Yamaha Musiccast 50 im Test: Multiroom mit Stereo-Sound

Yamaha Musiccast 50
Pro und Contra
  • Einfache Einrichtung
  • Guter Klang
  • Großes Produktumfeld
  • Keine Einmessmikrofone
  • 4.5

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Das Musiccast-System von Yamaha ist besonders dann spannend, wenn man eine bestehende Anlage nutzt. TechStage testet den Stereo-Lautsprecher Musiccast 50, der sich über WLAN und analoge Kabel verbinden lässt.

Mancher möchte nicht nur einen kleinen „Röhricht“ als Mono-Multiroom-Lautsprecher, sondern ein Stereo-Modell. Das Single-Modell Musiccast 20 (Testbericht) hatten wir bereits im Test, was bietet der zweikanalige Musiccast 50? Der Test erscheint im Rahmen unserer Themenwelt Multiroom. Mehr zum Yamaha-System haben wir im Test zu Musiccast veröffentlicht.

Eine richtig breite Stereowiedergabe hat man natürlich nur mit zwei separaten Lautsprechern. Dies ist mit dem Yamaha Multicast 50 auch möglich, er kann als Monolautsprecher zusammen mit einem Zweiten als Stereo-Pärchen betrieben werden. Er kann aber auch einzeln bereits Stereo wiedergeben, und mit den Abmessungen von 400 x 121 x 200 mm ist der Lautsprecher sogar breiter als der Technics SC-C30 (Testbericht). Im Nahbereich ist damit auf jeden Fall ein ordentlicher Stereoeffekt möglich. Mit 4,5 kg steht der Lautsprecher dabei auch stabil und vibrationsfrei.

Das Design hat leichte Ähnlichkeiten mit dem Technics-Gerät, aber nur leichte: Eine weiße Ellipse (schwarz ist auch möglich) mit umlaufender Lautsprecherblende. Dahinter verbergen sich zwei Hoch- und zwei Tieftöner. Das Netzteil ist integriert und belästigt einen nicht als „Netzklops“ an der Steckdose und das Netzkabel hat angenehmerweise Überlänge. Des Weiteren finden sich auf der Rückseite zwei Anschlüsse für analoge Signale (Cinch und Klinke), ein optischer SPDIF-Anschluss sowie Ethernet. Der USB-Port ist dagegen nur für den Kundendienst bestimmt.

Ein/Aus, lauter/leiser, Eingangswahl und Wecker einstellen sowie drei Programmspeicher sind die Bedienelemente vorne oben am Lautsprecher. Hinten oben werden die Ergebnisse angezeigt. Mikrofone und Sprachassistenten sind nicht eingebaut, über Alexa auf einem Smartphone oder Tablet ist allerdings eine Steuerung möglich.

Die Inbetriebnahme ähnelt anderen Multiroom-Lautsprecher: Strom anschließen, Musiccast-App laden, mit Netzwerk (LAN oder WLAN mit 2,4 GHz) verbinden. Das funktioniert ohne Probleme und das unvermeidliche Updaten des Lautsprechers lässt sich im Gegensatz zu anderen Fabrikaten verschieben und abrufen, wenn es einem passt. Die Zuordnung der Lautsprecher zu Räumen, die nicht wie bei Alexa und Google Home mit Namen, sondern mit Bildern erscheinen, und die Multiroom-Kopplung sind in der Musiccast-App einzurichten.

Die Auswahl möglicher Programmquellen ist bei Yamaha sehr groß: Zunächst einmal Musik, die auf dem Smartphone oder Tablet gespeichert ist. Diesen Menüpunkt übersieht man leicht, weil er unter MyMusic außerhalb des ohne seitliches Scrollen sichtbaren Bildschirms liegt. Dann Musik von lokalen Servern, von Internetradiostationen, von Spotify, Napster, Tidal, Deezer und Qobuz. Und dann die lokalen Quellen AUX1, AUX2 und Digital, die getrennt gewählt werden können und auch auf anderen Musiccast-Lautsprechern wiedergegeben werden können, sowie Bluetooth.

Mikrofone oder einen Sprachassistenten enthält der Musiccast 50 nicht. Die Musiccast kann allerdings mit externen Alexa Smartspeakern gesteuert werden, wozu es sogar eine spezielle Alexa-Skill gibt, die dann auch spezielle Funktionen umsetzen kann.

Dank der Analog-Eingänge können lokale Dateien vom Smartphone sowohl analog als auch über Bluetooth und WLAN abgespielt werden. Die erste und die letzte Variante bieten “dank” des fehlenden Bluetooth-apt-X-Codecs mit Android-Geräten die bessere Klangqualität, wobei es bei Analog-Einspeisung etwas sanfter klang, weil über WLAN Aufnahmefehler der auf dem Smartphone gespeicherten Aufnahmen deutlicher werden.

In beiden Fällen ist die Tonqualität von Spotify höher als die der selbst digitalisierten LPs und Qobuz nochmals ein kleines Stück besser. Bei Bluetooth ist alles wie zu erwarten etwas schwächer, die schwächeren Höhen von Spotify kommen dabei den Mängeln von Bluetooth ohne apt-X entgegen und führen zu weniger Artefakten. Der Klang ist in allen Varianten noch akzeptabel, doch Qobuz über Netzwerk als beste Variante erkennbar. Yamaha empfiehlt dabei, für Hires-Formate den drahtgebundenen LAN-Anschluss zu nutzen, weil nur das langsamere 2,4-GHz-WLAN verfügbar ist.

Mit zwei 3-cm-Kalottenhochtönern, zwei 10-cm-Tieftönern und 2 x 35 W Ausgangsleistung liefert der Yamaha Musicast 50 einen sehr transparenten Klang, wozu natürlich auch die Stereo-Wiedergabe beiträgt, und mehr als genug Leistung. Dank Bass-, Höhen- und Mitten-Einstellung in der App kann er dabei auch an den Aufstellungsort angepasst zu werden, ohne beispielsweise in Ecken zu dröhnen.

Mit knapp 500 Euro Listenpreis kostet der Musiccast 50 etwas mehr als das Doppelte seines kleinen Bruders, was für die gebotenen Features und Qualitäten ein fairer Preis ist: Er ersetzt ja zwei Musiccast 20. Der Straßenpreis liegt deutlich darunter.

Yamaha liefert mit dem Musiccast 50 ohne Zweifel einen soliden Lautsprecher, mit dem man selbst große Zimmer ordentlich beschallen kann. Gerade für alle, die ein bestehendes Hifi-System haben, liefert Yamaha gute Produkte, um klassische Produkte mit Streaming zu verbinden. Das beste Beispiel ist der Schallplattenspieler aus der Serie oder die AV-Receiver mit Musiccast. Dazu kann man weitere Lautsprecher einfach übers WLAN anschließen, etwa um andere Zimmer zu beschallen.

Der Test zum Musiccast 50 erscheint in der Themenwelt Multiroom. Neben den Systemen von Yamaha haben wir dort etwa die Sonos-Systeme wie den Sonos Five (Testbericht) oder die kompatiblen Ikea Symfonisk (Testbericht) getestet.

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