Wir befinden uns in Kaltenkirchen in dem Bundesland Schleswig-Holstein, 25 Kilometer entfernt von der Grenze Hamburgs. Hier hat Yuneec seinen Europasitz. Auf dem Betriebsgelände – weit weg von neugierigen Blicken – probieren wir gerade eine neue Drohne aus. Wir gehören zu den Wenigen in Deutschland, die sie vorab sehen und fliegen dürfen. Einige Minunten zuvor erklärte man uns: „Das Produkt ist hauptsächlich für den Endkunden gedacht, weniger oder gar nicht für den professionellen Bereichen. Mit der Breeze 4K soll man sich selbst und die Umgebung aufnehmen.“
Hier bei TechStage haben wir bereits die Yuneec Typhoon Q500 4K und Typhoon H getestet. Es sind professionsmäßige Mittel, die wir täglich für unsere Aufnahmen verwenden. Doch der Breeze 4K ist für Reisende, Abenteurer und für all jene, die sich gerne von oben aus der Luft filmen und neue Perspektiven zeigen möchten. Die Einfachheit und vor allem Kompaktheit spielten bei der Entwicklung deshalb eine große Rolle. Bei einer Größe von 196 × 196 × 65 Millimeter beträgt die Masse 385 Gramm. Für den Transport wird im Lieferumfang eine kleine Box mitgeliefert.
Der Name des Produkts lässt es bereits erahnen: Die Drohne verfügt über eine 4K-Kamera. Sie ist an einem vertikal bewegbaren Gimbal montiert. Ihr Neigungsbereich liegt zwischen 0 und 90 Grad. Demnach kann von der Frontal- als auch von der Vogelperspektive gefilmt werden. Neben 4K und UHD stehen auch Full-HD als Auflösung für die Videoaufnahme zur Verfügung. Im Letzteren wird das Bild elektronisch stabilisiert. Bilder werden mit 13 Megapixel aufgenommen, Adobes Rohdatenformat .dng ist auch verfügbar.
Die Flugzeit wird von dem Hersteller mit 12 Minuten angegeben, während des Ausprobierens sind wir auf etwa 10 Minuten gekommen. Aktuell sind die Firmwares auch nicht final, weshalb eine endgültige Angabe nicht gemacht werden kann. Das Fliegen mit der Breeze 4K funktioniert manuell im so genannten „Pilotmodus“. Parallel dazu existieren automatisierte Flugfunktionen wie Orbit, Follow Me, Journey und mehr. Im Journey-Mode nutzt der Breeze 4K die Einstellung seines Kamerawinkels um seine Flugbahn zu berechnen. Sobald der Startbefehl gegeben wurde, fliegt der Breeze 4K zunächst so rückwärts weg, dass der Pilot immer im Bild bleibt und kommt anschließend auf gleicher Strecke wieder zurück. Wenn der Akku zu Ende geht, ist es Zeit nach Hause zu kommen. Einfach auf „Return Home“ klicken und der Breeze 4K wird selbstständig zum Piloten zurückkehren und automatisch sanft landen.
Für die Navigation verfügt der Breeze 4K über ein GPS, mithilfe des Optical Flows fliegt er auch in Räumen – auch in No-fly-zones. In den kommenden Wochen wollen wir uns die 499 Euro teuere Drohne, die ab September 2016 in den Markt kommt, genauer anschauen und werden Euch einen ausführlichen Test dazu liefern.