Ikea bringt einen günstigen Lautsprecher, der Sonos unterstützt – kann das funktionieren? Ja, wie der Test zeigt. Denn in der Symfonisk-Serie steckt ein vollwertiger Sonos-Lautsprecher, der alle Funktionen des Hifi-Herstellers komplett unterstützt.
Wir testen den Lautsprecher im Rahmen unserer Themenwelt Multiroom . Dort haben wir Tests zu weiteren Sonos-Geräten, etwa dem Sonos Move (Testbericht) oder der Sonos Arc (Testbericht) , stellen aber auch Alternativen wie Yamaha Musiccast (Testbericht) , Denon Heos (Testbericht) oder Spotify Connect (Ratgeber) vor.
Technische Daten
Der Ikea Symfonsik ist ein Quader mit 10 × 31 × 15 cm Seitenlänge. Damit passt er hochkant in ein Billy-Regal, sicher kein Zufall. Ansonsten erinnert er an ein Küchenradio, das unter einem Regal festgemacht ist. Der Lautsprecher lässt sich liegend oder hochkant betreiben. Um ihn an die Wand zu hängen, gibt es ein separat erhältliches Aufhängesystem, mit dem der Lautsprecher zusätzlich zu einer Ablage wird. Bis zu 3 kg kann man dann darauf ablegen. Hinten ist ein Strom- und LAN-Anschluss, wobei der Symfonisk wie jeder Sonos-Lautsprecher auch WLAN beherrscht.
Einrichtung und Integration in Sonos
Die Einrichtung ist erfreulich einfach. Man öffnet die Sonos-App, geht auf das System und wählt Lautsprecher hinzufügen. Die App sucht und nach kurzer Zeit sollte der Ikea Symfonisk auftauchen. Ist der Lautsprecher nicht per LAN angesteckt, muss man sich mit dem WLAN des Gerätes verbinden. Das sollte automatisch funktionieren, bei unserem Android-Smartphone mussten wir aber manuell wechseln. Hier muss man nur noch die Daten des Haupt-WLANs eingeben, anschließend bestätigt man die Informationen und der Lautsprecher startet neu. Danach taucht er in der Sonos-App auf, lässt sich mit einem Raumnamen versehen und wird über die App aktualisiert.
Überhaupt merkt man nach der Einrichtung nicht mehr, dass der Lautsprecher von Ikea ist. Er integriert sich nahtlos, lässt sich Gruppen zuweisen und kann beispielsweise auch als Rücklautsprecher für eine Soundbar wie die Sonos Beam oder die Sonos Arc fungieren. Das zeigt schön, dass der Symfonisk nicht nur „kompatibel zu”, sondern ein vollwertiger Sonos-Lautsprecher im Ikea-Design ist.
Am Gerät sitzen drei Taster. Zwei davon erhöhen respektive senken die Lautstärke. Die dritte Taste dient kombiniert für die Wiedergabe oder Pause. Drückt man doppelt darauf, springt der Lautsprecher zum nächsten Lied in der Playliste, auch hier also normales Sonos-Verhalten.
Ikea Symfonisk
Klang
Wir hatten relativ wenig Erwartungen an den Symfonisk-Lautsprecher und wurden positiv überrascht. Das Gerät klingt insgesamt sehr gut. Vielleicht ist er ein wenig Basslastig und die Mitten und Höhen sind etwas weniger fein getrennt als bei einem Sonos One (Testbericht) , dem Sonos Move (Testbericht) oder Sonos Play:3 (Testbericht) . Aber dafür zahlt man auch nur die Hälfte. Notfalls kann man den Bass im Equalizer der App etwas herausnehmen. Für den Preis kann der Symfonisk-Lautsprecher durchaus mit anderen Lautsprechern mithalten. Er macht gerade bei Pop und normalem Rock eine sehr gute Figur. Wer ein iPhone zur Hand hat, der sollte den Lautsprecher auf jeden Fall per Trueplay auf den Raum einmessen, das sorgt für einen deutlich besseren Klang.
Richtig gut wird es, wenn man mehrere Lautsprecher in einem Raum zusammenschaltet und sich von allen Seiten beschallen lässt. Ein bisschen herumspielen an der Lautstärke und die Songs gehen in einen einheitlichen Klangteppich über, bei dem man nicht mehr orten kann, aus welcher Ecke er jetzt kommt.
Preis, Zubehör, Varianten
Den Lautsprecher gibt es in weißem oder schwarzem Gehäuse. Als Zubehör liefert Ikea einen Halter, mit dem sich der Lautsprecher an der Wand befestigen lässt, er trägt dann bis zu 3 kg. Neben dem Lautsprecher gibt es auch eine Variante mit integrierter Leuchte. Diesen Symfonisk testen wir im Artikel Ikea Symfonisk Tischleuchte im Test: Sonos mit Lampe .
Fazit
Der Symfonisk Lautsprecher ist die günstigste Möglichkeit, das eigene Sonos-System weiter auszubauen. Er verhält sich wie jeder andere Sonos-Lautsprecher und kann komplett über die App gesteuert werden. Ja, beim Sound fällt er gegenüber den „echten” Sonos-Lautsprechern etwas zurück, es fehlen ein paar Nuancen und der Bass ist etwas zu kräftig. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.
Der Symfonisk Lautsprecher ist ideal, um Räume wie die Küche oder das Kinderzimmer mit einem kostengünstigen Multiroom-Lautsprecher zu versorgen, der mit möglichst allen Systemen funktioniert und den man bequem steuern kann. Airplay 2 und Spotify Connect runden die Features schön ab.