Test: Star Wars: Jedi Challenges – AR-Headset mit Lichtschwert

Test: Star Wars: Jedi Challenges – AR-Headset mit Lichtschwert
Pro und Contra
  • Lichtschwert-Action
  • begehbares Spielfeld in Strategie-Leveln
  • kein Schwindel oder Übelkeit wie bei VR
  • Setup ist nervig
  • Smartphones werden zu heiß
  • viel Platz notwendig
  • 4.0

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Luke Skywalker war gestern. Jetzt seid Ihr die neuen Jedi Ritter und kämpft mit Eurem Lichtschwert gegen die dunkle Seite der Macht. Kurz vor dem Kinostart des neuen Star-Wars-Films „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ erfüllt Lenovo den Traum vieler Fans und bringt ein Augmented Reality (AR) Headset inklusive Lichtschwert auf den Markt. Wie gut sich die „Star Wars: Jedi Challenges“ anfühlt und ob es einen Kauf wert ist, lest Ihr in unserem Testbericht.

Das Design des Augmented-Reality-Headsets ist futuristisch und passt dadurch optimal zum Star-Wars-Spiel. Vorne befinden sich die Spiegel, die für die Illusion der AR-Technik benötigt werden. Gefertigt wurde die große Brille aus Plastik. An einer Seite befinden sich drei Tasten, an der anderen ist das Einsteckfach für das Smartphone. Damit das Headset stabil auf dem Kopf sitzt, wird es mit Klettbändern um und über den Kopf straff gezogen. Perfekt gepasst hat es mir trotz Feinjustierung nicht. Vielleicht liegt das aber auch an Größe und Gewicht. Mit Maßen von 315,5 × 47,2 Millimetern und einem Gewicht von 275 Gramm plus Smartphone zieht Euch das Headset permanent etwas nach vorne. Immerhin ist der Abschnitt vor dem Gesicht rund um die Augen angenehm weich gepolstert. Leider lässt sich dieser Schaumstoff nicht zum säubern entfernen.

Brillenträger werden mit dem Headset keine Probleme haben. Der Innenbereich ist groß genug, um auch breiteren Gestellen Platz zu bieten. Als ich das Headset nach etwa 45 Minuten absetzte, hatte ich allerdings ein sehr starkes Gefühl der Erleichterung. Kopfschmerzen während des Spielens bleiben nicht aus. Insgesamt empfinde ich es als unbequem. Das störte mich zu Beginn des Spielens nicht, weil ich Bock auf das Spiel hatte, aber nach 20 bis 30 Minuten wird es teilweise recht anstrengend.

Um das Headset in Betrieb zu nehmen benötigt Ihr zunächst ein kompatibles Smartphone. Derzeit sind das:

Weitere Geräte sollen folgen. Je nach Smartphone seht Ihr einen anderen Bildschirmausschnitt, denn das Einsteckfach für das Smartphones hat nur ein kleines Fenster, durch das der Bildschirm zu sehen ist. Versucht Ihr das Setup mit einem Smartphone durchzuführen, das nicht auf der Liste steht, müsst Ihr bei der Kalibrierung ein ungefähr passendes Fenster für den Bildschirm auswählen.

Die Einrichtung gestaltete sich in unserem Test als sehr nervig. Lenovo stellte uns das eigentlich kompatible Smartphone Moto Z2 Force zur Verfügung. Doch dieses konnte sich per Bluetooth nicht mit dem Lichtschwert verbinden. Also probierte ich es mit dem OnePlus 5T (Testbericht) , welches nicht auf der Liste steht. Hier hat das Verbinden mit dem Lichtschwert ohne Probleme funktioniert, doch als ich das Smartphone per Kabel an die Brille anschließen wollte, passierte nichts. Das ältere Samsung Galaxy S6 hat den Test schließlich gerettet.

Das Smartphone wird in einen Schieber eingelegt. Dieser ist passend für Geräte mit einem Bildschirm von 4,7 bis mehr als 5 Zoll. Leider muss auf dem Smartphone bereits die Jedi-App gestartet sein, wenn Ihr es im Schieber befestigt. Jetzt wird es noch mit einem Kabel am Headset befestigt, eingesteckt und es kann los gehen.

Momentan gibt es nur eine App, die mit dem Lenovo Mirage AR Headset kompatibel ist. Die „Star Wars: Jedi Challenges“ bietet drei Spielmodi: Lichtschwertkämpfe, Strategie und eine Art Holo-Schach. Ihr reist über Naboo oder Hoth – insgesamt gibt es fünf Planeten, die Euch mit sechs Schwierigkeitsgraden herausfordern. Lenovo verspricht eine Spielzeit von etwa 12 Stunden. Je nach Euren Fähigkeiten kommt das auch ungefähr hin.

Im Lieferumfang befindet sich ein leuchtender Ball, den Ihr vor Euch auf den Fußboden stellen müsst. Dieser dient dem Headset als Referenz, wo unten ist, damit die Figuren korrekt platziert werden. Leider schwebten bei mir Spielfeld und Gegner trotzdem in der Luft. Außerdem benötigt Ihr viel Platz beim Spielen. Ist Euer Wohnzimmer mit Möbeln recht vollgestopft, wird es schnell zu eng – vor allem bei den Lichtschwertkämpfen, bei denen Ihr doch etwas mehr ausholen müsst.

Die ersten Runden waren recht leicht, das Spiel steigert sich später. Doch so richtig knifflig empfand ich die Lichtschwertkämpfe nicht. Es war zwar nett gegen Darth Maul und Co zu kämpfen, aber die Illusion war dann doch nicht so echt wie ich sie mir erhofft hatte. Euch wird zudem angezeigt, wie Ihr Euer Schwert halten müsst, um die Angriffe des Gegners zu blocken oder selbst anzugreifen. Macht Ihr das ruhig und besonnen, ist es am Ende gar nicht so schwer. Komplexer waren da die Strategielevel, bei denen Ihr wie bei einem Tower-Defense-Game Türme und Krieger platziert, die dann gegen die Wellen von gegnerischen Kämpfern antreten. Das hat mir persönlich auch mehr Spaß gemacht als das Kämpfen mit dem Lichtschwert. Wahrscheinlich weil ich über das gesamte Spielfeld laufen und zu jeder Zeit dadurch die Perspektive wechseln konnte, um noch bessere Angriffe zu planen.

Das Augmented-Reality-Headset bekommt Pluspunkte im Vergleich zu den VR-Brillen, weil Ihr Eure Umgebung sehen könnt. Übelkeit und Schwindel habe ich im gesamten Test nicht empfunden. Doch durch das offene Visier kommt es leider zu erheblichen Lichtproblemen. Eigentlich solltet Ihr nur mit heruntergelassenen Rollos spielen und die Umgebung so dunkel wie möglich halten. Bei Tageslicht mit Sonneneinstrahlung konnte ich die Hologramme der Figuren kaum erkennen. Ein weiteres Problem ist das Smartphone selbst. Meins wurde nach etwa 45-60 Minuten spielen so heiß, dass ich es kaum aus dem Schieber in der Brille holen konnte. Es musste sich erst eine Weile abkühlen. Auch geht das Spiel extrem auf den Akku.

Das AR-Headset hat Vor- und Nachteile. Insgesamt macht das Erlebnis Spaß, doch das Einrichten ist nervig und das Smartphones wird stark gefordert. Spannend wird, was Lenovo in Zukunft noch mit dem Headset anstellt. Die Kooperation mit Disney sei langfristig geschlossen, heißt es. „Star Wars“ ist ein guter Anfang. Doch für dieses eine Spiel sind 300 Euro für das Headset recht viel. Wer es sich jetzt schon kaufen möchte, sollte es wie eine VR-Brille als Investition sehen. Denn in Zukunft werden mehr Inhalte folgen. Und diese sind dann auch für zwei Spieler kompatibel

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