Xiaomi 11 Lite 5G NE: Neuauflage mit starker Leistung und schickem Design

Xiaomi 11 Lite 5G NE
Pro und Contra
  • Leicht und Dünn
  • Leistung & Akku
  • Guter Bildschirm
  • Kaum Mehrwert zum Vorgänger Xiaomi 11 Lite 5G
  • 4

Teile diesen Beitrag

Beliebt auf TechStage

Einparkhilfe: Funk-Rückfahrkamera für Auto und Wohnmobil einfach nachrüsten

Einparkhilfe: Funk-Rückfahrkamera für Auto und Wohnmobil einfach nachrüsten

Das beste Filament für 3D-Drucker: 14 Sorten PETG im Test

Das beste Filament für 3D-Drucker: 14 Sorten PETG im Test

Starthilfe: Powerbanks, Powerstations und Ladegeräte für Autobatterien

Starthilfe: Powerbanks, Powerstations und Ladegeräte für Autobatterien

Die leichtesten Laptops: Kompakt & leistungsstark ab 500 Euro

Die leichtesten Laptops: Kompakt & leistungsstark ab 500 Euro

Mit dem Xiaomi 11 Lite 5G NE veröffentlicht der chinesische Hersteller eine Neuauflage des Xiaomi 11 Lite 5G, das bereits hinsichtlich Rechenleistung und flachem Design überzeugt hat. Lohnt sich das Update?

Bereits im Juli 2021 konnte das Xiaomi 11 Lite 5G (Testbericht) im Test mit tollem Display sehr dünnem und leichtem Design überzeugen. Nun bringt Xiaomi unter dem schwungvollen Kürzel NE (New Edition) eine Neuauflage des Xiaomi 11 Lite 5G auf den Markt, das sich lediglich hinsichtlich seines Prozessors vom Vorgängermodell unterscheidet, allerdings auch weiterhin auf die bereits angesprochenen Tugenden setzt. Für wen lohnt der Kauf?

Das Xiaomi 11 Lite 5G NE ist mit seinen 158 Gramm Gewicht sehr leicht und liegt gut in der Hand, trotz seiner nicht unbedingt geringen Größe von 160,5 x 76 x 6,8 mm. Der Rahmen ist aus Kunststoff gefertigt, macht aber trotzdem einen hochwertigen Eindruck. Die Verarbeitung überzeugt, ungleiche Spaltmaße oder scharfe Kanten sind nicht auszumachen. Power-Schalter und Volume-Regler sind auf der linken Seite angebracht. Der Volume-Regler weist bei Hub und Führung deutlich Spielraum auf, der Powerknopf schlägt sich etwas besser. Sonderlich hochwertig wirkt das aber nicht. Die Rückseite ist aus Glas gefertigt. Das quadratische Kameramodul ragt knapp 2 Millimeter aus dem Gehäuse heraus, trotzdem lässt sich das Smartphone ohne Wackeln auf ebene Flächen ablegen. Auf der matten Rückseite sind nur wenige Fingerabdrücke auszumachen.

Die Frontkamera ist links oben am Rand des Displays angebracht. Die Ränder des Screens sind zwar zu erkennen, fallen aber ausreichend schmal aus und sind der Preisklasse angemessen. Am Fußende befinden sich Lautsprecher und ein USB-C-Anschluss. Auf einen Klinkenanschluss wurde verzichtet. Der Entschluss zum Verzicht eines Klinkenanschlusses wird von Herstellern mittlerweile immer häufiger getroffen und ist daher nur bedingt zu kritisieren.

Der HDR10+-fähige OLED-Bildschirm hat einen Durchmesser von 6,55 Zoll und wird von Corning Gorilla Glass 5 geschützt. Damit soll das Handy eine Fallhöhe aus bis zu 1,6 Metern mit einer hohen Wahrscheinlichkeit unbeschadet überstehen - darauf sollte sich aber kein Nutzer verlassen. Mit einer Auflösung von 2.400 x 1.088 Pixel liegt der ppi-Wert bei 402, die Darstellung ist entsprechend scharf. Für den aufgerufenen Preis ist das wirklich ordentlich. Auch die Bildschirmhelligkeit von fast 800 cd/m² ist in der Preisklasse des Lite-Modells lobenswert. Gerade bei direkter Sonneneinstrahlung lässt sich das Display gut ablesen, auch an der Bildwinkelstabilität ist nichts auszusetzen.

Der Kontrast ist tadellos, im alltäglichen Einsatz überzeugt die scharfe Darstellung bei Menüführung und Texten im Browser bei Grafiken und Bildern gleichermaßen. Die 90-Hz-Bildwiederholungsrate ermöglicht flüssiges Scrollen, bei Bedarf lässt sich auch in den akkuschonenden 60-Hz-Modus schalten. Als Highlight bietet der Screen eine Abtastrate von 240 Hertz, was für eine präzisere Abtastrate sorgt. Dies soll sich laut Hersteller besonders bei Spielen bemerkbar machen, bei denen es auf eine schnelle Reaktion ankommt. Die meisten Nutzer werden davon im Alltag aber nichts mitbekommen.

Beim Xiaomi 11 Lite 5G NE setzt der Hersteller auf ein quadratisches Kamera-Modul. Die Hauptkamera hat 64 Megapixel und eine f/1.79-Blende. Zudem ist das Modul noch mit einer 8-Megapixel-Ultraweitwinkel-Kamera mit f/2.2-Blende sowie einem Makro-Objektiv mit einer f/2,4-Blende und fünf Megapixel ausgestattet. Die Selfiekamera setzt auf 20 Megapixel und eine f/2.24 Blende.

Im Praxistest weiß die Hauptkamera zu überzeugen. Die Farben der Motive werden natürlich wiedergegeben, wer möchte, kann im Software-Editor gerne noch nachsteuern. Die aufgenommenen Bilder wirken insgesamt scharf, bei der Nahaufnahme von Hund Wilma lassen sich die einzelnen Haare und Details gut erkennen. Enttäuschend ist wie immer der Makro-Modus.

Auch der Nachtmodus hätte besser sein können, hier fehlen den Motiven entsprechende Konturen und Schärfe, auch ist die Verstärkung des Restlichts nicht ausreichend. Videos lassen sich je nach Bedarf mit 4K mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixel und 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Wahlweise lassen sich 60 Bilder pro Sekunde auch mit 1.080p aufzeichnen. Der Software-Bildstabilisator verrichtet seine Arbeit ausreichend gut und sorgt für brauchbares Videomaterial, auch wenn anspruchsvollere Anwender lieber zum Xiaomi 12 (Testbericht) greifen, das aber noch einmal in einer anderen Preisliga spielt. Die Selfie-Kamera geht in Ordnung, auch wenn der Bokeh-Effekt eher künstlich als natürlich wirkt.

Alles in allem braucht sich das Xiaomi 11 Lite 5 G NE hinsichtlich seiner Kamera nicht zu verstecken. Die Anforderungen des Alltags meistert sie in der Mittelklasse ordentlich, wer mehr möchte, muss tiefer in die Tasche greifen.

In Sachen Hardware setzt das Xiaomi 11 Lite 5G NE auf einen Qualcomm Snapdragon 778G, der hinsichtlich Leistung zur oberen Mittelklasse gehört und für den aufgerufenen Preis absolut angebracht ist. Beim Vorgängermodell Xiaomi 11 Lite 5G war ein Qualcomm Snapdragon 780 mit einer Fertigung im 5-Nanometer-Verfahren installiert. Beim Snapdragon 778G sind es hingegen sechs Nanometer, dieser Unterschied fällt beim täglichen Gebrauch allerdings nicht wirklich ins Gewicht.

Die acht Kerne sind mit bis 2,4 Gigahertz getaktet. Für die Grafik zeichnet sich die Qualcomm Adreno 642L als GPU aus, die dem Smartphone in Zusammenarbeit mit 6 oder 8 Gigabyte LPDDR4X-Arbeitsspeicher zu flotter Alltagsleistung verhilft. Das macht sich auch messbar beim PCMark Work-Performance-Test bemerkbar, hier kommt das Gerät auf gute 8588 Punkte. Zum Vergleich, das Oppo A76 (Testbericht) für 200 Euro kommt auf 6800 Punkte, was sich zwar auch sehen kann, das Xiaomi 11 Lite 5G NE legt hier aber noch einmal eine Schippe drauf. Auch beim anfordernden 3D-Mark-Wildlife-Test glänzt das vorliegende Testhandy mit 2491 Punkten. Für den aufgerufenen Preis ist das durchaus eine beachtliche Leistung. Beim Speicher hat man die Wahl zwischen jeweils 6 und 8 Gigabyte RAM mit 128 Gigabyte und 8 Gigabyte RAM mit 256 Gigabyte Speicherplatz. Bei Bedarf lässt sich dieser per micro-SD-Slot auf bis zu 1 Terabyte erweitern. Alternativ kann man auf ein Dual-SIM-Setup zurückgreifen.

Das Xiaomi 11 Lite 5 G NE wird werkseitig mit Android 11 ausgeliefert, allerdings ist mittlerweile schon ein Update auf Android 12 verfügbar. Hier wird zudem die Benutzeroberfläche von MIUI 12,5 auf MIUI 13 aktualisiert, was etwa Features wie eine neue Seitenleiste mit sich bringt und eine Verbesserung der Uhren- und Wetter-Anwendungen. Der Sicherheitspatch stammt von April 2022 und ist entsprechend aktuell – sollte aber zeitnah aktualisiert werden.

Der Akku könnte mit 4250 mAh zwar etwas großzügiger ausfallen, wenn man allerdings die schmalen Maße und den Preis des Xiaomi 11 Lite 5 G NE bedenkt, geht das wieder in Ordnung. Beim Battery Test von PCmark schneidet das Smartphone trotz des vergleichsweise kleinen Kraftspenders mit einer Laufzeit von 13 Stunden im 90-Hertz-Modus sehr gut ab. Damit kann das Smartphone durchaus auch zwei Tage hintereinander ohne Laden in Betrieb sein und hat immer noch ausreichend Energiekapazitäten. Im Lieferumfang ist ein 33-Watt-Fast-Charge-Ladegerät enthalten, mit dem sich mehr als die Hälfte des Akkus innerhalb von 30 Minuten laden lässt.

Bubblegum Blue, Mint Green, Snowflake White, Peach Pink oder Truffle Black. Die Namensgebung der Farben spricht Bände und sticht mit einer angenehmen Knalligkeit aus den eher gediegenen Farbpaletten der Mitbewerber heraus. Die 6-Gigabyte-Variante mit 128 Gigabyte Speicher ist für 265 Euro erhältlich. Bei gleicher Speichergröße mit 8 Gigabyte RAM liegt der Straßenpreis bei 289 Euro. Die Vollausstattung mit 8 Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Speicher beträgt 386 Euro.

Das Xiaomi 11 Lite 5 G NE ist auch in der NE-Variante ein Smartphone, das durchaus zu überzeugen weiß. Akku und Leistung sind für den aufgerufenen Preis im qualitativ oberen Bereich und auch das leichte und schmale Design in Kombination mit dem guten Display sind absolut positiv zu bewerten – soweit so gut.

Zwar ist ein Mehrwert gegenüber dem Xiaomi Mi 11 Lite 5G kaum vorhanden, lediglich der Prozessor ist ein anderer, allerdings stellen sich hier auch keine eklatanten Nachteile an. Wer auf der Suche nach einem Smartphone ist, das preiswert ist und den Herausforderungen des Alltags souverän standhält, liegt mit dem Xiaomi 11 Lite 5G NE weiterhin richtig.

Passende Alternativen sind das deutlich stärkere Poco F3 (Testbericht), das Samsung Galaxy A52S (Testbericht) sowie das Oppo A76 (Testbericht).

Tags:

Affiliate-Information

- Bei den mit gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links (Affiliate-Links). Erfolgt über einen solchen Link eine Bestellung, erhält TechStage eine Provision. Für den Käufer entstehen dadurch keine Mehrkosten.