Gigaset G-Tag: Bluetooth-Schlüsselfinder im Test

Gigaset G-Tag: Bluetooth-Schlüsselfinder im Test
Pro und Contra
  • günstiger Preis
  • einfache Handhabung
  • kein Pieper integriert
  • kein GPS
  • Registrierung notwendig
  • 2.0

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Der Supergau – wenn man im Büro angekommen ist und bemerkt, dass das Notebook oder das Ladegerät noch zu Hause im Arbeitszimmer liegt! Das G-Tag von Gigaset soll genau gegen solche Missgeschicke helfen. Wir haben den Bluetooth-Ortungs-Chip getestet und überprüft, wie er sich in der Praxis schlägt.

Der gegen Spritzwasser geschützte Schlüsselfinder G-Tag ist das abgespeckte Modell des Keyfinders Gigaset Keeper (Testbericht) . Er ist in den Farben schwarz, weiß, orange, grün und rot erhältlich.

Der 12 Gramm leichte Transponder arbeitet mit Bluetooth 4.0 und ist in einem Gehäuse aus Kunststoff untergebracht. Die Abmessungen betragen 37 × 37 × 9,2 Millimeter. Damit ist das G-Tag etwas kleiner als ein üblicher Funk-Autoschlüssel und passt ohne Probleme in jede Hand- oder Hosentasche. Für einen Geldbeutel sind die Tags leider zu groß. Das Gehäuse macht einen ordentlichen Eindruck: Es riecht nicht nach Plastik und hält auch hartes Zupacken ohne Knirschen oder Knarren aus.

Die G-Tags funktionieren nur zusammen mit der gleichnamigen iOS - oder Android- App.

In der Software sucht und verwaltet der Benutzer seine Schlüssel-Tags. Außerdem gibt es dort eine Übersicht, die alle registrierten Ortungschips und deren Status anzeigt. Reißt die Verbindung zwischen Tag und Handy ab, speichert das Telefon automatisch dessen letzte GPS-Position. So ist per Kartenausschnitt schnell erkennbar, wo sich die Bluetooth-Geräte in etwa befinden. Ein eigener GPS-Empfänger ist nicht verbaut.

Installation

Die benötigte App ist zwar kostenlos, setzt aber erstmal eine Registrierung auf der Gigaset-Homepage voraus. Ist der Account angelegt und Bluetooth aktiviert, folgt die Koppelung von Handy und Keyfinder. Dazu einfach das Plus-Symbol in der App drücken und das Tag auf dem Handydisplay platzieren. Jetzt einfach auf den Scan-Knopf in der App drücken und wenige Sekunden später sind beide Geräte miteinander verknüpft. Anschließend fordert die App dazu auf, den Schlüsselfinder zu benennen. Außerdem kann für jedes einzelne Tag ein Foto hinterlegt und ein separater Warnton eingestellt werden. Am besten benennt man sie nach dem gesuchten Gegenstand: Bezeichnungen wie Auto, Notebook-Tasche oder Schlüssel sind sinnvoll. Nun noch die Benachrichtigungsfunktion aktivieren und wir sind bereit für den ersten Test.

Für unseren Test verstecken wir den vorbereiteten Schlüsselbund in einem der Büroräume und lassen einen Kollegen mit dem iPhone in der Hand auf die Suche gehen. Die App ist bereits gestartet und zeigt erstmal nur an, dass sich alle Tags außer Reichweite befinden. Grober Anhaltspunkt: Die Büroadresse ist als letzte bekannte Position auf dem Bildschirm erkennbar.

Kaum ist der Kollege bei uns im Gang angekommen, ploppt eine Nachricht auf: G-Tag in Reichweite. Dieses wählt der Kollege aus und klickt auf das Lautsprecher-Symbol. Die eigentliche Suche beginnt. Je näher der Suchende seinem Ziel kommt, desto lauter und öfter piept das Handy. Der Sound erinnert irgendwie an ein Sonargerät. Zusätzlich hilft eine grafische Anzeige der Signalstärke bei der Suche.

Letztlich sieht man aber nur eine Zahl von 0 bis 100. Je höher der Wert, desto näher befindet sich der Ortungschip. Eine Richtungsanzeige zum Peilen gibt es aber nicht, und die Prozentanzeige springt gern mal um zehn Prozent nach unten oder oben. Daher wird auch die Suche mit dem G-Tag zum Geduldsspiel.

In der Praxis versucht man, eine möglichst hohe Zahl auf dem Display zu zehen und kreist das Ziel langsam ein. Nach einigen, immer kleiner werdenden Runden durchs Fotostudio kann der Kollege das Zielgebiet dann tatsächlich auf etwa zwei Meter genau eingrenzen. Der gesuchte Schlüssel liegt wirklich unter dem verdächtigen Sessel: Test erfolgreich.

Die Reichweite liegt auch innerhalb von Gebäuden bei circa 30 Metern. Bei direktem Sichtkontakt sind sogar ein paar Meter mehr drin, hinter Stahlbetonwänden bricht der Empfang weit früher ab.

Zu Kaufen gibt es die G-Tags in verschiedenen Packungsgrößen. Einzeln (schwarz, weiß, orange, rot, grün), im Dreier-Pack (rot, orange, grün oder 2 × schwarz, 1× weiß) oder im Fünfer-Pack (alle Farben).

Was uns fehlt, ist eine Pieps-Funktion am Ortungsgerät. Damit könnte sich der kleine Helfer wenigstens bemerkbar machen. Beim Eingrenzen des Standorts hilft die App zwar, so komfortabel wie beim größeren Modell Gigaset Keeper ist es aber bei weitem nicht. Eine bidirektionale Suche, also per G-Tag das Handy suchen, ist auch nicht möglich.

Praktisch ist das G-Tag vor allem, um einen an Dinge zu erinnern, die man gerne mal vergisst. Beim morgendlichen Verlassenen der Wohnung piept er beispielsweise, wenn die präparierte Laptoptasche noch im Arbeitszimmer steht oder man den Büroschlüssel hat liegen lassen. Aber auch der Standort des Autos wird gespeichert, wenn man ein G-Tag im Auto platziert.

Für die schnelle Suche nach dem Schlüssel eignet sich das Modell leider weniger – es ist zwar möglich, aber es geht nicht so schnell und intuitiv wie beim Keeper. Den richtigen Raum bestimmen ist noch einfach, den Schlüsselbund aber in einer Schublade oder unter einem Berg Klamotten zu finden ist ohne akustische Rückmeldung schwierig.

Bei Diebstahl kommt man mit dem G-Tag leider auch nicht weiter. Zwar bekommt man eine Meldung, wenn sich die eigene Fototasche plötzlich entfernt, das war es dann aber auch. Ist der Dieb erst außer Reichweite gibt es keinerlei Chance, den Gegenstand weiter zu lokalisieren. Dafür fehlen ein integrierter GPS-Empfänger und eine Kommunikationsmöglichkeit. Das Smartphone würde uns weiter den letzten bekannten Standort anzeigen, nicht aber den wirklichen Aufenthaltsort.

Der Preis von etwa 14 Euro für einen Schlüsselfinder beziehungsweise 52 Euro für das Fünferpack ist unserer Ansicht nach in Ordnung – besser aber, man legt noch etwas Geld drauf und kauft den großen Bruder Gigabit Keeper mit integriertem Piepser und der Möglichkeit der Rückwärtssuche.

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