Nachfolger beliebter Videospiel-Titel scheitern, dann ist es wohl zu viel Innovation. Zu viel Neues wird ausprobiert, zu viel von dem, was Spieler am Original so sehr liebten, geht verloren. Nintendo ist eines der wenigen Entwicklerstudios, die scheinbar aus genau diesem Phänomen gelernt haben. Statt vollkommen neue Wege für einzuschlagen, baut Nintendo auf das auf, was bereits beim Vorgänger wunderbar funktioniert hat.

Wer bereits seinen Spaß bei Breath of the Wild hatte, der mag in den ersten Spielstunden etwas schockiert sein über die vielen Parallelen zwischen den Strukturen der beiden Titel. Genauso wie zuvor müssen Spieler als Hauptziel des Spiels die vier Völker Hyrules besuchen, um mehr über Zeldas Aufenthaltsort und den Folgen des Kataklysmus zu erfahren. Während es in Breath of the Wild die vier Titanen waren, die als Hauptziele dienten, sind es nun die vier Tempel. Diese müssen erreicht werden, um katastrophale Umweltveränderungen wie die riesigen Schneestürme oder Schlamm-besudelte Gewässer, die Folgen des Kataklysmus, rückgängig zu machen. Erneut gibt es Schrein-Rätsel zu lösen, mit deren Hilfe Spieler die Herzcontainer und Ausdauer von Link ausbauen können. Erneut gibt es Türme in jeder Region zu erklimmen, die die Karte des Gebietes aufdecken.

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom folgt demselben Spielprinzip wie sein Vorgänger, und genauso wie zuvor klappt dies wunderbar. Spielern steht frei, wo sie zuerst anfangen und welches Gebiet als Erstes besucht werden soll. Überall gibt es Geheimnisse zu entdecken, Orte zu erkunden und einfache, jedoch mächtige Spielmechaniken in Form von Links neuen Fähigkeiten zu verwenden.

Während das Grundprinzip auf bereits bekannten Mechaniken und spielerischen Strukturen aufgebaut wird, werden besonders die Spielwelt und die Möglichkeiten, die diese bietet, aber zudem ausgebaut. Auch wenn sich auf der Erdoberfläche nur wenig getan haben mag, verdreifacht sich die Spielwelt im Vergleich zur bereits riesigen Karte des Vorgängers mit Tears of the Kingdom. Neben der Oberfläche gibt es nun auch eine Himmelskarte sowie eine Karte des Untergrunds zu entdecken. Im Himmel finden Spieler die Ruinen der Sonau, der Untergrund wiederum birgt unzählige Gegner und stellt zusammen mit seiner völligen Dunkelheit eine ordentliche Herausforderung dar. Zusätzlich gibt es überall in der Spielwelt Höhlen zu erkunden, neue Gegner zu besiegen und schicke neue Ausrüstung zu ergattern.

Neben dem Einsatz von allerlei Waffen stehen nach wie vor Links Fähigkeiten im Vordergrund. In Zelda: Breath of the Wild gingen Fähigkeiten wie das Stasis- oder Magnetmodul vom Shiekah-Stein und dessen Macht aus. In Tears of The Kingdom wird Links zuvor zerfressener Arm durch den des König Raurus ersetzt und präsentiert die Grundlagen der brandneuen Fähigkeiten.

Innerhalb der ersten Spielstunden erhalten Spieler Zugang zu den vier verschiedenen Fähigkeiten, die im Laufe des Spiels den Ton angeben. Mit dem Deckensprung kann Link sich durch sämtliche Decken hindurch teleportieren und somit schnell von Punkt A nach B gelangen. Die Zeitumkehr ermöglicht es, den Bewegungsablauf von bewegbaren Objekten umzukehren. So dienen die vom Himmel herunterfallenden Steine mithilfe der Zeitumkehr als praktischer Aufzug nach oben in die Himmelsruinen. Synthese wiederum lässt Spieler Objekte mit Waffen verknüpfen und macht aus einem rostigen Schwert eine ernst zu nehmende Waffe, sobald ein Echsalfos-Horn an der Spitze befestigt wird. Doch das mit Abstand größte Highlight Links neuer Fähigkeiten ist die Ultra-Hand.

Die Ultra-Hand lässt Link jedes bewegliche Objekt in der Spielwelt aufheben und mit einem anderen kombinieren. Pflanzen, Steine, Holzkonstrukte – einfach alles. Maßgeblich sind hierbei vor allem die sogenannten Sonau-Bauteile, die von der alten Zivilisation der Sonau zurückgelassen und in Kapselmaschinen oder in der Spielwelt gefunden werden können. Jedes der Bauteile benötigt Energie, die mithilfe einer ausbaufähigen Batterie betrieben werden. Hierzu zählen spannende Elemente wie Ventilator, Heißluftballon, Flammenwerfer oder auch ein Laserwerfer. Die Ultra-Hand in Kombination mit den Sonau-Bauteilen eröffnet Spielern eine völlig neue Welt, in der sich neue Konstrukte und Objekte frei nach der eigenen Vorstellungskraft erstellen lassen. Ein Raketenwerfer-Schild, ein Ventilator-betriebenes Fahrzeug mit Laserwerfern, oder auch einfach nur ein Häuschen – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Wie auch zuvor stellt Nintendo den Spaß an erster Stelle und so vergeht kein Moment, an dem The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom keine Laune macht. Freude am Entdecken der Karte, Spaß an kniffligen Gegnern, Lust am Erstellen neuer Konstrukte. Die Ultra-Hand mit ihren Fähigkeiten ist die größte Erneuerung in The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom und schafft es, das ohnehin schon weitläufige und unterhaltsame Gameplay des Vorgängers noch einmal auf eine ganz andere Ebene zu bringen. Im Gegensatz zum Vorgänger fühlen sich die Fähigkeiten besser in das Spielgeschehen und die Welt integriert an, sodass diese öfter zum Einsatz kommen. Ein feuerspeiendes Fahrzeug sowie ein nahtloser Übergang vom Himmel zur Erdoberfläche sind jedoch auch ein intensives Unterfangen für eine so handliche Konsole wie die Nintendo Switch. Bereits Breath of the Wild hat die Kapazitäten der Konsole ausgeschöpft, wie schlägt sich also die Fortsetzung?

Auch hier gibt es für Spieler nichts zu befürchten, denn The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom läuft mit flüssigen 30 Frames sowohl im TV-, als auch im Handheld-Modus. Mit einer fast identischen Karte zu Zelda: Breath of the Wild lässt sich leicht ein Vergleich zwischen den beiden Titeln aufstellen. Minimale Verbesserungen sind in Dingen wie dem Detailgrad der Objekte und der vorherigen Unschärfe bei weit entfernten Elementen zu sehen. Auch die Farbgebung wirkt (neben Unterschieden bei den Gebieten) etwas gesättigter und farbenprächtiger. Im TV-Modus bietet das Spiel eine Auflösung von 1080p, im Handheld-Modus 720p.

Wer darauf achtet, kann bei einem Sturzflug vom Himmel auf die Erdoberfläche die nachladenden Elemente der Spielwelt sehen. Dies wird von Nintendo jedoch durch optische Unterstützungen wie Nebel oder die Farbgebung gut kaschiert, sodass wir während unseres Tests keinerlei Mängel an der grafischen oder technischen Umsetzung feststellen konnten.

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom kommt ab knapp 56 Euro auf die heimische Switch.

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom ist genau das, was sich Fans des 2017 veröffentlichten The Legend of Zelda: Breath of the Wild all die Jahre gewünscht haben. Es ist sogar noch mehr als das, denn neben einer quantitativen Erweiterung hat sich das Spielerlebnis auch qualitativ noch einmal weiter verbessert. Die neuen Gebiete im Himmel und Untergrund sind wunderschön inszeniert und abwechslungsreich gestaltet, die neuen Fähigkeiten eine starke Erweiterung des Gameplays. Auch die Geschichte des Spiels, die im Rahmen der Abenteuer-Erinnerungen erzählt wird, wirkt ausgereifter und vielschichtiger als beim Vorgänger.

Der kindliche Entdeckerdrang und der spielerische Trieb eines jeden Spielers bilden die Messlatte, die es für jedes Videospiel da draußen zu erfüllen gibt. The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom schafft das schier unmögliche und übertrifft eben jene Messlatte, die bereits mit Breath of the Wild hoch angelegt wurde. Was die Zukunft des Franchise und die der Nintendo Switch birgt, lässt sich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Doch zweifellos geht The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom als eines der besten Spiele der aktuellen Konsolengeneration in die Geschichte ein und ist demnach ein absolutes Muss für alle Nintendo Switch-Besitzer.

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