Smarter USB-Adapter mit WLAN von Sonoff im Test

Smarter USB-Adapter mit WLAN von Sonoff im Test
Pro und Contra
  • sehr kompakt
  • einfache Einrichtung
  • einfache Bedienung
  • kein TÜV- oder GS-Siegel
  • maximal 2,5 A
  • 4.0

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Der smart USB-Adapter von Sonoff dient als kompakte und preiswerte Alternative zu klassischen WLAN-Steckdosen. TechStage hat ihn getestet und verrät, wann sich die Anschaffung lohnt.

Wer Geräte per Zuruf, Smartphone oder Zeitplan an- und ausschalten möchte, greift üblicherweise zu einer WLAN-Steckdose (Ratgeber) . Die smarten Steckdosen ermöglichen das Einbinden von dummen Stromverbrauchern ins Smart-Home und eine Steuerung über Google Assistant, Alexa & Co.

Sitzt der Zwischenstecker allerdings in einer klassische Mehrfachsteckdose, wird es schnell eng. Die meisten Modelle sind schlicht zu klobig und blockieren so den Platz der Nachbardose. Einen günstigen Ausweg verspricht der smarte WLAN-USB-Adapter von Sonoff. Er steckt zwischen USB-Netzteil und 5-V-Verbrauchern wie Tischventilatoren (Ratgeber) , Überwachungskameras (Testsieger) , Effektleuchten (Ratgeber) oder beispielsweise Ladegeräten von günstigem RC-Spielzeug (Ratgeber) .

Die Anbindung an das Heimnetz erfolgt ausschließlich per WLAN im 2,4-GHz-Band; das 5-GHz-Band wird nicht unterstützt. Probleme ergeben sich dadurch aber nur, wenn der unterstützte Frequenzbereich vor Ort völlig überlaufen ist – Stichwort Wohnanlagen in der Innenstadt. Der Hersteller verspricht Kompatibilität zu Amazons Echo bzw. Alexa und die Möglichkeit zur Fernsteuerung und Programmierung von Schaltzeitplänen über eine kostenlose Smartphone-App für Android und iOS. Der Fernzugriff über das Handy läuft nach vorheriger Anmeldung über externe Server.

Eine größere Einschränkung ist die maximale Stromstärke von 2,5 A. Für Geräte mit einem hohen Verbrauch oder das Aufladen mit Schnelladefunktion ist der Zwischenstecker also nicht zu gebrauchen. Für im Test angesteckten IP-Kameras, RC-Ladegeräte und Lampen ist diese Leistung aber ausreichend. Das angesteckte Notebook lädt ebenso, allerdings nur mit angezogener Handbremse. Der Ladevorgang dauert entsprechend länger.

Die Abmessungen des weißen Zwischensteckers sind mit 4,5 × 3 × 2,6 cm sehr kompakt. Das spiegelt sich auch im geringen Gewicht von gerade einmal 17 g wieder. Für die Steuerung und Programmierung verweist der Hersteller auf die eWeLink-App. Unter demselben Namen findet sich auch der passende Amazon-Echo-Skill. Wie gut diese Lösungen funktionieren, probieren wir im Folgenden aus.

Die Auslieferung erfolgt in einer kleinen Pappschachtel. Darin sind der Zwischenstecker, ein Nachweis der Qualitätskontrolle samt Garantiekarte und eine Kurzanleitung zu finden. Auch wenn diese äußerst knapp gehalten ist, der Text ist sogar in deutscher Sprache abgedruckt.

Wer detailliertere Informationen wünscht, scannt den QR-Code auf der Seite der Verpackung und wird dann auf http://ewelink.coolkit.cc/?p=67 weitergeleitet. Hier gibt es tatsächlich eine sehr umfassende Anleitung zur Einrichtung über die Smartphone-App sowie eine Übersicht, warum die App unter Android welche Zugriffsrechte benötigt. Gerade dieser Punkt ist für chinesische Billigprodukte nicht alltäglich und im Hinblick auf den Informationsgehalt aus der Datenschutzperspektive äußerst begrüßenswert.

Der QR-Code für den Download der Smartphone-App führt unser Android-Gerät dann allerdings direkt zu einer APK-Datei. Mit den sicheren Smartphone-Standardeinstellungen ist eine Installation folglich nicht möglich; warum Sonoff das so regelt, ist uns ein Rätsel. Denn die App steht genauso im offiziellen Google-Appstore zur Verfügung. Erst in der gedruckten Bedienungsanleitung findet sich ein weiterer QR-Code, der direkt zur eWeLink-App in Googles Playstore verlinkt. Die App selbst ist multilingual und auch in Deutsch verfügbar.

Das Design und die Bedienmöglichkeiten des schlichten, weißen Zwischensteckers fallen rudimentär aus. An der Seite gibt es einen kleinen Taster zum manuellen An- und Ausschalten. Wer seine USB-Geräte normalerweise immer ein- und aussteckt, weiß aber auch das zu schätzen. Daneben sind zwei Status-LEDs zu finden. Die weiße LED zeigt, ob die Steckdose an- oder ausgeschaltet ist. Die grüne Status-LED verrät, ob der Adapter mit einem WLAN gekoppelt ist. Die LEDs können nicht gedimmt oder ausgeschaltet werden, das ist wegen der sehr geringen Leuchtkraft aber verschmerzbar. In heller Umgebung sind die Lichter kaum zu erkennen.

Die Einrichtung funktioniert erfreulich problemlos. Die eWeLink-App ist auf Deutsch verfügbar, nur manchmal findet sich ein Begriff, der nicht aus dem Englischen übersetzt wurde. Dem Käufer sollte allerdings von vornherein klar sein, dass das Deutsch zum Teil hölzern wirkt und sich nicht immer direkt erschließt, welche Funktion sich hinter einer bestimmten Schaltfläche versteckt. Mit rudimentären Grundkenntnissen von WLAN und Smart-Home klappt die Einrichtung aber auf Anhieb, sofern ein 2,4-GHz-WLAN verfügbar ist. 5-Ghz-Verbindungen sind wie erwähnt nicht möglich.

Zu Beginn fordert die App zur Registrierung mittels Email-Adresse und Passwort auf, danach folgt der automatische Versand eines einmalig verwendbaren, vierstelligen Registrierungscodes. Dieser ist 30 Minuten lang gültig und wird im nächsten Schritt zusammen mit den soeben festgelegten Login-Daten eingegeben. Die Steuerung des smarten USB-Adapters läuft über einen externen Server und dürfte nur so lange funktionieren, wie dieser in Betrieb ist. Da diese Unsicherheit aber auch mit sehr vielen anderen Smart-Home-Produkten auf dem heimischen Markt einhergeht, ist es für Anfänger vielleicht gar nicht so verkehrt, die Annäherung daran über möglichst günstige Produkte zu wagen. Wer den hart umkämpften Markt tatsächlich überleben wird, lässt sich mit Ausnahme weniger sehr großer Anbieter kaum prognostizieren.

Im nächsten Schritt erfolgt die Kuppelung zwischen dem Adapter und dem Router. Der Powertaster wird dazu für etwas mehr als fünf Sekunden gedrückt. Nun wird das gewünschte WLAN ausgewählt. Nach der Eingabe des WLAN-Passworts erbittet die eWeLink-App noch einige grundlegende Zugriffsrechte unter Android. Der Rest der Kopplung geschieht automatisch. Nach der Namensvergabe für das soeben eingebundene Gerät erscheint es in der App, lässt sich manuell schalten oder programmieren und ist auch aus der Ferne über das Smartphone erreichbar. Im Test wird der Adapter höchstens handwarm.

Bei anderen Smart-Home-Geräten haben wir beim Einbinden zum Teil mehrere Durchläufe benötigt, um die volle Betriebsbereitschaft herzustellen. Insofern werten wir das problemlose Einrichten als angenehme Überraschung.

Der Funktionsumfang des USB-Zwischensteckers ist rudimentär und deutlich weniger umfangreich, als beispielsweise bei der WLAN-Steckdose Fritz!DECT 210 (Testbericht) . Wer aber ohnehin nur plant, angeschlossene Verbraucher zu bestimmten Zeitpunkten, nach einem Wochenplan oder einem Countdown-Timer automatisch schalten zu lassen, bekommt eine günstige und sehr kompakte Lösung. Alle Einstellungen werden über die eWeLink-App auf dem Android- oder iOS-basierten Smartphone oder Tablet vorgenommen. Eine mittels Webbrowser aufrufbare Benutzeroberfläche gibt es nicht.

Nach dem Touch-Klick auf das angeschlossene Gerät stehen drei unterschiedliche Hauptfunktionsbereiche zur Verfügung: Teilen, Schedule und Timer.

Unter Schedule werden einmalige oder auch sich wiederholenden An- oder Aus-Schaltvorgänge festgelegt. Deren Zeitpunkt lässt sich für jeden Tag minutengenau bestimmen. Bei Wahl eines sich wiederholenden Vorgangs graut der Bereich zum Einstellen des Datums aus und es werden nur noch Zeiten festgelegt. Dafür ist es nun möglich, einzelne Wochentage auszuwählen. Differenzierte Schaltzeiten für unterschiedliche Tage der Woche sind möglich, wenn man verschiedene Ereignisse für jeweils einen Teil der Wochentage anlegt.

Hinter der Timer-Option verbirgt sich ein einfacher Countdown. Nach einer frei konfigurierbaren Zeitspanne schaltet die USB-Dose dann ein oder aus. Auch diese Option lässt sich auf die Minute genau anpassen. Der maximale Wert liegt bei 366 Tagen. Durch die Kombination mehrerer Countdown-Timer kann der Nutzer ein zufällig wirkendes Schaltmuster einrichten, um beispielsweise seine Anwesenheit zu simulieren.

Die Teilen-Schaltfläche ermöglicht es, die Kontrolle des Zwischensteckers mit anderen Personen zu teilen. Die brauchen dazu ebenfalls ein Konto bei eWeLink. Nimmt der Zielnutzer die Einladung an, erscheint die smarte Steckdose nach zwei bis drei Sekunden auch hier in der App und steht zu Verwendung bereit. Wie weit die Kontrolle über den Zwischenstecker gehen soll, bestimmt der Nutzer über eine Zugriffsberechtigungen. Im Test funktionierte das alles auf Anhieb.

Grundlegende Einstellmöglichkeiten, wie etwa das Ändern des Kennworts oder der Sprache, finden sich auf der Hauptseite hinter einem Kopf-Symbol. Ein aus vier Quadraten bestehendes Icon bietet Zugriff auf eine Funktion zum Gruppieren mehrerer Geräte. Mit einem einzigen Gerät ist das natürlich nur wenig aufregend, beim Einsatz mehrerer kompatibler Smart-Home-Geräte können diese aber beispielsweise in einer Wohnzimmer-Gruppe zusammengefasst werden, um sie beispielsweise zusammen per Zuruf zu steuern. Wie genau gruppiert wird, lässt sich nach Belieben festlegen. Es sind beispielsweise auch unterschiedliche Geräte aus verschiedenen Räumen in ein und derselben Gruppe möglich.

Auch das Festlegen von Triggern, die für eine Gruppe ein Schaltereignis auslösen, ist machbar: Das kann beispielsweise eine Bewegung, ein Geräusch oder das Erreichen einer bestimmten Temperatur sein.

Das Einbinden in die Sprachsteuerung Amazon Alexa funktioniert im Test problemlos. Nach dem Freischalten des eWeLink-Skills wird der Zwischenstecker auf Anhieb erkannt. Lediglich die Eingabe der Registrierungsdaten des eWeLink-Kontos ist noch nötig, schon erscheint der Zwischenstecker im Smart-Home-Bereich von Alexa und kann dort verwaltet werden.

Die Preise auf dem deutschen Markt bewegen sich um etwa zehn Euro. Auf Ebay ist der smarte Zwischenstecker bereits ab sechs Euro erhältlich.

Der Kauf des smarten USB-Adapters lohnt sich insbesondere dann, wenn USB-Geräte ferngesteuert werden sollen und nur wenig Platz zur Verfügung steht. Auch wer Ventilatoren (Ratgeber) , Überwachungskameras (Testsieger) , Effektleuchten (Ratgeber) oder sonstige Verbraucher lediglich mit einem On-Off-Taster nachrüsten will, ist mit dem Gerät gut beraten. Auch das unkomplizierte Handling und die einfache Einrichtung sprechen für den Adapter.

Letztlich handelt es sich bei dem Zwischenstecker um eine kompaktere Alternative zur klassischen WLAN-Steckdose (Ratgeber) . Da diese zum Teil auch ab circa 10 Euro erhältlich sind, bleibt dem USB-Adapter in erster Linie der Größenvorteil.

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