Xiaomi Smart Band 7 Pro im Test: Exzellenter Fitness-Tracker für 84 Euro

Xiaomi Smart Band 7 Pro
Pro und Contra
  • ordentlich verarbeitet
  • ausgezeichnete Display-Helligkeit
  • gute Akkulaufzeit
  • hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • endlich mit GNSS (GPS)
  • kostenlose Trainingspläne 
  • App verlangt viele Berechtigungen für vollen Funktionsumfang
  • Pulsmessung bei stark wechselnder Herzfrequenz teils ungenau
  • Armband wirkt etwas billig
  • 4.5

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Xiaomi hat nach dem eher enttäuschenden Release des Smart Band 7 eine Pro-Version des Trackers auf den Markt gebracht. Wir klären, ob das Smart Band 7 Pro das Upgrade ist, das das Smart Band 7 hätte sein sollen.

Vor wenigen Monaten brachte Xiaomi mit dem Smart Band 7 (Testbericht) das neueste Modell der hauseigenen Fitness-Tracker-Serie auf den Markt. Das Gerät überzeugte in unserem Test zwar mit einer soliden Leistung, bot aber gegenüber dem Vorgänger keine echten Neuerungen. Das soll mit dem Smart Band 7 Pro anders sein – weshalb wir uns das Gerät im Test jetzt einmal genauer anschauen.

Dieser Test erscheint im Rahmen unserer Themenwelt Fitness-Tracker. Weitere Geräte dieser Art zeigen wir in der Top 10: Die besten Fitness-Tracker - Xiaomi, Huawei & Fitbit sind top.

Gleich auf den ersten Blick wird deutlich: Beim Smart Band 7 Pro ist einiges anders. Zwar bleibt der Lieferumfang mit Tracker, Armband und Ladekabel gleich, aber das war es dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten beim Design. Anders als das Smart Band 7 gleicht die Optik nicht dem klassischen Fitness-Tracker-Look der übrigen Smart Bands, sondern eher derjenigen einer Apple Watch.

Das Gehäuse mit Display ist rechteckig mit abgerundeten Kanten und dabei deutlich größer als beim Smart Band 7. Das AMOLED-Display selbst misst 1,64 Zoll (das sind etwa 50 Prozent mehr Display als beim Smart Band 7) und überzeugt mit hoher Helligkeit, die sich auf Wunsch automatisch an das Umgebungslicht anpasst.

Ein metallischer Look am Rand des Gehäuses soll dem Smart Band 7 Pro einen eleganten Anstrich verpassen, was in Kombination mit der Plastikschließe des Silikonarmbands aber nur bedingt aufgeht. Trotzdem wirkt der Tracker insgesamt wertiger als das normale Smart Band 7 und macht auch in Kombination mit Business-Kleidung eine ordentliche Figur.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass die Anzeige auf dem Smart Band 7 Pro das gesamte Display einnimmt – unschöne schwarze Balken gibt es am Rand also keine. Was es auch nicht gibt, ist eine zusätzliche Taste am Gehäuse, stattdessen funktioniert die Bedienung des Trackers ausschließlich über das Touch-Display und mithilfe von Wisch-Gesten.

Wo das Smart Band 7 Pro ebenfalls punkten kann, ist die Einrichtung: Wer den Tracker zum ersten Mal startet, bekommt auf dem Display einen QR-Code angezeigt, über den sich die zugehörige Mi-App herunterladen lässt. Wir legen in der App einen Account an und wählen die Geräteverwaltung, um den Tracker mit unserem Smartphone zu verknüpfen. Das funktioniert wie schon beim Smart Band 7 absolut problemlos. Anschließend erklärt uns ein kurzes Tutorial in der App, die Bedienung des Trackers und die Neuerungen gegenüber anderen Smart Bands von Xiaomi.

Weniger schön: Die App verlangt umfassende Berechtigungen, wenn wir den vollen Funktionsumfang des Trackers nutzen wollen. Weil die Konkurrenz da aber auch nicht anders vorgeht, verzichten wir an dieser Stelle darauf, das Smart Band 7 Pro wegen seines Datenhungers abzuwerten.

In Bezug auf die App verweisen wir an dieser Stelle auf unseren Test zum Xiaomi Smart Band 7 – hier hat sich nämlich nichts geändert. Zusammengefasst kann man sagen: Die App überzeugt mit einer übersichtlichen Aufbereitung aller wichtigen Daten und liefert Nutzern einen hohen Funktionsumfang. Die Bedienung ist intuitiv und erlaubt viele Detailanpassungen.

Weil es sich beim Smart Band 7 Pro um einen Aktivitätstracker handelt, verfügt das Gerät auch über eine Vielzahl entsprechender Funktionen, die allerdings allesamt zum Standard gehören. Der Tracker misst diverse Gesundheitsdaten, darunter die Herzfrequenz, die Blutsauerstoffsättigung, Stress, Zeit in Bewegung und im Stehen, die Trainingsbelastung und den allgemeinen physischen Aktivitätsindex. Alle diese Werte sind erfahrenen Mi-Band-Nutzern bereits bekannt und werden in gewohnter Qualität in der Mi-Fitness-App übersichtlich aufbereitet.

Damit Daten wie Blutsauerstoffsättigung und Stresslevel gemessen werden, müssen wir die entsprechende Funktion aber erst in der App aktivieren – die Messungen gehen zulasten der Akkulaufzeit des Trackers, weshalb sie standardmäßig deaktiviert sind.

Wer möchte, kann für fast alle gemessenen Werte noch zusätzliche Features aktivieren: Stellt der Tracker etwa einen hohen Stresslevel fest, bekommen wir eine sogenannte Relax-Erinnerung angezeigt, die uns zu einer Atemübung auffordert. Erinnerungen zum Aufstehen und Bewegen sind ebenfalls aktivierbar, außerdem erkennt der Tracker auch besonders hohe oder niedrige Herzfrequenzen und alarmiert uns auf Wunsch entsprechend. Fast alle Trackingfunktionen lassen sich über die App individuell anpassen und einzeln aktivieren, sodass Nutzer nur für die Features auch Akkulaufzeit verbrauchen, die sie wirklich benötigen.

Auch in der Paradedisziplin der Fitness-Tracker, nämlich dem Zählen von Schritten, kann das Smart Band 7 Pro überzeugen. Die gezählten Schritte wichen im zweistelligen Bereich von den Messungen unseres Kontrollgeräts ab, was aber absolut im akzeptablen Rahmen für Messungenauigkeiten auf beiden Geräten liegt. Ein Schütteln des Trackers führte nicht zu ungewollt aufgezeichneten Schritten und der Tracker selbst registrierte keine Phantomschritte, wenn das Handgelenk ungewöhnlich bewegt wurde.

Auch wenn das Smart Band 7 Pro primär als Aktivitätstracker dient, verfügt es über durchaus umfangreiche (kostenlose) Trainings-Tools, von denen sich die Konkurrenz eine Scheibe abschneiden könnte. Der Tracker unterstützt mehr als 110 unterschiedliche Trainingsmodi und zahlreiche Sportarten.

Erstmals mit an Bord ist diesmal eine Satellitenortung, nämlich GNSS, das Beidou, GPS, GLONASS, Galileo und QZSS unterstützt. Dementsprechend brauchen Nutzer für die Aufzeichnung von Lauf- und Radstrecken kein Smartphone mehr, sondern können sich ausschließlich auf das Tracking des Smart Band 7 verlassen. Das funktionierte in unserem Test auch sehr gut und konnte problemlos mit unserem Kontrollgerät (Garmin Fenix 6) mithalten.

Ein weiterer Pluspunkt beim Smart Band 7 Pro sind zehn vorinstallierten Laufkurse, die sich sowohl an Anfänger als auch Fortgeschrittene richten. Das jeweilige Training lässt sich direkt über das Display des Trackers starten, ohne dass wir dazu die App benötigen. Dabei registriert das Smart Band unsere Herzfrequenz und unser Tempo und erteilt uns auf dem Display konkrete Trainingsanweisungen. Das ist besonders für Laufeinsteiger hilfreich, die ohne große Umstände die ersten Jogging-Schritte wagen wollen.

Wer lieber schwimmt, statt läuft, kann übrigens auch das ohne Probleme tun: Das Smart Band 7 Pro ist bis 5 bar wasserfest und eignet sich deshalb auch für Trainingseinheiten im Wasser.

Außerdem kann man Freunde über die App zu spezifischen Wettkämpfen herausfordern. Dazu setzen wir uns selbst ein tägliches Trainingsziel und treten dabei gegen andere Nutzer an, die wir per Link zu dem Wettkampf einladen können. Pro erreichtem Prozent des Tagesziels erhalten wir einen Punkt. Der Nutzer, der am Ende einer Woche die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt. Das hat in unserem Test gut funktioniert und motiviert zusätzlich, die eigenen Tagesziele zu verfolgen und auch tatsächlich zu erreichen.

Kommen wir schließlich noch zu einem besonders wichtigen Punkt, der bei vielen Fitness-Trackern eher gemischte Ergebnisse hervorbringt: der optische Pulssensor. Beim Smart Band 7 Pro bringt die Messung der Herzfrequenz insgesamt durchaus brauchbare Ergebnisse. Im Ruhezustand weichen die Werte im niedrigen einstelligen Bereich von denen unseres Kontrollgeräts ab. Auch bei Laufeinheiten mit größtenteils gleichmäßigem Puls liefert der Tracker zuverlässige Messungen.

Aber wie bei den meisten anderen Fitness-Trackern und smarten Sportuhren kommt der optische Sensor an seine Grenzen, sobald wir zwischen hoher und niedriger Herzfrequenz in kurzer Folge wechseln (etwa bei HIIT- oder Krafttraining). Hier empfiehlt sich wieder einmal die ergänzende Nutzung eines Brustgurts (Ratgeber).

Das Schlaf-Tracking gehört zu den Aspekten, wo sich das Smart Band 7 Pro praktisch nicht vom herkömmlichen Smart Band 7 unterscheidet. Der Tracker zeichnet neben dem Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt auch unsere Herzfrequenz und unseren Blutsauerstoffgehalt sowie die Dauer der einzelnen Schlafphasen auf. Basierend auf den gemessenen Daten bewertet die App dann unseren Schlaf. Diese Bewertung deckte sich im Test größtenteils mit unserem subjektiven Empfinden und den Messungen unseres Kontrollgeräts (Garmin Fenix 6). Außerdem finden wir in der App kurze Erklärungen zu den einzelnen Schlafphasen und Tipps, wie wir unsere Schlafhygiene verbessern können.

Auch wenn die Messung der Schlafqualität selbstverständlich nicht mit den Ergebnissen eines echten Schlaflabors mithalten kann, muss sich das Smart Band 7 Pro auf jeden Fall nicht vor der Konkurrenz verstecken: Die gemessenen Daten lassen immerhin Rückschlüsse über langfristige Trends zu und können dabei helfen, Ungereimtheiten beim Schlafverhalten aufzudecken. Der Wecker des Trackers funktioniert ebenfalls einwandfrei und vibriert ausreichend stark, um selbst tiefe Schläfer aufzuwecken.

Bei den Funktionen rund um Benachrichtigungen und zusätzliche Features bietet das Smart Band 7 Pro gehobene Standardkost: Der Tracker unterstützt Amazons Sprachassistentin Alexa, sodass wir per Sprachbefehl etwa das Wetter checken oder unsere Smart-Home-Geräte bedienen können. Das funktionierte in unserem Test problemlos, ebenso wie die allgemeine Benachrichtigungsfunktion.

Nutzer können in der App festlegen, welche Apps die eigenen Benachrichtigungen auf dem Display des Smart Band 7 Pro anzeigen dürfen. Der Tracker informiert auch über eingehende Anrufe, die wir mit einer automatischen Textnachricht beantworten können – eine Freisprechfunktion gibt es allerdings nicht, ebenso wenig wie einen integrierten Musikspeicher. Das Steuern der Musikwiedergabe auf dem Smartphone ist aber möglich und lief in unserem Test ohne Probleme.

Der einzige größere Punkt des Smart Band 7 Pro, bei dem Nutzer gegenüber dem herkömmlichen Modell leichte Abstriche machen müssen, ist die Akkulaufzeit. Betrug die beim Smart Band 7 noch bis zu 14 Tage, gibt Xiaomi für das Smart Band 7 Pro nur noch bis zu 12 Tage an. In Anbetracht des größeren (Always-on-)Displays und der integrierten GNSS-Funktion (GPS) ist das aber nicht verwunderlich. Ansonsten liegt das Smart Band 7 Pro auch mit dieser Laufzeit, die wir im Test übrigens bestätigen konnten, durchaus noch im oberen Bereich für Fitness-Tracker.

Xiaomi verkauft das Smart Band 7 Pro derzeit zum Preis von rund 95 Euro in den Farben Schwarz und Weiß. Wechselarmbänder gibt es bei Drittanbietern bereits ab 12 Euro. Der Straßenpreis für das Xiaomi Smart Band 7 Pro liegt momentan bei gut 85 Euro. Gemessen am Funktionsumfang des Trackers ist das unserer Meinung nach ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – insbesondere im Vergleich zur Konkurrenz von Fitbit und Co.

Abschließend können wir feststellen: Ja, das Smart Band 7 Pro ist genau die Weiterentwicklung des Xiaomi Bands, das wir uns eigentlich schon vom normalen Smart Band 7 erwartet hatten. Der Tracker macht fast alles besser als die übrigen Smart Bands von Xiaomi und punktet dabei noch mit einem hervorragenden Preis.

Die Kombination aus gut lesbarem, großem Display, ordentlicher Akkulaufzeit, kostenlosen Trainingsplänen und brauchbaren Tracking-Features machen das Smart Band 7 Pro zu einem Tipp für alle diejenigen, denen der Datenhunger der Mi-App nichts ausmacht. Damit ist dieser Tracker eine ausgezeichnete Alternative zu teureren Produkten anderer Hersteller, die sich oft genug nur für ihren Markennamen bezahlen lassen.

Weitere Alternativen zeigen wir in unserer Top 10: Die besten Fitness-Tracker - Xiaomi, Huawei & Fitbit sind top. Wer umfangreichere Funktionen einer Smartwatch beim Training nutzen will, dem empfehlen wir unsere Top 10: Die besten Fitnessuhren – Smartwatches fürs Training.

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