Tommy Hilfiger TH24/7 You im Test: smart, aber lieblos

Tommy Hilfiger TH24/7 You im Test: smart, aber lieblos
Pro und Contra
  • helles und kontrastreiches Display
  • einfache Bedienung
  • gut verarbeitetes Gehäuse
  • mäßige Ausstattung
  • quietschendes Armband
  • 3.0

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Mit dem Modell TH24/7 You erweitert das Modelabel Tommy Hilfiger sein Portfolio um eine Smartwatch mit Wear OS. Im Praxistest haben wir wieder einmal festgestellt, das ein wohlklingender Markenname alleine nicht ausreicht, um zu überzeugen.

Die Smartwatch von Tommy Hilfiger kommt in einer einfachen Pappschachtel beim Kunden an. Neben der mit Schutzfolien beklebten Uhr gehört ein magnetisches USB-Ladekabel zum Lieferumfang. Ein passendes Netzteil ist nicht beigepackt.

Das Gehäuse der TH24/7 You ist mit einer Höhe von 13 Millimetern und einem Durchmesser von 45 Millimetern verhältnismäßig wuchtig und bringt es inklusive Gliederarmband auf 150 Gramm. Zum Vergleich: Die Smartwatch von Hugo Boss wiegt knapp 100 Gramm, die von Skagen gerade einmal 56. Anstelle einer Krone ist ein Bedientaster verbaut. Ein Schnellwechselverschluss für das Armband, wie ihn Fossil oder Hugo Boss bieten, ist nicht vorhanden. Wer das Metall-Armband wechseln möchte, braucht passendes Uhrmacher-Werkzeug.

Auf der Unterseite der Uhr sitzen die zwei Kontakte für die Verbindung mit dem Ladekabel. Zum Nachladen wird das magnetische Ende des Kabels auf das Gehäuse aufgelegt und rastet dort ein. Grundsätzlich funktioniert diese Ladetechnik; aber nur, solange die Kontaktflächen sauber sind. Wenn sich nach mehrmonatiger Benutzung Staub absetzt und Korrosion bildet, kann es zu Kontaktproblemen kommen. Während des Ladevorgangs heizt sich die Uhr deutlich auf.

Gut gefallen uns die ordentliche Verarbeitung des Gehäuses und die kleinen Details – etwa das Logo auf Schließe und Bedientaster. Was uns hingegen enttäuscht, ist das etwas lieblose Design und das klapperige Edelstahlarmband der TH24/7 You. Es wirkt im Vergleich zum Gehäuse zu leicht und ist nur mäßig verarbeitet. Außerdem quietschen die einzelnen Glieder bei jeder Bewegung. Die optisch ähnliche Hybrid-Smartwatch von Kronaby wirkt im direkten Vergleich weit hochwertiger.

Die drei ab Werk installierten Zifferblätter sind in den Farben des Modelabels gehalten und gefallen uns gut. Wem die angebotenen Oberflächen nicht zusagen, der kann jederzeit andere Skins hinzufügen und diese nach seinen Vorstellungen konfigurieren.

Die Smartwatch von Tommy Hilfiger kommuniziert per Bluetooth 4.1. mit dem Smartphone. Sie unterstützt alle Apps für Android Watch 1.0 und 2.0. Die Uhr ist wasserdicht nach IPx8 und kann beim Händewaschen oder Duschen am Handgelenk bleiben. Zum Schwimmen oder Tauchen ist die TH24/7 You aber nicht geeignet. Pulsmesser, GPS oder NFC gibt es nicht, ein Schrittzähler ist aber vorhanden.

Eine exakte Batterielaufzeit gibt der Hersteller nicht an. In unserem Praxistest hat der Akku bei durchschnittlicher Nutzung etwa eineinhalb Tage durchgehalten. Bei intensiver Nutzung und dauerhaft aktiviertem Bildschirm sinkt die Laufzeit rapide; dann ist der Akku ist bereits nach knapp 20 Stunden leer. in der Praxis muss man ihn also täglich laden. Das vollständige Aufladen dauert etwa drei Stunden. Um den Akku zu 80 Prozent zu füllen, reichen 90 Minuten Ladezeit aus.

Den größten Nutzwert erreicht die Uhr zusammen mit einem Android-Smartphone. Zwar ist die Smartwatch auch zu iPhones mit iOS kompatibel, aber der Funktionsumfang ist aufgrund fehlender Schnittstellen deutlich kleiner. Viel mehr als das Anzeigen von Benarchichtigungen funktioniert mit Apple-Geräten nicht. Wear OS und Android OS arbeiten perfekt zusammen und ermöglichen so eine Vielzahl an Funktionen.

Der runde Amoled-Panel hat eine Auflösung von 400 × 400 Pixeln und nimmt das gesamte Zifferblatt ein. Leider ist es nicht einfach, an die technischen Daten zu kommen. Die Diagonale beträgt knapp 1,5 Zoll. Damit ist das verbaute Display ausreichend scharf. Die Touch-Oberfläche reagiert präzise. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung ist die Anzeige ausreichend hell und kontrastreich. Die Uhr regelt ihre Bildschirmhelligkeit abhängig vom Umgebungslicht. Wer das nicht möchte, kann auch händisch eine von fünf Helligkeits-Abstufungen auswählen.

Bei Nichtbenutzung schaltet sich das Display ab, um den Akku zu schonen; zum Aufwecken des Bildschirms reicht eine leichte Bewegung des Handgelenks. Wer möchte, kann die Darstellung auch dauerhaft aktivieren. Im Standby-Betrieb wird dann eine abgespeckte schwarz-weiß-Version des Uhren-Skins angezeigt. Dank Amoled-Display spart das tatsächlich Strom, denn bei dieser Technik benötigen – im Gegensatz zu LCDs – nur leuchtende Pixel Energie.

In der Praxis funktioniert die TH24/7 You zuverlässig. Die Koppelung mit dem Smartphone und die Bedienung sind dank Android Wear selbst für unerfahrene Käufer unkompliziert und intuitiv.

Neben diverser Skins haben wir auch zahlreiche Apps ausprobiert. Die Messenger-App Threema , Watch Camera und die EBay-Software laufen beispielsweise ohne Probleme. Nachrichten landen direkt auf dem Uhrendisplay; ein Blick auf das Handgelenk reicht aus, um zu erkennen, warum das Smartphone vibriert. Auch die Übertragung des Kamerabildes von Smartphone auf die Smartwatch klappt auf Anhieb.

Das Eintippen von Texten ist zwar auch direkt an der Uhr möglich, aber wir nutzen lieber unser Smartphone. Das Schreiben auf dem kleinen Bildschirm ist unnötig mühsam und sorgt für Frust. Auch beim Lesen langer Texte ist das große Smartphone-Display deutlich praktischer.

Die Smartwatch von Tommy Hilfiger ist eine gut funktionierende Smartwatch mit unspektakulärem Design. Der Funktionsumfang ist, dank Android Wear und dazugehörigen Apps, riesig. Vor allem wegen des qualitativ schlechten Edelstahlarmbandes überzeugt uns die Uhr letztlich nicht. Wer trotzdem Lust auf die TH24/7 You hat, sollte sich die Variante mit Lederamband zulegen.

Geht es neben der smarten Technik vor allem um Design und Wertigkeit, ist die TH24/7 nicht unsere erste Wahl. Das etwas lieblos designte Gehäuse und das quietschende Armband hinterlassen keinen positiven Eindruck. In Sachen Qualität und Haptik haben uns die Uhren von Tag Heuer , Montblanc , Hugo Boss , Porsche und Fossil deutlich besser gefallen.

Auch was Ausstattung oder Akkulaufzeit angeht, haben andere Uhren mehr zu bieten. Wer seine Uhr beispielsweise auch ohne Smartphone als Navigationsgerät nutzen will oder einen Pulsmesser braucht, sollte sich beispielsweise die Huawei Watch 2 ansehen. Diese hat sowohl GPS als auch einen Herzschlagsensor integriert.

Wer zwar einen Herzschlagsensor, aber kein großes Farbdisplay oder GPS möchte, sollte sich die Hybrid-Smartwatch Nokia Steel HR ansehen. Der Funktionsumfang ist zwar deutlich kleiner, aber dafür hält die Batterie im Vergleich mit 20 Tagen ewig.

Wer eine Smartwatch für sein iPhone sucht, sollte sich unseren Vergleichstest durchlesen.

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