Test: Teufel 3sixty – kleines Digitalradio, großer Klang

Test: Teufel 3sixty – kleines Digitalradio, großer Klang
Pro und Contra
  • genialer Sound mit gutem Bass
  • intuitive Menüführung
  • Schnellwahltasten zu wichtigen Funktionen
  • mäßige Verarbeitung
  • Display blickwinkelabhängig
  • 5.0

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Das 3sixty von Teufel überrascht im Test mit Sound der Extraklasse. Dank Weckfunktion und mächtig Bass stehen Morgenmuffen innerhalb von Sekunden senkrecht. Nur an der Verarbeitung hapert es.

Im Rahmen unserer Themenwelt Digitalradios testen wir folgende Produkte und fassen die Ergebnisse in einem Vergleichstest zusammen.

Der Klang des 3sixty haut um. Der Bass ist durchdringend, nichts verzerrt. Die Höhen klingen klar. Bei maximaler Lautstärke beschallt das kleine Digitalradio auch große Räume eindrucksvoll.

Aus kompakten Abmessungen geben auf der Oberseite zwei kombinierte Hoch- und Mitteltöner Stereo-Sound nach oben ab. Nach dem 2-Wege-System bringt auf der Unterseite ein 90-mm-Subwoofer den Untergrund zum Schwingen, unterstützt von einem langen Bassreflexkanal. Dieser ist nicht gerade in das Gerät gebaut, sondern um den Tieftöner gelegt. Damit schafft Teufel ein Gerät, das guten Sound bei gleichzeitig kleiner Bauweise liefert. Die Anordnung der Hoch- und Mitteltöner auf der Geräteoberseite sorgt dafür, dass der gute Sound in alle Richtungen abstrahlt. Insgesamt leisten die drei Laufsprecher 30 Watt RMS. Das Feintuning erfolgt über den Equalizer.

Das Radio bietet eine Weckfunktion. Dabei können Nutzer als Quelle Internetradios, Spotify, DAB+, UKW oder einen Weckton wählen. Zur Weckfunktion gelangen Anwender über die Menüführung und eine Schnellwahltaste. Trotz einstellbarer Weck-Lautstärke blendet das Gerät die Musik nicht langsam ein, sondern startet unmittelbar. Das kann vor allem dann ein Schock sein, wenn am Morgen zum Aufwachen bei voller Lautstärke die Nachrichten anfangen zu plärren. Hier bietet sich an, über Spotify einen langsam ansteigenden Song zu wählen.

Musik spielt das 3sixty unter anderem über DAB+, Internetradio und UKW. Fünf Schnellwahltaster speichern Lieblingssender für jede Quelle. Auf der Geräterückseite lädt ein USB-2.0-Anschluss Smartphone & Co. mit bis zu 1,5A oder spielt von USB-Sticks MP3s. Der Aux-In verbindet weitere Quellen via 3,5-mm-Klinke. Smartphones speisen das Gerät kabellos über Bluetooth sowie Spotify Connect. Alternativ liefert Teufel mit Radio3sixty eine App für Android , iOS ist in Planung. Im WLAN eingebunden spielt das Digitalradio auch frei gegebene Titel im Netzwerk und über den Windows Media Player. Eine Multiroom-Funktion wie beim Technisat Digitradio 580 (Testbericht) gibt es nicht.

Die Einrichtung und Bedienung des 3sixty funktioniert intuitiv. Wer Details zu den zahlreichen Funktionen erfahren möchte, sollte in die knapp gehaltene Anleitung sehen. Dank ihr sollten auch Technikferne Probleme lösen können.

Praktische Schnellwahltasten kürzen die sonst nur umständlich zu erreichenden Funktionen wie Wecker oder Bluetooth-Kopplung ab. Teufel hat unserer Auffassung nach hier viel Zeit investiert und diverse Alltagssituationen bedacht. Doch nicht alle: Wer mit Radioklängen einschlafen möchte und es nach 15 oder 30 Minuten automatisch ausschalten möchte, muss dann doch das umständliche Menü bemühen.

Gleich nach dem ersten Start und dem Anbinden ans Internet fragt das Gerät, ob ein Update gemacht werden darf. Eine Fernbedienung gibt es für das 3sixty nicht.

Das Gerät spielt Songs und Podcasts über Spotify Connect ab. Neu und noch nicht in der Anleitung erwähnt, gewährt die Android-App Radio 3sixty Smartphones umfangreichen Zugriff auf alle relevanten Funktionen. Das erfolgt ohne Sicherheitsabfrage – Smartphone mit App und Digitalradio müssen sich dafür lediglich im gleichen Netzwerk befinden. Eine Version für iOS hat Teufel angekündigt .

Teufel verbaut in seinem Digitalradio 3sixty ein einfaches Schwarz-Weiß-Display. Negativ fällt die schlechte Blickwinkelstabilität auf. Unser Testgerät haben wir auf einem Tisch in üblicher Höhe bedient und das Display bei einem Winkel von unter 45 Grad schlecht ablesen können.

Aber nicht nur die Ablesbarkeit kritisieren wir: Überschreiten die Informationen der Radiosender, frei gegebenen Netzwerke und USB-Sticks die Breite des 2,3-Zoll-Bildschirms, laufen diese unscharf durch das Bild.

Das Design des 3sixty ist schlicht, das Gerät ist komplett in Schwarz gehalten. Die Front ist glänzend, die Seiten matt. Im oberen Fünftel und der Oberseite des Digitalradios umspannt ein schwarzer Stoff die Hoch- und Mitteltöner. Durch den Stoff ist das Gerüst um die Lautsprecher sichtbar.

Über zwei Drehregler lässt sich die Lautstärke regeln und im Menü steuern. Außerdem besitzt das Digitalradio 13 Taster auf der Vorderseite. Davon sind fünf als Schnellwahltasten vorgesehen. Uns ist aufgefallen, dass nicht alle Taster mittig eingepasst sind. Dafür gefällt uns der geringe Druckpunkt, da sich das Digitalradio so beim Bedienen nicht verschiebt.

Das 3sixty erscheint zunächst sehr robust. Doch beim Abziehen der Schutzfolie vor der glänzenden Front, ist uns ein Drehregler abgefallen. Dieser war rasch wieder aufgesteckt, er spricht aber für eine ausbaufähige Verarbeitung. Auf den vier ins Gehäuse gearbeiteten Füßen mit Gummischutz wackelt unser Testgerät – und das auf verschiedenen Untergründen. Hier wird deutlich, dass Teufel stark auf guten Sound und weniger auf gute Verarbeitung geachtet hat.

Der Subwoofer auf der Unterseite des Digitalradios ist nicht abgedeckt. Heben Anwender das 3sixty, können diese dem Klang zwar zuschauen, denn bei basslastiger Musik vibriert der Lautsprecher ganz ordentlich. Doch unvorsichtige Nutzer könnten die Membran beim Anheben des Radios beschädigen.

Mit 16×28×17,5cm ist das Gerät sehr kompakt. Und bringt auch lediglich 2,5kg auf die Waage. Damit erinnert es an eine Schmuckkiste.

Das 3sixty ist seit Ende 2017 auf dem Markt und kostete das erste halbe Jahr relativ konstant 280 Euro. Mittlerweile ist der Preis auf 250 Euro gefallen. Im Angebot war das Gerät auch schon für 222 Euro zu haben.

Dass so viel guter Klang aus einem so kleinen, unscheinbaren Gerät kommen kann, haben wir zunächst nicht glauben wollen. Es fiel schwer, während des Tests ruhig auf dem Stuhl sitzen zu bleiben, um alle Funktionen auszuprobieren: So sehr lud der Sound zum Tanzen, Rocken oder Chillen ein. Dabei war egal, von welchem Medium die Musik kam.

Doch das schlichte Gerät ist nicht so robust verarbeitet, wie die Soundqualität vermuten lässt. Auch das einfache Display schmälert den sonst sehr guten Gesamteindruck etwas. Die Vielfalt an Quellen hat uns hingegen überzeugt und auch die Teufel-eigene App fanden wir prima.

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