Design und Verarbeitung
Im Vergleich zum schon von uns getesteten Riva Arena (Testbericht) mutet der Riva Festival an wie ein Koloss: Er wiegt beinahe 7 Kilogramm (exakt 6,44 Kilogramm) und hat die Abmessungen 365 × 200 × 180 Millimeter. Wie beim kleineren Bruder Riva Arena besteht das Gehäuse aus wertig und stabil wirkendem Kunststoff mit einem rundum laufenden Metallgitter, hinter dem sich die Lautsprecher verbergen. Die Verarbeitung ist tadellos.
Oben mittig gibt es einige Buttons zur rudimentären Bedienung direkt an der Box. Der Nutzer kann mit diesen Musik pausieren und fortsetzen, Lieder weitergeschaltet und die Lautstärke einstellen. Hinten gibt es einen AUX-Eingang, einen optischen Eingang und einen USB-Anschluss. Zum Umschalten zwischen Zuhause- und Unterwegs-Modus (dazu später mehr) gibt es außerdem einen kleinen Umschalter.
Ausstattung und Funktionsweise
Im Ariva Festival sitzt einiges an Lautsprechern: Insgesamt sind es drei Tieftöner, drei Hochtöner und vier Passivstrahler, die in Stereo tönen. Die zum Einsatz kommende 7-Kanal-Verstärkertechnologie liefert eine Gesamtleistung von 200 Watt. Der Multiroom-Lautsprecher unterstützt die Audio Codecs Mp3, Alac, Ape, Flac, Flac HD, Hls, Wma Streaming, Rtsp und und Pcm/Wav, außerdem hochauflösende Audiowiedergabe mit bis zu 24 Bit/192 KHz.
Über WLAN mit dem heimischen Netzwerk verbunden wird der Festival per Smartphone-App gesteuert. Mehrere Riva-Lautsprecher können zu Gruppen verbunden werden, um Musik in der ganzen Wohnung abzuspielen. Da sich der Riva Festival Googles Chromecast-Technologie bedient, lässt er sich auch mit Multiroom-Speakern anderer Hersteller koppeln, vorausgesetzt diese unterstützen ebenfalls Chromecast. Steht kein WLAN zur Verfügung, kann der Besitzer einen speziellen Unterwegs-Modus aktivieren, um mehrere Boxen zu koppeln. Diese verbinden sich dann untereinander, ohne dass ein Wireless Network benötigt wird.
Musikquellen und Streamingdienste
Dank Chromecast-Technologie gelangen fast alle gängigen Streamingdienste auf den Lautsprecher, der außerdem Apple AirPlay unterstützt. Weiterhin gibt es Bluetooth, einen USB-Anschluss für Musik auf Speichermedien und – im Gegensatz zum kleinen Bruder – noch einen optischen Eingang. Wie beim Riva Arena funktionieren die zuletzt genannten Möglichkeiten leider nur auf dem jeweiligen Lautsprecher und nicht in Multiroom-Gruppen. Inhalte vom Smartphone und von im Netzwerk eingebundenen Mediaservern hingegen tönen auf Wunsch aus mehreren Speakern. Wie schon erwähnt, können dies auch Geräte verschiedener Hersteller sein, vorausgesetzt sie haben Chromecast an Bord. Spotify-Nutzern steht auch Spotify Connect zur Verfügung.
Bedienung
Die Ersteinrichtung geschieht mit Googles Chromecast-Technologie, also mit der Google-Home-App. iOS-Nutzer können diesbezüglich aber auch auf AirPlay zurückgreifen. Im Test war das System aus einem Riva Festival und einem Riva Arena schnell startklar. Die in der Google-Home erstellten Gruppen sind in der Riva-App aufrufbar. Sie dient zum Auswählen der Eingangsquelle und zum Aufrufen von Musik vom Handy und von Medienservern. Sie präsentiert sich übersichtlich und erlaubt eine komfortable Bedienung des Systems.
Riva Arena und Festival - Software
Performance und Klang
Unser Testsystem bestehend aus einem Riva Arena und einem Riva Festival bot eine gute Performance, eine schnelle Reaktionszeit und keinerlei Streaming-Probleme. Wie schon beim Riva Arena fiel uns unter anderem die schnelle Zugriffszeit auf einen Plex-Media-Server positiv auf. Bei den meisten bislang von uns getesteten Systemen dauerte dies merklich länger. Zum Testen nutzten wir unter anderem Audio per Chromcast, USB-Anschluss, AUX-Eingang, Media-Server und Bluetooth, was alles reibungslos funktionierte.
Auch klanglich konnte uns der Riva Festival überzeugen. Er klingt mit seinen 200 Watt noch satter und wuchtiger als sein kleiner Bruder, bietet einen druckvollen und Bass, Brillanz und Detailreichtum in den oberen Frequenzbändern und – wie beim Riva Arena – einen für unsere Ohren gut ausgewählten Mittenbereich. Per 2-Band-Equalizer in der Riva-App kann der Nutzer noch Einfluss auf die Höhen und die Bässe nehmen.
Fazit
Der Riva Festival ist ein sehr gut klingender Multiroom-Lautsprecher, der auch größere Räume problemlos mit seinem Sound ausfüllen kann. Gut gefällt uns auch die Tatsache, dass das Gerät Chromecast unterstützt – und somit nicht nur viele Streaming-Dienste abspielt, sondern auch mit Boxen andere Hersteller kompatibel ist. Die vielen zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten sind definitiv ein Plus, allerdings ist es für uns kein unerheblicher Kritikpunkt, dass per USB, AUX, Bluetooth und dem optischen Eingang keine Musik auf Multiroom-Gruppen übertragen wird.