Test Sony XAV-AX3005: Autoradio mit Android Auto, Apple Carplay

Test Sony XAV-AX3005: Autoradio mit Android Auto, Apple Carplay
Pro und Contra
  • Guter UKW-/DAB+Emfang und Klang
  • Hoher Funktionsumfang
  • Einfache Nutzung
  • Resistiver Touchscreen
  • Display bei Sonne kaum lesbar
  • Nur ein Bluetooth-Profil
  • 4.0

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Das 2-DIN-Autoradio Sony XAV-AX3005 rüstet ältere Autos mit Apple Carplay, Android Auto, DAB+ und Bluetooth nach. Im Test nutzten wir es mehrere Wochen in einem Toyota Auris.

Wer in älteren Autos mit niedriger Ausstattungsstufe Navigation, Musikstreaming und eine Freisprecheinrichtung nutzen möchte, braucht eine Nachrüstlösung. Dabei bietet ein Autoradio mit entsprechenden Funktionen einen vergleichsweise einfachen und in der Nutzung komfortablen Weg. In den meisten Fällen kommt es in der weit verbreiteten Größe 2-DIN, was zwei klassischen Autoradio-Schächten entspricht. Ob das eigenen Auto dazu kompatibel ist, steht in der jeweiligen Anleitung.

Im Falle des Sony XAV3005 können Kunden nach der Installation neben Android Auto und Apple Carplay auch DAB+ und Bluetooth nutzen. Wir haben es in unseren Test in einen 2008er Toyota Auris eingebaut.

Nach diesem Test des Sony XAV-AX3005 folgen weitere Tests der Autoradios Kenwood DMX7017DABS (Testbericht) und JVC KW-M745DBT (Testbericht) mit einem abschließenden Vergleichstest der drei Geräte.

Wie gut sich das alte Einbauradio entfernen und das Sony XAV-AX3005 einsetzen lässt, ist entscheidend abhängig von der Automarke. Beim Toyota Auris geschieht die größtenteils über ein Stecksystem und wenige Sechskantschrauben. Die Einbaugröße des XAV-AX3005 ist dabei mit 178 × 100 × 139 mm angenehm klein, da die Rückseite keine 2-DIN-, sondern einen normale 1-DIN-Größe besitzt. So bleibt genug Platz für die Kabel. Informationen zu den Kontaktstiften eines 16-poligen oder 9-poligen Kabelbaums stellt Sony hier bereit . Auch die Anleitung hilft ausführlich ab Seite 26.

Außerdem sollte man beachten, sowohl das mitgelieferte Kabelmikrofon (alternativ steckt dem Display ein integriertes Mikrofon), als auch das Kabel für den USB-Anschluss sinnvoll aus den Armaturen zu leiten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Lenkradfernbedienung zu verbinden und eine Rückfahrkamera anzuschließen.

Sony legt dem Sony XAV-AX3005 eine Blende bei, um den Spalt zwischen Armatur und Radio zu verdecken. Die passt wie in unserem Fall nicht immer, kann in den meisten Fällen für wenige Euro von Drittanbietern nachgekauft werden. Wer mit der Installation Probleme hat, sollte sich an einen Autoradio-Installateur wenden. Wer einen 3D-Drucker (Vergleichstest) hat, kann bei Seiten wie Thingiverse fündig werden, hier gibt es etwa Einbauteile für einen Mazda MX-5 .

Die Front des Sony XAV-AX3005 besteht überwiegend aus dem 6,95 Zoll großem Display mit einer Auflösung von 800 × 480 Pixel. Das klingt gemessen an aktuellen Smartphone-Maßstäben nach sehr wenig, reicht aber in diesem Fall aus. Sehr viel störender empfinden wir die Verwendung eines resistiven Touchscreens . Dieser erkennt im Gegensatz zu den von Smartphones gewohnten kapazitiven Touchscreen Berührungen deutlich unzuverlässiger. Spiegelt sich die Sonne im matten Display, ist es kaum noch abzulesen. Wir hätten uns eine höhere maximale Helligkeit gewünscht.

Am unteren Rand der Front bietet das Sony XAV-AX3005 insgesamt sechs Tasten. Neben Home, die wie vom Smartphone gewohnt stets zum Homescreen führt, regelt man hier die Lautstärke, springt eine Songtitel oder einen Radiosender vor oder zurück oder kommt per Tastendruck direkt ins Optionsmenü. Die Tasten sind beleuchtet, bieten einen angenehmen Druckpunkt und sind gut zu erreichen. Lediglich für die Lautstärke hätten wir uns einen Drehregler gewünscht, der sich beim Autofahren blind noch besser erfühlen lässt und die Lautstärke sowohl schneller, als auch präziser regelt.

Neben dem klassischen UKW unterstützt das XAV-AX3005 auch DAB+. Der Vorteil gegenüber UKW ist neben der Titel- und Interpretenanzeige eine höhere Übertragungsqualität und mehr Sender. Dafür ist zusätzlich ein Splitter oder eine DAB+-Antenne nötig, welche nicht mitgeliefert wird. Wir verwendeten eine DAB+-Antenne zum Aufkleben auf die Frontscheibe. Um einen schlechteren DAB-Empfang zu simulieren, nutzten wir sie mit nur einem statt sonst zwei Flügeln. Dem sehr guten DAB+-Empfang tat das jedoch keinen Abbruch. Auch am UKW-Empfang haben wir nichts auszusetzen. Die Nutzung sowohl von DAB+ als auch von UKW und ihre Senderprogrammierung ist weitestgehend selbsterklärend. Allerdings ist die stets weiße Schrift auf verschiedenen Hintergründen bei ungünstigen Lichtverhältnissen schwer lesbar. Hier hätten wir uns mehr verschiedene Darstellungsvarianten gewünscht.

Apple Carplay und Android Auto funktioniert ausschließlich kabelgebunden. Das Smartphone legt man dann entweder in ein Armaturenfach oder befestigt es über ein Halterung. Im Vergleichstest KFZ-Smartphone-Halterungen fürs Lüftungsgitter haben wir uns fünf verschiedene Lösungen angeschaut.

Zwar gibt es mittlerweile seitens Google auch eine kabellose Android-Auto-Option über WLAN, allerdings unterstützt dies noch keine Nachrüst-Autoradio-Lösung am Markt. Einmal angesteckt, versorgt das XAV3005 das Smartphone gleichzeitig mit maximal 1,5 A und startet automatisch Apple Carplay oder Android Auto. Für den Nutzer bedeutet das einen einfachen Zugriff auf Google Maps oder Apple Karten als Navigationslösung.

Für Audio-Streaming stehen vielfältige Apps wie Spotify, Deezer, Apple Music und Tunein bereit. Nachrichten zum Beispiel über Whatsapp und Messenger liest das Radio vor und beantwortet sie auf Wunsch per Zuruf. Die Keywords „Hey Siri“ und „Okay Google “ aktivieren die jeweiligen Sprachassistenten. Das funktioniert vergleichbar gut wie am Smartphone selbst. Sowohl Apple Carplay als auch Google Auto sind im Funktionsumfang verglichen mit einem Smartphone bewusst eingeschränkt, um den Fahrer nicht unnötig abzulenken. Zu Verbindungsabbrüchen kam es in unseren mehrwöchigen Test nie.

Das mitgelieferte Kabelmikrofon verrichtet auf den Fahrer gerichtet einen guten Job, das Gegenüber verstand uns im Test uns stets gut. Das XAV-AX3005 benötigt für die Nutzung als Freisprecheinrichtung unabhängig vom Kabel zusätzlich eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone. Über diese Bluetooth-Verbindung spielt das Autoradio auch ohne Apple Carplay oder Google Auto vergleichbar mit kabellosen Kopfhörern Audio-Inhalte vom Smartphone ab. Dabei zeigt es zum Beispiel bei Spotify Titel und Interpret an. Leider merkt sich das XAV-AX3005 nur ein Bluetooth-Profil. Wollen also mehrere Fahrer ihr Smartphone via Bluetooth koppeln, muss dies stets umständlich neu verbunden werden.

Eine der Stärken des Sony XAV-AX3005 ist seine Geschwindigkeit und seine Nutzerführung. Es startet innerhalb von acht Sekunden und reagiert schnell auf Eingaben. Das Menü ist dabei einfach gehalten und mit großen Symbolen versehen. So soll der Fahrer möglichst wenig abgelenkt werden, was in der Praxis gut funktioniert.

Das XAV3005 steuert vier Lautsprecher mit jeweils maximal 55 Watt an. Eine Angabe der RMS gibt es nicht. Dabei ist der Klang hervorragend und deutlich besser als das zuvor verbaute Standard-Toyota-Radio. Die maximale Lautstärke ist enorm und übersteigt die Fähigkeiten der Serienlautsprecher bei weitem. Mehr als auf ein Drittel der Maximallautstärke trauen wir uns nicht zu drehen, da sich die Lautsprecher dann bereits am Anschlag befinden. Von dem zweistufigen Extra-Bass profitierte der Sound deutlich. Noch mehr Anpassungsmöglichkeiten bietet der Equalizer.

Das Sony XAV3005 ist regelmäßig im Angebot für etwas unter 300 Euro zu haben. Wir empfehlen, einen Preisalarm zum Beispiel auf Geizhals.de zu setzen.

Wer sein älteres Auto mit einem modernen Autoradio nachrüsten will, trifft mit dem Sony XAV-AX3005 eine gute Entscheidung. Es bietet nicht nur einen klaren UKW- und DAB+-Empfang und einen ausgewogenen und starken Klang. Es kommt zusätzlich mit Android Auto und Apple Carplay, um komfortabel zu navigieren, streamen und sich Textnachrichten vorlesen zu lassen. Das alles funktioniert sehr zuverlässig und in mehreren Wochen Testzeitraum ohne Abbrüche. Auch Bluetooth kennt das Sony XAV3005 für die Musikübertragung und die Freisprechoption. Allerdings merkt es sich nur ein Bluetooth-Profil.

Das Display ist angenehm groß, seine Auflösung ausreichend. Allerdings reagiert es nur unzuverlässig auf Touch-Eingaben und seine maximale Helligkeit könnte höher sein. Die beleuchteten Taster am unteren Bildschirmrand regeln die wichtigsten Funktionen. Außer der DAB+-Antennen befinden sich alle benötigten Teile im Lieferumfang. Optional verbindet sich eine Lenkradfernbedienung und eine Rückfahrkamera mit dem Sony XAV-AX3005. Ein optisches Laufwerk gibt es nicht.

Außerdem testeten wir das JVC KW-M745DBT (Testbericht) und das Kenwood DMX7017DABS (Testbericht) anschauen. In diesem Vergleichstest der drei Moniceiver küren wir den Gewinner.

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