Wischroboter iRobot Braava Jet 240 im Test

Wischroboter iRobot Braava Jet 240 im Test
Pro und Contra
  • Wischergebnis nahezu perfekt
  • einfache Handhabung
  • teure Wischtücher
  • Reinigung dauert lange
  • für eine ganze Wohnung sind mehrere Akkus notwendig
  • 5.0

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Der Braava Jet von iRobot ist günstig in der Anschaffung, teuer im Betrieb. Im Test ist die Wischleistung des kleinen Gerätes sehr gut.

Den Braava Jet 240 sieht iRobot als Ergänzung zu den Staubsaugerrobotern. Die Idee ist simpel: Der erste Roboter saugt, der Braava Jet wischt hinterher. Er eignet sich für Hartböden mit Hartholz, Fliesen oder Stein.

Klein und niedlich ist wahrscheinlich die passendste Beschreibung für den Braava Jet 240. Als einziges Testgerät ist er nicht rund, sondern viereckig. Der weiße Roboter passt durch seine Maße (17 × 17,8 cm) zwischen Stuhlbeinen durch. Damit kann er wischen, ohne dass zuvor alles zur Seite geräumt werden muss. Mit seiner Höhe von 8,4 cm ist er allerdings zu hoch, um unter die meisten Sofas und Schränke zu fahren. Die Verarbeitung ist sehr gut, nichts knarzt oder wackelt. Das Gerät wiegt 1,2 Kilogramm. An dem praktischen Tragegriff lässt sich der Roboter einfach umsetzen.

Der Lieferumfang ist überschaubar. Neben dem Roboter sind ein Ladegerät, ein Akku, die Bedienungsanleitung und je zwei Einwegtücher für Nass-, Feucht- und Trockenwischen dabei.

An der Unterseite wird das Wischtuch für die jeweilige Aufgabe befestigt. Möglich sind Nasswischen, Feuchtwischen und Trockenwischen. Das Wasser wird oben am Gerät eingefüllt. An der Oberseite befindet sich der Startknopf. Die unterschiedlichen Reinigungsmodi erkennt der Roboter automatisch am angesteckten Tuch. Danach richtet sich die abgegebene Wassermenge.

Pro Akkuladung schafft der Roboter etwa 20 Quadratmeter im Nasswischmodus. In anderen Modi schafft er mit einer Ladung maximal 25 Quadratmeter. Das Wiederaufladen dauert knapp zwei Stunden. Da der Braava Jet mit einem wechselbaren Akku arbeitet, gibt es keine Ladestation, in die der Roboter selbstständig zum Aufladen fahren könnte. Zusätzliche Original-Akkus kosten rund 30 Euro.

Zum Braava Jet gehört eine Smartphone-App. Diese ist simpel, eine große Schaltfläche startet oder stoppt den Roboter. Per App lassen sich Putztücher oder anderes Zubehör bestellen – meist sind andere Shops im Internet aber etwas günstiger. Das größte Manko: Eine Zeitplanung für automatisierte Wischeinsätze ist nicht vorgesehen, entsprechend muss man das Gerät immer manuell starten. In den Einstellungen lassen sich iRobot-Geräte theoretisch mit Diensten wie Amazon Alexa oder IFTTT verbinden. Zum Testzeitpunkt ist der Alexa-Skill allerdings nur für die Roomba-Staubsaugerroboter erhältlich. Beim WLAN unterstützt der Braava Jet nur Netzwerke mit 2,4 GHz oder gemischtem 2,4/5-GHz-Betrieb. Reine 5-GHz-Funknetzwerke werden nicht unterstützt.

Die Navigation im Raum unterscheidet sich je nach eingespanntem Wischtuch. Bei den Trockenputztüchern fährt er in geraden Bahnen durch den Raum. Bei einem Feuchtwischtuch bewegt sich der Braava Jet in Wischbewegungen nach vorn und zurück. Beim Nasswischtuch gehen die Bewegungen nach links und rechts. Fährt der Roboter gegen eine Wand, dreht er um und sucht sich einen neuen Weg. Durch die Abgrunderkennung fällt der Braava Jet 240 keine Treppen herunter, auch Teppiche erkennt und umfährt er.

Praktisch ist die „virtuelle Wand“. Wird der Roboter mit dem Rücken zu einer Tür oder einem Bereich gestellt und dann der Startknopf gedrückt gehalten bis zwei blaue Linien aufleuchten, merkt er sich, dass er das Gebiet in seinem Rücken nicht betreten darf und wischt nur den Bereich vor und neben sich.

Die Nasswischtücher haben ein integriertes mildes Reinigungsmittel, das über die Wasserzufuhr aktiviert wird. Sie eignen sich für Hartholz, Fliesen oder Steinfußböden. Die Feuchtwischtücher sind besonders für versiegelte Holzfußböden geeignet. Die Trockenwischtücher ziehen Schmutz, Staub und Tierhaare an und halten sie fest.

Im Feucht- und Nasswischmodus spuckt der kleine Roboter Wasser vor sich und fährt dann in Moppbewegungen darüber. Wer Angst um sein gutes Sofa hat, kann beruhigt sein: Bevor der Jet Wasser vor sich spritzt, prüft er das Gebiet und lässt Wasser nur ab, wenn auch wirklich kein Hindernis im Weg steht.

Der Roboter bewegt vibrierend das Tuch. Dadurch wischt er wirklich und gleitet nicht nur über den Boden. In der Praxis entfernt das Gerät auch eingetrocknete Flecken. Nachteil: Herumliegender Staub und Haare werden vor ihm hergeschoben. Bevor der Roboter wischt, sollte also sehr gründlich Staub gesaugt werden. Sonst liegen nasse Staubflocken herumliegen. Alternativ kann zuerst mit einem Trockenwischtuch der Raum abgefahren werden. Dann bietet sich allerdings je nach Größe des Raumes ein Wechsel-Akku für den zweiten Wischdurchgang in feucht oder nass an.

Insgesamt waren wir von der Wischleistung sehr beeindruckt, der Braava Jet 240 liefert im Test mit das beste Ergebnis.

Nach jedem Einsatz muss das Restwasser aus dem Gerät entfernt werden. Das verwendete Einwegtuch wird entsorgt. Tücher sind jeweils nur einmal zu verwenden. Jeweils zehn Nass-, Feucht- oder Trockenwischtücher kosten im iRobot-Shop 10 Euro. Alternativ gibt es von iRobot und anderen Anbietern Wischtücher, die sich mehrfach verwenden lassen. Diese enthalten allerdings kein Reinigungsmittel.

Der Braava Jet wurde laut Hersteller mit hartem Wasser getestet und verkalkt in der Regel nicht. Der Wassertank lässt sich zur Reinigung entnehmen.

Der Braava Jet darf ausschließlich mit klarem Wasser verwendet werden. Reinigungslösungen, auch natürliche, können laut Hersteller die Sprühdüse verstopfen und das Material im Inneren des Roboters zersetzen. Aus diesem Grund gibt es die Einwegtücher mit integriertem Reinigungsmittel.

Der Roboter ist klein, wendig und macht einen sehr guten Job. Seine Handhabung ist sehr einfach, ebenso wie die Wartung. Allerdings muss der Raum vor dem Wischen mit Wasser entweder manuell gesaugt oder der Roboter mit einen Trockenwischtuch losgeschickt werden.

Auf Dauer sind die laufenden Kosten für die Einwegwischtücher sehr hoch. Angenommen wir wollen zwei Mal pro Woche wischen, so brauchen wir für eine Fläche von etwa 20 Quadratmetern schon vier Tücher (je einmal trocken und einmal nass/feucht). Das kommt bei 52 Wochen im Jahr auf etwa 208 Tücher, also knapp 208 Euro. Die preiswerte Alternative sind die waschbaren Mopptücher. Doch die kommen dann ohne integriertes Reinigungsmittel. Wir empfehlen den Kauf eines solchen Tuches zumindest für das Trockenwischen.

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