Tile Mate: flacher Bluetooth-Keyfinder im Test

Tile Mate: flacher Bluetooth-Keyfinder im Test
Pro und Contra
  • Crowd-GPS-Suche
  • eigener Piepser
  • Smartphone-Suche
  • festverbaute Batterie
  • Online-Zwang
  • 3.0

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Klassische Funk-Schlüsselfinder kennen wir alle – mit einem Sender wird ein Piepton ausgelöst und man kann den Schlüssel finden. Die aktuelle Generation der Bluetooth-Tracker kann aber weit mehr. Wir haben den Tile Mate getestet und ausprobiert, wie er sich in der Praxis schlägt.

Wie auch der Slim -Tracker von Tile , hat das Modell Mate ein weißes, geruchsfreies Kunststoffgehäuse mit silbernen Logo in der Mitte. Im Vergleich ist er aber ein ganzes Stück kleiner, dafür aber dicker. Außerdem verfügt er über ein Loch zur Befestigung eines Schlüsselringes. Damit passt er zwar nicht so unauffällig in den Geldbeutel wie der Tile Slim (Testbericht) , lässt sich dafür aber am Schlüsselbund befestigen.

Die Maße betragen 34 × 34 × 4,65 Millimeter und das Gewicht liegt bei knapp über 6 Gramm. Der Mate ist spritzwassergeschützt nach IP5-Norm; komplett wasserdicht ist er aber nicht.

Zur Benutzung des Trackers sind die Tile-App, eine Online-Registrierung und eine Bluetooth-Verbindung notwendig. Auch wenn der Registrierungszwang am Anfang abschrecken mag, hat Tile dafür immerhin einen Grund. Doch dazu später mehr.

Das Modell Mate hat die gleichen Funktionen wie der bereits von uns getestete Tracker Slim von Tile. Geht der Schlüsselbund mit befestigtem Transponder verloren, kann man ihn per Fingertipp in der App klingeln lassen. Das Auffinden klappt dank integriertem Lautsprecher einfach und komfortabel. Umgekehrt ist es mithilfe des Trackers auch möglich, einen Alarm am Smartphone auszulösen.

Für die Ortung außerhalb der eigenen Bluetooth-Reichweite gibt es eine elegante Lösung: die sogenannte Crowd-Suche. Kommt ein Transponder in Reichweite eines Smartphones mit der Tile-App, wird die GPS-Position des Transponders gespeichert und auf den Server von Tile übertragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es der eigene Tracker ist, oder der einer anderen Person. So helfen auch andere Nutzer bei der Suche. Diese Besonderheit ist bisher vor allem vom TrackR Bravo bekannt. Wirklich sinnvoll nutzbar ist die Crowd-Suche wenn eine kritische Masse an Benutzern vorhanden ist. In großen Städten sind mit Sicherheit auch andere Tile-User unterwegs – am Land dürfte die Abdeckung aber dünn ausfallen.

Einen eigenen GPS-Empfänger haben die Tracker nicht verbaut.

Leider typisch für die Tags von Tile: Die Batterie ist auch beim Mate nicht auswechselbar. Das ist extrem schade, auch wenn uns der Hersteller verspricht, dass die Tracker zum großen Teil recyclebar sind.

Laut Datenblatt hält der fest verbaute Energieträger etwa ein Jahr lang durch. Danach ist der Transponder entweder ein Fall für den Wertstoffhof, oder für das Recyclingprogramm des Herstellers. Das Programm funktioniert folgendermaßen: Der Kunde kann bei Tile einen kostenlosen Rücksendeumschlag anfordern und bekommt bei Abgabe eines alten Tags 50% Rabatt auf den Kauf eines neuen Modells. In den USA läuft das schon, bei uns soll das sogenannte Retile-Programm Ende 2017 starten.

Anders als bei beim flachen Bruder Slim, der im Kreditkartenfach Platz finden soll, wäre unserer Ansicht nach eine austauschbare Knopfzelle beim Schlüsselfinder Mate das bessere Konzept gewesen.

Wir haben den Mate im Büro und unseren privaten Räumen benutzt und getestet. Die maximale Reichweite entspricht auch in der Praxis der Herstellerangabe von 30 Metern. Bei Gebäuden mit Stahlbetonwänden kommt man nicht so weit.

Der Alarmton des Mate ist mit 88 Dezibel laut genug, um ihn auch im Nachbarzimmern oder unter einem Berg Zeitschriften einfach wieder zu finden.

Die Rückwärtssuche hilft beim Auffinden des eigenen Smartphones: Zweimal auf das Logo des Transponders drücken und wenige Sekunden später spielt unser Handy eine Melodie ab.

Sollten Schlüssel und Smartphone gleichzeitig nicht auffindbar sein, können wir uns auch auf der Homepage von Tile anmelden und dort die Suche starten. Im Falle eines verlorenen Handys lässt sich auch eine Nachricht auf dem Gerät einblenden. Das ist praktisch, um beispielsweise eine Rückrufnummer für einen ehrlichen Finder anzugeben.

Auch wenn nicht ganz sicher ist, wie viele User derzeit mit der App unterwegs sind, um sich an einer Crowd-Suche zu beteiligen – die Idee gefällt uns. Auch die bidirektionale Suche ist unserer Ansicht nach wirklich praktisch. Wirklich sinnvoll ist der eingebaute Lautsprecher – diesen haben nicht alle Tracker. Das Gigaset G-Tag beispielsweise, hat keinen eigenen Piepser verbaut. Der Formfaktor des Mate gefällt uns sogar noch etwas besser, als der vom Slim. Zwar ist der Mate mit fast 5 Millimetern etwa doppelt so dick – dafür macht er aber auch einen weit stabileren Eindruck. Auch die Öse zum Befestigen von Schlüsselringen ist ein echter Pluspunkt.

Was wir wirklich schade finden, ist die Entscheidung für eine fest verbaute Batterie. Auch wenn ein Jahr Akkulaufzeit nicht nach wenig klingt – solange das Recyclingprogramm in Deutschland nicht gestartet ist, ist das nicht nur aus ökologischer Sicht suboptimal. Auch die Folgekosten sollte man berücksichtigen.

Wer mit diesen Nachteilen leben kann und einen zuverlässigen, robusten und hochwertig verarbeiteten Tracker sucht, der kann mit dem hochwertig verarbeiteten Tile Mate dennoch zufrieden sein.

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