SJCam SJ8 Pro im Test: günstige Gopro-Alternative

SJCam SJ8 Pro im Test: günstige Gopro-Alternative
Pro und Contra
  • Gute Bildqualität und Stabilisierung
  • 4K mit bis zu 60 fps
  • inklusive Zubehörpaket
  • Schwächelt bei starkem Gegenlicht
  • 4.0

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4K-Auflösung bei 60 fps, Bildstabilisierung, RAW-Format und Frontdisplay – die SJ8 Pro bietet jede Menge Funktionen. Wir haben getestet, wie sich die Kamera in der Praxis schlägt.

Das das rechteckige, gummierte Gehäuse der SJ8 Pro, mit Linse vorne und Touchscreen hinten, gewinnt zwar keinen Innovationspreis, ist aber sehr ordentlich verarbeitet. Den Großteil der Rückseite nimmt ein berührungsempfindliches 2,3-Zoll-Display ein. Auf der Vorderseite sitzen zwei Status-LEDs, das Weitwinkelobjektiv und ein 0,96-Zoll-OLED. Hinter einer Gummiabdeckung ist seitlich ein aktueller USB-C-Anschluss verbaut. Auf der gegenüberliegenden Seite sitzt der Power-Taster. Der Auslösetaster, sowie die Öffnungen für den Lautsprecher, sitzen auf der Oberseite. Speicherkarteneinschub und Akku sind von der Unterseite erreichbar und durch eine kleine Klappe geschützt. Daneben sitzt ein Standard-Stativgewinde.

Die Kamera ist 64 Millimeter breit, 40 Millimeter hoch und 30 Millimeter tief. Das Gewicht beträgt 90 Gramm und somit weniger als eine Tafel Schokolade.

Für ausreichend Rechenleistung für 4K-Aufnahmen sorgt ein schneller Ambarella-H22-Chipsatz . Dieser ist nahezu identisch zum in der Yi 4K+ (Testbericht) verbauten H2-Chipsatz . Das Objektiv hat einen Blickwinkel von satten 170 Grad und eine Blende von f/2,8. Als Bildsensor kommt wie bei der Yi 4K+ ein Sony IMX377 mit 1/2,3-Zoll zum Einsatz. Das Display hat eine Auflösung von 640 × 360 Bildpunkten und eine Pixeldichte von 330 ppi; die Darstellung ist gut und auch tagsüber ausreichend hell. Für die Stabilisierung der Videos ist ein 3-Achsen-Gyroskop verbaut. Die Kommunikation mit dem Smartphone erfolgt per WLAN mit 2,4 GHz und 5 GHz sowie Bluetooth 4.0.

Zum Laden des Akkus und zur Datenübertragung setzt SJCam auf den aktuellen USB-Typ-C-Standard. Der austauschbare Akku hat eine Kapazität von 1200 mAh und hält, je nach Einstellung, bis zu 90 Minuten lang durch. Im Test muss die SJ8 Pro nach etwa einer Stunde mit 4K-Auflösung und aktivem WLAN ans Ladegerät.

Ohne zusätzliches Gehäuse ist die SJ8 Pro, im Gegensatz zur Konkurrenz von GoPro, nicht wasserdicht. Anders als bei der Yi 4K+ gehört dieses zum Lieferumfang. Das Gehäuse ist bis zu 30 Metern wasserdicht, dafür funktioniert dann die Touch-Bedienung nicht mehr. Alternativ packt SJCam deshalb noch einen zweiten Rückendeckel bei. Mit diesem funktioniert dann zwar die Steuerung per Berührung, dafür ist sie allerdings nur bis zu 3 Meter wasserdicht. Einige Halterungen und Klebepads liegen ebenfalls bei. Ein GPS-Modul fehlt, hier muss man zu den Top-Modellen von GoPro greifen.

Die SJ8 Pro wird entweder per Touchscreen oder mit der App bedient. Die Menüführung ist logisch und intuitiv. Die Steuerung per Bildschirm klappt im Test sehr gut, per Smartphone ist sie noch komfortabler. Wer die Kamera zusammen mit dem Unterwassergehäuse benutzen will, muss die Einstellungen entweder im Vorfeld festlegen, per Smartphone steuern oder das Rückenteil des Gehäuses austauschen. Der Nutzer hat bei der Menüführung die Wahl zwischen einer textbasierten Oberfläche und einer grafischen Oberfläche mit bunten Icons.

Neben 4K-Videos mit maximal 60 Einzelbildern pro Sekunde stehen zahlreiche andere Auflösungen zur Auswahl, darunter 1080p oder 720p. Bei Full-HD schafft die Actioncam bis zu 120 Bilder pro Sekunde (fps), bei 720p sind sogar 240 fps möglich. Damit eignet sich die Kamera für Zeitlupen-Aufnahmen.

Insgesamt ist die Videoqualität erfreulich gut. Bei ausreichender Beleuchtung sind die Aufnahmen flüssig und gestochen scharf– eine schnelle Speicherkarte vorausgesetzt. Wir nutzen im Test eine Sandisk Extreme microSDXC mit 128 GByte .

Selbst bei wenig Licht gelingen ausreichend gute Videos. Bei Dunkelheit stößt die Kamera an ihre Grenzen und die Aufnahmen sind entsprechend verrauscht. Bei Gegenlicht hat die SJ8 Pro etwas mehr Probleme als das Konkurrenzmodell 4K+ von Yi.

Die Soundqualität der Aufnahmen ist mittelmäßig, typisch für Actioncams. Für den privaten Gebrauch ist die Qualität ausreichend. Wem der Klang wichtig ist, der sollte in ein USB-C-Mikrofon investieren und dieses an seiner SJ8 Pro nutzen.

Die Bildstabilisierung funktioniert bei 4K-Aufnahmen, allerdings nur bis zu einer maximalen Bildfrequenz von 30 fps. Bei niedrigerer Auflösung sind auch höhere Bildwiederholungsraten möglich. Da es sich um eine rein elektronische Stabilisierung handelt, geht bei der Nutzung ein kleiner Teil des Sichtfeldes verloren. In der Praxis stört das deutlich weniger als ein verwackeltes Video. Die Stabilisierung funktioniert zuverlässig und gut. Die Qualität ist sogar einen Tick besser als bei der Yi 4K+ (Testbericht) . Mit der Qualität von Aufnahmen mit dem Osmo Pocket von DJI (Testbericht) oder der extrem guten Stabilisierung der Gopro Hero 7 (Testbericht) , kann sie allerdings nicht ganz mithalten. Den älteren Gopro-Modellen Hero 5 und 6 (Ratgeber ) ist die SJ8 Pro in Sachen Bildqualität ebenbürtig.

Neben normalen Fotos schießt die Actioncam auch Serienbilder mit bis zu zehn Einzelaufnahmen pro Sekunde oder Zeitrafferaufnahmen. Wer die Kamera für Fotos verwendet, profitiert von der Möglichkeit, Bilder im RAW-Format zu speichern. Dann sollte man das Farbprofil auf „flat“ umstellen. Das sorgt zwar dafür, dass die Farben der JPGs weniger gut aussehen, für die Nachbearbeitung der RAW-Files sind die Bilder aber besser geeignet.

Wer eine bezahlbare Alternative zur Gopro Hero 7 Black sucht, ist mit der SJ8 Pro wirklich gut beraten. Im Gegensatz zur Konkurrenz, kommt die Kamera mit jeder Menge Zubehör zum Kunden. Einzig bei Gegenlicht hat die Kamera, zumindest bei Videos, leichte Probleme mit dem Kontrast. Hier ist die Yi 4K+ einen Tick besser. Dafür überzeugen uns die Menüführung und die Stabilisierung bei der SJ8 Pro.

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