Insta360 Go: Micro-GoPro im Test

Insta360 Go: Micro-GoPro im Test
Pro und Contra
  • hohe Bildqualität
  • viele Aufnahmemodi
  • gute Stabilisierung
  • wenig Einstellungsmöglichkeiten
  • kein Stativgewinde an Lade-Box
  • 5.0

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Mit dem Modell Go bringt der Hersteller Insta360 eine extrem kleine HD-Kamera mit Stabilisierung auf den Markt. Wir verraten, was die Go im Vergleich zu Gopro & Co. leistet.

Im Bereich Actioncams sind in den letzten Monaten folgende Artikel erschienen:

Wer bisher der Meinung war, dass Actioncams klein sind, muss sich die Go von Insta360 ansehen. Diese ist kleiner als ein Feuerzeug, wiegt gerade einmal 18 g und wirkt winzig im Vergleich zu klassischen Actioncams. Zwar gibt es noch andere Kameras mit ähnlich kompakten Abmessungen, diese sind von der Bildqualität und vom Funktionsumfang aber nicht annähernd vergleichbar.

Das weiße Kunststoffgehäuse der Kamera erinnert an einen USB-Stick und misst 50 × 21 × 15 mm . Auf der Vorderseite befindet sich im oberen Bereich die Linse der Kamera. Darunter sitzen eine Status-LED und das Insta360-Logo. Auf der Rückseite sind ein Taster und eine Kontaktfläche zu sehen. Hinter dem mittig platzierten Insta360-Schriftzug sitzt ein versteckter Magnet.

Die Go kommt in einem kleinen weißen Kunststoff-Case mit durchsichtiger Abdeckung zum Kunden. Dieses erinnert an die Aufbewahrungsboxen von True-Wireless-Kopfhörern und funktioniert auch ähnlich. So ist im Inneren ein Akku verbaut, der die Mini-Kamera rund zwei bis dreimal komplett auflädt. Der Hersteller gibt die Gesamtlaufzeit (Kamera plus Lade-Box) mit etwa 60 Minuten an. Die Kamera rastet dank integrierter Magneten komfortabel in die Aussparung der Lade-Box ein und beginnt über die Kontaktfläche mit dem Ladevorgang.

Die Box verfügt über einen Taster zum Prüfen des Ladezustands, einen Lightning-Anschluss und eine Micro-USB-Buchse. Neben dem Case und der Kamera gehören ein USB-Kabel, ein USB-C-auf-Micro-USB-Adapter und eine Handvoll Halterungen zum Lieferumfang. Neben einer klassischen Halterung mit beweglichem Fuß und Standard-Stativgewinde liegen eine Magnetische Platte, eine Klemmhalterung und eine Kette mit Metallplatte bei. Diese wird unter der Kleidung getragen und ermöglicht die Anbringung der Go an der Oberbekleidung.

Kartenslot, Display und viele Funktionstasten gibt es bei der Go nicht. Auch ein USB-Anschluss zur Übertragung der Daten steht nur in Verbindung mit der Lade-Box zur Verfügung. Einstellungen sind dann per Smartphone und der passende App möglich. Wer will, kann die Go auch per Bluetooth-Verbindung ansteuern. Ein Vorschaubild gibt es allerdings nicht - schade.

Die Mini-Kamera ist wirklich auf das Allernötigste reduziert. Das macht sich auch bei den Einstellungsmöglichkeiten und der Auflösung bemerkbar.

Videoauflösung Standard: 2720 x 2720 bei 25fps(In Kamera)/1080 bei 25 fps (Exportiert über App), IntervallAufnahmen: 2720 x 2720 bei 25fps(In Kamera)/1080 bei 25fps (Exportiert über App), Statischer Zeitraffer: 3040 x 3040 bei 30fps(In Kamera)/1080 bei 30fps (Exportiert über App), Hyperlapse: 2720 x 2720 bei 30fps(In Kamera)/1080 bei 30fps (Exportiert über App), Zeitlupe: 1600 x 900 bei 100fps (In Kamera) /1600 x 900 bei 25 fps (Exportiert über App)
Videodauer Standard: 15, 30, 60 Sekunden. Akkulaufzeit von 60 Minuten (mit Lade-Case) Intervallaufnahme, Zeitlupe: 15 oder 30 Sekunden Hyperlapse: einstellbares Intervall, Aufzeichnung von bis zu 30 Minuten, um ein 5-minütiges Video zu erstellen Statischer Zeitraffer: Einstellbares Intervall, Aufzeichnung von bis zu 8 Stunden, um ein 9-Sekunden-Video zu erstellen (Die Option für 24-Stunden wird bald verfügbar) Intervallaufnahmen: Einstellbare Intervallaufnahmen bis zu 7 Tage.
Fotoauflöung 3040 x 3040 (aufgenommen in Kamera) 1: 1, mit 2560 x 2560 exportiert 16: 9, mit 2560 x 1440 exportiert 9:16, mit 1440 x 2560 exportiert
Videoformat insv (In Kamera) /mp4 (Exportiert über app)
Fotoformat insp (In Kamera) /jpg (Exportiert über App)
Videobitrate 40Mbps (In Kamera)
Exportierte Videobitrate 30Mbps (Exportiert über App)
Stabilisierung Eingebaute 6-Achsen gyroskopische Stabilisierung
Kompatible Geräte iOS : iPhone XS, iPhone XS Max, iPhone XR, iPhone X, iPhone 8/8 Plus, iPhone 7/7 Plus, iPad Pro, iPad (2018) Android : Mindestanforderungen an die Android-Konfiguration für Insta360 GO: 1. OTG: Unterstützt OTG 2. System on Chip (SOC): Qualcomm Snapdragon 6 Serien 675 oder höher, Snapdragon 7 Serien 710 oder höher, Snapdragon 8 Serien 835 oder höher, Kirin 970 oder höher, Exynos 8895 oder höher 3. Systemversion: Android 7.1.1 oder höher (64-Bit-Betriebssystem) 4. RAM: 3 GByte RAM oder mehr
Fotomodi Standard
Videomodi Standard, Intervallaufnahmen , Static Timelapse, Hyperlapse, Zeitlupe
EV Automatisch
WB Automatisch
Lightning BLE4.0
USB Micro-USB für Android-Gerät / PC / Mac
Lightning Für iPhone / iPad
Speicherkapazität Wenn die GO mit dem Smartphone verbunden ist, werden die Dateien automatisch ins Smartphone übertragen. Der interne Speicher beträgt 8GB und kann ca. 100 Videoclips (je 15-Sek.) abspeichern.
Aufladen GO wird über das mitgelieferte Lade-Case aufgeladen.
Ladezeit GO: Ca. 20 Minuten, Lade-Case: Ca. 1 Stunde
Akkulaufzeit Mit dem Lade-Case zusammen beträgt die Akkulaufzeit 60 Minuten für Standard-Videoaufnahmen, etwa 200 Clips, durchschnittlich 18-Sek. pro Clip.
Einsatzumgebung Einsatztemperatur: 0 ℃~50 ℃ Lagertemperatur: -10 ℃ ~ 45 ℃ Wenn die Temperatur der GO ihre Obergrentze erreicht, blinkt die Anzeige gelb und die GO wird vibrieren.
Gewicht Insta360 GO 18.3 g, Lade-Case 43.3 g
Größe Insta360 GO 49 x 21 x 15 mm, Lade-Case 50 x 60 x 26 mm
Blende F2.1

In Sachen Funktionsumfang kann die kleine Go zumindest auf den ersten Blick nicht mit Gopro Hero 7 (Testbericht) oder DJI Osmo Action (Testbericht) mithalten. Zwar sind Standardvideos, Zeitlupenaufnahmen, Zeitraffer, Hyperlapse und Fotos möglich, ansonsten stehen aber kaum manuelle Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Regler für Belichtungszeit, Weißabgleich oder ISO-Settings sucht man auch in der App vergeblich.

Die Steuerung ist denkbar einfach. Wer die Go in einer der Halterungen oder an der Halskette benutzt, muss lediglich einmal kurz auf die untere Seite der Kamera drücken, um einen Videoclip aufzunehmen. Wer die Kamera in der Hand hält, drückt den Taster auf der Rückseite. Das klappt ohne Einschalten und wird per Vibration bestätigt. Einschalten ist nur für Zeitlupen, Zeitraffer oder Fotos nötig. Dazu wird die Go einfach länger gedrückt. Ist das Gerät eingeschaltet, ist einmaliges Drücken für Fotos, zweimaliger Druck für Zeitraffer und dreifaches Drücken für Zeitlupen zuständig. Wer will, kann die Schnellzugriffsfunktionen und andere Settings innerhalb der App ändern.

Die Kamera gibt in den Standardeinstellungen zwar lediglich FHD-Videos aus, diesen sehen dank eines Tricks trotzdem erfreulich gut aus. Die Go nutzt ein internes 6-Achs-Gyro zur Erkennung der Kamerabewegungen und stabilisiert das auf dem internen Speicher abgelegte Videomaterial extrem. Dieses besitzt eine native Auflösung von 2750 × 2750 Bildpunkten (bei 25 fps) und kann so ohne Qualitätsverluste auf 1080p skaliert werden. Auch eine Ausgabe im 1:1-Format ist möglich. Zusammen mit dem lichtstarken Weitwinkelobjektiv entstehen so erstaunlich gute und hervorragend stabilisierte Videos. Für das Endresultat ist es egal, ob die Go im Hoch-, Querformat oder kopfüber gehalten wird. Der Nutzer kann sich so ganz auf seinen Auftritt konzentrieren, anstatt sich lange mit der Kamera beschäftigen zu müssen.

Die Dauer der einzelnen Videoclips ist stark eingeschränkt. Die mögliche Aufnahmedauer beträgt lediglich 15, 30 oder 60 Sekunden. Wer längere Videos machen möchte, muss auf die Video-Intervall-Funktion zurückgreifen. Hier werden viele einzelne Clips nacheinander gespeichert. Für wirklich lange Videos ist die Go alleine wegen der kurzen Akkulaufzeit nicht ausgelegt. Ihre Stärke sind kurze Videosequenzen aus ungewöhnlicher Perspektive und das klappt auch mit den Standardeinstellungen sehr gut. Wer längere Zeitraffer- oder Hyperlapse-Aufnahmen machen möchte, kann die Go während des Betriebs auch in der Aufbewahrungsbox benutzen. Ist diese mit einer Powerbank oder einem Netzteil verbunden, ist die recht kurze Akkulaufzeit von insgesamt knapp 60 Minuten unerheblich. Was uns hierbei abgeht, ist ein zusätzliches Stativgewinde am Lade-Case. Ohne dieses ist eine vernünftige Platzierung nur schwer möglich.

Fotos und Zeitlupenfunktion klappen auch gut, allerdings startet die Aufnahme immer leicht verzögert. Ein perfektes Timing ist so gerade am Anfang nicht gerade einfach zu finden. Das gilt auch bei der Nutzung der Bluetooth-Fernbedienung per App.

Zum Export der Aufnahmen kommt erneut die App ins Spiel. Bevor das klappt, werden die Videos von der Kamera ans Smartphone übertragen. iPhone-Nutzer stecken dazu die Lade-Box per Lightning-Anschluss ans Telefon. Android-Nutzer müssen auf den beigelegten USB-C-Adapter zurückgreifen. Die Übertragung klappt im Test zuverlässig und schnell. Damit der interne Kameraspeicher nicht dauernd belegt ist, haben wir die Einstellung Originalvideo nach Export löschen gewählt.

In der App bestimmt der Nutzer das gewünschte Ausgabeformat und die Abspielgeschwindigkeit (beispielsweise bei Zeitlupen-Clips). Wer will, kann auch die Stabilisierung deaktivieren oder die Videos direkt bearbeiten. Das klappt dank der übersichtlichen und logisch aufgebauten App problemlos und intuitiv. Fertige Videovorlagen ermöglichen beeindruckende Ergebnisse mit nur wenigen Handgriffen.

Unter iOS steht hierfür eine vollautomatische Videoschnitt-Funktion zur Verfügung. Hier muss der Nutzer lediglich die gewünschten Clips aussuchen. Schnitt und Auswahl der interessantesten Motive übernimmt die App automatisch. Android-Nutzer müssen auf diese Automatik noch warten und die gewünschten Stellen im Video händisch markieren.

Die Aufnahmequalität ist insgesamt erstaunlich gut. Zwar kommen Auflösung und Dynamik nicht an Gopro oder Osmo heran, mit mittelpreisigen Actioncams hält die Qualität der Mini-Kamera aber locker mit.

Die Insta360 Go ist ein sehr interessantes Gerät. Vor allem als Zweitkamera und für ungewöhnliche Perspektiven ist die Mini-Kamera perfekt geeignet. Ihre Stärke ist das sehr einfache Handling in Verbindung mit einer guten FHD-Videoqualität und extrem kompakten Bauform. Die extrem gute Stabilisierung und die kompakte Größe machen sie zum idealen Begleiter für Youtuber und Videoblogger.

Wer bisher keine Gopro & Co. nutzt, muss sich allerdings klar machen, dass die Insta360 Go kein vollwertiger Actioncam-Ersatz ist. Zwar ist die Kamera spritzwassergeschützt, sie ist aber nicht wirklich wasserdicht und auch nicht gegen harte Einschläge gesichert. Auch die manuellen Einstellungsmöglichkeiten sind deutlich eingeschränkt und die Beschränkung auf 30-Sekunden-Schnipsel stört trotz Workaround.

Dank der extrem kleinen Abmessungen und dem geringen Gewicht, fällt die Go deutlich weniger auf, als klassische Actioncams. Zusammen mit der praktischen Magnet-Befestigung ermöglicht sie jede Menge interessanter Aufnahmeszenarien. Nutzer, die eine praktische und kompakte Zweitkamera suchen, werden von der Go begeistert sein. Die Mini-Cam ist vor allem eine sehr gute Ergänzung zur klassischen Actioncam.

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