Oscal C70 im Test: Günstiges Smartphone zum Start nur 100 statt 150 Euro

Oscal C70
Pro und Contra
  • tolles Design
  • üppige Speicherausstattung
  • Display mit 90 Hertz 
  • schwacher Dynamikumfang der Hauptkamera
  • nutzlose Makrolinse
  • nur HD-Auflösung 
  • 3.5

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Für gerade einmal 100 Euro bietet das neue Oscal C70 starke Features wie 6/128 GByte Speicher oder eine 50-Megapixel-Kamera. Wie gut sich das günstige Smartphone schlägt, zeigt der Test.

Die Marke Oscal gehört zu Blackview – ein Unternehmen, das man vorrangig mit guten Outdoor-Smartphones (Bestenliste) verbindet. Unter dem Namen Oscal findet man hingegen primär günstige Smartphones sowie Tablets mit Android. In diese Kategorie gehört auch das neue Oscal C70. Das preiswerte Handy mit Android 12 bietet nahezu alles, was ein Mobilgerät beherrschen sollte. An Bord ist zudem eine Kamera mit 50 Megapixel und 128 GByte interner Speicher.

Zum Marktstart ist das Smartphone derzeit für nur 100 Euro erhältlich, wenn man den Coupon bei Amazon anwählt und den Gutscheincode O3CK2P2M verwendet. Wir haben das Oscal C70 getestet und zeigen, was es kann. Weitere günstige Mobilgeräte finden sich in unserer Top 10: Die besten Smartphones bis 150 Euro sowie Top 10: Die besten Smartphones bis 100 Euro.

Holt man das Oscal C70 erstmals aus der violett-pinken Verpackung, erlebt man eine positive Überraschung. Das günstige Smartphone sieht richtig schick aus, ist recht dünn und kompakt (Maße: 163,2 × 75,2 × 8,8 mm) und nicht zu schwer (192 g). Damit ist es in etwa so groß wie das Samsung Galaxy S21 FE (Testbericht), ist aber einen halben Fingerbreit länger. Zudem liegt eine transparente Schutzhülle aus Silikon, ein Panzerglas zum Aufkleben sowie ein Netzteil bei.

Es sieht definitiv hochwertiger aus, als es der niedrige Preis vermuten lassen würde. Die Formgebung ist sehr schlicht und funktionell – verleiht dem Gerät aber ein elegantes Äußeres. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und ist sauber verarbeitet, Spaltmaße oder wackelige Komponenten sucht man vergeblich. Selbst die Lautstärkewippe und der Power-Button mit Fingerprint-Reader bieten einen festen Druckpunkt. Schutz vor Staub oder Wasser bietet das Oscal C70 aber nicht.

Der Rahmen ist kantig gestaltet und geht mit einer kleinen Kerbe als Zwischenstufe rechtwinklig zur Rückseite über. Diese ist leicht geriffelt und verändert je nach Lichteinfall die farbliche Maserung. Fingerabdrücke sind darauf allerdings zu erkennen – wenn auch nicht übermäßig stark. Das Kameraelement ragt nur wenige Millimeter hervor und erinnert an ein überraschtes Emoji: Beide Linsen liegen auf gleicher Höhe und bilden die Augen, der LED-Blitz wäre dann der Mund. Weniger schick, aber nicht ungewöhnlich für die Preisklasse ist die Waterdrop-Notch mit der Frontkamera am oberen Displayrand.

Der Bildschirm misst in der Diagonale 6,56 Zoll und löst lediglich mit HD-Auflösung auf (1612 × 720 Pixel). Zwar trifft das auf die meisten Konkurrenten in der Preisklasse zu, allerdings gibt es immer mehr Smartphones, die auch unterhalb von 150 Euro Full-HD bieten. Die Pixeldichte liegt bei 269 PPI (Pixel pro Zoll), Pixel kann man mit dem bloßen Auge also noch leicht erkennen.

Als Panel kommt IPS zum Einsatz und bietet gewohnt stabile Blickwinkel. Es verfügt sogar über eine Bildwiederholrate von 90 Hertz, was sich bei Animationen und Spielen positiv bemerkbar macht. Überzeugend ist abgesehen von der Auflösung die Bildqualität, denn Farben sind ausgeprägt und Kontraste gut abgestimmt. Klar, mit einem Mittelklasse-Smartphone mit OLED kann das natürlich nicht mithalten, noch vor wenigen Jahren waren aber LCDs bei günstigen Smartphones wirklich nicht schön anzusehen. Das ist beim Oscal C70 anders. Eher mittelmäßig ist die Helligkeit, diese liegt bei etwa 400 cd/m² laut unseren Messungen. Wer das Handy im Freien bei Sonnenschein nutzt, wird Probleme bekommen, die Anzeige gut zu erkennen.

Für die Kamera greift das Oscal C70 auf zwei Linsen zurück: 50 Megapixel als primäres Objektiv und 0,3 Megapixel für Makroaufnahmen (Nein, das ist kein Tippfehler!). Auf Letztere hätte Oscal gerne verzichten können. Die Frontkamera bietet 8 Megapixel.

Eine hohe Megapixelzahl allein ist kein Garant für gute Aufnahmen. Bei Tageslicht und gutem Wetter macht das Oscal C70 gute Aufnahmen. Die Kamera schwächelt jedoch spürbar beim Dynamikumfang. Das zeigt sich bei stark wechselnden Lichtverhältnissen, etwa an einem bewölkten Tag. Einzelne Bereiche erscheinen dann auf den Bildern zu dunkel. Mitunter ist der Himmel dann trotzdem zu hell dargestellt. Bei Dunkelheit nimmt die Bildqualität rapide ab. Für Schnappschüsse reicht das noch aus, wer aber häufiger Fotos im Urlaub schießt, sollte mindestens nach einem Smartphone bis 200 Euro (Bestenliste) Ausschau halten.

Zur Makrolinse wollen wir uns nicht näher äußern, selbst für Nahaufnahmen ist die Auflösung zu gering und liefert nur Bildrauschen. Selfies sehen hingegen ganz ordentlich aus und sind ausreichend scharf. Lediglich im Porträtmodus könnte das Bokeh etwas genauer ums Profil abgestimmt sein. Videos sind sowohl mit der Hauptkamera als auch der Frontkamera maximal mit Full-HD bei 30 fps (Frames pro Sekunde) möglich. Diese wirken etwas überbelichtet und lassen Schärfe missen.

Als Antrieb dient beim Oscal C70 ein Unisoc Tiger T606. Den Chip kennen wir bereits aus dem kompakten Tablet Nokia T10 (Testbericht). Der Einsteiger-Prozessor ist nicht gerade leistungsfähig, allerdings reicht die Performance doch weitergehend aus. Mit 7700 Punkten im Benchmark von PCmark landet das Gerät eher im unteren Mittelfeld. Zumindest quält einen das Smartphone nicht und Ruckler oder Ladezeiten halten sich noch halbwegs in Grenzen. Für einfache Spiele wie Angry Birds ist das Oscal C70 aber geeignet.

Positiv überrascht sind wir beim Speicher: Satte 128 GByte fasst der interne Speicher, der Arbeitsspeicher liegt bei üppigen 6 GByte RAM. Mit UFS 2.1 ist es jetzt nicht die schnellste Variante, aber für den Preis geht das mehr als nur in Ordnung. Das erklärt unter anderem das stabil laufende System bei Multitasking. In dieser Preisklasse bieten die meisten Geräte nur vergleichsweise magere 4/64 GByte. Eine Erweiterung über eine microSD-Karte ist ebenfalls möglich.

Mobil unterstützt das Smartphone maximal LTE (4G), lokale Netzwerke kann es mit Wi-Fi 5 nutzen. Als Steckplätze stehen USB-C 2.0 sowie eine Klinke (3,5 mm) für kabelgebundene Kopfhörer zur Verfügung – letztere gibt es immer seltener. Für kabellose Endgeräte bietet das Oscal C70 Bluetooth 5.0. Achtung: NFC gibt es nicht – was nicht ungewöhnlich ist für die Preisklasse, man kann das Smartphone also nicht zum Bezahlen per Google Wallet nutzen. Ein Fingerabdrucksensor im Power-Button ist aber vorhanden und arbeitet flott und zuverlässig. Zur Ortung nutzt das Handy GPS, Glonass, Beidou und Galileo.

Beim Oscal C70 kommt ab Werk Android 12 zum Einsatz. Blackview passt hier die Bedienoberfläche mit der Bezeichnung Doke OS 3.1 etwas an, so sind die Menüs und Icons etwas anders aufgebaut als bei Vanilla-Android. Insgesamt ist alles sehr bunt gestaltet. Für Android Auto sowie für Wallpaper gibt es einen eigenen Menüpunkt. Ein App-Drawer ist vorhanden. Der Sicherheitspatch stammt aus März, könnte also demnächst ein Update vertragen. Wie oft mit Patches oder gar Android-Upgrades gerechnet werden kann, können wir aktuell nicht sagen. Wir vermuten fast, Android 13 ist eher unwahrscheinlich und der Support mit Sicherheits-Updates dürfte auch begrenzt und sporadisch sein.

Überraschend stark ist der Akku mit 5180 mAh – dafür ist das Handy erstaunlich dünn. Leider führt er nicht zu einer sonderlich langen Akkulaufzeit. Beim Battery Test kommen wir auf rund 10,5 Stunden – eher ein durchschnittlicher Wert bei Smartphones. Beim Laden ist Geduld gefragt, immerhin liegt aber ein Netzteil bei. Dieses leistet lediglich 10 Watt, ein vollständiger Ladevorgang dauert damit rund 2,5 Stunden.

Die UVP für das Oscal C70 liegt bei 150 Euro. Bis zum 28. Mai 2023 ist das Smartphone für nur 100 Euro erhältlich, wenn man den Coupon bei Amazon anwählt und zusätzlich den Gutscheincode O3CK2P2M nutzt. Erhältlich ist es in den Farben Anthrazit (Stardust Grey), Hellgrün (Dim Forest Green) sowie Hellblau (Summer Sky Blue).

Beim Oscal C70 handelt es sich um ein echtes Schnäppchen. Speziell der Rabatt zum Marktstart sorgt für ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Design ist durchweg gelungen, das Display bietet eine gute Bildqualität, auch wenn es etwas heller sein könnte und lediglich HD-Auflösung bietet. Überraschend gut ist die Speicherausstattung mit 6/128 GByte. Die Kamera entpuppt sich als Papiertiger und hat Schwächen bei der Bilddynamik, die Makrolinse ist vollkommen nutzlos.

Eine Alternative für rund 150 Euro ist das Motorola Moto G13 (Testbericht) mit einer etwas besseren Kamera. Weitere günstige Handys zeigen wir in der Top 10: Die besten Smartphones bis 150 Euro sowie Top 10: Die besten Smartphones bis 100 Euro.

Das sind die beliebtesten Smartphones bis 150 Euro aus unserem Preisvergleich:

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