Neues One (M8) von HTC im Vorab-Test: schicker Alubomber

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Heute hat HTC in New York und zeitgleich in London sein neues Flaggschiff HTC One vorgestellt. Moment mal – HTC One und nicht "The all new HTC One"? Richtig! Das neue Smartphone heißt so wie sein Vorgänger. Unterscheiden lassen sich die Geräte lediglich durch den Namenszusatz M7 beziehungsweise M8, der für das siebte beziehungsweise achte Modelljahr steht, in dem HTC Geräte unter eigenem Namen verkauft.

Dem taiwanischen Unternehmen HTC ist mit dem One wieder ein echter Hingucker gelungen. Das Gehäuse ist fast gänzlich aus Aluminium gefertigt und wirkt wie ein Unibody-Gehäuse. Die wenigen Unterbrechungen für Antennen & Co. sind sauber verarbeitet und fallen auch kaum auf. Plastik ist so gut wie keins zu sehen. Das Smartphone ist in den Farben Grau, Silber und Gold erhältlich – wobei das Gold eher wie Kupfer aussieht. Den gebürsteten Metall-Look gibt es nur bei dem grauen Modell.

Das neue One ist im Vergleich zu seinem Vorgänger deutlich größer geworden. Das Display misst jetzt 5 Zoll und ist damit um 0,3 Zoll gewachsen. Das hört sich zunächst nicht so viel an. Im direkten Größenvergleich macht das aber eine ganze Menge aus.

Ein Leichtgewicht ist das neue One allerdings nicht. Hier machen sich Größe und Unibody-Gehäuse bemerkbar. Mit 160 Gramm bringt der neue Bolide immerhin ganze 26 Gramm mehr auf die Waage als der Vorgänger. Metall-Liebhaber und Freunde der Ästhetik dürften sich daran kaum stören. Wer das neue One einmal in der Hand hatte, legt es nur ungerne wieder weg.

Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwischen dem alten und dem neuen One sonst noch gibt, das seht Ihr in dem folgenden Datenblatt:

Smartphone HTC One (M7) HTC One (M8)
Straßenpreis 587 Euro 353 Euro
Betriebssystem Android Android
Display 4,70 Zoll / IPS-LCD 5 Zoll / LCD (IPS)
Auflösung 1920 × 1080 Pixel / 469 ppi 1920 × 1080 Pixel / 441 ppi
Kamera 4 Megapixel / BSI-CMOS 4 Megapixel / BSI-CMOS
Blitz, Videoleuchte Foto-LED Foto-LED
Bildstabilisator optisch optisch
Auflösung (Video) 1920 x 1080 1920 x 1080
Frontkamera 2,1 Megapixel 5 Megapixel
Prozessor Qualcomm Snapdragon 600 APQ8064T / 1,7 GHz / 4 Kerne Qualcomm Snapdragon 801 MSM8974AB / 2,36 GHz / 4 Kerne
Speicherkartenslot nein / k. A. ja / microSDXC bis 128 GByte
LTE ja / 800, 1800, 2600 ja / 800, 900, 1800, 2600
WLAN 802.11a/b/g/n und ac 802.11a/b/g/n und ac
Bluetooth 4 4
NFC ja ja
GPS / Glonass ja / ja ja / ja
Radio / FM-Transmitter ja / k. A. nein / nein
Akku-Kapazität 2300 mAh / k. A. 2600 mAh / k. A.
Standby / Gesprächszeit 2G 479 h / 27 h k. A. / k. A.
Standby / Gesprächszeit 3G 500 h / 18 h k. A. / k. A.
Abmessung 68 × 137 × 9 mm 71 × 147 × 9 mm
Gewicht 144 Gramm 159 Gramm

HTC besticht also wieder mit Schönheit und toller Verarbeitung. Bei der technischen Ausstattung setzt man hingegen auf Bewährtes und steigt nicht in den Ring, um sich mit anderen Herstellern in Sachen "Meiner ist länger haha" zu duellieren.

Das soll nicht heißen, dass im One schlechte oder nicht zeitgemäße Hardware verbaut ist. Im Gegenteil! Der Prozessor Snapdragon 801 ist das neueste derzeit verfügbare Modell aus dem Hause Qualcomm und rennt mit 2,3 GHz. Der RAM ist 2 GByte groß. Beim Display handelt es sich um ein Super LCD3, das mit 1080 × 1920 Pixeln auflöst und sich auch mit Handschuhen bedienen lässt.

Das HTC One gibt es wahlweise mit 16 oder 32 GByte integriertem Speicher. So wenig? Das war unsere erste Reaktion. Schließlich verzichtete HTC beim Vorgänger auf einen microSD-Karten-Slot. Ganz anders beim neuen One: Die Taiwaner haben ihrem neuen Top-Modell einen microSDXC-Slot für Karten mit bis zu 128 GByte Fassungsvermögen spendiert. Damit sich darauf auch Apps speichern lassen, gibt es offenbar auch bald eine eigene HTC-Lösung. Sprich: Platz sollte genügend vorhanden sein.

Übrigens ist für die neue One-Generation eine nano-SIM-Karte erforderlich. Das sind die winzigen SIM-Karten, die wir erstmals beim Launch des iPhone 5 gesehen haben.

Selbstverständlich bleiben auch beim neuen One die Lautsprecher nach vorne gerichtet. Unter anderem soll das für einen satteren, lauteren Klang sorgen – HTC nennt das "BoomSound". Da die Lautsprecher beim One (M8) mehr Platz haben, soll der Sound laut Hersteller noch voluminöser wirken. Wir konnten das allerdings noch nicht ausgiebig testen. Beim ersten Reinhören klang das Gerät gut, die Unterschiede fielen uns aber nicht gleich ins Auge – oder besser, ins Ohr.

Wie weiter oben schon erwähnt: HTC lässt sich nicht auf einen Kampf um die besten technischen Spezifikationen ein. Vielmehr setzt man auf Innovationen und Ideen. Dabei sticht – mal wieder – die Kamera des One heraus. Diese bekommt nämlich einen Begleiter in Form einer zweiten Linse, die zusätzlich zum normalen Bild auch Tiefeninformationen einfängt. Was die zweite Kamera aufnimmt, wird der Nutzer selbst allerdings niemals zu Gesicht bekommen – sondern nur das, was das Smartphone mit den Tiefeninformationen anstellt.

Die Daten der zweiten Kamera ermöglichen es, auch nachträglich im Bild den Fokuspunkt festzulegen, einzelne Ebenen im Bild mit Effekten zu versehen oder sogar ein wenig um Gegenstände im Bild herumzugucken. Nachdem die Kamera-App stets Tiefeninformationen zur Verfügung hat, arbeitet der Fokus bedeutend schneller – laut Herstellerangabe ist er nach etwa 0,2 Sekunden startklar. Damit wäre das HTC One schneller als sein Rivale Galaxy S5. Samsung gibt eine Fokussierzeit von 300 Millisekunden an.

Bei unseren ersten Tests mit der Ufocus genannten Fokussier-Funktion mussten wir feststellen, dass die Funktion nicht immer nutzbar ist. Die Kamera braucht gewisse Rahmenbedingungen, um richtig zu funktionieren. So muss beispielsweise der Abstand zwischen Kamera und Motiv stimmen, es darf nicht zu dunkel und der Blitz muss deaktiviert sein, und in Kombination mit Zoe funktioniert das Feature ebenfalls nicht. In der Praxis kann es frustrierend sein, wenn man bei einem Bild Ufocus nutzen möchte, es aber aus unerfindlichen Gründen nicht klappt.

Die Hauptkamera des One ist gleich geblieben. HTC setzt weiterhin auf die "Ultrapixel" – ein Marketingbegriff für besonders große, weil vergleichsweise wenige Pixel auf dem Bildsensor. Es soll damit besonders viel Licht pro Pixel verarbeitet werden können, was zu besseren Bildresultaten führt. Der Nachteil ist aber, dass die Auflösung mit 4,1 Megapixeln eben vergleichsweise niedrig ausfällt. Die meisten Hobby-Knipser sollten damit aber in der Regel ausreichend versorgt sein. Nur für diejenigen, die ein Bild auf mehr als DIN-A4-Größe bringen oder starke Ausschnittsvergrößerungen anfertigen möchten, sind höhere Auflösungen wichtig.

Das neue HTC One hat Sense 6.0 an Bord – also die nächste Generation von HTCs Nutzeroberfläche. Es gibt einige, kleine Verbesserungen, beispielsweise einen endlos durchscrollbaren Blinkfeed. Was uns aber gut gefällt, sind die neuen Wischgesten und Klopfmanöver zum Aufwecken des One. In unserem Video gehen wir genauer darauf ein.

HTC ist mit dem neuen One ein richtig geiles Smartphone gelungen. Tolles Design, gute Ausstattung und viele nützliche Funktionen. Es wirkt so, als schafften die Taiwaner es wirklich, verlorenes Terrain zurückzuerobern. Mit dem One M8 dürfte HTC seine Fans mehr als glücklich machen – und wahrscheinlich auch einen ganzen Schwung neuer Anhänger dazugewinnen.

Und die neuen wie alten Fans dürfen sich freuen: Die Taiwaner wollen das neue One diesmal nämlich sehr schnell verfügbar machen. Ab dem 4. April ist es in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur unverbindlichen Preisempfehlung von 679 Euro erhältlich.

In der folgenden Fotostrecke bekommt Ihr noch einmal eine Tour rund um das neue HTC One mit dem Codenamen M8.

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