Motorola Moto G31 im Test: Schickes OLED-Smartphone für Einsteiger ab 180 Euro

Motorola Moto G31
Pro und Contra
  • tolles OLED-Display
  • schicke Optik
  • angenehm leicht 
  • mäßige CPU-Leistung 
  • Akku lädt langsam 
  • kein 5G
  • 4.0

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Mit einem OLED-Display sowie einer Triple-Kamera bietet das Motorola Moto G31 für den Preis erstaunlich starke Features. Wie gut das Handy wirklich ist, zeigt der Test.

Das neue Motorola Moto G31 erlaubt einen preiswerten Einstieg in die Moto G-Reihe. Anders als das Motorola Moto G60s (Testbericht) nutzt das Moto G31 bereits ein OLED-Display – und das zu einem Preis von unter 200 Euro. Wir haben uns das Einsteiger-Gerät näher angesehen und zeigen im Test, wie gut das preiswertere Gerät wirklich ist.

Optisch reiht sich das Moto G31 nahtlos in die Produktreihe von Motorola ein. Es ist deutlich kleiner und filigraner als das Moto G60s. Mit einem 6,4-Zoll-Display und Abmessungen von 162 x 74 x 8,6 Millimeter ist in etwa so groß wie das Samsung Galaxy A52 (Testbericht). Personen mit größeren Händen können es gerade noch mit einer Hand bedienen.

Das Moto G31 liegt durch seine rundliche Form gut in der Hand und ist mit einem Gewicht von 180 Gramm zudem angenehm leicht. Die Rückseite ist zwar aus Kunststoff, wirkt aber durch die Lackierung in Dunkelgrau elegant und hochwertig. Die geriffelte Oberfläche bietet guten Halt und hinterlässt fast keine Fingerabdrücke. Eine transparente Schutzhülle liegt dem Smartphone bei. Das Kameraelement auf der Rückseite sieht sehr schick aus und ragt nur minimal hervor.

Die kompakte Punch-Hole-Notch mit der vorderen Kamera am oberen Bildschirmrand ist sehr zurückhaltend und stört dadurch kaum das Erscheinungsbild auf dem Display. Die Verarbeitung ist tadellos. Spaltmaße sind keine zu finden, der Druckpunkt der Tasten ist äußerst solide. Laut Zertifizierung nach IP52 ist das Moto G31 gegen Wassertropfen und Staub in überschaubaren Mengen geschützt. Ein Glas Wasser darüber schütten sollte man aber nicht.

Für den Preis nicht selbstverständlich ist die OLED-Technologie, auf die das Display mit 6,4 Zoll setzt. Die Auflösung ist mit 2400 x 1080 Pixel mehr als ausreichend scharf, sodass Pixel bei einer Dichte von 411 ppi (Pixel pro Zoll) kaum mit dem Auge zu erkennen sind. Das liegt auf demselben Niveau wie etwa das Realme 8 Pro (Testbericht).

Die Bildwiederholungsfrequenz entspricht mit 60 Hertz nicht mehr dem neuesten Stand der Technik. Das geht aber für den Preis in Ordnung. Zunehmend finden sich bei preiswerten Smartphones Wiederholraten von 90 oder gar 120 Hertz, allerdings dann mit LCD. Das Display bietet die von der OLED-Technologie gewohnt hervorragend ausgeprägten Kontraste und tiefen Schwarzwerte. Damit bietet es eine mehr als überzeugende Bildqualität, die zuweilen aber etwas kraftvoller wirken könnte. Die Blickwinkelstabilität ist aus allen Lagen gut.

Die maximale Helligkeit von 440 cd/m² ist für ein OLED-Display gut, wenn auch nicht herausragend. Im Freien bleibt die Anzeige damit gut ablesbar. Bei stärkerem Sonnenschein kommt das Display aber an seine Grenzen – was bei den meisten Smartphones in dieser Preisklasse der Fall ist.

Das Moto G31 nutzt eine Triple-Kamera. Als Hauptkamera kommt eine Linse mit bis zu 50 Megapixel und einer f/1.8-Blende zum Einsatz. Die zweite Linse nutzt ein Weitwinkelobjektiv mit 8 Megapixel, eine Makrolinse mit 2 Megapixel komplettiert das Trio.

Die Hauptlinse legt regulär vier Pixel zu einem zusammen, weshalb die Fotos einer Qualität von etwa 12,5 Megapixel entsprechen. Auf Wunsch kann die Kamera die volle Auflösung abrufen, was für mehr Details, aber auch deutlich größere Bilddateien sorgt. Bei Tageslicht gelingen damit gute Aufnahmen mit ausreichend Bilddetails und naturgetreuer Farbwiedergabe. Die Bildschärfe könnte zuweilen etwas besser ausfallen, Aufnahmen wirken ferner leicht blass.

Die Fotos der Ultraweitwinkellinse weichen farblich deutlich von den Bildern der Hauptkamera ab und wirken dadurch ungewohnt warm. An den Rändern bilden sich leichte Verzerrungen sowie Bildrauschen. Aufgrund der Aufnahmequalität von 8 Megapixel fallen Bilddetails deutlich ärmer aus als bei der Hauptlinse. Die separate Makrolinse hätte sich Motorola eigentlich sparen können. Mit 2 Megapixel hält sich die Bildqualität in Grenzen und sorgt für mangelnde Schärfe und stärkeres Bildrauschen. Dass für Nahaufnahmen auch die Weitwinkellinse mit angepasster Software zum Einsatz kommen kann, beweist das Motorola Edge 20 Lite (Testbericht).

Die Hauptkamera erlaubt Videos mit einer Auflösung von bis zu 1080p bei 30 Frames pro Sekunde (fps) – höhere Auflösungen oder Frameraten sind leichter nicht drin. Die Bildqualität der Videoaufnahmen bietet eine naturgetreue Farbwiedergabe mit leichten Schwächen bei der Bildschärfe. Der elektronische Bildstabilisator sorgt effektiv dafür, dass die Aufnahmen kaum wackeln.

Die vordere Kamera für Selfies oder Videochats nutzt eine Linse mit 13 Megapixel. Damit gelingen insgesamt gute Aufnahmen, bei der Schärfe ist noch ein wenig Luft nach oben. Im Porträtmodus schleichen sich beim Bokeh-Effekt kleinere Fehler rund ums Profil beim Brillengestell ein. Videoaufnahmen gelingen damit einwandfrei.

Als Antrieb dient beim Moto G31 des Typs Mediatek Helio G85. Die Octacore-CPU nutzt zwei ARM Cortex-A75 und sechs Cortex A55-Kerne. Zu den schnellsten Prozessoren gehört das Mittelklasse-Modell nicht. Im Benchmark-Test von PCmark erreichten wir damit durchschnittlich etwa 6450 Punkte. Damit reiht sich das Smartphone bei der Performance im unteren Mittelfeld unserer Testgeräte ein. Im Alltag macht sich die eher mittelmäßige Performance durch längere Ladezeiten und leichte Ruckler bemerkbar.

Als Arbeitsspeicher kommen 4 GByte zum Einsatz. Der interne Speicher fasst 64 GByte – das geht für den Preis gerade noch in Ordnung. Einige Modelle in dieser Preisklasse bieten jedoch standardmäßig 128 GByte internen Speicher an. Eine Erweiterung über eine Micro-SD-Karte ist bis 1 TByte möglich.

Der USB-C-Anschluss unterstützt nur für die Datenübertragung den langsameren Standard USB 2.0. Das ist aber selbst bei teureren Smartphones der gehobenen Mittelklasse selten besser. Nur wer häufig größere Datenmengen per Kabel zwischen Handy und Computer überträgt, wird die langsame Geschwindigkeit bemerkten. Erfreulicherweise ist ein Steckplatz für eine 3,5-Millimeter-Klinke vorhanden, um kabelgebundene Kopfhörer anzuschließen. Der Klang des Monolautsprechers ist zudem ganz ordentlich.

In Sachen schnurlose Konnektivität ist nicht mehr alles auf dem neuesten Stand. Das WLAN-Modem unterstützt maximal Wifi-5, nicht aber Wifi-6. 5G beherrscht das Moto G31 nicht. Für die Kommunikation mit Kopfhörern und anderen externen Geräten steht Bluetooth 5.0 zur Verfügung. NFC ist ebenfalls mit an Bord. Der Fingerabdrucksensor ist im Powerknopf integriert und arbeitet zuverlässig und schnell. Das Handy erlaubt zudem den Einsatz von Dual-SIM. Die zweite SIM-Karte belegt dann aber den möglichen Slot für eine Speichererweiterung per Micro-SD-Karte.

Als Betriebssystem läuft Android 11. Motorola verzichtet auf Anpassungen der Benutzeroberfläche oder lästige Bloatware. Nutzer kommen damit nahezu in den Genuss von Stock-Android. Zusätzlich beherrscht das Moto G31 sehr praktische Gesten: So aktiviert man etwa die Taschenlampe durch ein zweifaches seitliches Schütteln des Handys. Die Kamera aktiviert sich automatisch, wenn man das Smartphone zweimal schnell um die Längsachse hin und her bewegt. Der Sicherheitspatch stammt von Oktober, ist somit noch nicht ganz auf dem neuesten Stand.

Der Akku bietet eine Kapazität von 5000 mAh. Beim Battery Test von PCmark braucht das Gerät in einem simulierten Modus bei einer mittleren Helligkeit von 200 cd/m² etwa 11 Stunden, bis der Akku auf einen Stand von 20 Prozent gesunken ist. Damit belegt das Moto G31 verglichen mit anderen Geräten aus unseren Tests einen Platz im Mittelfeld. Eine Laufzeit von etwas mehr als einem Tag ist je nach Nutzung aber drin. Das Realme 8 5G (Testbericht) hält zum Vergleich bis zu 12,5 Stunden beim Battery Test durch.

Wie ein Relikt aus vergangener Zeit mutet allerdings das Netzteil an. Dieses leistet nur 10 Watt. Damit dauert ein vollständiger Ladevorgang weit über 2 Stunden. Das ist ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zum Motorola Moto G60s (Testbericht), das mit seinem 50-Watt-Netzteil in weniger als 1 Stunde vollgeladen ist. Kabelloses Laden beherrscht das Moto G31 nicht.

Die UVP für das Moto G31 beträgt knapp 200 Euro. Das Handy gibt es ausschließlich mit 4/64 GByte in den Farben Hellblau („Baby Blue“) oder Dunkelgrau („Mineral Grey“). Am günstigsten ist die graue Variante, hier gibt es bei Onlinehändlern Preise ab 180 Euro.

Das Motorola Moto G31 ist ein solides Einsteiger-Smartphone zum fairen Preis. Ein OLED-Display ist für diesen Preis tatsächlich abgesehen von wenigen Ausnahmen ungewöhnlich. Die Verarbeitung ist ordentlich, zudem macht das Handy optisch was her – trotz des Einsatzes von Kunststoff. Im Prinzip bietet das Moto G31 alles, was man von einem Smartphone braucht.

Was das Tempo und die Leistung angeht, bietet das Moto G31 aber nur Mittelmaß. Zudem fehlen Features wie 5G, was aber in der Preisklasse unter 200 Euro noch bei wenigen Handys zu finden ist. Die Akkulaufzeit ist überzeugend, das Netzteil allerdings zu schwach. Wer ein kompaktes Smartphone sucht, auf starke Leistung verzichten kann und in den Genuss eines OLED-Displays kommen möchte, findet im Moto G31 eine günstige Wahlmöglichkeit.

Für 30 Euro mehr bekommt man mit dem Xiaomi Poco X3 Pro (Testbericht) eine deutlich stärkere und schnellere Lösung mit 120-Hertz-LCD. Muss es OLED sein, ist das Xiaomi Redmi Note 10S (Testbericht) eine potente Alternative. Wer für einen vergleichbaren Preis 5G wünscht, greift zum Realme 8 5G (Testbericht) mit 90-Hertz-Display und starker Akkulaufzeit. Weitere Geräte zeigen wir in der Top 10: Die zehn besten Handys 2021 bis 200 Euro.

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