Design
Front und Rückseite des Galaxy A7 sind aus Glas. Das Telefon ist in drei unterschiedlichen Farben erhältlich: Neben einem konservativen Schwarz gibt es noch Gold und Blau. Bei den letzten beiden Farbausführungen setzt Samsung auf ein mehrschichtiges Glas, das je nach Lichteinfall anders reflektiert. Auf der Hochglanzoptik der Rückseite zeigen sich Fingerabdrücke und Fettflecken seltener, als bei vergleichbaren Geräten, wie dem LG G7 Fit (Testbericht) . Das liegt hauptsächlich an einer fettabweisenden Schicht. Wie nachhaltig diese Politur ist, können wir noch nicht einschätzen. Die Erfahrung zeigt aber, dass eine solche Veredlung zwischen sechs bis zehn Monate hält.
Die Verarbeitung des Galaxy ist gut und sauber. Der Rahmen zwischen beiden Glasseiten ist aus Kunststoff, statt Metall wie es sonst üblich. Dafür beträgt das Gewicht leichte 168 g. Das Galaxy A7 ist nicht staub- und wasserdicht gemäß einem IP-Standard oder zumindest wasserabweisend, dies ist aber bei dem Preispunkt nicht zu erwarten. Die physischen – und beim Drücken deutlich hörbaren – Tasten sowie den Fingerabdrucksensor bringt Samsung auf der rechten Seite unter. Der Zugang ist sowohl für Rechts- als auch Linkshänder bequem. Seit einem erst kürzlich verfügbaren Software-Update ist der Fingerabdruck sehr akkurat und blitzschnell beim Entsperren des Telefons. Anfangs führte die Erkennung noch zu Fehlern und war insgesamt langsam. Hiervon kann sich Sony inspirieren lassen und den Fingerabdrucksensor des Xperia 10 (Testbericht) nachbessern.
Im Lieferumfang des Galaxy A7 sind Smartphone, Ladekabel mit Micro-USB statt USB-C und einfache Kopfhörer mit 3,5-mm-Klinke enthalten.
Ausstattung
Im Galaxy A7 werkelt der Samsung Exynos 7885, ein Hersteller-eigener Achtkern-Prozessor mit einer Taktfrequenz mit bis zu 2,2 GHz. Zum Zwischenspeichern von Daten hat das Samsung-Smartphone die in dieser Klasse üblichen 4 GByte. Gegenüber seinen preislich vergleichbaren Mitbewerbern, Huawei P Smart 2019 (Testbericht) , G7 Fit sowie Xiaomi Mi A2 (Testbericht) , ist das Galaxy A7 bis zu 15 Prozent langsamer. Nichtsdestotrotz arbeitet es schnell und ohne Ruckler. Für einfache 2D- sowie 3D-Spiele – mit Mindesteinstellungen für die Grafik – reicht die Leistung aus.
Vergleichstabelle
Produkt | Test | Antutu Benchmark | VRMark | Energie | Display | Design | Speicher | PCMark (Storage) | ||||||||||||||||||||||||||
Hersteller | Smartphone | Geräteklasse | Testdatum | Preis in Euro | OS | SOC | CPU | GPU | UX | MEM | Score | Preis-Leistungs-Quotient in Punkte pro Euro | Echtzeit-Temperatur in Grad Celsius | Bildrate in FPS | Gesamtscore | Akkukapazität in Milliamperestunden | 30-Min-Quantil in Prozent | Ladedauer in Stunden | SOT in Stunden | Helligkeit in Candela pro Quadratmeter | Y in Pixel | X in Pixel | Y × X in Quadratpixel | Diagonale in Zoll | Punktdichte in Pixel-per-Inch | Gewicht in Gramm | Tiefe in Millimetern | RAM in GByte | Flash-EEPROM in GByte | Frei in GByte | Freier Speicher in Prozent | Lesegeschwindigkeit (ISR) | Schreibgeschwindigkeit (ISW) | Storage Score |
HUAWEI Device | P Smart (2019) | Mittelklasse | Januar 2019 | 249 € | Android 9 Pie | Hisilicon Kirin 710 | 54.235 | 26.314 | 32.988 | 9.41 | 122.947 | 494 | 28,0 °C | 13 fps | 1.051 | 3.400 mAh | 32% | 1:39:00 | 8:12:00 | 485 cd/m2 | 2.340 px | 1.080 px | 2.527.200 px | 6,21 in | 415 ppi | 159 g | 7,95 mm | 3 GByte | 64 GByte | 48 GByte | 74 % | 185 MByte/s | 107 MByte/s | 7.301 |
LG Electronics | G7 Fit | Mittelklasse | Februar 2019 | 249 € | Android 8.1 Oreo | Qualcomm Snapdragon 821 | 34.27 | 58.127 | 35.876 | 5.103 | 133.376 | 536 | 29,1 °C | 28 fps | 2.295 | 3.000 mAh | 44% | 1:57:00 | 7:13:00 | 1.000 cd/m2 | 3.120 px | 1.440 px | 4.492.800 px | 6,10 in | 563 ppi | 160 g | 7,90 mm | 4 GByte | 32 GByte | 13 GByte | 41 % | 370 MByte/s | 81 MByte/s | 3.421 |
Samsung Electronics | Galaxy A7 | Mittelklasse | April 2019 | 219 € | Android 9 Pie | Samsung Exynos 7885 | 44.766 | 28.202 | 34.633 | 5.267 | 112.868 | 515 | 23,2 °C | 14 fps | 1.207 | 3.300 mAh | 19% | 2:41:00 | 10:31:00 | 571 cd/m2 | 2.220 px | 1.080 px | 2.397.600 px | 6,00 in | 411 ppi | 168 g | 7,50 mm | 4 GByte | 64 GByte | 49 GByte | 76 % | 243 MByte/s | 80 MByte/s | 3.674 |
Xiaomi | Mi A2 | Mittelklasse | November 2018 | 199 € | Android One | Qualcomm Snapdragon 660 | 58.01 | 29.675 | 37.878 | 5.227 | 132.867 | 668 | 26,0 °C | 12 fps | 996 | 3.010 mAh | 37% | 1:41:00 | 6:21:00 | 488 cd/m2 | 2.160 px | 1.080 px | 2.332.800 px | 5,99 in | 403 ppi | 168 g | 7,30 mm | 4 GByte | 64 GByte | 43 GByte | 68 % | 209 MByte/s | 190 MByte/s | 3.75 |
Der interne Speicher des Galaxy A7 ist 64 GByte groß. Dem Nutzer stehen davon etwa 49 GByte für seine Daten zur Verfügung, der Rest geht für das Betriebssystem, die Software und die ab Werk installierten Apps drauf. Unterm Strich entspricht das einem Anteil von 76 Prozent, das ist besser, als bei den anderen drei Geräten. Beim Lesen von Daten vom integrierten Speicher kommt das Galaxy A7 auf gute 243 MByte/s, kann aber das G7 Fit mit 370 MByte/s nicht schlagen. Beim Schreiben sind es durchschnittlich 80 MByte/s, hier hat das Xiaomi Mi A2 mit 190 MByte/s die Nase vorn. Wer auf mehr Speicher angewiesen ist, der legt bei Bedarf eine Micro-SD-Karte ein und erweitert bis 512 GByte. Welche Speicherkarte die beste für Android ist, hat TechStage ausführlich getestet: Kaufberatung & Test: Welche Micro-SD-Karte für Android?
Zuzüglich zu der Speicherkarte nimmt das Galaxy A7 zwei Nano-SIM-Karten auf und telefoniert über Dual-SIM mit Dual-Standby. Die Gesprächsqualität, der Empfang und der Klang beim Telefonieren waren im Test ohne Auffälligkeiten.
Eines der Besonderheiten des Samsung Galaxy A7 ist das 6 Zoll große Display mit OLED-Technologie. Es hat die wesentlichen Merkmale eines guten Bildschirms: farbenfroh, kontrastreich, mit 571 cd/m2 ist es hell und liefert dazu erstaunlich gute Blickwinkel, die man sonst von OLED-Bildschirm aus der höheren Preisklasse gewohnt ist. Die Auflösung von 2220 × 1080 Pixeln bei einer Diagonalen von 15,2 cm ist absolut ausreichend. Sicherlich gibt es noch viel Luft nach oben, allerdings will man mit dem Galaxy A7 auch keine Virtual-Reality-Inhalte sehen, hierfür ist die Hardware nicht genug leistungsstark.
Bilder aus der Kamera des Samsung Galaxy A7
Auf der Rückseite hat das Samsung Galaxy A7 eine vertikal angeordnete Dreifach-Kamera. Der Hauptkamera mit 24 Megapixel und einem Standardwinkel von 77 °C steht eine Assistenzkamera mit 5 Megapixel zur Ermittlung von Tiefeninformation zur Verfügung. Die letzte und dritte Kamera hat 8 Megapixel und ein Sichtfeld von 120 °C. Letztere eignet sich besonders gut zum Fotografieren von großen Gebäuden oder Landschaften. Das funktioniert allerdings nur bei ausreichenden Lichtverhältnissen, da die Blende mit f/2,4 nicht gerade lichtstark ist. Entsprechend verrauscht waren die Ergebnisse. Deutlich lichtstärker ist die Hauptkamera mit einer Blende von f/1,7. Leider fehlt ein optischer Bildstabilisator (OIS), der die Kamera bei schwachem Licht gegen Verwacklungen zusätzlich unterstützen könnte.
Insgesamt ist die Bildqualität der Kamera gut und produziert wirklich brauchbare Bilder. Die Assistenzkamera fügt einen nicht immer fehlerfreien Bokeh-Effekt bei Portraits hinzu, oft wirkt der Effekt gekünstelt.
Datenblatt
Software
Auf dem Galaxy A7 läuft Android in der Version 9 Pie. Anfangs wurde das Telefon noch mit Android 8 Oreo und der veralteten Samsung-Touchwiz-Oberfläche ausgeliefert. Mittlerweile profitiert auch das Galaxy A7 von der deutlich modernen, schlanken und sehr intuitiven Oberfläche Samsung One UI in der Version 1.0. Nach wie vor gibt es einige Werbe-Apps, doch anders, als beim Xperia 10 lassen sich diese deinstallieren. Der eingespielte Sicherheits-Patch mit Datum vom 1. Februar 2019 ist ebenfalls aktuell.
Bildschirmaufnahmen des Samsung Galaxy A7
Akkulaufzeit
Das Laden des 3300 mAh großen Akkus nimmt gute zweieinhalb Stunden in Anspruch. Nach einer Ladezeit von 30 Minuten erreichte der Akku einen Stand von 19 Prozent. Schade, dass ein Schnellladegerät nicht inklusive ist, wie beim Huawei P Smart (2019) oder dem Mi A2 von Xiaomi. Der Akku hält bei gewöhnlicher Nutzung fast einen Tag. Im Test mit einem kontinuierlich laufenden Video bei maximaler Display-Helligkeit hat das Samsung-Smartphone gut abgeschnitten: 10 Stunden und 31 Minuten.
Varianten
Fazit
Für den Preis von 219 Euro ist das Samsung Galaxy A7 eine klare Kaufempfehlung. Die Leistung des Gerätes ist zwar nicht besonders hoch, doch Kamera und OLED-Display überzeugen. Auch die neue, überarbeitete und deutlich schnellere Oberfläche beeindruckt während der Benutzung. Hätte Samsung jetzt noch auf einen USB-C-Anschluss gesetzt und gäbe es noch ein Schnellladegerät dazu, dann wäre das Galaxy A7 ein nahezu perfektes Android-Smartphone für wenig Geld.