Update: Das Balkonkraftwerk Anker Solix RS40 wird im Onlineshop von Otto aktuell für 791 Euro (Kauflink) angeboten. Das Komplett-Set mit zwei Modulen à 415 Watt, Wechselrichter und Halterung hat damit einen neuen Tiefstpreis erreicht. Als unser Testbericht am 13. März erschien, lag der Preis noch bei 989 Euro. Aktuell können also mehr als 20 Prozent gespart werden. Sofern keine Halterung benötigt wird, kann das Set auch zum Preis von 639 Euro (Kauflink) ohne diese bestellt werden. Auch als Einzelset – mit nur einem Modul und ohne Halterung – wird das RS40 angeboten. Der Preis hierfür liegt bei 479 Euro (Kauflink). Wer auf der Suche nach weiteren Schnäppchen ist, sollte einen Blick auf die besten Photovoltaik-Deals werfen.
Balkonkraftwerke sind in aller Munde. Kein Wunder, sparen die Photovoltaik-Anlagen für den Balkon doch direkt nach der Installation bares Geld und leisten gleichzeitig einen Beitrag zur Energiewende hin zu erneuerbaren Energien. Alle Informationen zu den kleinen Photovoltaik-Anlagen sammeln wir in unserem Ratgeber Balkonkraftwerke ab 500 Euro: Kaufen, einstecken und sofort sparen.
Viele günstige Balkonkraftwerke (Amazon Kauflink) haben ein Problem: Sie bieten zwar Solarpanels und einen Wechselrichter, häufig aber nicht die für die Installation notwendigen Halterungen. Diese sind mit etwa 200 Euro für zwei Solarpanels überraschend teuer. Manchmal passen sie auch nicht perfekt zu den Solarpanels, was für zusätzlichen Ärger sorgt und die Installation erschwert. Nicht so bei Anker Solix, wo die Halterung auf die Hardware abgestimmt ist und eine Anleitung durch den Montage-Prozess führt. Wer dennoch zu einem Balkonkraftwerk ohne mitgelieferter Halterung greifen will, dem empfehlen wir unseren ausführlichen Ratgeber Richtig planen und Geld sparen: Solarpanels für Balkonkraftwerke aufstellen und befestigen.
Montage
Wer sich für Anker Solix entscheidet, hat die Wahl zwischen verschiedenen Varianten. Die Komplettpakete bilden das Anker Solix RS40 (Kauflink) für 989 Euro und das Anker Solix RS40P (Kauflink) für 1389 Euro. Die beiden Solaranlagen mit zwei Panels unterscheiden sich neben dem Preis vor allem durch eine andere Panel-Bauart und damit einhergehend einer etwas anderen Optik und einem leicht abweichenden Wirkungsgrad. So nutzt das RS40 zwei 415-W-Panels mit Perc-Modul mit einer Effizienz von 21,3 %, während das RS40P auf zwei 440-W-Panels mit IBC-Modul und einer Effizienz von 22,7 % setzt. Wer keine Halterung benötigt, kann auch bei Anker Solix sparen. So kosten das RS40 ohne Aufhängung (Kauflink) 799 Euro, das RS40P ohne Aufhängung (Kauflink) 1199 Euro. Noch günstiger wird es, wenn statt zwei nur ein Panel ohne Aufhängung (Kauflink) benötigt wird. Dies kostet dann 599 Euro, mit dem Gutscheincode WS24BE100 kurzzeitig nur 499 Euro.
Alternativ: Wer es günstiger will, bekommt Sets mit zwei Paneelen und Wechselrichter bei deutschen Anbietern wie Priwatt ab 499 Euro – 50 Euro Rabatt gibt es mit dem Code TECHSTAGE50.
Die Lieferung erfolgt bei zwei Paneelen in vier Paketen, die insgesamt etwa 60 Kilogramm wiegen – davon zwei mit den Photovoltaik-Modulen, eines mit Kabeln, Anleitung und Elektronik sowie ein weiteres mit der Halterung. Der Versand ist im Kaufpreis enthalten, die Spedition ruft vor der Lieferung an.
Die Aufhängung von Anker Solix ist für die Bodenmontage und Balkone mit Gestänge optimiert. Balkone mit Beton-Fassade werden auf deren Webseite explizit ausgeschlossen. Das liegt auch daran, dass dort Löcher gebohrt werden müssen, was bei vielen höher gelegenen Balkonen ohne Gerüst oder Hubwagen schlicht nicht möglich ist. In unserem Fall wagen wir dennoch die Montage an einem Betonbalkon. Der Balkon befindet sich im ersten Obergeschoss eines Reihenmittelhauses und ist über eine Leiter erreichbar.
Für die Aufhängung legt Anker unter anderem vier Solarpanel-Tragearme, vier vertikale Tragearme und vier untere Tragearme bei. Mit ihnen lassen sich vier Dreiecke zusammenschrauben, je zwei pro Solarmodul. Der Neigungswinkel lässt sich in diesem Schritt zwischen 30° und 45° bestimmen. Die Anleitung ist hilfreich, wenn auch in ihrer Darstellung nicht perfekt. Dennoch sollte die Montage auch ohne größere handwerkliche Vorkenntnisse für jeden möglich sein.
Anker Solix Bilder
Die Dreiecke verschrauben wir über je drei Bohrungen fest mit dem Balkon. Hier ist der Einsatz von Zollstock und Wasserwaage Pflicht, damit die Solarpanels am Ende auch passen und gerade hängen. Besitzer eines Balkons mit Geländer haben es da deutlich einfacher. Für die sichere Befestigung liegen dem Set passende Klemmen, Schlauchklemmen und U-förmige Träger bei. Auch an einen Kreuzschlitzschraubendreher und einen Sechskantschlüssel hat Anker gedacht. Wir empfehlen dennoch einen elektrischen Schraubendreher (Ratgeber).
Über den Balkon setzen wir nun die Solarmodule auf die Dreiecke, gehalten werden sie zunächst über Endklemmen am unteren Ende der Solarpanel-Tragearme. Für diesen Schritt ist zwingend eine zweite Person nötig. Das Anschrauben der Photovoltaik-Module auf die Dreiecke ist in unserem Fall etwas fummelig, von unten über eine Leiter aber dennoch möglich. Wer einen Balkon mit Gestänge für die Anbringung des Balkonkraftwerks nutzt, kommt deutlich einfacher an die entsprechenden Verschraubungselemente.
In unserem Fall entscheiden wir uns trotz einer geringen Minderung der Effizienz aus optischen Gründen dafür, die Solarpanels ohne Neigungswinkel zu nutzen. Das ist im Nachhinein möglich, indem wir die unteren Tragearme entfernen und die Photovoltaik-Module anklappen. Die Bohrlöcher des Solarmodul-Tragearms und des vertikalen Tragearms passen nicht perfekt aufeinander, ein Verschrauben ist also ausgeschlossen. Über stabile Kabelbinder gelingt dennoch eine ausreichend sichere Befestigung.
Im folgenden Preisvergleich zeigen wir die günstigsten Balkonkraftwerke mit mindestens 600 Watt und einem Wechselrichter. Achtung: Diese kommen meist ohne Halterung. Für die Halterung empfehlen wir unseren Ratgeber Richtig planen und Geld sparen: Solarpanels für Balkonkraftwerke aufstellen und befestigen.
Installation
Die Verkabelung ist schnell gelöst. Dafür werden zunächst die mit Plus und Minus codierte MC4-Stecker über 1,5-Meter-Verlängerungskabel mit dem Wechselrichter verbunden.
Auch hier hilft die Anleitung weiter. Dabei sind die sicheren und auch spritzwasserdichten MC4-Stecker mit Bedacht zu nutzen. Denn sie verhaken sich über zwei Kunststoffwiderhaken miteinander und sind dann nur noch über ein Werkzeug problemlos voneinander zu lösen. Hier hätten wir uns gewünscht, dass Anker ihrem Set noch das entsprechende Werkzeug beilegt. So müssen wir uns zum Lösen eines kleinen Schlitzschraubendrehers behelfen – und viel Geduld mitbringen.
Nach dem Herunterladen der Anker-App und der dortigen Registrierung führt uns die App durch den weiteren Installationsprozess. Achtung: Dafür muss der Microinverter ein temporäres WLAN aufbauen, wofür er Energie von den Solarmodulen benötigt. Ein trüber Tag ist wie in unserem Fall dafür ausreichend, bei kompletter Dunkelheit geht das jedoch nicht.
Zunächst ist eine Verbindung mit dem temporären WLAN dem MI60 Microinverters nötig, das Passwort lautet 12345678. Im nächsten Schritt wechselt die LED von Rot auf Grün. Nun verbindet man das mobile Endgerät wieder mit dem heimischen WLAN und steckt den Wechselrichter über das fünf Meter lange Stromkabel in eine Schuko-Steckdose des Haushalts.
Bei anderen Balkonkraftwerken findet man häufig Wieland-Stecker. Für diese ist eine kompatible Wieland-Steckkdose am Haus nötig. Es gibt keine gesetzliche Pflicht für die Einhaltung der VDE-Normen, doch viele Netzbetreiber fordern dennoch den Anschluss über eine vorher von einer Elektrofachkraft installierte Wieland-Steckdose. Alternativ gibt es Adapter.
Nach der Installation zeigt die App die aktuell von dem Balkonkraftwerk eingespeiste Leistung in Watt, die CO2-Einsparung in Kilogramm und die Energie in Kilowattstunden. Außerdem errechnet die App nach Angabe des Strompreises pro Tag, Woche, Monat und Jahr den Gewinn, genauer gesagt die Kostenersparnis und Euro. In unserem Fall erreichen wir an einem sonnigen Märztag mit Südausrichtung des Balkons 2,67 kWh, was den Stromkosten von einem guten Euro entspricht.
Anker Solix Screenshots
Wir gehen davon aus, dass dieses Balkonkraftwerk etwa 150 bis 250 Euro pro Jahr an Stromkosten spart. So sollte sich die Anlage nach wenigen Jahren amortisiert haben und ab diesem Zeitpunkt sogar Geld einspielen. Auf diese Ersparnis kommt man allerdings nur dann, wenn man im Haushalt genügend Abnehmer hat, die den Strom auch umwandeln. Das, was zu viel erzeugt wird, geht unentgeltlich ins Stromnetz des Anbieters über. Alternativ kann sich das Anschließen einer großen Powerstation (Themenwelt) lohnen.
Die Photovoltaik-Panels von Anker Solix erzeugen zusammen laut dem Hersteller maximal 830 Watt, genauer gesagt 880 Watt. Auch wenn eine Aufstockung auf 800 Watt im Gespräch ist, dürfen Balkonkraftwerke aktuell maximal 600 Watt ins Stromnetz einspeisen. Der Wechselrichter sorgt dafür, dass der erlaubte Wert nicht überschritten wird. Dennoch ist es von Vorteil, die Solarmodule etwas zu überdimensionieren. Denn zum einen sind sie somit bereits zukunftssicher, sollte die Anhebung auf 800 Watt kommen. Zum anderen liefern die potenteren Panels auch bei nicht optimalen Lichtbedingungen eine höhere Leistung als solche, die nur bei perfekter Sonne maximal 600 Watt ausgeben.
Ein Vorteil von Anker Solix gegenüber vielen Billiglösungen: Anker ist ein Unternehmen, welches bereits seit vielen Jahren auf dem Markt ist und uns schon häufiger mit seinen guten Produkten überzeugt hat. Dazu gehören die Powerstation Powerhouse 757 (Testbericht), die günstigen, aber guten Over-Ear-Kopfhörer Anker Soundcore Life Q30 (Testbericht) und die Video-Türklingel Eufy (Testbericht), um nur ein paar wenige zu nennen. Die hohe Qualität der bisherigen Anker-Produkte muss nicht zwingend auch für die Balkonkraftwerke der Solix-Reihe gelten. Dennoch ist es ein Indiz.
Zudem gibt Anker beim RS40 eine Herstellergarantie von 12 Jahren und eine Leistungsgarantie (>80 %) von 25 Jahren, beim RS40P eine Herstellergarantie von 15 Jahren und eine Leistungsgarantie (>88,8 %) von 30 Jahren. Gerade bei solchen langen Garantien ist wichtig, dass es dieses Unternehmen dann auch noch gibt. Ohne unsere Glaskugel befragt zu haben, gehen wir bei Anker davon aus.
Langzeittest
Wir haben für diesen Test Anker Solix nun erst seit wenigen Tagen montiert. Just in dieser Zeit fegten über München starke Böen, wie sie sonst nur selten vorkommen. Diesen Härtetest hat die Aufhängung mit den insgesamt gut 40 Kilogramm schweren Solarpanels ohne Probleme bestanden. Wir beobachten die Halterung die nächsten Wochen und Monate und updaten den Beitrag entsprechend. Außerdem werden wir dann ein Update über die tatsächliche Stromersparnis nachliefern. Schließlich sollten die Photovoltaik-Panels in den warmen Sommermonaten mehr Leistung bringen als aktuell Mitte März.
Preis
Die Standard-Version Anker Solix RS40 (Kauflink) mit 830 Watt aktuell nur 791 Euro. Anker Solix RS40P (Kauflink) mit einer etwas schickeren Optik und einer höheren Effizienz leistet maximal 880 Watt und kostet 1389 Euro. Wer keine Halterung benötigt, bekommt die RS40 ohne Aufhängung (Kauflink) 799 Euro und die RS40P ohne Aufhängung (Kauflink) für 1199 Euro. Noch günstiger wird es, wenn statt zwei nur ein Panel ohne Aufhängung (Kauflink) benötigt wird. Dies kostet dann 479 Euro.
Im folgenden Preisvergleich zeigen wir die beliebtesten Balkonkraftwerke mit und ohne Halterung.
Fazit
Anker Solix ist teurer als einige vergleichbare Balkonkraftwerke. Doch bietet es auch mehr. Zum einen passen die Halterungen perfekt zu den Solarpanels. Die Montage an Balkonen mit Geländer ist auch von Laien durchführbar. Zum anderen sind sie dank einer Leistung von 830 Watt, genauer gesagt 880 Watt zukunftssicher und liefern auch bei nicht optimalen Lichtbedingungen mehr Strom. Außerdem sollte das lange Garantieversprechen seitens Anker mit in die Rechnung einfließen.
Wir gehen bei einem Strompreis von 40 Cent pro kWh und Südausrichtung der Photovoltaikanlage von einer jährlichen Ersparnis von 150 bis 250 Euro aus. So sollte sich Anker Solix bereits nach wenigen Jahren amortisiert haben und ab dem Zeitpunkt bares Geld einspielen. Alle Informationen zu den kleinen Photovoltaik-Anlagen sammeln wir in unserem Ratgeber Balkonkraftwerke ab 500 Euro: Kaufen, einstecken und sofort sparen.