iPhone 8 im Test: tolles Smartphone ohne Wow-Effekt

iPhone 8 im Test: tolles Smartphone ohne Wow-Effekt
Pro und Contra
  • tolle Kamera
  • klasse Performance
  • lange Unterstützung (Updates und Upgrades)
  • Akkulaufzeit nur durchschnittlich
  • kein Schnellladegerät im Lieferumfang
  • schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • 3.0

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Im Vergleich zum Vorgänger ist das Apple iPhone 8 schneller, hat eine bessere Kamera und lässt sich nun auch drahtlos aufladen. Allerdings steht es im Schatten des iPhone X (Testbericht), das aber auch eine ganze Ecke teurer ist. Wie das iPhone 8 bei uns abgeschnitten hat, erfahrt Ihr in unserem ausführlichen Test.

Auf den ersten Blick gibt es zwischen iPhone 7 (Testbericht) und iPhone 8 keine großen Unterschiede, erst wenn man sich die Rückseite genauer anschaut. Die ist nämlich jetzt aus – erfreulicherweise kaum Fingerabdrücke annehmendem – Glas, eingesetzt in einen rundum laufenden Metallrahmen. Unterhalb des Bildschirms sitzt der Home-Button mit integriertem Fingerabdrucksensor namens Touch ID. Oberhalb findet sich neben der Frontkamera der Lautsprecher für Telefonie, der bei Medienwiedergabe mit dem Lautsprecher auf der Unterseite ein Stereopaar bildet.

Links sind die Lautstärketasten und ein Schieberegler zum Stummschalten untergebracht. Der Power-Button ist rechts oberhalb des SIM-Karten-Slots. Die etwas herausstehende Hauptkamera hat ihren Platz auf der Rückseite links oben. Die Abmessungen des 148 Gramm schweren Telefons betragen 138,4 × 67,3 × 7,3 Millimeter. Somit eignet sich das iPhone 8 sehr gut für die einhändige Nutzung. Die Verarbeitung des Smartphones ist tadellos, was man bei Preisen ab circa 700 Euro auch erwarten darf.

Der neue Chip im iPhone 8 nennt sich A11 Bionic. Er hat sechs Kerne, zwei leistungsstarke und vier energieeffiziente. Der Arbeitsspeicher ist 2 GByte groß. Beim internen Speicher hat der Käufer die Wahl zwischen 64 und 128 GByte – wie gewohnt ohne die Möglichkeit der Erweiterung per microSD-Karte. Die Kapazität des fest verbauten Akkus verrät Apple nicht, aber dafür gibt es ja die Auseinandernehm-Experten von iFixit. Deren Teardown zufolge beträgt sie 1821 mAh. Beim iPhone 7 waren es noch 1960 mAh. Das iPhone 8 lässt nach QI-Standard auch drahtlos aufladen. Ein entsprechendes Ladegerät muss der Nutzer allerdings selbst kaufen, im Lieferumfang befindet sich nur ein kabelgebundenes nebst ein paar EarPods.

Im mobilen Internet unterstützt das iPhone LTE der Kategorie 12 mit bis zu 600 Mbit/s im Downstream, ins WLAN geht es nach 802.11 a, b, g, n und ac. Wie schon der Vorgänger ist auch das iPhone 8 nach IP67-Zertifizierung gegen Staub und Wasser geschützt. Weiterhin sind Bluetooth (in Version 5), NFC und GPS an Bord.

Das 4,7 Zoll große Display kommt mit einer Auflösung von 1334 × 750 Pixel und somit auf 326 Bildpunkte pro Zoll (ppi). Das ist ausreichend für eine scharfe Darstellung von Inhalten. Wie bisher setzt Apple auf IPS-Technologie, die im Direktvergleich zu AMOLED-Bildschirmen manchmal etwas blass erscheint. Dem entgegen wirkt die Option „True Tone“ in den Systemeinstellungen. Dabei wird laut Apple „das Display automatisch an die Umgebungsbeleuchtung angepasst, sodass Farben in verschiedenen Umgebungen einheitlich erscheinen“. In der Tat gefallen uns Farbwiedergabe und Farbtemperatur mit aktiviertem True Tone besser. Wie gewohnt ist die Blickwinkelstabilität sehr gut, bei maximaler Helligkeit ist auch die Nutzung im direkten Sonnenlicht kein Problem. Hierbei kommt zugute, dass der Bildschirm nicht übermäßig spiegelt.

Die Hauptkamera des iPhone 8 löst 12 Megapixel auf, hat eine f/1.8-Blende, eine optische Bildstabilisierung, einen Phasenvergleichs-Autofokus und einen 4fach-LED-Blitz. Das Objektiv wird durch Saphirkristall geschützt. Videos zeichnet die Kamera mit maximal 4K-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde auf. Die FaceTime-HD-Kamera getaufte Frontcam löst 7 Megapixel auf und hat eine f/2.2-Blende und nimmt maximal 1080p-Videos auf.

Nicht nur in Sachen Performance, auch bei der Kamera ist es Apple beim iPhone 8 wieder gelungen, das Optimum herauszuholen. Das beginnt mit Fokus und Auslöser, beides reagiert superflink. Der optische Bildstabilisator sorgt in der Praxis für nicht verwackelte Bilder, auch wenn der Nutzer Ausnahmen aus der Bewegung heraus schießt. Aber auch bei Videoaufnahmen leistet er einen guten Dienst: Möglichst ruhig gehalten gelingen sehr geschmeidige Kamerafahrten. Was Schärfe, Farbwiedergabe und Kontrast angeht, ist die Knipse des iPhone 8 eine der besten Smartphone-Kameras auf dem Markt.

Auch die Frontkamera konnte uns im Test überzeugen, ansehnliche Selfies sind mit dem iPhone 8 überhaupt kein Problem. Bei schlechteren Lichtverhältnissen hat die Hauptkamera mit ihrer f/1.8-Blende jedoch – wenig verwunderlich – die Nase vorn. Der Anteil an in Low-Light-Szenarien auftretendem Bildrauschen hält sich dort in Grenzen. An Modi gibt es in der Kamera-App Zeitraffer, Slo-Mo, Video, Foto, Quadrat, Panorama, Live-Foto und einige Filter. Einen Pro-Modus mit den Möglichkeiten ISO, Weißabgleich und Co. manuell einstellen zu können hat das iPhone 8 nicht.

In gängigen Benchmarks, wie beispielsweise dem Geekbench 4, dem AnTuTu oder dem GFXBench, lässt Apples neues iPhone Konkurrenten wie das HTC U11 (Testbericht) , das Samsung Galaxy S8 (Testbericht) oder das Samsung Galaxy Note 8 (Testbericht) teils recht weit hinter sich. Wenn Apple eines kann, dann ein perfekt abgestimmtes Gesamtpaket aus Hard- und Software zu schnüren. Und das merkt man auch bei der Nutzung: Hier ruckelt und hakelt nichts, das System läuft absolut flüssig.

Ein Langläufer ist das iPhone 8 mit seinem recht kleinen Akku nicht. Wir kamen im Testzeitraum in Idealfall gerade so über den Tag, oft musste das Handy jedoch vorher schon wieder ans Ladegerät. Das Aufladen nimmt etwas mehr als zwei Stunden in Anspruch. Zwar lässt sich das iPhone 8 auch per Schnellladetechnologie betanken, das mitgelieferte Netzteil liefert dazu jedoch nicht genug Energie. Apples Touch ID arbeitet wie auch schon beim Vorgänger schnell und zuverlässig.

Die Kombination der beiden Lautsprecher kann sich hören lassen. Für Smartphone-Speaker klingen sie sehr gut und auch recht laut bei Bedarf. Über die Systemeinstellungen hat der Nutzer die Möglichkeit aus einer ganzen Reihe von Equalizer-Presets zu wählen, um den Klang seinen Vorlieben gemäß anzupassen.

Auf dem iPhone 8 läuft aktuell iOS in Version 11.1.2. Neuerungen in iOS 11 im Vergleich zu iOS 10 sind unter anderem ein neuer App Store mit Angeboten in einer Kartenansicht, frei konfigurierbare Schnellzugriffsoptionen im Kontrollzentrum, kreative Effekte für Live-Fotos und die Unterstützung für Multiroom-Betrieb mit bald auf den Markt kommenden Lautsprechern über Apple AirPlay 2. Weiterhin gib es ein neues Sperrbildschirm-Layout, bei einigen Apps von Apple neue Icons und neue Animationen beim Öffnen von Programmen.

Eigentlich ist das iPhone 8 nichts anderes ein iPhone 7s, das im Vergleich zum Vorgänger in erster Linie mit etwas besserer Performance und etwas besserer Kamera aufwartet, aber nicht übermäßig viel Neues bietet. Auch am Design hat sich wenig getan, somit ist das Smartphone für Besitzer eines iPhone 7 (Testbericht) nicht besonders interessant. Wer von einem älteren iPhone umsteigen will, der wird das iPhone 8 aber wahrscheinlich lieben.

Allerdings hat Apple mit dem iPhone X (Testbericht) schon gezeigt, wie die Zukunft aussehen könnte und da möchte man dann vielleicht doch nicht zu einem ordinären iPhone greifen – auch wenn es zweifelsohne ein tolles Gerät ist –, sondern lieber etwas bislang so nicht da Gewesenes in den Händen halten. Jedoch ist das iPhone X mit Preisen ab 1150 Euro ein gutes Stück teurer als das iPhone 8, das ab circa 700 Euro zu haben ist. Somit siegt bei manchem potenziellen Käufer eines neuen iPhones eventuell schlicht die Vernunft.

Ein großes Dankeschön geht an mobilcom-debitel und Gravis , die uns kurzfristig und unkompliziert ein Testgerät des Apple iPhone 8 haben zukommen lassen.

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