Honor Magicbook 14 im Test: Flotter Laptop mit langer Akkulaufzeit

Honor Magicbook 14
Pro und Contra
  • lange Akkulaufzeit
  • schickes Design und tolle Verarbeitung
  • starke Performance
  • nur 8 GByte RAM, keine Aufrüstung möglich
  • ungünstige Webcam-Lösung
  • nur ein USB-C-Port
  • 4.0

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Mit dem Magicbook 14 bietet Honor ein kompaktes und leichtes Ultrabook, das optisch mit Premium-Geräten mithält. Ob das auf die Leistung zutrifft, zeigt TechStage im Test.

Das Honor Magicbook 14 ist ein Laptop in der Machart eines „Ultrabooks“: Er ist kompakt und leicht und bietet eine starke Allround-Leistung für die Arbeit im Homeoffice sowie Freizeit. Optisch sieht er dem Huawei Matebook D14 zum Verwechseln ähnlich – was vermutlich nicht ganz zufällig ist, immerhin gehörte Honor für eine längere Zeit zu Huawei. Mittlerweile gehen beide Unternehmen getrennte Wege.

Das Honor Magicbook 14 kann sich sehen lassen, es ist schick und elegant, was das Gerät dem Aluminium-Gehäuse im dunkelgrauen „Space Grey“ zu verdanken hat. Die Formgebung ist schnörkellos und kantig – vor dem Touchpad befindet sich eine leichte Einbuchtung im Gehäuse, wie man sie bereits von den Matebook-Modellen von Huawei kennt. Der Einschaltknopf mit integriertem Fingerabdrucksensor befindet sich deutlich abgehoben rechts der Tastatur. In verchromten Buchstaben ist der Schriftzug „Honor“ auf dem Displaydeckel eingraviert. Schon frappierend ist die Ähnlichkeit mit dem Huawei Matebook D15 (Testbericht) und Huawei Matebook D16 (Testbericht).

Die Verarbeitung macht einen rundum hochwertigen Eindruck. Spaltmaße fallen gering aus, das Scharnier des Bildschirms bewegt sich schwergängig genug, um in jeder Position zu verharren. Der Rand um die Anzeige fällt sehr schmal aus – wie schon bei den Laptops von Huawei befindet sich die Webcam nicht oberhalb des Bildschirms, sondern in einer zusätzlichen Taste verborgen in der Tastatur. Dazu später mehr.

Die Ausmaße des 14-Zoll-Laptops sind mit 32 x 21 x 1,6 Zentimeter sehr kompakt. Damit ist das Magicbook 14 in etwa so groß wie das Acer Swift 5 (Testbericht). Das Gewicht fällt mit fast 1,4 Kilogramm aber deutlich schwerer aus als beim Swift mit 1 Kilogramm. Das liegt aber noch immer auf dem Niveau eines Macbook Air.

Im Honor Magicbook 14 steckt ein Intel Core i5-1135G7 der elften CPU-Generation „Tiger Lake“ mit vier Kernen und einem maximalen Takt von bis zu 4,2 GHz. Das macht das Gerät fit für das kommende Windows 11. Das Grafikmodul ist ein integriertes Intel Iris Xe. Im Benchmark-Test von PCmark 10 erreichten wir einen für die Geräteklasse starken Wert von 4650 Punkten. Das liegt fast auf dem Niveau des Acer Swift 5 (Testbericht) und deutlich vor dem Huawei Matebook D15 (Testbericht). Im Alltag macht sich die hohe Leistung besonders bei Office und anderen Produktivitäts-Tools bemerkbar, das System läuft insgesamt sehr flüssig. Der Lüfter bleibt dabei stets angenehm leise, das System bootet zudem schnell hoch.

Für eine Onboard-GPU macht die Iris Xe eine ordentliche Figur und erreicht beim Benchmark von 3Dmark 1200 Punkte. Für neuere Spiele mit aufwendiger Grafik reicht das allerdings nicht aus. Das schlanke Laptop ist in erster Linie für den Einsatz als mobiles Arbeitsgerät im Homeoffice oder unterwegs gedacht sowie fürs Surfen und den Medienkonsum. In diesen Disziplinen ist die Performance des Geräts überzeugend. Wer mit dem Magicbook 14 dennoch zocken will, könnte Cloud Gaming (Ratgeber) ausprobieren.

Der Arbeitsspeicher mit 8 GByte fällt nicht sehr üppig aus, ist bei der Preisklasse aber zu erwarten. Leider ist der RAM verlötet, ein Upgrade ist nicht vorgesehen. Schade. Besser sieht das bei der Festplatte aus, hier kommt eine 512 GByte SSD mit M.2 PCIe zum Einsatz. Diese erweist sich als flott und erreicht beim Storage Test von PCmark über 2100 Punkte bei einer Datenübertragung von 320 MByte/s.

Der Fingerabdrucksensor ist im Ein/Ausschalter integriert und reagiert schnell und zuverlässig. Durch die von der Tastatur abgehobene Position besteht keine Gefahr, versehentlich beim Tippen den Schalter zu betätigen. Die Tastatur hat einen soliden Druckpunkt und guten Tastenhub. Zudem ist sie beim Tippen angenehm leise. Das Touchpad reagiert allerdings etwas träge.

Bei der Webcam greift Honor zur gleichen Lösung wie Huawei. Die Kamera ist in einer Taste auf dem Keyboard zwischen F6 und F7 verborgen. Das hat den Vorteil, dass sie eingeklappt ist, wenn sie nicht gebraucht wird, zudem gestaltet sich der Displayrand dadurch sehr schmal. Allerdings bietet sie einen ungünstigen Blickwinkel auf die Person vor dem Rechner. Sie filmt von unten in die Nasenlöcher des Anwenders. Mit einer Linse von 0,9 Megapixel ist die Bildqualität zudem nicht überzeugend.

Etwas mager sind die Anschlüsse: Der einzige USB-C-Stecker ist vom Netzteil belegt, zusätzlich bietet es noch zwei USB-A-Anschlüsse, von denen aber nur einer USB 3.0 unterstützt. Immerhin ist ein HDMI-Anschluss für Monitore im Gerät integriert – das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich bei kompakten Laptops. Einen Klinkenanschluss für Kopfhörer gibt es auch. Einen SD-Kartenleser findet man aber nicht. Bei der kabellosen Konnektivität ist alles auf dem neuesten Stand: Das Magicbook 14 unterstützt sowohl Wifi-6 als auch Bluetooth 5.1. Der Sound des Magicbook 14 ist eher durchschnittlich. Die Lautsprecher sind zwar laut, klingen aber zuweilen etwas stumpf. Zum Anschauen von Videoclips oder Filmen reicht das aus, zum Musikhören wäre es eher eine Verlegenheitslösung.

Das LC-Display mit IPS-Panel bietet eine Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixel bei einer Diagonale von 14 Zoll. Eine Touch-Eingabe hat es nicht. Die Farben wirken auf den ersten Blick sehr kräftig und satt. Bei genauerem Hinsehen fällt jedoch auf, dass die Farbgebung nicht immer natürlich wirkt. Ein Rotstich macht sich zudem stark bemerkbar. Der Farbraum wird nicht voll abgedeckt, für Designer ist das Magicbook 14 also weniger geeignet. Die Kontraste sind wiederum gut ausgeprägt, auch wenn die Schwarzwerte eher niedrig ausfallen.

Die Blickwinkelstabilität ist nur mäßig. Schaut man von der Seite auf das Magicbook, ist das Bild ziemlich dunkel. Das kennen wir von Bildschirmen mit IPS-Panel eigentlich besser. Das hat jedoch auch einen Vorteil beim Einsatz in der Öffentlichkeit – andere können nicht so einfach von der Seite das Display ablesen.

Die Helligkeit des Bildschirms ist mit 300 cd/m² nicht sehr ausgeprägt – das Acer Swift 5 (Testbericht) schafft beispielsweise über 420 cd/m². Dennoch kann man Inhalte dank des matten Panels auch im Freien noch halbwegs ablesen. Dadurch hält sich das Spiegeln deutlich in Grenzen, was ein Vorteil gegenüber stark spiegelndem Bildschirm bei Geräten anderer Hersteller ist.

Der Akku des Honor Magicbook 14 bietet eine Kapazität von 56 Wh. Als Netzteil kommt ein Ladegerät mit USB-C-Anschluss und 65 Watt zum Einsatz, mit dem das Magicbook in knapp 1,5 Stunden aufgeladen wird – das ist wirklich schnell.

Die Laufzeit des Magicbook ist absolut überzeugend. Im simulierten Battery Test von PCmark 10 dauerte es über 11,5 Stunden, bis der Akku einen Stand von unter 20 Prozent erreicht hat. Das ist einer der besten Werte, die wir mit Laptops bei unseren Tests erreicht haben. Noch länger hält nur das Microsoft Surface Book 3 (Testbericht) für 2500 Euro durch. Auch für Serienfans bietet der Akku genügend Ausdauer – beim Dauereinsatz mit Videos hält das Gerät im Battery Test über 8,5 Stunden durch. Im leistungsintensiven Gaming-Modus kommt das Gerät auf 2,5 Stunden. Das erreichen sonst Geräte jenseits der 2000 Euro Marke.

Derzeit gibt es das Honor Magicbook 14 in der 2021er-Ausführung nur in Space Grey mit Core-i5-Prozessor von Intel für 850 Euro. Das Vorjahresmodell setzte hier noch auf den Ryzen 5 von AMD, ist derzeit aber nicht mehr erhältlich.

Das Honor Magicbook 14 hat das Zeug zu einem Preis-Leistung-Hit unter den Ultrabooks für Homeoffice und unterwegs. Die Leistungsfähigkeit ist vollkommen überzeugend – abgesehen von Spielen. Dank einer langen Akkulaufzeit braucht man das Netzteil innerhalb eines Arbeitstages eigentlich nicht. Das Design und die Verarbeitung sind hochwertig und machen auch optisch was her.

Das Display sieht auf den ersten Blick farbenfroh und lebendig aus, offenbart bei näherer Betrachtung aber kleinere Schwächen. Die Webcam-Lösung, die Honor von Huawei übernommen hat, überzeugt uns aber nicht. Wer einen leistungsfähigen, kompakten und schicken Arbeits-Laptop sucht, findet im Honor Magicbook 14 eine gute Lösung für 850 Euro.

In Sachen Leistung und Optik ist das Acer Swift 5 (Testbericht) vergleichbar. Das Ultrabook ist sogar deutlich leichter und bietet ein Touchscreen, kostet dafür aber 200 Euro mehr. Weitere leichte Notebooks zeigen wir in unserem Ratgeber Ultrabook vs. Convertible: Das darf ein Touch-Laptop kosten.

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