Großmembran-Nierenmikrofon Neumann TLM-103 im Test

Großmembran-Nierenmikrofon Neumann TLM-103 im Test
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Let’s Plays und Podcast brauchen gute Audioqualität. Wir testen das Neumann TLM-103, ein Großmembranmikrofon mit Nierencharakteristik.

Mikrofonen von Neumann eilt ein guter Ruf voraus. Das TLM 103 eignet sich besonders für Sprach- oder Gesangsaufnahmen sowie das Einfangen leiser Geräusche. Im Test hat es vor allem mit seinem ehrlichen, reinen Klang überzeugt.

Der Test des Neumann TLM-103 ist Teil unserer Themenwelten rund um Podcasting und Let’s Plays. Bislang sind folgende Artikel erschienen:

Schon das erste Auspacken bietet einen Wow-Effekt. Denn das Mikrofon liegt in einer hochwertigen Holzbox und lässt sich dadurch immer sicher bei Nichtbenutzung wegräumen. Auch ein Stativgelenk findet darin Platz. Insgesamt ist das TLM 103 mit Maßen von 132 × 60 mm sehr kompakt gebaut. Auf die Waage bringt es etwa 500 Gramm. Um das Mikrofon am Rechner zu betreiben ist zusätzlich ein Audiointerface mit 48V Phantomspeisung notwendig. In unserem Test kam ein Fireface 802 von RME zum Einsatz.

Der Mikrofonkörper ist aus Metall gefertigt und kommt entweder in einem matten Silber oder Schwarz. Der Mikrofonkorb aus Draht ist mit einem Metallring am Körper fixiert. Am Schaft unten befindet sich der XLR-Anschluss und ein Gewinde für das Stativgelenk oder eine Mikrofonspinne. Letztere befindet sich nicht im Lieferumfang des Mikrofons. Neumann empfiehlt für das TLM 103 seine hauseigene, elastische Aufhängung Neumann EA 1 für 249 Euro.

Das Neumann-Mikrofon verzichtet auf weitere Funktionen und Schalter. Ein Wechseln der Richtcharakteristik ist nicht möglich und auch Schalter für Filter oder Dämpfungen sind nicht vorhanden.

Das „TLM“ im Namen steht für „Transformatorloses Mikrofon“. Das Modell 103 ist schon seit 1997 auf dem Markt und wurde baulich nicht verändert.

Das Neumann TLM 103 ist ein Kondensator-Großmembranmikron mit Nierencharakteristik. Gedacht ist es für den Einsatz im Studio. Es eignet sich für Sprach- und Gesangsaufnahmen sowie Geräusche und Instrumente.

Ein Kondensatormikrofon besteht im Wesentlichen aus einer beweglichen Membran und einer Metallplatte, die sich gegenüberliegen. Trifft der Schall auf die Membran, beginnt sie zu schwingen und der Abstand zur Metallplatte, der Gegenelektrode, ändert sich und mit ihm die Kapazität. Die Richtcharakteristik Niere nimmt breit von vorne eintreffendem Schall auf und fängt so wenig Raumreflexionen ein.

Mehr zur Funktionsweise von Mikrofonen und welche sich für welchen Einsatzzweck am besten eignen, haben wir in der Kaufberatung „Mikrofone für Podcasts und Let’s Plays “ zusammengefasst.

Im Vergleich mit anderen Großmembranen fällt das TLM 103 deutlich durch sein geringes Grundrauschen auf. Der Wert liegt bei 7dB(A). In der Praxis zeichnet es leise Passagen bei Instrumenten oder Flüstern immer noch deutlich auf. Diese leisen Klänge werden nicht vom Eigenrauschen des Mikrofons überschattet.

Wer besonders laute Klänge aufnehmen will, kann das Mikrofon ebenfalls einsetzen. Denn erst ab 138dB SPL zwingt man das TLM 103 in die Knie. Zum Vergleich: ein Rockkonzert oder eine Kettensäge in einem Meter Entfernung kommt auf etwa 110dB SPL.

Der Übertragungsbereich des Mikrofons liegt bei 20Hz-20kHz. Was beim Klang sehr zum Ausdruck kommt, ist der lineare Frequenzgang. Unterhalb 60Hz gibt es eine leichte Absenkung und oberhalb 5kHz eine Präsenzanhebung. Der daraus resultierende Klang lässt sich am besten durch das Wort „rein“ beschreiben. Alles wirkt echt, neutral und ohne jegliche Färbung. Die aufgenommene Stimme klingt sehr natürlich. Jede Lage ist präsent und vor allem Sprecherstimmen klingen sehr natürlich und angenehm.

Knapp 900 Euro sind eine ordentliche Investition. Doch das Neumann TLM 103 ist eins der klanglich und qualitativ besten Großmembran-Nierenmikrofone für unter 1000 Euro am Markt. Wer mit Sprachaufnahmen sein Geld verdienen, seine Stimme sonstwie in Reinform aufzeichnen möchte oder Wert auf leise Geräusche/Töne legt, sollte das Mikrofon definitiv in seine engere Auswahl aufnehmen.

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