Design
Der wasserdichte Schlüsselfinder Keeper von Gigaset ist in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. Das Bluetooth-4.0-Gerät ist in einem Kunstoffgehäuse mit den Maßen 37 × 37 × 9,2 Millimeter untergebracht und wiegt 12 Gramm. Damit hat er etwa zwei Drittel der Größe eines Funk-Autoschlüssels und passt bequem in jede Hosentasche.
Der kleine Funksender fühlt sich vernünftig an: Es klappert oder knirscht nichts. Er ist stabil genug für den täglichen Gebrauch in Hosen- oder Handtasche.
Auf der Vorderseite befinden sich eine kleine LED und ein einzelner, gummierter Taster. Auf der Rückseite sieht man drei kleine Löcher – dahinter verbirgt sich der Lautsprecher. In der Ecke oben rechts ist ein Loch, um einen Schlüsselring, einen Karabinerhaken oder etwa einen Kabelbinder zum Befestigen an Schlüssel, Rucksack oder Hose durchzufädeln. Die austauschbare Knopfzelle (CR2032) hält laut Hersteller rund ein Jahr lang durch.
Funktionsweise
Der Keeper funktioniert zusammen mit der kostenlosen, gleichnamigen App. Sie ist für Android und iOS verfügbar.
In der App registriert der Nutzer seine Tags und gibt ihnen Namen. Sind die Geräte einmal miteinander gekoppelt, ist eine bidirektionale Kommunikation möglich. Das heißt, man kann per App den Keeper einen Ton abspielen lassen oder mit dem Schlüsselfinder einen Alarmton am Smartphone auslösen. Das funktioniert sogar, wenn die Stummschaltung des Handys aktiv ist.
Zusätzlich speichert das Smartphone die letzte bekannte Position der registrierten Tags und macht darauf aufmerksam, wenn es den Empfang zu einem der Gigaset-Geräte verliert. Das passiert beispielsweise dann, wenn man das Haus verlässt und der Schlüssel noch in der Wohnung liegt.
Einrichtung
Nach dem Herunterladen und dem Start der App müssen wir zuerst einen Account bei Gigaset einrichten und Bluetooth am Smartphone aktivieren. Die Anmeldung eines Accounts beim Hersteller zur Nutzung macht unserer Ansicht nach wenig Sinn bietet auch keinen echten Mehrwert.
Anschließend folgt die Kopplung mit den einzelnen Tags. Das geht intuitiv mittels Druck auf das Plus-Symbol in der App. Anschließend muss man den Keeper in die Nähe des Smartphones legen und den Taster für fünf Sekunden gedrückt halten – fertig. Nun gibt man dem Keyfinder noch einen Namen, etwa Schlüsselbund oder Rucksack. Zusätzlich kann man ein Foto des entsprechenden Gegenstandes hinterlegen. Bei nur einem Keeper ist nicht nötig, bei mehreren hilft es aber, den Überblick zu bewahren. Außerdem lässt sich festlegen, ob sich das Smartphone melden soll, wenn eines Tags außer Reichweite gerät oder sich wieder in Reichweite befindet. Wir haben erstmal alles aktiviert.
Updates für die kleinen Teile gibt es auch: Die App zeigte uns direkt nach dem Verbinden an, dass eine neue Version für den Keeper verfügbar ist. In der App genügt ein Druck auf den Update-Button und die Software wird problemlos aufgespielt.
Praxistest
Der erste Praxistest fällt ganz einfach aus: Wir drücken auf den einzigen Button in der App und es erscheint eine Prozentskala, die uns die Empfangsqualität zwischen Smartphone und Tag anzeigt. Zusätzlich beginnt der Keeper zu piepsen und zu blinken. Der Alarmton ist laut genug, wenn man sich im selben Raum befindet. Liegt der gesuchte Gegenstand mehrere Zimmer weiter, ist er kaum noch zu hören. Da hilft dann nur noch die Anzeige der Signalstärke, um sich zu orientieren. Einen verlorenen Schlüssel unter einem Haufen Zeitungen findet man so sehr schnell und präzise, für echte Hilfe gegen Rucksackdiebstahl am Bahnhof müsste es aber deutlich lauter sein.
Die Rückwärtssuche ist auch schnell getestet. Zweimal auf den Knopf des Gigaset Helfers gedrückt und das Smartphone fängt an zu klingeln. Sehr praktisch, wenn das Teil wieder mal unter die Couch gerutscht ist.
Jetzt lassen wir den vorbereiteten Schlüsselbund auf dem Schreibtisch liegen und gehen zu unseren Kollegen ein paar Büros weiter. Kurz bevor wir den Kollegen tatsächlich erreichen, piepst unser Smartphone und die Meldung Keeper white außer Reichweite erscheint auf dem Display. Zusätzlich zeigt die App nicht mehr das hinterlegte Foto an, sondern einen Kartenausschnitt mit der letzten bekannten Position. Eigenes GPS haben die Gigaset-Schlüsselanhänger aber nicht, stattdessen wird die Position des Smartphones angezeigt.
Diese ist nicht auf ein paar Meter exakt, reicht aber aus, um zumindest wieder in Reichweite des Schlüsselfinders zu kommen. Besteht dann wieder Empfang, ist das Tag dank Prozentanzeige und Piepston schnell gefunden. Die Reichweite beträgt auch innerhalb von Gebäuden rund 30 Meter. Bei direkter Sicht funktionierten sogar ein paar Meter mehr – spätestens hinter einer dicken Wand war dann aber Schluss.
Varianten
Den Keeper gibt es einzeln in Schwarz und Weiß. Aktuell ist die schwarze Version minimal günstiger, einen Unterschied in der Funktionalität gibt es nicht.
Außerdem gibt es ein 3er-Set zum Sparpreis:
Fazit
Der Preis von etwa 20 Euro für einen Schlüsselfinder, beziehungsweise 50 Euro für das Dreierpack ist unserer Ansicht nach gut angelegt und erspart gerade schusseligen Menschen jede Menge Sucherei.
Die Nutzungsmöglichkeiten beschränken sich auch nicht nur auf Schlüssel. Legt man einen Keeper zum Beispiel ins Auto oder befestigt es am Fahrrad, muss man dieses auch in fremden Städten nicht suchen. Entfernt man sich, speichert das Smartphone die letzte bekannte Position und führt einen mittels Karte immer wieder schnell zurück.
Die Größe hat uns ein wenig gestört; wären die Geräte noch kleiner, würden sie auch in einen Geldbeutel passen – auch der wird oft gesucht. Als Schlüssel- oder Rucksackfinder taugen sie aber hervorragend.
Bei Diebstahl hilft der Keeper leider nicht wirklich. Zwar bekommt man mit, wenn sich die eigene Laptoptasche plötzlich entfernt. Ist der Dieb aber erst außer Reichweite, war es das auch schon. Durch das Fehlen eines eigenen GPS-Empfängers ist keine weitere Ortung mehr möglich. Das Smartphone zeigt uns weiterhin den letzten bekannten Standort an – nicht aber den tatsächlichen.