HTC Desire 12+ im Test: edle Mittelklasse mit guter Kamera

HTC Desire 12+ im Test: edle Mittelklasse mit guter Kamera
Pro und Contra
  • gute Performance
  • schöne Optik und Haptik
  • gute Kamera
  • geringe Displayauflösung
  • noch Micro-USB-Anschluss
  • dünner Sound
  • 3.0

Teile diesen Beitrag

Beliebt auf TechStage

Einparkhilfe: Funk-Rückfahrkamera für Auto und Wohnmobil einfach nachrüsten

Einparkhilfe: Funk-Rückfahrkamera für Auto und Wohnmobil einfach nachrüsten

Das beste Filament für 3D-Drucker: 14 Sorten PETG im Test

Das beste Filament für 3D-Drucker: 14 Sorten PETG im Test

Starthilfe: Powerbanks, Powerstations und Ladegeräte für Autobatterien

Starthilfe: Powerbanks, Powerstations und Ladegeräte für Autobatterien

Die leichtesten Laptops: Kompakt & leistungsstark ab 500 Euro

Die leichtesten Laptops: Kompakt & leistungsstark ab 500 Euro

Das Desire 12+ punktet mit guten Kameras, ansprechender Optik und guter Haptik. Ob auch der Rest der Ausstattung den Preis von knapp 230 Euro rechtfertigt, zeigt unser Test.

Wie alle aktuellen HTC-Geräte kommt auch das Desire 12+ im Liquid-Surface-Design . Was nach viel Marketing-Blabla klingt (mit „dynamischen Farben als Ergänzung Deines einzigartigen Stils“) sieht in der Realität allerdings richtig schick aus und liegt sehr angenehm in der Hand. Wie so oft zeigt sich die hochglänzende Rückseite allerdings als Fingerabdruckmagnet. Die Abmessungen des Desire 12+ betragen 158,2 × 76,6 × 8,4 mm bei einem Gewicht von 157,5 g. Wie gewohnt bei HTC ist die Verarbeitung des Desire 12+ tadellos – die Kombination aus Metallrahmen, Glas und Kunststoff wirkt wie aus einem Guss.

Lautstärkewippe und Power-Buttons sitzen an der rechten Seite des Handys, an den Karten-Slot kommt der Nutzer links mit dem entsprechenden Werkzeug. Unten finden sich eine Kopfhörerbuchse, ein Micro-USB-Anschluss und der Lautsprecher. Oberhalb des Displays haben Frontcam und die üblichen Sensoren (Umgebungslicht- und Annäherungssenor) ihren Platz. Die Hauptkamera mit ihren zwei Linsen und LED-Blitz ist auf der Rückseite im linken oberen Eck untergebracht, ein Fingerabdrucksensor gut erreichbar mittig im oberen Drittel.

Im Inneren des Smartphones arbeitet ein Snapdragon-450-Chip. Der Octa-Core-Prozessor hat einen Maximaltakt von 1,8 GHz pro Kern. Das Desire 12+ hat 3 GByte RAM und 32 GByte internen Speicher. Zur Erweiterung gibt es einen MicroSD-Kartenslot, außerdem lassen sich noch zwei SIM-Karten in die entsprechende Halterung einlegen. Mobil funkt das Handy im LTE-Netz (Cat4) mit maximal 150 Mbit/s im Downstream. WLAN gibt es nach 802.11 a, b, g und n. Im Vergleich zum günstigeren Desire 12 mit 2,4- und 5-GHz-Band gibt es merkwürdigerweise beim Desire 12+ nur das 2,4-GHz-Frequenzband.

Im Bereich der Konnektivität gehören Bluetooth 4.2 und GPS zur Ausstattung, NFC besitzt das Gerät nicht. Der Akku hat eine Kapazität von 2965 mAh. Auf eine Schnellladetechnologie muss der Käufer verzichten. Im Lieferumfang befindet sich neben einem Ladegerät nebst entsprechendem USB-Kabel noch ein Headset. Wie beim kleinen Bruder Desire 12 (Testbericht) klingt dies recht ordentlich.

Auf 6 Zoll gibt es HD+-Auflösung, das sind beim IPS-Panel im 18:9-Format 1440 × 720 Pixel. Das ist alles andere als zeitgemäß – von gestochen scharfer Darstellung von Inhalten kann man beim Desire 12+ nicht sprechen. Die Blickwinkelstabilität ist gut und die maximale Helligkeit erlaubt auch die Nutzung im Freien bei sonnigen Lichtverhältnissen. Die Farbwiedergabe empfinden wir als tendenziell etwas blass, dem kann der Nutzer jedoch ein wenig gegen wirken. In den Systemeinstellungen lässt sie sich per Schieberegler zwischen den Parametern „Kälter“ und „Wärmer“ anpassen. Was die Berührungsempfindlichkeit angeht, gibt es beim Bildschirm des Desire 12 nichts zu meckern: Er reagiert präzise und gut auf Fingereingaben.

Die Dual-Hauptkamera mit LED-Blitz und Phasenvergleich-Autofokus hat eine 13-Megapixel-Linse (mit f/2.2-Blende) und eine 2-Megapixel-Linse (mit f/2.4-Blende). Letztere ist in erster Linie für Tiefenschärfeinformationen, und damit verbunden für die Realisation eines Unschärfe-Effektes verantwortlich. Die maximale Auflösung von Videos hinten beträgt 1080p. Die Frontkamera löst 8 Megapixel auf und hat eine f/2.0-Blende. Mit den Kameras des Desire 12+ gelingen teils richtig gute Schnappschüsse, gemessen am Preis hinterließ sie in unserem Test einen positiven Eindruck. Farben, Schärfe und Kontrast sind bei guten Lichtverhältnissen meist stimmig und auch unter Low-Light-Bedingungen gelingen brauchbare Bilder. Zwar gelingt der Kamera beim Bokeh-Effekt die Trennung zwischen Motiv und Hintergrund nicht immer perfekt, die erzeugte Unschärfe sieht allerdings nicht gekünstelt aus. Und sind scharf gestelltes Objekt und unscharfer Bereich klar abgegrenzt, dann können sich die Ergebnisse sehen lassen.

Schon das Desire 12 gefiel uns im Test in Sachen Performance gut. Dass das Desire 12+ mit seinem stärkeren Prozessor noch eine Ecke flotter und flüssiger läuft, überrascht nicht. Im AnTuTu-Benchmark kommt das Smartphone auf knapp 70.000 Punkte, sein kleiner Bruder auf knapp 47.000 Punkte. Weder traten im Test auffälligere Denkpausen und Hänger auf, noch hatten wir Probleme auch aktuelle und grafisch anspruchsvollere Games zu spielen. Wie üblich muss dabei im Zweifelsfall die Grafikqualität etwas heruntergesetzt werden (sofern das entsprechende Spiel dies nicht automatisch erledigt), optisch sahen die Spiee jedoch noch zufriedenstellend aus.

Allzu große Sprünge kann der Nutzer mit einer Akkuladung zwar nicht machen, über den Tag bringt einen das Handy jedoch in der Regel problemlos, auch bei häufigerer Nutzung. Einmal komplett aufladen nimmt knapp drei Stunden in Anspruch. Ähnlich wie schon beim Desire 12 klingt der Lautsprecher des Desire 12 zwar ganz ordentlich, prinzipiell aber etwas dünn im Gesamtsound. Die Gesprächsqualität beim Telefonieren hingegen ist gut. Der Fingerabdrucksensor des Smartphones funktioniert zuverlässig und

Während auf dem Desire 12 noch Android 7.1.1 Nougat als Betriebssystem läuft, kommt das Desire 12+ mit Android 8 und Google-Sicherheitspatch vom 01. März 2018 (zum Zeitpunkt des Tests). Und wie üblich gibt es HTCs Sense-Oberfläche noch obendrauf. Die Benutzeroberfläche wirkt alles in allem etwas überladen – vor allem der Blinkfeed nicht mehr zeitgemäß und von nicht größerem Zusatznutzen. Es handelt sich dabei um einen personalisierbaren Newsfeed, der als einer der Homescreens voreingestellt ist. Die meisten Nutzer dürften diesen nur deaktiviert bekommen, wenn sie Google bemühen. Nutzerfreundlich ist anders! Ansonsten gibt es beispielsweise noch den Personal Assistant Sense Companion , bei dem wir ebenfalls keinen großen Mehrwert sehen. Viele dürften mit Google Assistant, Alexa oder Cortana glücklicher sein.

Das Desire 12+ ist ein schönes Smartphone der unteren Mittelklasse. Vor allem mit Optik und Haptik weiß das Handy zu gefallen, während die Performance gut ist und die Kameras – gemessen am Preis – einen guten Job machen. Nicht mehr zeitgemäß ist hingegen die niedrige Auflösung des Displays und der Micro-USB-Anschluss. Das aktuell auch ab circa 230 Euro erhältliche Motorola Moto G6 (Testbericht) beispielsweise bietet diese beiden Punkte, kann aber auch was Kameras, Performance und Design angeht überzeugen.

Tags:

Affiliate-Information

- Bei den mit gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links (Affiliate-Links). Erfolgt über einen solchen Link eine Bestellung, erhält TechStage eine Provision. Für den Käufer entstehen dadurch keine Mehrkosten.