Samsung UBD-M7500/ZG im Test: 4K/UHD-Absturz-Player

Samsung UBD-M7500/ZG im Test: 4K/UHD-Absturz-Player
Pro und Contra
  • Smart, kennt viele Formate
  • Curved Design
  • 1080p Upscaling
  • Stürzt ab
  • Spielt keine 3D-Blu-rays
  • Wenig selbsterklärende Bedienung
  • 1.0

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Ein 4K/UHD-Blu-ray-Player kann noch so smart sein, viele Apps, bestes Bild und tollen Ton bieten. Wenn er so regelmäßig abstürzt wie der Samsung UBD-M7500/ZG, sollte man ihn nicht kaufen.

Samsung gehörte zu den ersten Herstellern mit Ultra-HD-Blu-ray-Playern im Angebot. Inzwischen gibt es eine strategische Kehrtwende: Man setzt nun auf Streaming, neue Player mit optischem Laufwerk sollen nicht mehr entwickelt werden. Der Samsung UBD-M7500/ZG ist bereits seit Ende 2017 erhältlich und bekommt entsprechend keinen Nachfolger. Im Test des Samsung UBD-M7500/ZG fragten wir uns etwas augenzwinkernd, ob Samsung keinen Blu-ray-Player mehr entwickelt, weil sie nicht an dessen Zukunft glauben, oder weil sie schlicht die Probleme nicht in den Griff bekommen.

Im Rahmen dieser Themenwelt testen wir einzeln vier günstige UHD-Player und fassen die Ergebnisse anschließend in einem Vergleichstest zusammen. Für zusätzliche Informationen empfehlen wir unsere Kaufberatung: 4K/UHD-Blu-ray-Player ab 100 Euro .

Bezüglich der Bildqualität gibt sich der Samsung UBD-M7500/ZG keine Blöße, das Bild ist bis in die Ecken scharf und frei von Artefakten. Das 1080p-Upscaling funktioniert sehr gut. Zwischen den Bild-Presets 'Dynamisch', 'Standard' und 'Film' ist allerdings kein Unterschied zu sehen. Unter dem Punkt 'Benutzer' können Schärfe, Rauschminderung und Helligkeit immerhin manuell angepasst werden - mit dezenten, aber sichtbaren Resultaten.

Samsung betreibt eine seltsame Informationspolitik, wenn es um HDR und unterstützte dynamische HDR-Formate geht. In der Bedienungsanleitung und im technischen Datenblatt wird HDR gar nicht erwähnt. Erst bei längerer Recherche wird klar, dass der Player HDR10 und selbst HDR10+ unterstützt. Der Samsung UBD-M7500/ZG erkennt automatisch, welche HDR-Version der angeschlossene Fernseher verarbeiten kann und passt die entsprechende Einstellung an.

Auch beim Ton braucht sich der Samsung nicht vor der Konkurrenz verstecken, Raumklang-Formate wie DTS-HD-Master-Audio und Dolby-True-HD werden richtig erkannt und ausgegeben.

Um eines vorweg zu nehmen: der Player ist wirklich smart. Er glänzt nicht nur mit vielen vorinstallierten Apps, über den Samsung Appstore können auch weitere Apps installiert werden. Der Hersteller versammelt alle Funktionen in einer Leiste, die Samsung Smart Hub (Apps und Services) nennt. Besitzer von Fernsehern des Herstellers kennen diese und finden sich schnell zurecht.

Der Player erlaubt Profile für Familienmitglieder. So hat jedes Familienmitglied Zugriff auf seine sozialen Dienste wie Twitter oder Facebook oder scheitert auf Wunsch der Eltern an der Kindersicherung. Als einziger Player im Test kann man von Design sprechen, der Samsung passt sich mit seiner geschwungenen Front optisch an Curved-Fernseher an.

Nach der Einrichtung begrüßt der Samsung die User mit der unten platzierten App-Leiste, genannt Smart Hub. Neben der Mediensteuerung und einer großen Zahl bereits installierter Apps (darunter auch ein Internet-Browser) gibt es die Punkte 'Empfohlenen Apps' (Prosieben, Youtube, Zattoo, Arte und Spotify), 'Suche' (nach Videos und Apps), 'Quelle' (etwa an den Router angeschlossene Medienserver, Disc oder TV) und 'Einstellungen'.

Die zuletzt aufgerufene App bleibt während der Navigation stets im Hauptfenster. Zum Beenden der geöffneten App fehlt eine eigene Taste auf der spartanischen Samsung-Fernbedienung. Erst durch Probieren oder Lesen der Bedienungsanleitung wird klar, dass ein Drücken der 'Zurück'-Taste die App schließt. Das ist nicht selbsterklärend. Die Platzierung oder Entfernung der Apps auf und von der App-Leiste ist sehr einfach. App wählen, Jogdial nach unten und schon kann man die ausgewählte App wahlweise aus der Leiste entfernen oder auf dieser verschieben.

Mit einem Klick auf den Menüpunkt 'Apps' können aus dem umfangreichen Samsung Appstore weitere Apps ausgesucht und installiert werden, zusätzlich stehen Rubriken bereit. Hier zeigt Samsung seine Stärke.

Die minimalistische Fernbedienung des Samsung UBD-M7500/ZG braucht zunächst etwas Eingewöhnungszeit. Trotzdem gefällt uns das Konzept einer schlanken Fernbedienung mit wenigen Funktionstasten deutlich besser als eine altbackene und überladenen Fernbedienung. EIne App zur Steuerung des Players gibt es nicht.

Skippt man beim Abspielen einer Disc ein Kapitel, blendet der Samsung UBD-M7500/ZG im oberen Teil des Bildes eine Leiste ein und erst recht spät wieder aus. Wie man diese per Fernbedienung schneller ausblenden kann, haben wir erst später und eher zufällig herausgefunden (Klick auf 'Pop Up/Menu'). Der Samsung lässt sich eben nicht intuitiv steuern. Nach einiger Zeit hat man solche Infos natürlich entweder zufällig herausgefunden oder in der dicken Bedienungsanleitung nachgelesen.

Während der Wiedergabe von Luc Bessons "Valerian" (Bild-Preset 'dynamisch') bleibt der Film mehrfach hängen – mal durch kurze Aussetzer, mal mit längeren Standbildphasen. Es wirkt, als ob der Prozessor des Samsung überfordert ist. Auch schaltet sich der Player unregelmäßig bei beliebigen Medien spontan ab. Nach einem Neustart weigert sich der Film trotz 'Last Scene Memory', an der letzten Stelle weiterzuspielen. Das Problem wird auch durch das Austauschen des Geräts durch den Händler nicht behoben. Auch die Anweisung des technischen Supports, das Gerät zurückzusetzen hilft leider nicht. Auch andere Käufer berichten von diesem Phänomen, es scheint also nicht an unserem Player zu liegen.

Viele 4K/UHD-Blu-rays verzichten darauf, die verwendete HDR-Fassung anzugeben. Der Samsung-Player erkennt und zeigt diese lobenswerterweise an. Dazu klickt man während des Abspielens der UHD auf 'Tools' und 'Information'. Auch Bitrate, Tonformat und andere Infos werden hier aufgelistet. Dies gilt aber nicht auf Videos, auf USB-Medien.

Der Player kann Musik-CDs rippen. Wer also seine CD-Sammlung auf den eigenen Mediaserver spielen will, kann das mit dem Samsung UBD-M7500/ZG tun. Allerdings kann der Player dafür keine Metainformationen aus dem Netz saugen, so dass die Dateien nachträglich benannt oder am Rechner mit entsprechenden Tools nachbearbeitet werden müssen. Schade, sonst wäre das CD-Ripping eine sinnvolle Funktion.

Der Mediaplayer liefert beim Anschließen eines USB-Mediums erst mal eine Ordnerübersicht unabhängig davon, ob sich Video-, Audio- oder Fotoinhalte darin befinden. Das macht einen guten ersten Eindruck. Allerdings hängt sich der Player auf, wenn wir einen Ordner mit vielen Trailern öffnen. Dies weist auf eine überforderte Hardware hin. Bei Ordner mit weniger Dateien spielt der Mediaplayer die Videoclips ohne Murren ab.

Es gibt im Mediaplayer keine Funktion ins Bild zu zoomen wie beim Panasonic DP-UB154 (Testbericht) , auch können weder Ton noch Bild in irgendeiner Weise eingestellt oder Information über das Medium abgerufen werden. Auch Untertitel sowie andere Sprach-/Tonformate findet der Player nicht. Wie in anderen Bereichen zeigen sich auch hier Licht und Schatten.

Samsung bestückt sein Einstiegsplayer wie Panasonic beim DP-UB154 nur mit einem HDMI-Ausgang. Für ältere Verstärker gibt es einen Digitalen Audioausgang (optisch). Einen analogen Tonausgang gibt es nicht, den hat in diesem Preissegment aber kein Player. Für die Internetanbindung dient die LAN-Buchse (Ethernet/RJ45). Diese unterstützt keine Netzwerkgeschwindigkeiten von 10Mbps oder weniger. WLAN hat der M7500 nicht. Im Frontpanel gibt es für externe Festplatten, USB-Stick, Handy oder Tablets einen USB 2.0-Eingang. Er dient zum Abspielen von Bildern, Audiodateien und Videos von externen Medien.

Das Netzteil ist im Player integriert, das ist besser gelöst als beim kleinen Sony UBP-X700 oder dem Panasonic DP-UB154, bei denen die Netzteile extern oder im Stecker integriert sind.

Der Anschluss an den AV-Receiver oder den Fernseher ist schnell geschehen. HDMI-Kabel anschließen, Netzwerkkabel mit dem Router verbinden und den Stecker in die Steckdose, fertig. Für das Installieren des Players sollte man mehr Zeit mitbringen. Zunächst initialisieren wir den Player ohne ein Konto bei Samsung anzulegen. Das dauert circa 80 Sekunden, dabei muss nicht nur die Bildschirmsprache ausgewählt, Datenschutz und die Geschäftsbedingungen von Samsung akzeptiert, sondern auch etwa die gewünschte Schriftgröße festgelegt werden. Das ist deutlich länger als beim Sony UBP-X700 (Testbericht) , LG UBK90 (Testbericht) und Panasonic DP-UB154 (Testbericht) .

  • Video: Ultra-HD-BD-ROM-Format, BD-ROM-Format, DVD-Video, DVD-RW, DVD-R, DVD+RW, DVD+R, USB-Speichermedien mit DivX, MKV, MP4
  • Musik: CD-RW/-R, DVD-RW/-R, CDDA, BD-RE/-R, USB-Speichermedien mit MP3, WMA
  • Foto: CD-RW/-R, DVD-RW/-R, BD-RE/-R, USB-Speichermedien JPEG
  • Nicht kompatibel: Miracast, 3D-Blu-ray, HD-DVD, DVD-ROM/PD/MV, DVD-RAM, Super Audio CD (außer CD-Layer), DVD-RW (VR-Modus), CVD/CD-ROM/CDV/CD-G/CD-I/LD(CD-Gs nur Audio Wiedergabe ohne Grafik.), 3.9 GB DVD-R für Videoschnittarbeiten

Der Samsung UBD-M7500 gibt es inzwischen um die 170 Euro im Handel, damit gehört er zu den günstigsten Playern im Testfeld.

Kein Player hat einen solchen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Positiv bewerten wir neben dem schicken Design die smarten Funktionen des Players, auch wenn die meisten aktuellen 4K-Fernsehers (Kaufberatung) bereits Apps und Internetbrowser mitbringen. Auch die Unterstützung von HDR und HDR10+ und Raumklang gefällt uns. Störende Laufwerkgeräusche konnten wir nicht feststellen.

Irritierend ist die teilweise wenig selbsterklärende Bedienung. Auch Besitzer von 3D-Blu-rays werden einen Bogen um den UBD-M7500/ZG machen und eher zum Sony UBP-X700 (Testbericht) greifen. Ein absolutes No-Go sind die unregelmäßig auftretenden Abstürze. Hier hat es Samsung über Jahre nicht geschafft, diese beim UBD-M7500/ZG zu Beheben. Da es im Testfeld vergleichbare Player gibt, die ohne Murren durchlaufen, raten wir vom Samsung-Absturz-Player ab. Wir empfehlen dazu auch unsere Kaufberatung: 4K/UHD-Blu-ray-Player ab 100 Euro .

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