Sicher durch Laub und Matsch: E-Fatbike Eleglide Tankroll für unter 1200 € im Test

Eleglide Tankroll
Pro und Contra
  • Fatbike-Reifen sorgen für sanfte Fahrt
  • starker Motor
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Elektronik
  • nicht für sehr große Fahrer geeignet
  • 4

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Das Eleglide Tankroll hat fette 4-Zoll-Reifen, einen starken Motor und einen dicken Akku. Dabei kostet es nur 1200 Euro. Im Testbericht jagen wir das E-Fatbike durch Laub und Matsch.

Eleglide überraschte uns in der Vergangenheit regelmäßig mit überragendem Preis-Leistungs-Verhältnis bei E-Bikes. Ganz vorn mit dabei ist das E-Mountainbike Eleglide M1 Plus (Testbericht). Mehr dazu im Ratgeber E-Mountainbikes unter 1000 Euro: Darauf gilt es bei billigen E-MTBs zu achten. Aber auch das E-Citybike Eleglide T1 Step-Thru (Testbericht) weiß zu gefallen. Worauf man beim Kauf eines E-Bikes für die Stadt achten sollte, zeigen wir im Beitrag Ab 777 Euro: So viel kostet ein gutes E-Bike für die City.

Nun legt Eleglide mit dem Tankroll noch eine Schippe drauf. Denn ein echtes E-Fatbike für unter 1200 Euro haben wir bisher vergeblich gesucht. Ob sich das Mountainbike mit den extradicken Reifen auch für Herbst und Winter eignet, zeigt dieser Testbericht.

Das Eleglide Tankroll kommt teilmontiert in einem großen Karton. Vor der ersten Fahrt muss der Lenker, das Display, das Vorderrad, das Licht, die Pedale, die vordere Bremse und das vordere Schutzblech montiert werden. Außerdem sollten alle Schrauben nachgezogen und die Reifen auf 2 Bar gebracht werden. Hier kann eine der Top 5 elektrische Luftpumpen mit Akku für Fahrrad & Auto helfen. Für die Montage benötigen wir eine gute Stunde. Etwas Grunderfahrung mit Fahrrädern ist hilfreich.

Aufgebaut ist das Eleglide Tankroll ein echter Hingucker. Das liegt vor allem an den 4 Zoll fetten 26-Zoll-Reifen. Aber auch die Farbgebung und die Rahmengeometrie mit dem geschwungenem Oberrohr gefällt uns. Den Akku integriert Eleglide im Rahmen. Wie bei vielen E-Bikes aus China ist jedoch auch beim Tankroll der Rahmen für große Fahrer etwas zu klein. Die Sattelstütze lässt sich jedoch weit genug herausfahren, um dem Testfahrer mit seiner Größe von 186 Zentimetern noch eine angenehme Fahrt zu ermöglichen. Viel größer sollte man jedoch nicht sein. Der Sattel selbst ist ausreichend weich und dennoch sportlich.

Insgesamt wirkt die Verarbeitung hochwertiger, als es der günstige Preis vermuten lässt. Trotzdem überwiegen günstige Bauteile. Eine Aussage, wie sich das Tankroll nach mehreren hundert Kilometer verhält, können wir aktuell nicht treffen.

Eine Klingel befindet sich nicht am Lenker. Allerdings verspricht uns der Händler Geekmaxi (Kauflink), künftig eine Klingel beizulegen. Alle bisherigen Käufern bekommen diese kostenfrei und proaktiv nachgereicht.

Der Lenker ist recht breit und wirkt aufgeräumt. Die Griffe sind nicht ergonomisch und angenehm gummiert. Eleglide legt dem Tankroll alternative Griffe aus einem festeren Kunststoff bei, die auf der rechten Seite einen Gasring integrieren. Wir verzichten auf die Montage, da Gashebel in Deutschland nicht erlaubt sind.

In der Mitte prangt ein großes LED-Display, welches auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch ausreichend gut ablesbar ist. Es zeigt die aktuelle Geschwindigkeit, die Restkapazität des Akkus in fünf Balken, die Unterstützungsstufe und die gefahrenen Kilometer an. Die Steuereinheit mit drei Knöpfen sitzt auf der linken Seite. Sie schaltet das E-Fatbike an, aktiviert einen Schiebemodus, wählt die Unterstützungsstufe und regelt das Frontlicht. Über ein hinteres Licht verfügt das E-Bike nicht. Wir empfehlen dafür unseren Ratgeber Hell, günstig, sicher: Das beste Fahrradlicht mit Akku oder Batterie ab 10 Euro.

Die 7-Gang-Shimano-Schaltung auf der linken Seite regelt das Tourney-Schaltwerk. Die Übersetzung geht für den Preis in Ordnung, allerdings ist die 21-Gang-Schaltung des günstigen E-MTBs Eleglide M1 Plus (Testbericht) besser. Die Scheibenbremsen vorn und hinten benötigen etwas Nachjustierung. Danach greifen sie passabel.

Die Federgabel ist recht weich, kann aber mit dem entsprechenden Werkzeug auf mehr Widerstand aufgepumpt werden. Sie verfügt über eine Dämpfung, sodass sie nicht unangenehm laut zurück knallt. Wer will, kann sie über einen Ring fixieren.

Der Motor hat eine Nennleistung von 250 Watt und kommt in der Spitze auf 50 Watt. Er benötigt eine Spannung von 48 Volt und bietet ein Drehmoment von 57 Newtonmeter. Das sind beeindruckende Werte. Und tatsächlich beschleunigt er den Fahrer schnell auf 25 Kilometer pro Stunde. Auch Steigungen sind so kein Problem.

Die Elektronik geht in Ordnung, reißt uns aber nicht vom Hocker. Der Trittsensor springt zwar recht schnell an und schaltet so den Motor hinzu. Allerdings läuft er ungewöhnlich lange nach. Dies kann der Fahrer manuell durch das Betätigen der Bremse stoppen.

Die fünf Unterstützungsstufen regeln nicht nur die Power des Motors, sondern auch die maximale Endgeschwindigkeit. Das ist zwar in dem Preissegment üblich, dennoch ärgerlich. So unterstützt der Motor nur im höchsten Modus bis zur maximalen Endgeschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde.

Die Fahrt gestaltet sich angenehm. Das liegt vor allem an den dicken Reifen, die einen Großteil der Unebenheiten schlucken. Käufer sollten jedoch auf einen ausreichenden Luftdruck achten. Denn ist dieser zu gering, macht das Eleglide Tankroll in Kurven den Eindruck, sich selbst zu lenken.

Dank der fetten Reifen ist es mit dem Tankroll problemlos möglich, auch in höheren Geschwindigkeiten etwa einen Bordstein hinaufzufahren. Auch Tramschienen stellen keine Gefahr dar. So richtig sinnvoll sind Fat-Tires aber vor allem im Gelände und bei Schlamm, Matsch, Schnee und Regen. Deswegen bietet es sich besonders für Herbst und Winter an. Die dicken Reifen greifen besser als normale Reifen und gestalten die Fahrt so deutlich sicherer. Bei der Fahrt auf unseren Wald-Trail sind auch größere Wurzeln kein Problem.

Allerdings ist es weniger wendig als etwa das Decathlon E-ST 100 (Testbericht). Ungewöhnlich und praktisch: Das Tankroll kommt mit dicken Schutzblechen, damit auch die Fahrt in Regen, Schnee und Matsch keinen nassen Popo verursacht.

Der Akku hat eine Kapazität von 480 Wattstunden und integriert sich schick in den Rahmen. Über einen Schlüssel kann er entnommen werden. Laut Eleglide erlaubt er eine maximale Reichweite von 70 Kilometern. Das ist jedoch unter Idealbedingungen gemessen. Wir gehen bei einem Fahrer von 80 Kilogramm, voller Unterstützung und viel Stopp-&-Go im urbanen Umfeld von etwa 40 Kilometern aus. Für eine komplette Ladung benötigt das Tankroll über das mitgelieferte Netzteil etwa 6,5 Stunden.

Das Eleglide Tankroll kostet bei Geekmaxi (Kauflink) 1150 Euro. Mit unserem Gutscheincode EIL1E2SA verringert sich der Preis um 50 Euro auf 1100 Euro. Verschickt wird aus einem europäischen Lager. Das E-Bike sollte also innerhalb einer Woche ankommen, zusätzliche Versandkosten oder Zollgebühren fallen nicht an.

Wir haben bei unserer Recherche keinen Händler gefunden, der das E-Fatbike günstiger anbietet. Wer will, kann es jedoch auch bei Amazon (Kauflink) kaufen. Dort kostet es 1300 Euro.

Das Eleglide Tankroll ist ein echtes Brett und bestätigt das traditionell gute Preis-Leistungs-Verhältnis bei E-Bikes des Herstellers. Das auffälligste Merkmal sind ohne Frage die extradicken Reifen, die nicht nur martialisch aussehen, sondern durchaus Sinn ergeben. Sie machen nicht nur die Fahrt durch Schlamm, Schnee und Matsch sicherer, auch in der Stadt haben sie ihre Daseinsberechtigung. Dankenswerterweise liefert Eleglide gleich die passenden Schutzbleche dazu.

Richtig gut ist der starke Motor. Der Akku muss im Normalfall nach etwa 40 Kilometern geladen werden. Das Display überzeugt, die Elektronik entpuppt sich im Test jedoch als etwas schwerfällig. Die Scheibenbremsen sind höchstens durchschnittlich. Sehr große Fahrern könnte der Einheitsrahmen zu klein sein.

Wer es noch eine Ecke günstiger will, der sollte sich das Eleglide M1 Plus (Testbericht) anschauen. Auch klappbare E-Bikes kommen zuweilen mit fetten Reifen, wie etwa das Laotie FT100 (Testbericht) oder das Mate X (Testbericht). Mehr zum Thema in unserem Ratgeber E-Mountainbikes unter 1000 Euro: Darauf gilt es bei billigen E-MTBs zu achten.

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