Topshak TS-PS1500 im Test: Starke Powerstation mit Starthilfe für 718 Euro

Topshak TS-PS1500
Pro und Contra
  • hohe Leistung (230 Volt und USB)
  • ordentliche Kapazität
  • inklusive Kfz-Starthilfe
  • aktuell günstig
  • schlecht ablesbares Display
  • Lüfter sehr laut
  • lange Ladezeiten
  • 4

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Die Powerstation Topshak TS-PS1500 leistet trotz des günstigen Preises 1500 Watt und bietet eine ordentliche Kapazität von 1408 Wh. Wir haben den Solargenerator mit Kfz-Starthilfe getestet.

Powerstations mit integriertem Akku ermöglichen eine autarke Stromversorgung fernab des Stromnetzes. Dank verschiedener Anschlussmöglichkeiten inklusive 230-Volt-Steckdose und ausreichend hoher Dauerleistung bieten sich die Geräte nicht nur für Camping und Freizeit, sondern auch für Job und als Notstromversorgung an. Aufladen des internen Akkus geschieht wahlweise per Netzteil an der Steckdose, per 12-Volt-Dose im Kfz oder mithilfe eines Photovoltaik-Moduls. So bietet der Stromspeicher eine maximale Flexibilität und ist auch autark nutzbar.

In diesem Test sehen wir uns eine Powerstation mit ungewöhnlichem Extra an: einer integrierten Kfz-Starthilfe. Der Solargenerator Topshak TS-PS1500 vom Onlineshop Banggood punktet außerdem mit einer soliden Ausstattung und einem aktuell günstigen Preis. Die Powerstation kostet derzeit als Sonderangebot schlanke 718 Euro. Weitere mobile Stromspeicher zeigen wir in der Top 10: Solargeneratoren – die besten Powerstations mit Photovoltaik.

Die Powerstation von Topshak kommt zusammen mit einem Netzteil, einem Solarladekabel und dem Kfz-Starter-Modul zum Kunden. Das Kunststoffgehäuse ist etwa so groß wie ein Bierkasten und mit 17,5 Kilogramm auch ähnlich schwer. So ist die Powerstation zwar mobil, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Für Wanderungen ist der Solargenerator deutlich zu schwer.

Bei der Farbwahl hat sich der Hersteller einfach für die beliebteste Farbkombination bei Powerstations entschieden: Schwarz-Orange. Auf den ersten Blick könnte das Gerät auch von Flashfish. Jackery oder Xmund kommen. Die Verarbeitung ist ordentlich und das Design zweckmäßig. Der auf der Oberseite aufgesetzte Tragegriff erleichtert zwar den Transport, macht die Powerstation aber unnötig klobig. Hier hätte uns ein klappbarer Griff besser gefallen. Dann könnte man auch andere Gegenstände auf der Powerstation ablegen.

Die Bedienelemente der TS-PS1500 sind bis auf die rückseitige Notlampe alle an der Vorderseite zu finden. Links oben sitzen die zwei Rundsteckerbuchsen zum Laden der Powerstation per Solar oder externen Netzteil. Direkt darunter befinden sich links die 12-Volt-Ausgänge (10 A) samt Powertaster. Zusätzlich zu einer Kfz-Buchse (Zigarettenanzünder) stehen hier zwei Buchsen für Rundstecker zur Verfügung. Neben den Eingängen und 12-Volt-Ausgängen sitzen die insgesamt sechs USB-Ports samt Ein-Aus-Schalter. Es stehen vier USB-A-Ports (3x 3A, 1x QC bis 18 Watt) und zwei USB-C-Anschlüsse mit PD bis 100 Watt zur Verfügung. Starke Notebooks und Ähnliches können so ohne zusätzliches Netzteil genutzt werden.

Oben in der Mitte ist das Status-Display angebracht. Hier sind alle wichtigen Daten, wie Restkapazität, Restlaufzeit, aktive Ein- und Ausgänge auf einem Blick ersichtlich – zumindest, wenn man direkt vor der Powerstation sitzt. Denn leider ist das Display nur frontal richtig ablesbar und zudem wenig hell. Rechts vom Display befinden sich zwei hinter Gummikappen geschützte Eingänge für das Kfz-Starthilfe-Modul und für zusätzliche Akkus – diese scheinen aktuell aber noch nicht verfügbar zu sein. Unter Display und Kfz-Starthilfe-Dose sind die drei 230-Volt-Dosen angebracht. Die Schuko-Dosen haben einen eigenen Power-Taster und leisten je 1500 Watt Sinuskurve.

Die Bedienung des Solargenerators ist dank klarer Aufteilung und Beschriftung der Bedienelemente unkompliziert. Im Vergleich zu den meisten bisher getesteten Powerstations ist das Status-Display zwar schlecht ablesbar, aber immerhin werden alle wichtigen Informationen eingeblendet. Primär bei günstigen Powerstations fehlen oft eine Restlaufzeitanzeige und eine prozentgenaue Kapazitätsanzeige. Auch die zur Ausrichtung eines Solarpanels wichtige Eingangsleitung ist hier integriert.

Zunächst entladen wir die Akkus der TS-PS1500 bei einer Reihe an Leistungstests. Hier gibt es keine großen Überraschungen, da Powerstation eine reine Sinuswelle ausgibt. So ist das Gerät auch für sensible Elektronik geeignet. Unseren Gaming-PC, unsere Werkstatt-Leuchten und unseren 3D-Drucker versorgt die mobile Steckdose ebenso, wie Fernseher, Kühlschrank und elektrischen Rasentrimmer. Unser Macbook wird problemlos per PD am USB-C-Ausgang versorgt. Um die Topshak an Ihre Grenzen zu bringen, müssen wir schwere Geschütze auffahren. Erst sehr starke Verbraucher wie elektrische Kettensäge, Heizgebläse oder Tischgrill übersteigen die Leistung der TS-PS1500.

Die vom Hersteller angegebene Dauerleistung von 1500 Watt können wir bestätigen. Selbst leicht höhere Werte sind, wenn nur eine der drei 230-V-Dosen genutzt wird, möglich. Kurzfristige Peaks sind sogar bis zu 3000 Watt möglich. Nach einigen Sekunden, mit höherer Last ertönt dann aber ein Warnton und die Powerstation deaktiviert die AC-Ausgänge. Das funktioniert im Test zuverlässig.

Die Geräuschentwicklung während der Leistungstests ist etwas unglücklich und spricht für eine verbesserungsfähige Steuerung der Lüfter. Die Powerstation arbeitet selbst bei einer Leistungsabgabe von 600 Watt und mehr meist völlig lautlos und die Lüfter springen nur sporadisch für ein bis zwei Minuten an. Dann aber mit voller Leistung und maximaler Lautstärke. Wenn das Gebläse in der Powerstation anspringt, dann möchte man nicht daneben sitzen müssen. Selbst unser Gaming-PC unter Volllast arbeitet leise. Die Lautstärke der TS-PS1500 ist vielmehr mit einem Staubsauger vergleichbar. Schade, für die Nutzung im Zelt ist diese Powerstation bestenfalls tagsüber geeignet. Wer das Gerät für etwa Gartengeräte und Werkzeuge benutzt, kann das aber verschmerzen.

Vor Kapazitätstests laden wir die mittlerweile leeren Akkus der Powerstation voll auf. Das funktioniert wahlweise mit dem mitgelieferten Netzteil oder per Photovoltaik und geschieht die meiste Zeit lautlos. Aber auch hier springt die Lüftung sporadisch an – unter ohrenbetäubendem Lärm. Mit dem nur 200 Watt starken Netzteil benötigen die Akkus (1408 Wh) gut zehn Stunden, bis sie aufgeladen sind. Das Laden per 12-Volt-Kfz-Netzteil und per Solarpanel funktioniert im Test ebenfalls. Allerdings laden wir die Powerstation hier nur testweise und nicht ganz voll – dafür ist die Ladeleistung schlicht zu gering. Das Laden per Zigarettenanzünder würde etwa 16 Stunden dauern. Das Laden per Sonnenenergie benötigt etwa 12 bis 15 Stunden. Für spontane Einsätze ist das Modell weniger gut geeignet als Geräte mit Schnellladefunktion, wie die Anker Powerhouse 757 (Testbericht) oder die Ecoflow Delta 2 (Testbericht).

Gleichzeitig Laden und Entladen klappt ebenfalls, ist wegen der geringen Eingangsleistung aber nicht wirklich wirtschaftlich. Für Camper, die tagsüber etwa die Kühlbox mit Strom versorgen wollen, während die Solarpanels für Stromnachschub sorgen, ist das Modell somit weitgehend ungeeignet. Für Tagesausflüge, kurze Events oder als Stromspeicher für den Kofferraum ist dieser Punkt allerdings unerheblich.

Bei den Kapazitätstests entlocken wir den Lithium-Ionen-Akkus in mehreren Durchläufen zwischen 1119,4 Wh und 1254,7 Wh. Hinsichtlich der Nennkapazität liegt der Umwandlungsverlust zwischen knapp 10 und 20 Prozent – ein mittelmäßiger Wert. Die Hersteller sprechen von durchschnittlich 85 Prozent nutzbarer Energie. Wie hoch der Umwandlungsverlust tatsächlich ausfällt, kommt immer auf die angeschlossenen Verbraucher an. Die geringsten Verluste gibt es bei der Nutzung von 12-Volt-Geräten an den entsprechenden Gleichstromausgängen. Am meisten verliert man erfahrungsgemäß beim Einsatz leistungsschwacher 230-Volt-Verbraucher.

Zuletzt machen wir uns an den Test des mitgelieferten Kfz-Starter-Moduls. Das kompakte Kästchen mit Funktionstaster und den beiden Anschlussklemmen wird dazu in den entsprechenden Port der Powerstation gesteckt. Nach dem Verbinden der Klemmen mit der Autobatterie wird dann die Zündung des Pkw gestartet und der Funktionsknopf am Starter-Modul gedrückt. Im Test mit einem über den Winter eingemotteten BMW Z4 älteren Baujahres, hat das Startmodul zuverlässig funktioniert. So praktisch dieses Extra auch ist – wir hätten uns deutlich längere Kabel gewünscht. Die fast 20 Kilogramm schwere Powerstation auf Batteriehöhe zu halten, um sie mit dem Kfz zu koppeln, ist alles andere als angenehm. Hier sind kleine, externe Starthilfen deutlich bequemer. Mehr dazu in unserem Ratgeber Starthilfe fürs Auto: Powerbanks und Ladegeräte für die Autobatterie.

Die Topshak TS-PS1500 kostet regulär zwischen 900 und 1000 Euro. Das ist zwar nicht teuer, hinsichtlich starker und namhafter Konkurrenz wie Ecoflow Delta 2 (Testbericht) aber doch zu viel. Aktuell ist die Powerstation aber schon für 718 Euro bei Banggood gelistet. Dieser Preis ist äußerst attraktiv!

Die Powerstation TS-PS1500 von Topshak bietet ein gelungenes Gesamtpaket zu einem aktuell günstigen Preis. Wer eine starke mobile Steckdose mit ausreichender Kapazität und praktischer Starthilfe für Pkw sucht, bekommt hier ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine zuverlässige Stromquelle für unterwegs. Einzig die lauten Lüfter hinterlassen einen faden Beigeschmack.

Auch gibt es Einschränkungen, hinsichtlich der geringen Ladeleistung. Für spontane Einsätze oder die Nutzung als Insellösung ist dieser Solargenerator weniger gut geeignet. Wer seinen mobilen Akku innerhalb von wenigen Stunden auch per Solarpanel laden möchte, sollte zu einem Modell wie Ecoflow Delta 2 (Testbericht), Jackery Explorer 1000 Pro (Testbericht) oder unserem Preis-Leistungs-Tipp Fossibot F2400 (Testbericht) werfen.

Weitere Artikel zu den Themen Outdoor und Camping zeigen unsere Themenwelten. Hier haben wir etwa Hightech-Gadgets zum Wandern getestet, Ferngläser mit Entfernungsmesser ausprobiert oder erklären, worauf man beim Kauf einer Taschenlampe achten sollte.

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