Motorola Moto G6 Play mit 4000-mAh-Akku im Test

Motorola Moto G6 Play mit 4000-mAh-Akku im Test
Pro und Contra
  • wasserabweisend
  • großes und helles Display
  • starker Akku
  • Micro-USB
  • kein NFC
  • 3.0

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Das Motorola Moto G6 Play ist ein Mittelklasse-Smartphone für 199 Euro. Es ist das kleinste Mitglied der Moto-G6-Familie – bietet jedoch mit 4000 mAh den größten Akku. Wie sich das Gerät im Alltag schlägt, zeigt der Testbericht von TechStage.

Der Lieferumfang beim Moto G6 Play ist identisch zu seinem großen Bruder, dem Moto G6 (Testbericht) . Der Nutzer erhält Telefon, Ladekabel, Netzgerät, weiche Klarsichthülle als Schutz und Materialien zum Lesen. Außerdem ist ein Werkzeug zum Entnehmen des SIM-Karten-Halters dabei.

Abstriche hat der Hersteller beim Anschluss gemacht: Statt modernem USB C wie beim Moto G6 bietet das Play-Modell lediglich das alte Micro-USB. Wie sein großer Bruder besitzt das Moto G6 Play einen klassischen 3,5-mm-Kopfhörerausgang.

Das Netzgerät unterstützt die Schnellladetechnik Turbo Power . Im Test wurde der komplett leere Akku in einer Stunde und 34 Minuten vollaufgeladen. Bei einem Smartphone dieser Preisklasse mit einem derart großen Akku ist das beeindruckend.

Anders als das Moto G6 (Testbericht) oder Moto G6 Plus ist das Gehäuse des Moto G6 Play aus Kunststoff und nicht Glas. Selbst der Rahmen des Gerätes, der für gewöhnlich aus Metall gefertigt ist, besteht aus hartem Plastik. Auch das Schutzglas auf der vorderen Seiten des Telefons ist nicht widerstandsfähig á la Corning Gorilla Glass 3 sondern gewöhnliches Mineralglas.

Beim Moto G6 Play macht sich der dicke Akku bemerkbar: Das Smartphone ist 9 mm tief und hat ein Gewicht von 175 g, alles andere als handlich und leicht. Dank der Rückseite mit ihren geschwungenen Seiten liegt das Gerät gut und fest in der Hand.

Das Gehäuse des Moto G6 Play ist wasserabweisend. Die Nanoversiegelung von P2i macht das Smartphone gegen Regen und Wasserspritzer resistent. Tauchen sollte man damit allerdings nicht.

Im Übrigen ist die Verarbeitung zufriedenstellend. Die auf der rechten Seite angebrachten Tasten haben einen angenehmen Druckpunkt und knarzen nicht. Alle Übergänge sind nahtlos und ohne große Spaltmaßen. Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite ist bequem erreichbar und reagiert zügig.

Das Moto G6 Play ist ein einfaches Smartphone der Mittelklasse, entsprechend ist die Leistung. Der Prozessor, ein Snapdragon 430 mit 3 GByte RAM, liefert ausreichend Performance für ein flüssiges und verzögerungsfreies Arbeiten. Bei Spielen mit hochauflösender 3D-Grafik und insbesondre Bildverarbeitung kommt das Moto G6 Play an seine Grenzen. Im Bewertungssystem Antutu Benchmark erreicht das Telefon einen Punktwert von 58.000. Das entspricht dem Niveau eines drei Jahre alten Galaxy S6. Im gleichen Test schneidet der große Bruder, das Moto G6, mit einem Leistungsvorsprung von 19 Prozent ab.

Im 15 Minuten langen Belastungstest von Antutu reagiert das Moto G6 Play unterdurchschnittlich: Eine konstante Leistung kann das Smartphone nur bis zur dritten Minute aufrechthalten, bevor es im 30-Sekunden-Takt von 100 auf durchschnittlich 67 Prozent fällt. Die Temperatur des Akkus ist währenddessen von 27,5 auf 38 Grad Celsius gestiegen. Nicht wirklich strapazierfähig!

Der interne Speicher des Moto G6 hat 32 GByte. Dem Nutzer stehen davon 22,28 GByte zur Verfügung. Zuzüglich zu den zwei Nano-SIM-Karten lässt sich eine Speicherkarte im Format Micro-SD einsetzen. Eine im Test verwendete Micro-SDHC mit 400 GByte wurde einwandfrei erkannt. Welche Speicherkarte die beste für Android ist, hat TechStage ausführlich getestet: Kaufberatung & Test: Welche Micro-SD-Karte für Android?

Die eigentliche Stärke des Moto G6 Play ist der festverbaute Akku mit einer Kapazität von 4000 mAh. Bei moderater Nutzung kommt er auf eine Laufzeit von zwei Tagen. Im Test mit einer Videoschleife und maximaler Helligkeit kommt das Smartphone auf eine Laufzeit von 9:41 Stunden. Das ist überdurchschnittlich gut.

In das Internet geht das Moto G6 Play über LTE oder WLAN b/n/g per 2,4 GHz. 5-GHz-WLAN und die Standards ac und n fehlen. Das TechStage vorliegende Testgerät unterstützt kein NFC. In den Märkten anderer Ländern soll es jedoch ein Moto G6 Play mit NFC geben, vermutlich um dort etabliertes Mobile Payment zu ermöglichen. Die Verbindung zu Lautsprechern, Kopfhörern und Co. baut es über Bluetooth 4.2 auf. Außerdem empfängt das Smartphone Radio über Ultrakurzwelle (UKW). Hierzu ist ein Kopfhörer mit 3,5-mm-Klinke notwendig, das als Antenne dient.

Der Bildschirm des Moto G6 Play misst 5,7 Zoll in der Diagonale. Damit ist es auf einer Höhe mit dem Moto G6 (Testbericht) . Das IPS-LC-Display löst jedoch geringer auf: Statt 2160 × 1080 stellt es nur 1440 × 720 Pixel dar. Damit ist die Auflösung des Play-Modells um 55,56 Prozent geringer als bei mittleren Moto G6. Das Display im 18:9- respektive 2:1-Format ist hell und leuchtet mit realistischen Farben. Die Blickwinkel sind verhältnismäßig gut.

Das Moto G6 Play schießt Bilder über eine einzige Kamera. Beim Moto G6 kommt eine Dual-Optik zum Einsatz, wodurch Effekte wie beispielsweise Schärfentiefe möglich sind.

Die Kamera im Play-Modell hat eine Auflösung von 13 Megapixeln mit einer lichtschwachen Blende von f/2. Bei viel Licht produziert die Kamera passable Ergebnisse mit ausreichend Details und Schärfe. In Situationen mit wenig Licht sind Bildfehler sichtbar. Gut gefallen dagegen hat der schnelle Autofokus: Motive stellt das Moto G6 Play zügig ohne ein Pumpeffekt scharf.

Die Kamera auf der vorderen Seite löst 8 Megapixeln aus und besitzt ebenfalls wie die Hauptkamera eine LED-Leuchte. Die Kamera-App beherrscht Funktionen wie Schönheits-Filter und ähnliches.

Auf dem Moto G6 Play ist Android in der Version 8.0 Oreo installiert. Warum Lenovo nicht gleich zu 8.1 Oreo gegriffen hat, in unklar. Das Telefon verfügt jedoch über den aktuellsten Sicherheits-Patch.

Die Oberfläche des Moto G6 Play ist übersichtlich, schlank und sauber. Sie ähnelt den Vorgaben von Google und läuft komplett ohne Werbe-Apps. Ab Werk sind drei Fremd-Apps installiert: Linkedin, Microsoft Outlook und Dolby Audio als Equalizer für den Monolautsprecher.

Lenovo und Motorola statten das Moto G6 Play zudem mit zusätzlichen Funktionen aus. Hervorzuheben sind vor allem die Gesten, mit denen sich das Smartphone intuitiv bedienen lässt. Beispielsweise startet die Kamera, wenn man das Gerät zweimal schnell in seiner vertikalen Achse dreht. Funktionen wie diese sind nützlich und liefern einen Mehrwert im Alltag.

Das Moto G6 Play gibt es für unter 200 Euro. Unter dem Strich ist es eine abgespeckte Variante des Moto G6, das bis auf die Akkuleistung in nahezu allen Kategorien besser ist. Wer lange erreichbar sein will und auf eine lange Laufzeit angewiesen ist, sollte zum Moto G6 Play greifen. Ansonsten bekommt man für 50 bis 60 Euro mehr Dual-Kamera, Glasgehäuse und höher auflösendes Display.

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