Sonos Move im Test: Der robuste Alleskönner

Sonos Move im Test: Der robuste Alleskönner
Pro und Contra
  • Guter Outdoor-Klang, sehr laut
  • Durchdachtes und robustes Design
  • Entweder Google oder Alexa; Airplay 2
  • Kein Google Cast
  • Bluetooth und WLAN nicht gleichzeitig
  • Teuer
  • 5.0

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Der mobile WLAN-Lautsprecher Sonos Move überzeugt uns im Test mit Bluetooth, langer Akkulaufzeit, robuster Verarbeitung und Sonos-typisch gutem Klang.

Der Move kann für Sonos durchaus als großer Schritt gewertet werden. Schließlich ist er der erste Lautsprecher des Unternehmens, welcher nicht nur im WLAN vollwertig als Sonos-Speaker funktioniert, sondern dank Akku und Bluetooth auch das stationäre Strom- und WLAN-Netz verlässt und auf Terrasse/Balkon, am Strand oder im Park arbeitet. Im Test zeigt der Sonos Move seine Outdoor-Qualitäten und muss sich einem (ungewollten) Falltest stellen.

Der Klang des Sonos Move siedelt sich irgendwo zwischen dem Sonos One (Testbericht) beziehungsweise Sonos Play:1 (Testbericht) und dem Sonos Play:5 an. Seine Höhen sind klar, die Mitten sehr angenehm ausgeprägt und der Bass präsent. Zumindest in Räumen gefällt uns der Bass jedoch weniger. Zum einen scheint er die ganz tiefen Frequenzen nicht abzudecken, zum anderen wirkt der Bass teilweise zu wenig differenziert, fast schon gleichförmig. Aber je nach Hörgewohnheit und Musikgeschmack muss das nicht schlecht sein. Der Bass ist nur weniger klar differenziert, als wir es von anderen Sonos-Elementen gewohnt sind.

Dennoch ist das Meckern auf hohem Niveau. Denn steht der Sonos Move in freier Wildbahn, kommt ihm sein deutlicher Bass zugute. Mit einem Abstand von etwa fünf Metern entfaltet er auf mittlerer Lautstärke ein beeindruckend ausgeglichenes Klangbild, von dem sich selbst sehr gute Bluetooth-Lautsprecher wie der JBL Xtreme 2 (Testbericht) eine Scheibe abscheiden können. Allerdings kostet dieser auch nur halb soviel. Die maximale Lautstärke des Sonos Move beeindruckt. Sie beschallt auch größere Flächen oder Räume. Klangliche Verzerrung gibt es nicht, alles bleibt glasklar.

Im Inneren des Sonos Move mit Klasse-D-Verstärker strahlt ein Mitteltöner, der auch für den Bass verantwortlich ist, nach vorne ab. Im oberen Bereich des Gehäuses steckt ein nach unten abstrahlender Hochtöner, der den Klang in alle Richtungen verteilt. Dadurch entsteht im Gegensatz zum gerichteten Sonos One ein gewisser Rundumklang, der gerade für den Outdoor-Einsatz Sinn ergibt.

Der Move ist der erste Sonos-Lautsprecher, der sich automatisch in seine Umgebung einmisst. Sonos nennt das Auto Trueplay . Auch der Apple Homepod (Testbericht) hat eine vergleichbare Funktion. Sensoren registrieren, sobald der Move einen neuen Standort einnimmt und pegelt sich selbstständig ein. In den Optionen kann man auf Wunsch Auto Trueplay für den Sonos Move ausschalten.

Auch der Sonos One kennt das Auto Trueplay, allerdings nur manuell mithilfe eines mobilen Smart-Devices. Laut Sonos ist es derzeit nicht geplant, Auto-Trueplay auf den Sonos One zu bringen, obwohl er dank seiner Mikrofone technisch dazu in der Lage wäre. Als Grund nennt Sonos, dass der Sonos One im Heim eher selten bewegt wird und manuelles Trueplay bessere Ergebnisse erzielt. Dennoch hat der Sonos Move keine manuelle Trueplay-Option.

Sonos behauptet, dass der Move mit einer Akkuladung zehn Stunden Musik abspielen kann. Im Bluetooth-Betrieb spielte er bei mittlerer Lautstärke fast 13 Stunden Musik ab, bevor der Akku versagte. Stark! Im WLAN-Betrieb kommt er immer noch auf gute 10,5 Stunden. Ebenfalls beeindruckt hat uns die kurze Ladezeit. Einmal auf den mitgelieferten und sehr praktischen Ring gestellt, dauert es nur etwa 1,5 Stunden, bis der Akku wieder voll geladen ist. Ebenfalls toll finden wir, dass der Move auch über einen USB-C-Ladeport verfügt. So lädt ihn unterwegs zum Beispiel eine handelsübliche Powerbank (vier im Vergleichstest) mit Ausgangspegel von 12V/3A, 15V/3A oder 20V/2,25A.

Befindet sich der Move im WLAN und nicht am Stromnetz, schaltet er nach etwa einer halben Stunden in einen energiesparenden Suspend-Modus, aus dem er per Sonos-App sehr schnell wieder aufwacht, jedoch nicht auf Alexa- oder Okay-Google-Sprachkommandos reagiert. Komplett ausgeschaltet dauert es etwa eine halbe Minute, bis ihn das Sonos-System erkennt.

Sonos verspricht, dass Kunden den Akku selbst tauschen können. Allerdings hat Sonos noch keine Ersatzakkus im Angebot.

Bewegt sich der Sonos Move außerhalb des WLAN-Netzwerks, schaltet ein Knopf auf seiner Rückseite in den Bluetooth-Betrieb. Smartphone und Co. können sich nun wie von anderen Bluetooth-Boxen gewohnt mit ihm koppeln, um Musik abzuspielen. Die Sprachassistenten funktionieren dann auf dem Move nicht mehr und auch die Sonos App erkennt ihn nicht. Im WLAN-Betrieb funktioniert sowohl Google, als auch Alexa wie bei allen Geräten von Drittherstellern nur eingeschränkt. Die allermeisten Sprachbefehle werden jedoch umgesetzt. Wer den Assistenten auf dem Move nutzen will, muss sich bereits beim Einrichten für einen von den beiden entscheiden. Ein späterer Wechsel erfordert das Wiederholen des Einrichtungsvorgangs.

Leider verhindert Sonos die Kombination von Bluetooth und WLAN im Move. Das ist schade, hätte man so zum Beispiel das Bluetooth-Signal an weitere Sonos-Boxen im System weiterleiten können. Damit wäre es möglich gewesen, Youtube-Videos über Sonos zu hören.

Sonos verzichtet auf Google Cast. Somit streamen Android-Geräte keine Audioinhalte auf den Move. Auch integriert sich der Move damit als Multiroom-Element zu weiteren Cast-Systemen. Zumindest hat Sonos an Airplay 2 gedacht. Damit streamen Apple-Geräte auf den Move und richten Multiroom-Gruppen mit weiteren Airplay-2-Geräten ein.

Optisch gliedert sich der zunächst nur in der Farbe schwarz erhältliche Move in das Design-Konzept anderer Sonos-Lautsprecher ein. Das mögen Fans gut finden. Wir finden den sterilen Sonos-Look weniger sexy. Zumindest passt er sich unauffällig in seine Umgebung ein.

Der Move ist mit 240×160×126 mm ein ganzes Stück größer als der Sonos One mit 119×161×119 mm. Auch bringt er mit 3 statt 1,8 kg mehr auf die Waage und vermittelt einen durchweg robusten Eindruck. Sonos verspricht, besonderen Wert auf eine massive Bauweise zu legen. Tatsächlich vermittelt er genau diesen Eindruck.

Ungewollt fiel er im Test aus etwa 60 cm Höhe auf eine Steinterrasse. Dabei machte es ein Geräusch, als wäre ein Backstein hinuntergefallen. Zu unserem großen Erstaunen ließ sich der Sonos Move davon nicht beeindrucken. Stoisch spielte er weiterhin Musik und auch äußerlich gibt es keine unschönen Erinnerungen an den Sturz in Form von Dellen oder Kratzern. Wir sind beeindruckt von der hohen Verarbeitungsqualität.

Sonos selbst weiß von den Nehmerqualitäten des Move. Das Unternehmen behauptet gar großspurig, dass der Speaker Stürze aus gut 70 cm auf harten Untergrund unbeschadet übersteht. Auch Wasser und Staub soll ihm dank IP56-Zertifizierung wenig anhaben.

Der Sonos Move steht seit dem 24. September für knapp 400 Euro in realen und virtuellen Regalen zum Kauf bereit. Wir rechnen mit einem kleinen Preisverlust in den nächsten Monaten. Allerdings im geringen Rahmen, Sonos-Produkte sind für ihre hohe Preisstabilität bekannt. Der Sonos One ist mit einem Preis von gut 200 Euro nur halb so teuer, hat aber weder Akku, noch Bluetooth. Der ältere aber klanglich fast identische Sonos Play:1 kostet aktuell 165 Euro.

Der Move könnte der Lautsprecher sein, auf den Sonos-Kunden gewartet haben. Im Alltag integriert er sich wie gewohnt ins Sonos-Setup. Jedoch kann man ihn mit einem Griff auf die Terrasse mitnehmen und dort seine WLAN-Musik weiterhören. Auch außerhalb des WLANs tönt der Move dank Bluetooth munter weiter. Dabei klingt er vor allem im Außenbereich wuchtig und übertrumpft die allermeisten Bluetooth-Konkurrenten bei weitem. Beeindruckt hat uns seine hohe maximale Lautstärke und die sehr robuste Verarbeitung mit tollem Tragegriff und langer Akkulaufzeit. Schön, dass er Alexa-, beziehungsweise Google-Sprachassistenten genauso kennt wie Airplay 2. Schade, dass Sonos jedoch auf Google Cast verzichtet.

Wer überwiegend im trauten Heim Sonos nutzt oder ohnehin schon einen guten Outdoor-Bluetooth-Lautsprecher (Vergleichstest) besitzt, für den lohnt sich eher der Kauf eines oder mehrerer Sonos One, Play:1 oder Symfonisk.

Auch außerhalb von Sonos gibt es sehr gute Multiroom-Systeme. Erst kürzlich schauten wir uns die folgenden Vertreter an:

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