Schlüsselfinder Tile Pro im Test: der Reichweiten-Champion

Schlüsselfinder Tile Pro im Test: der Reichweiten-Champion
Pro und Contra
  • hohe Reichweite
  • austauschbare Batterie
  • Cloud-Suche
  • bei großer Entfernung zu leise
  • keine Kameraauslösefunktion
  • 4.0

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Bluetooth-Keyfinder punkten bei Funktionen und Komfort. Wir haben den neuen Tile Pro ausprobiert und sind von der hohen Reichweite überrascht.

Update: Die neue Version des Tile Pro (2019) haben wir hier getestet.

Das Design des neuen Tile Pro ist hochwertiger als vom Vorgängermodell Tile Mate (Testbericht) . Der anthrazitfarbene Rahmen mit der Befestigungsöffnung für den Schlüsselring besteht aus Aluminium und wirkt sehr stabil. Vorder- und Rückseite bestehen aus geriffeltem Kunststoff und liegen angenehm und griffig in der Hand. Das Gewicht des Trackers liegt bei 16 Gramm – etwa so viel wie zwei 2-Euro-Münzen. Die Abmessungen betragen 42 × 42 × 7 Millimeter. Für den Geldbeutel ist der Schlüsselfinder damit etwas zu dick, dafür hat der Hersteller alternativ das bereits getestete Modell Tile Slim (Testbericht) im Angebot.

Unser Testgerät hat die Farbe schwarz – wer möchte, bekommt den Tile Pro auch im weißen Gehäuse. Das silberne Logo auf der Vorderseite ist zugleich der Funktionstaster des Schlüsselfinders. Auf der Rückseite ist der Zugang zum Batteriefach zu erkennen.

Der Tracker ist zwar spritzwassergeschützt nach IP55-Norm; ein Versenken im Wasser hält er nicht aus.

Zur Benutzung des Trackers sind ein Smartphone mit passender App, eine Online-Registrierung und eine Bluetooth-Verbindung notwendig. Der Tile Pro funktioniert sowohl mit iPhones als auch mit Android -Geräten.

Geht der Schlüsselbund mit befestigtem Transponder verloren, löst der Nutzer in der App einen Alarm aus. Wenige Sekunden später beginnt der Tile Pro laut zu piepsen. Das Wiederfinden klappt auch, wenn sich der Schlüssel im Nebenzimmer oder unter einem Berg Zeitschriften befindet. Wem die voreingestellte Melodie nicht gefällt, der kann diese in der App umstellen. Insgesamt stehen acht verschiedenen Klingeltöne zur Auswahl.

Umgekehrt ist es mithilfe des Tile Pro möglich, einen Alarm am Smartphone auszulösen, um dieses zu finden. Ein doppelter Druck auf das Logo des Keyfinders reicht aus und drei Sekunden später beginnt das Telefon zu klingeln. Das klappt zwar genauso mit der Suchfunktion für Handys, der Griff zum Schlüsselbund ist allerdings angenehm unkompliziert.

Bei der Ortung außerhalb der eigenen Bluetooth-Reichweite hilft die App ebenfalls. Dazu wird die sogenannte Crowd-Suche aktiviert. Kommt ein Tile-Schlüsselfinder dann in Reichweite eines Smartphones mit installierter Tile-App, wird automatisch die Position des Transponders gespeichert und auf den Server des Herstellers übertragen. Dabei ist es unerheblich, ob es der eigene Tracker ist oder der einer anderen Person. Die gespeicherte Position ist dann in der App abrufbar. So helfen andere Tile-Nutzer bei der Suche.

Wirklich zuverlässig funktioniert die Crowd-Suche aber nur, wenn eine kritische Masse an Benutzern vorhanden ist. In großen Städten sind mit Sicherheit auch andere Tile-User unterwegs – auf dem Land dürfte die Abdeckung allerdings extrem dünn ausfallen. Schade, dass sich die verschiedenen Hersteller von Keyfindern nicht auf einen gemeinsamen Standard einigen, dann wäre diese Funktion von deutlich größerem Nutzen.

Wer möchte, kann den Alarm des Schlüsselfinders auch per Zuruf aktivieren. Dazu ist lediglich die Aktivierung des entsprechenden Skills für die Alexa-Sprachsteuerung oder den Google-Assistant notwendig. Eine Fernauslösefunktion für die Smartphone-Kamera ist nicht vorhanden.

Der Hersteller hat auf die Kritik vieler Nutzer (uns eingeschlossen) reagiert und endlich eine austauschbare Batterie integriert. Die älteren Modelle waren als reine Wegwerfgerät konzipiert, was sowohl aus Kostengründen, als auch aus Umweltschutzgründen ein absolute No-Go ist. Im Tile Pro steckt eine 3V-Knopfzelle des Typs CR2032. Diese kostet etwa 30 Cent und ist unproblematisch verfügbar.

Laut Herstellerangabe hält die Batterie etwa ein Jahr lang durch, bevor sie gewechselt werden muss. Das Öffnen des Batteriefachs ist unkompliziert, kostet aber Kraft, da der Deckel sehr stramm sitzt.

Dass die Keyfinder von Tile zuverlässig funktionieren, haben bereits die Vorgängermodelle bewiesen. Beim Tile Pro interessiert uns in erster Linie die vom Hersteller angepriesene, maximale Reichweite von 90 Metern. Diese liegt deutlich über der Distanz von 35 bis 60 Metern von anderen Bluetooth-Trackern und wäre ein gutes Kaufargument. Für den Test gehen wir mit einem Huawei P 20 Pro (Testbericht) ins Freie und nutzen eine GPS-Tracker-App, um die Reichweite zu überprüfen. Das Ergebnis ist überraschend gut: Bei direktem Sichtkontakt funktioniert der Alarm auch bei einer Entfernung von knapp über 90 Metern. Das gilt sowohl bei der Suche nach dem Schlüssel, als auch bei der Suche des Smartphones. So schön diese große Reichweite auch ist, den Alarm hört man in dieser Distanz nur, wenn die Windrichtung stimmt.

In Gebäuden ist die maximale Distanz natürlich erheblich geringer. Wie weit Smartphone und Keyfinder tatsächlich voneinander getrennt sein dürfen, ist dabei stark von der Umgebung anhängig. In Bauten aus Stahlbeton ist die Reichweite beispielsweise deutlich eingeschränkter als in Gebäuden mit vielen Gipskarton-Wänden. In der Praxis löst der Alarm auch über eine Distanz von mehreren Zimmern und zwei Stockwerken zuverlässig aus. Bei großen Entfernungen ist weniger die Reichweite als die Lautstärke ein Problem. Wenn der Tracker sehr weit entfernt liegt, ist es nicht gerade einfach den genauen Standort des Alarms einzuschätzen.

Sollten Keyfinder und Handy gleichzeitig nicht auffindbar sein, können wir uns auf der Homepage von Tile anmelden und dort die Suche starten. Im Falle eines verlorenen Smartphones, lässt sich auch eine Nachricht auf dem Gerät einblenden. Das ist praktisch, um beispielsweise eine Rückrufnummer für einen ehrlichen Finder anzugeben.

Die App ist intuitiv aufgebaut und gut verständlich. Das optionale, kostenpflichtige Premium-Update der Software haben wir nicht ausprobiert, da wir den Aufenthaltsort unseres Schlüssels weder teilen, noch 30 Tage lang zurückverfolgen wollen.

Wer einen zuverlässigen Tracker für den Schlüsselbund sucht, der bekommt mit dem Tile Pro ein sehr gutes und zuverlässiges Gerät im schicken Design. Für den Tracker sprechen die hohe Reichweite und die Tatsache, dass die Batterie austauschbar ist. Die Standort-Suche per GPS ist praktisch, funktioniert in der Praxis allerdings nur dann zuverlässig, wenn sich der Keyfinder nicht bewegt.

Wer ein Modell mit zusätzlicher Fernauslösefunktion für die Smartphone-Kamera sucht, sollte zum Musegear Finder 2 (Testbericht) greifen. Dessen Reichweite ist mit knapp 60 Metern allerdings deutlich geringer.

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