Thermostat Comet DECT im Test: günstiger Fritzdect-301-Klon

Thermostat Comet DECT im Test: günstiger Fritzdect-301-Klon
Pro und Contra
  • Sehr günstig
  • Einfache Installation, hoher Datenschutz
  • Kompatibel zu Fritzdect 301
  • Fritzbox zwingend erforderlich
  • Sehr schwaches Display
  • Optik, Betriebslautstärke
  • 4.0

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Das smarte Heizkörperthermostat Eurotronic Comet DECT eifert dem AVM Fritzdect 301 nach, kostet aber deutlich weniger. Wir haben es getestet.

Das Eurotronics 700018 Comet DECT ist quasi baugleich zum nicht mehr erhältlichen Fritzdect 300 und hat auch mit dem aktuellen Fritzdect 301 (Testbericht) viele Gemeinsamkeiten, sie sind sogar zueinander kompatibel. Dabei ist das Comet DECT mit knapp 35 statt 45 Euro deutlich günstiger als das 301er. Ob man sich die 10 Euro Differenz sparen kann oder doch lieber zum Original greifen sollte, klärt dieser Test. Weiterführend empfehlen wir unsere Themenseite zu smarten Heizkörperthermostaten . Dort finden sich viele weitere Einzeltests und ein großer Vergleichstest von sechs Smart-Home-Heizthermostaten .

Das Comet DECT verbindet sich wie das Fritzdect 301 über den Verbindungsstandard DECT ULE (Ultra Low Energy) direkt mit der Fritzbox, eine eigene Bridge braucht es dafür nicht. Auch Eve Thermo (Testbericht) funktioniert ohne zusätzliche Bridge. Allerdings setzt Eve auf Bluetooth, welches in Häusern und Wohnungen eine kürzere Reichweite hat als DECT.

DECT macht die Installation sehr einfach: beiliegende Batterien einlegen, DECT-Knopf an der Fritzbox drücken, schon sind die beiden miteinander verbunden. Im Gegenzug benötigen die Heizkörperthermostate für ihren vollen Funktionsumfang zwingend eine halbwegs aktuelle Fritzbox. Mehr Informationen zu DECT hat AVM hier zusammengetragen.

Wer den „Trick“ mit der DECT-Taste am Router nicht kennt, muss die Anleitung bemühen. Denn das Display zeigt nach dem Einlegen der Batterien lediglich die drei Buchstaben INST an. Das Display des Fritzdect 301 ist da genauer. Vor der ersten Installation steht dort Anmeldung: Bitte DECT-Taste an der Fritzbox lange Drücken .

Anschließend löst man den Befestigungsring des alten Heizkörperthermostats und ersetzt es mit dem Comet DECT. Je nachdem, wie fest der alte Sicherungsring sitzt, benötigt man dafür eine Rohrzange. Dennoch ist die Montage am Heizkörper sehr einfach, einen Wasserschaden muss man nicht befürchten. Der Verpackung liegen die drei Adapter Danfoss RA, RAV und RAVL bei. Ein langer Druck auf die OK-Taste kalibriert das Heizkörperthermostat. Dabei fällt auf, dass das Comet DECT beim Verstellen der Temperatur deutlich lauter ist als das Fritzdect 301. Wer in der Nacht empfindlich auf Geräusche reagiert, den könnte das Comet DECT im Schlafzimmer stören.

Im Testbericht des Fritzdect 301 bemängelten wir das etwas unförmige Design. Doch vergleicht man es mit dem Comet DECT, wirkt es auf einmal geradezu grazil. Das Comet DECT ist dicker, sein Kunststoff glänzt. Das Weiß ist nicht wirklich weiß, sondern ist direkt aus der Packung leicht vergilbt, als würde es schon zig Jahre am Heizkörper hängen.

Die Knöpfe sind bezüglich ihrer Anordnung und Funktion mit denen des Fritzdect 301 vergleichbar, nur dass die Plus- und Minusknöpfe zur manuellen Anpassung der Solltemperatur einem Drehrädchen gewichen sind.

Das LC-Display am Comet DECT ist eine Katastrophe. Bereits ab einem Ablesewinkel von etwa 40 Grad ist es unmöglich, den Inhalt abzulesen. Befindet sich zum Beispiel ein Fensterbrett über dem Heizkörperthermostat, ist das Display schlicht nicht nutzbar. Wird es schummrig im Zimmer, hat man ohnehin keine Chance mehr, denn die Anzeige ist nicht hintergrundbeleuchtet. Das ist ein großer Nachteil gegenüber den AVM Fritzdect 301 welches auf ein stets optimal ablesbares E-Ink-Display setzt. Bei frontaler Betrachtung und ausreichender Umgebungsbeleuchtung zeigt es unter anderem die Solltemperatur, den Heizplan, den Wochentag und den Verbindungsstatus an.

Comet DECT fast alles, was Fritzdect 301 auch kann. Wer sich im Heimnetzwerk befindet, steuert die URL fritz.box im Browser an oder startet am Smartphone die Myfritz-App und kann nach Eingabe des Fritzbox-Passworts auf das klar und einfach strukturierte Einstellungsmenü zugreifen. Von außerhalb des Netzwerks baut die Fritzbox eine VPN-Verbindung auf. Das dauert länger als bei anderen IP-basierten Smart-Home-Lösungen, ist aber auch sicherer.

Im Einstellungsmenü kann man unter anderen den täglichen Heizplan anpassen. Dafür bestimmt man eine Komfort- und eine Spartemperatur, die sich dann beliebig oft für jeden Wochentag abwechseln.

Weiter Optionen:

  • Gruppieren von mehreren Thermostaten
  • Umbenennen der Thermostate
  • Bestimmen der Solltemperatur
  • Definieren der Urlaubsschaltung
  • Empfindlichkeit der Fenster-auf-Erkennung
  • Einstellen der Temperaturabweichung (Offset)
  • Aktivieren des Push-Service z.B. für niedrigen Batteriestatus

Wie beim Fritzdect 301 ist für die Nutzung des Comet DECT kein Konto nötig. Auch hängt das Comet DECT nicht in der Cloud, persönliche Daten gehen also nicht an Dritte. Das bedeutet aber auch, dass eine Steuerung über Sprachdienste nicht von Haus aus funktioniert. Wie man Alexa und den Google Assistant dennoch aktiviert, beschreibt AVM hier .

Eine Funktion gibt es dann doch, die AVM ihrem eigenen Heizkörperthermostat vorbehält. Nur die Fritzdect 301 unterstützt die Temperaturmessung von externe Geräten. Danke an Gerd für den Hinweis.

Das Comet DECT ist eines der günstigsten Thermostate am Markt. Es kostet im Schnitt knapp 35 Euro, war im Angebot aber auch schon für 25 Euro zu haben. Die funktionell vergleichbaren Fritzdect 301 kosten meist um die 45 Euro, im Angebot auch mal 40 Euro.

Das smarte Heizkörperthermostat Eurotronics Comet DECT ähnelt dem Fritzdect 301 enorm. Nutzer brauchen eine Fritzbox, mit denen es sich direkt verbindet. Dafür fällt die sonst obligatorische Bridge weg. Die Installation ist kinderleicht. Auch gehört das Heizkörperthermostat zu den datensichersten am Markt, da die Steuerung komplett auf der Fritzbox läuft – eine Cloud-Anbindung ist nicht nötig. Dafür ist der Zugriff von außerhalb des eigenen Netzwerks etwas umständlicher.

Das Comet DECT hat verglichen mit dem Fritzdect 301 aber auch handfeste Nachteile. So ist es größer und unförmiger. Deutlich schlimmer: Das Display ist das Gegenteil von blickwinkelstabil und hat keine Hintergrundbeleuchtung. In vielen Fällen ist sein Inhalt schlicht nicht entzifferbar. Auch ist sein Motor recht laut, was zum Beispiel im Schlafzimmer stören kann.

Schön ist, dass Comet DECT und Fritzdect 301 abgesehen von der Unterstützung externer Temperaturfühler zueinander kompatibel sind. So kann man in Räumen, in denen es auf Optik, Betriebslautstärke und eine gute Ablesbarkeit des Displays ankommt, die AVM-Thermostate Fritzdect 301 einsetzen und in allen anderen mit den Eurotronics Comet DECT sparen.

Wer sich für smartes Heizen interessiert, dem empfehlen wir unsere Themenseite zum smarten Heizkörperthermostaten . Dort ist auch ein Vergleichstest zu sechst smarten Heizkörperthermostaten verlinkt.

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