Rekord-Laptop im Test: LG Gram 16 wiegt nur 1,3 kg

LG Gram 16
Pro und Contra
  • ultraflach und leicht
  • großes Display mit dünnem Rand
  • gute Tastatur mit Ziffernblock 
  • teuer
  • wirkt zerbrechlich
  • CPU-Leistung überzeugt nicht 
  • 4.0

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Trotz der Größe von 16 Zoll bringt das LG Gram 16 nur 1,3 kg auf die Waage. Ein Gewicht, auf das sonst nur 14-Zoll-Geräte kommen. Wie gut das Notebook ist und welche Schwächen es hat, zeigt der TechStage-Test.

Kann ein großes Laptop leicht sein? Die Antwort ist eindeutig Ja, wie das Beispiel des LG Gram 16 zeigt. Das Modell ist mit einer Display-Diagonale von 16 Zoll recht groß, wiegt dennoch unter 1,3 Kilogramm. Diese Gewichtsklasse schaffen in der Regel nur kleine Laptops bis 14 Zoll (Ratgeber), etwa das Acer Swift 3 (Testbericht). Das erleichtert den Transport des LG Gram 16 erheblich. Ein leichteres Laptop in dieser Größe gibt es aktuell nicht auf dem Markt, was es zum Rekordhalter macht unter den 16-Zöllern.

Dank des großen Bildschirms eignet sich das Notebook auch als potenzieller Desktop-PC-Ersatz (Ratgeber). Die umfangreiche Ausstattung qualifiziert das Gerät zudem als guten Business-Laptop (Ratgeber). Wir haben das neue 2022er-Modell des LG Gram 16 getestet und zeigen, warum es überzeugt und wo noch Luft nach oben ist. Weitere Ratgeber und Tests zeigen wir in der Themenwelt Laptop.

Hält man das LG Gram 16 das erste Mal in den Händen, erstaunt man, wie leicht das große Laptop ist. Für die recht wuchtigen Ausmaße von 354,5 x 242,1 x 16,8 Millimeter ist sind 1,28 Kilogramm wirklich wenig. Noch leichter im 16-Zoll-Format war nur das Vorgängermodell von 2021 mit knapp 1,2 Kilogramm. Zum Vergleich: Das aktuelle Macbook Air wiegt etwa 1,24 Kilogramm – allerdings bei einer Display-Größe von 13,6 Zoll.

Möglich machen das leichte Gewicht des LG Gram 16 die verwendeten Materialien. So ist das Gehäuse durchgehend aus Magnesium-Legierungen gefertigt, diese sind deutlich leichter als etwa Aluminium. Ähnlich ist das beim kompakten 14-Zöller Acer Swift 5 (Testbericht), das nur knapp 1 Kilogramm wiegt. Das LG Gram 16 ist ein klassisches Clamshell-Notebook und kommt ohne Convertible-Funktion oder Touchscreen aus. Der Display-Rand ist schmal, das Gehäuse recht flach.

Die Verarbeitung ist erstklassig, so gibt es keine nennenswerten Spaltmaße. Nichts klappert am Gehäuse, alles sitzt fest und ordentlich. Einen Nachteil hat das leichte Gewicht: Das Gerät wirkt enorm fragil, nahezu zerbrechlich. Zudem könnte das Gehäuse steifer ausfallen. Man hat fast den Eindruck, es mit bloßen Händen zerbrechen zu können. In Verbindung mit dem relativ hohen Preis hat man ein etwas unwohles Gefühl, wenn man es das erste Mal herumträgt.

Immerhin ist die Beschichtung der Oberfläche griffig und sorgt für guten Halt. Fingerabdrücke sieht man auf dem Gehäuse ebenfalls keine. Umso anfälliger für Spuren der Finger ist das Keyboard. Dafür bietet es aber eine Beleuchtung in mehreren Stufen und einen Ziffernblock – ein weiterer Vorteil von 16-Zoll-Laptops gegenüber kleineren Modellen.

Für Rechenleistung sorgt beim LG Gram 16 ein Intel Core i7- 1260P der zwölften Generation. Die Quad-Core-CPU mit acht Threads taktet mit bis zu 4,7 GHz. Der Prozessor sorgt für mehr als genügend Leistung bei allen möglichen Aufgaben des Alltags, sei es im Homeoffice oder bei der Arbeit im Büro. Für genügend Arbeitsspeicher ist mit 16 GByte RAM (LPDDR5-5200) gesorgt. Dieser ist üblicherweise fest verlötet, sodass eine Erweiterung nachträglich nicht möglich ist.

Allerdings ist der Chip nicht die schnellste Ausführung der Core i7. Im Benchmark-Test von PCmark 10 erreichten wir mit dem Core i7- 1260P etwa 4800 Punkte – das liegt knapp 500 Punkte hinter dem Core i7-12700H und nur leicht übe dem Niveau des Core i5 der zwölften Generation. Mehr Leistung bietet der Intel Core i7-12700H, der etwa im Huawei Matebook D16 (Testbericht) zum Einsatz kommt. Schade, hier wäre in Anbetracht des Preises der Core i7-12700H vielleicht die bessere Wahl gewesen.

Im Alltag sollte die Leistung des LG Gram 16 meistens ausreichend. Erst, wenn es an aufwendige Grafikbearbeitung geht oder Videoschnitt in 4K, dann geht der CPU vermutlich die Luft aus. Für Gamer ist das LG Gram 16 mangels echter Grafikkarte nicht geeignet. Der Grafikchip von Intel hat dafür zu wenig Leistung, wie der Test „Time Spy“ bei 3Dmark mit etwa 1300 Punkten belegt. Echte Gaming-PCs schaffen wir hier mindestens 6000 Punkte. Bei hoher Auslastung macht sich zudem der Lüfter bemerkbar.

Die Ausstattung des LG Gram 16 ist wirklich gut. Ziemlich flott arbeitet die NVMe-SSD, dank Wi-Fi 6E geht es auch maximal schnell durchs heimische WLAN. Für kabellose Endgeräte steht Bluetooth 5.3 zur Verfügung. Genügend Anschlüsse sind vorhanden: 1x HDMI, 2x USB-A 3.1 sowie 2x Thunderbolt 4 und 1x Klinke. Einen der Thunderbolt-Anschlüsse belegt allerdings das Netzteil.

Die Webcam löst mit 2 Megapixel auf und nutzt Infrarot-Technologie (IR), um das Gesicht mit 3D-Technik zu erkennen. Diese Methode ist zum Entsperren eines Geräts deutlich sicherer als etwa einfache Kameras mit 2D-Technologie, wie sie bei vielen Smartphones und Tablets zum Einsatz kommen. Alternativ steht ein Fingerabdrucksensor im Power-Button zur Verfügung.

Gut gefallen hat uns die Rubberdome-Tastatur. Das Schreiben gelingt damit einwandfrei, die Tasten sind ausreichend groß. Der kurze Hub bietet einen klaren Druckpunkt, zudem ist das Laptop angenehm leise beim Tippen. Präzise arbeitet auch das Touchpad. Ungestört gleiten die Finger darüber, auch in den Ecken reagiert es noch auf Eingaben.

Nicht ganz so überzeugend sind die Lautsprecher. Dreht man das Laptop laut auf, dann neigen sie schnell zum Übersteuern und Scheppern. Zum Musikhören legen wir hier Kopfhörer oder Lautsprecher nahe. Wie gut der Sound bei einem Laptop sein kann, zeigt das Beispiel Lenovo Yoga Slim 7 (Testbericht) mit Dolby Atmos.

Das Display mit einer Diagonale von 16 Zoll nutzt das Format 16:10. Die Auflösung beträgt 2560 × 1600 Pixel, was für ein scharfes und klares Bild sorgt. Zudem ist es matt, was Reflexionen durch Licht verringert – aber nicht ganz ausschließt. Das LCD nutzt ein IPS-Panel und bietet eine exzellente Bildqualität, kräftige Farben und ausgeprägte Kontraste. Die Blickwinkelstabilität ist stets gegeben.

Die Bildwiederholrate liegt bei gewöhnlichen 60 Hertz. Der Bildschirm erreicht eine maximale Helligkeit von knapp unter 350 cd/m². Das ist ein ordentlicher Wert im Vergleich zur Konkurrenz, wenn auch nicht übermäßig hell. Zum längeren Arbeiten im Freien bei gutem Wetter müsste der Bildschirm schon etwas heller leuchten.

Neben dem leichten Gewicht überzeugt das LG Gram 16 auch bei der Ausdauer. So erreichten wir beim Akku-Test von PCmark 10 eine simulierte Laufzeit von gut 11 Stunden. Damit gehört es zu den Ausdauerläufern unserer Tests, ähnlich wie die kleineren Modelle Honor Magicbook 14 (Testbericht) und Lenovo Yoga Slim 7 (Testbericht) oder das große Huawei Matebook 16 (Testbericht).

Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 80 Wh, das USB-C-Netzteils bietet 65 Watt an Nennleistung. Ein vollständiger Ladevorgang dauert damit etwa 2,5 Stunden.

Ein Schnäppchen ist das LG Gram 16 definitiv nicht – Leichtbau ist leider nicht günstig. Die UVP beträgt stolze 1349 Euro für die Ausführung mit 512 GByte SSD. Immerhin bekommt man das Laptop in der Konfiguration zu Straßenpreisen ab 1249 Euro. Mit einer 1 TByte großen SSD verteuert sich das Gerät um 150 Euro.

Weitere Ausführungen oder Farbvarianten gibt es nicht. Eine praktische Ergänzung ist der mobile USB-C-Monitor (Ratgeber) LG Gram 16 +View mit 16 Zoll ab 256 Euro – ein Test folgt in Kürze. Per USB-C-Kabel funktioniert der kleine Bildschirm mit jedem Laptop, sofern im USB-C-Anschluss ein DisplayPort integriert ist.

Ein leichteres Notebook mit 16 Zoll gibt es derzeit nicht. Wer aber nicht auf die Waage achten möchte, findet leistungsstarke Alternativen zum fairen Preis. Zu nennen wäre etwa das Huawei Matebook 16 (Testbericht) mit einem erstklassigen Display, ebenfalls einer lagen Akkulaufzeit und mehr Leistung ab 849 Euro. Allerdings hat das Gerät keinen Ziffernblock trotz der Größe von 16 Zoll. Günstiger, mit Ziffernblock und mehr Power kommt die 2022er-Version des Huawei Matebook D16 (Testbericht).

Weitere Alternativen zeigen wir im Ratgeber Business-Laptops: Das beste Notebook für Homeoffice und Büro finden. Derzeit lohnt sich auch ein Blick in die Angebote der Black Week. Das sind die beliebtesten 16-Zoll-Laptops bis 1000 Euro aus unserem Preisvergleich:

Das LG Gram 16 von 2022 ist sehr elegant und hochwertig verarbeitet. Ein leichteres Laptop im 16-Zoll-Format findet man derzeit nur beim Vorgängermodell von 2021. Es ist damit der ideale Kompromiss aus Gewicht und großem Display und ein starkes Arbeitsgerät für alle, die häufiger den Dienstort wechseln. Allerdings wirkt es etwas zerbrechlich. Die Leistung des Intel Core i7-1260P überzeugt nicht ganz, zudem ist es alles andere als preiswert.

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