OnePlus 5T im Test: viel Power und gute Kamera

OnePlus 5T im Test: viel Power und gute Kamera
Pro und Contra
  • starke Performance
  • gute Akkulaufzeit
  • gefällige Oberfläche ohne Bloatware
  • nur USB 2.0
  • Fotos im Dunkeln könnten besser sein
  • Metallgehäuse anfällig für Kratzer
  • 5.0

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Nur knapp ein halbes Jahr ist vergangen, seit OnePlus sein letztes Flaggschiff, das OnePlus 5, vorgestellt hat. Nun erscheint sein Nachfolger: das OnePlus 5T. OnePlus selbst sagt, dass das Unternehmen keine großen Mengen an Geräten jeder Generation produzieren, um schneller die aktuellen Entwicklungen auf den Markt zu bringen. Ist das der richtige Weg? Wir konnten das neue Smartphone des chinesischen Herstellers bereits ausprobieren.

Während das OnePlus 3T im Vergleich zum OnePlus 3 nur wenig im Inneren verändert wurde und das Design beibehielt, schraubt OnePlus beim 5T hauptsächlich an der Optik. Das 6-Zoll-Amoled-Display erstreckt sich zum ersten Mal über die gesamte Vorderseite und kommt dadurch auf ein neues Bildformat von 18:9 bei einer Auflösung von 2160 × 1080 Pixeln. Geschützt wird das Display weiterhin durch Gorilla Glass 5 mit 2,5 D. Der Fingerabdrucksensor ist auf die Rückseite gewandert, Tasten gibt es jetzt nur noch virtuell auf dem Bildschirm. Durch diese Änderung ist das Gehäuse minimal länger geworden, an der Breite ändert sich nichts. In Zahlen bedeutet das Maße von 156,1 × 75 × 7,3 Millimeter und ein Gewicht von 162 Gramm.

Für Leistung sorgt beim OnePlus 5T – wie auch schon beim Vorgänger – Qualcomms Snapdragon 835 mit einer achtkernigen CPU, die bis zu 2,4 GHz taktet. Für die Grafikleistung kommt die Adreno-540-GPU zum Einsatz. Ihr könnt wählen, ob Ihr 6 GByte Arbeitsspeicher mit 64 GByte internem Speicher kombiniert oder lieber auf 8 GByte Arbeitsspeicher und 128 GByte internen Speicher zurückgreift. Wie bisher lässt sich der Datenspeicher nicht per microSDXC-Karte erweitern. Das OnePlus 5T ist Dual-SIM fähig und unterstützt alle relevanten LTE-Bänder. Welche das genau sind, sehr Ihr unten in der Tabelle für die technischen Spezifikationen.

Außerdem unterstützt das OnePlus 5T WLAN nach 802.11 a, b, g, n und ac und funkt somit im 2,4- und 5-GHz-Band. Auch mit an Bord sind Bluetooth 5.0 und NFC sowie GPS, Glonass, Galileo und BeiDou für die Positionsbestimmung.

Der Akku ist im Smartphone fest verbaut und hat eine Kapazität von 3300 mAh. Aufgeladen wird dieser per USB-Type-C und Dash Charge. Dabei handelt es sich um eine hauseigenen Schnellladetechnik, die Euch ungefähr Power für einen Tag gibt, wenn Ihr das Smartphone für 30 Minuten an den Strom hängt. Im Lieferumfang befindet sich das dafür notwendige USB-Kabel sowie das Netzteil. Im Test hielt der Akku immer etwas mehr als einen Tag. Auch bei intensiver Nutzung mit vielen Fotos, starkem Messenger-Einsatz und längeren Surf-Sessions hatte der Akku am Abend noch eine Reserve von 23 Prozent. Wenn Ihr aber viel spielt oder Videos anschaut, wird der Akku schneller leer sein.

Der USB-Anschluss basiert auf USB 2.0. OnePlus verzichtet also auch in diesem Jahr auf einen schnelleren Standard für die Datenübertragung. Im Gegensatz zu anderen Herstellern schwören die Chinesen aber auf den Klinkeneingang für Kopfhörer, der sich beim OnePlus 5T unten neben dem USB-Anschluss befindet. Das Smartphone wurde aber nicht IP-zertifiziert und ist nicht wasserdicht.

Die Dualkamera auf der Rückseite nimmt Fotos nach wie vor mit 16 respektive 20 Megapixeln auf. Die Blende liegt bei beiden Linsen bei f/1.7. Die zweite Linse ist nun nicht mehr für den Zoom verantwortlich, sondern wird bei wenig Licht angesteuert. Neben den Linsen sitzt der Dual-LED-Blitz. Die Front-Kamera nimmt Selfies mit 16 Megapixeln bei einer Blende von f/2.0 auf. Einen extra Frontblitz gibt es nicht, dafür wird das Display beim Auslösen kurz sehr hell.

Unsere Testfotos können überzeugen. Selbst bei schlechtem Herbstwetter sind gute Bilder herausgekommen. Deutliche Kontraste, satte Farben und viele Details führen zu ansprechenden Aufnahmen. Im direkten Vergleich zum Samsung Galaxy S8+ kann die Kamera allerdings nicht mithalten, doch das OnePlus 5T kostet ja auch nur knapp die Hälfte.

Auffällig ist, dass sich bewegende Objekte wie Katzen oder fahrende Autos einfach nicht scharf gelingen. Auf den Fotos sind immer die typischen Bewegungsstreifen zu sehen. Im Dunkeln werden die Farben nicht realitätsnah abgebildet, bei Tag dafür meistens sehr gut. Auf manchen Aufnahmen – bei den Testbildern etwa die im Park – war das Gras auf dem Foto deutlich grüner als in der Realität. Selfies sind bei Tag und bei Nacht sehr gut gelungen.

Das OnePlus 5T wird mit dem Betriebssystem Oxygen 4.7 ausgeliefert, das auf Android 7.1.1 basiert. Wieder mit dabei sind die Gestensteuerungen wie zum Beispiel das Doppeltippen auf das ausgeschaltete Display, um das Smartphone aufzuwecken oder das Zeichnen von Buchstaben, um beispielsweise Musikplayer oder Kamera zu starten. Neu hinzugekommen ist eine Geste auf dem Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Smartphones. Wischt Ihr auf diesem von oben nach unten, zieht Ihr damit die Benachrichtigungsleiste auf dem Bildschirm nach unten.

Auch neu sind nun parallele Apps. Mit dieser Funktion lassen sich Apps wie Twitter, Facebook, WhatsApp & Co. klonen, sodass Ihr gleichzeitig mit zwei Profilen (zum Beispiel geschäftlich und privat) eingeloggt seid. Für alle, die gern ihren Homescreen anpassen, gibt es nun auch verschiedene Icon-Pakete und die Möglichkeit, das Spaltenlayout des Standardbildschirms zu ändern.

Das OnePlus 5T punktet mit einer soliden Performance. Apps starten schnell, Wischgesten werden ruckelfrei angenommen und präzise umgesetzt. Auch grafisch anspruchsvollere Spiele laufen flüssig. Im Test mit dem AnTuTu-Benchmark erreichte unser Testgerät im Schnitt eine Punktzahl von 173.107 Punkten. Bei Geekbench 4 erreicht das OnePlus 5T beim Single-Core-Test durchschnittlich 1950 Punkte, beim Multi-Core-Test 6749 Punkte.

Damit gehört das OnePlus 5T, wie schon sein Vorgänger, zu den Oberklasse-Smartphones. Zum Vergleich, das frisch von uns getestete HTC U11 Plus liegt mit 186.000 Punkten zwar etwas darüber, kostet aber auch fast 200 Euro mehr.

OnePlus bringt mit dem 5T ein solides neues Flaggschiff auf den Markt, das im Vergleich zum Vorgänger keine bahnbrechenden Neuerungen bietet, aber dennoch ein leistungsstarkes Gerät mit guter Kamera ist.

Im Alltag fühlte sich das Smartphone sehr gut an. Es gab keine technischen Probleme, der Bildschirm reagiert schnell, Fotos werden schnell ausgelöst – wenngleich Aufnahmen im Dunkeln besser sein könnten. Schade ist, dass OnePlus immer noch auf den alten USB-Standard 2.0 setzt. Insgesamt ist das OnePlus 5T ein „Zwischensmartphone“ auf dem Weg zum OnePlus 6, das möglicherweise bereits in einem halben Jahr auf den Markt kommt. Wenn Ihr bereits ein OnePlus 5 besitzt, lohnt sich das Update auf das 5T nicht.

Das OnePlus 5T kommt am 21. November für 499 Euro (6 GByte RAM + 64 GByte Speicher) beziehungsweise 559 Euro (8 GByte RAM + 128 GByte Speicher) in den Handel. Am 21. November wird es um 17 Uhr einen Popup-Verkauf in Berlin geben (Sneakernstuff, Schönhauser Allee 6-7, 10119 Berlin).

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