Das primäre Problem besteht darin, dass die Öffentlichkeit Angst davor hat, ihr Leben beim Absturz einer solchen Teufelsmaschine zu verlieren. Zur Lösung des Problems beginnt der Erfinder damit, waghalsige Flugmanöver durchzuführen und diese nach Möglichkeit zu überleben.
Physikalisch unintelligent
Der Autor dieser Zeilen hat etwas Erfahrung in der Entwicklung von Hub- und Tragschraubern für militärische Zwecke. Das Design des Antriebs des in Piloteer verwendeten Jet-Packs ist so debil, dass es ein Laborgehilfe am ersten Tag seiner Ausbildung beim ersten Blick als lachhaft empfinden würde.
Dies ist für Euch insofern von Nachteil, als dass Ihr den Erfinder nur gleichzeitig nach oben rechts oder nach oben links bewegen könnt, eine dabei einsetzende Torsion-Drehbewegung lässt sich nicht unabhängig kompensieren.
Daraus folgt, dass das Flugverhalten des Helden alles andere als einfach zu bändigen ist: In den ersten Sekunden verbringt Ihr die meiste Zeit mit Fluchen.
Steam-Punk-Optik
Die anfangs regelmässigen Abstürze werden von Piloteer mit Newspaper-Artikeln aufgepoppt, die sowohl vom Stil als auch von den Formulierungen her an die 1910er und die 1920er Jahre in Großbritannien oder den USA erinnern. Die sehr geschmackvoll gehaltene Grafik fühlt sich ebenfalls in dieser Epoche heimisch. Freunde des Steam-Punks habrn an diesem Game mit Sicherheit ihre Freude.
Die eigentliche Steuerung des Jet-Packs – wir meinen hier nur das Ein- und Ausschalten der Düsen – erfolgt durch auf der unteren linken und unteren rechten Seite des Bildschirms eingeblendete Knöpfe. Das funktioniert in der Praxis soweit ohne Probleme. Aufträge lassen sich durch Antippen des betreffenden Symbols am Bildschirm entgegennehmen.
Piloteer – Screenshots
Fazit
Piloteer ist eines dieser Spiele, die man am Anfang mit einem What the Fuck abtut. Wer dem Game jedoch etwas Zeit schenkt, wird bald in die Handlung eingesogen. Empfehlenswert für all Jene mit schneller Reaktion und scharfem physikalischen Verstand.
P.S. Nein, ich werde diesen Tragschrauber mit Sicherheit nicht nachbauen. Anfragen – auch vor Ort – sind zwecklos.