Intel NUC 8I7BEH im Test: kleines Format, viel Power

Intel NUC 8I7BEH im Test: kleines Format, viel Power
Pro und Contra
  • Gute CPU-Leistung
  • USB-C mit Thunderbolt 3
  • Kompatibel mit eGPUs
  • Datenspeicher und RAM muss gekauft werden
  • Treiber-Probleme bei der Installation
  • 4.0

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Die NUC-Kits von Intel versprechen ordentlich Rechenleistung in einem kleinen Formfaktor. Wir testen den Core i7-NUC – allein und mit einer eGPU.

Intel setzt seine NUC-Plattform da an, wo ein Rasbperry Pi zu wenig Leistung hat. Im Inneren stecken vollwertige Core-i3- oder i7-Prozessoren, dazu einen aktuelle On-Board-Grafik von Intel. Im Rahmen unserer Themenwelt zu Mini-PCs haben uns das NUC-Kit NUC8I7BEH zum Test kommen lassen, um zu sehen, wie es gegen den etwa halb so teuren Minix Neo N42C-4 (Testbericht) abschneidet und ob der Intel-Rechner den Aufpreis wert ist.

Das NUC-System kommt unvollständig zum neuen Benutzer. Genauer gesagt sind zwar Mainboard, CPU und Grafik im schmalen Gehäuse, in unserem Fall mit den Abmessungen 11 × 11 × 5 cm, es fehlen aber ein Datenspeicher sowie RAM. Unser Kit haben wir mit einem M.2-Speicher, der WD Black (Testbericht) sowie einem 4 GByte großem SO-DIMM ausgestattet. Alternativ lässt sich auch ein 2,5-Zoll-Laufwerk, egal ob HDD oder SSD, per SATA anschließen. Anders als beim Minix Neo N42C-4 liegt keine Lizenz für Windows 10 bei, diese muss also separat erworben werden. Licht in den Lizenzdschungel bringt der der c’t-Artikel „Wollen Sie ein W kaufen? ”.

Der Einbau der Hardware ist simpel. Auf der Rückseite lassen sich vier Schrauben lösen, anschließend kann man das Gehäuse vorsichtig abnehmen. Ein SATA-Datenspeicher wird in den kleinen Zwischenraum geschoben, ein passendes Kabel war in unserem Testgerät bereits durchgeführt. Die M.2-Schnittstelle liefert im Crystal Disk Mark 5.5 den vollen Durchsatz der NVMe, ist also über alle vier Lanes von PCI-Express angeschlossen. Hier kann man bei einer NVMe (Übersicht ) aus dem vollen schöpfen.

Im Test bootete der NUC die Windows-10-Installation direkt von einem USB-Stick. Die Installation selbst verlief problemlos, allerdings konnte das Intel-System keine Treiber für Netzwerk und WLAN finden. Mehrere Geräte wurden von Windows nicht erkannt. Intel liefert einen Download-Helfer für Treiber , wir mussten aber zunächst die Netzwerktreiber finden und händisch installieren, sonst gibt es keine Zugang zum Internet. Das ist unkomfortabler als beim Minix-PC.

Positiv: Wie Minix legt Intel eine VESA-Halterung (75 × 17 cm, 100 × 100 cm) bei, so dass der NUC hinter einem Monitor verschwinden kann.

Der Core i7-8559U taktet mit 4x 2.70GHz, das verspricht schonmal ausreichend CPU-Leistung für die meisten Aufgaben. Um die Grafik kümmert sich eine Intel Iris Plus Graphics 655 On-Board-Karte, die Inhalte per HDMI 2.0a ausgibt. Andere Anschlüsse, etwa DVI oder Display-Port gibt es nicht. Im Test erkannte das NUC HDMI-Monitore problemlos, auch eine UHD-Auflösung war kein Problem.

Wie den Minix-PC schicken wir den Intel-Rechner durch den PC Mark 10, einen Benchmark, der alltägliche Büroaufgaben simuliert. Dazu gehören Video-Calls, Text- und Bildbearbeitung oder auch Rendering-Aufgaben sowie 3D-Anwendungen.

In unserer Konfiguration mit 4 GByte RAM erreicht der NUC8I7BEH 3 331 Punkte (Online-Ergebnis ). Das ist deutlich mehr als die 975 Punkte des Minix Neo N42C-4 und eindeutig ein Argument für die bessere Hardware des NUC. Ein normaler Office-PC erreicht laut PC Mark um die 1809 Punkte, entsprechend eignet sich der NUC durchaus für den Alltag.

Wie meistens fällt die Leistung bei 3D-Anwendungen und vor allem Spielen deutlich ab. Hier macht der NUC mit der Onboard-Grafik keinen Stich. Eigentlich. Denn Intel hat einen USB-C-Anschluss mit Thunderbolt 3 integriert. Das bedeutet, dass sich eine eGPU wie die Gigabyte Gaming Box RX 580 (Testbericht) anschließen und nutzen lässt. Und dann sieht die Geschichte ganz anders aus, nun erreicht der Rechner 5810 Punkte und schneidet bei Gaming-Aufgaben viel besser ab (Online-Ergebnis ). Damit wird der PC auch VR-tauglich. Im 3D Mark erreicht das System mit eGPU 3874 Punkte, liegt damit aber unterhalb unseres Bauvorschlags für 1080p-/1440p-Gaming-PCs. Das dürfte in erster Linie am RAM liegen, wer also den NUC auch zum Spielen nutzen will, der sollte mindestens 8 GByte RAM einplanen.

Vor dem Einsatz mussten wir allerdings den Thunderbolt-Treiber separat herunterladen und installieren, den hat Intels automatisches Tool nicht erkannt. Nach der Installation des Radeon-Treibers und einem Neustart war die externe Grafikkarte problemlos einsatzbereit.

Mit der Wiedergabe von Videos hatte unser Testgerät keine Probleme, die Leistung reicht locker, um auch UHD-Inhalte abzuspielen.

Stärkere Leistung bedeutet mehr Strombedarf. Wo der Minix Neo N42C-4 um die 11,5 Watt braucht, genehmigt sich der NUC bis zu 76 Watt. Im Leerlauf sind es 7,5 Watt, beim Arbeiten im Alltag liegt der Bedarf irgendwo dazwischen.

Bei der Lautstärke ist der Intel NUC vergleichsweise leise. Bei aufwändigen 3D Applikationen springt der Lüfter zwar hörbar an, das ist aber selten wirklich störend.

Intels NUC8I7BEH ist nicht billig. Mit Speicher und Datenträger kommt man leicht über die 500 Euro, dann hat man aber auch ein High-End-Gerät. Andere NUCs mit schwächerer CPU kosten deutlich weniger, wie diese Übersicht zeigt .

Für einen Werkstatt-PC, zur Steuerung des Smart Homes oder als kleiner Server im Schrank ist der NUC8I7BEH zu stark. Er ist eher ein Rechner für Arbeitsplätze, bei denen kein Notebook zum Einsatz kommt oder ein leistungsstarkes Media-Center. Allerdings ist die Einrichtung deutlich umständlicher als beim Minix-Rechner, dort wirkt alles einfach besser aufeinander abgestimmt.

Ein großes Plus ist USB-C mit Thunderbolt 3. Eine eGPU hilft bei grafikintensiven Aufgabe, Gaming und VR, treibt aber den Preis weiter nach oben.

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