Garmin Vivoactive 4s im Test: Kleine Uhr mit großer Technik

Garmin Vivoactive 4s im Test: Kleine Uhr mit großer Technik
Pro und Contra
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Große Menge an Optionen für Sporttracking
  • Sehr gute Bedienbarkeit
  • Vergleichsweise hoher Preis
  • Keine Telefonie-Funktion
  • Umständliche Musiksteuerung
  • 5.0

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Die Vivoactive 4s von Garmin beweist, dass auch Smartwatches mit kleinem Display groß auftrumpfen können. TechStage zeigt im Test, was die zierliche Sportuhr auf dem Kasten hat.

Die Vivoactive 4s gehört zu den günstigeren Smart- und Sportwatches von Garmin und löst das Modell Vivoactive 3 (Testbericht) ab. Die Uhr richtet sich primär an weibliche Fitness-Enthusiasten, die eine kleine Smartwatch für schmale Handgelenke bevorzugen. Dass das kleine Display im Vergleich zu anderen Sportuhren am Markt kein Nachteil ist, muss die Uhr beweisen. Wir haben das Modell ausgiebig auf Bedienbarkeit, Funktionalität und Tragekomfort getestet und stellen unsere Ergebnisse im nachfolgenden Artikel vor.

Der Test zur Garmin Vivoactive 4s erscheint im Rahmen unserer Themenwelt zu Sportuhren . Dort haben wir bereits Test zur Garmin Venu (Testbericht) , zur Fitbit Versa 2 (Testbericht) , zur Polar Vantage M (Testbericht) , der Polar Grit X (Testbericht) oder der Suunto 7 (Testbericht) veröffentlicht. Zudem gibt es einen Ratgeber zum Thema Sportuhr oder Fitness-Tracker sowie einen Vergleichstest zu elf Sportuhren .

Garmin hat mit der Vivoactive 4s speziell Frauen als Zielgruppe im Blick, deswegen unterscheidet sich die Uhr beim Design maßgeblich von anderen Smartwatches: Nutzer bekommen statt des klobigen Äußeren beispielsweise einer Suunto 7 (Testbericht) eine Uhr, die optisch einer normalen Armbanduhr ähnelt. Das Gehäuse bleibt mit 12,7 mm angenehm flach, während der Durchmesser des Displays von 40 mm selbst an schmalen Handgelenken nicht übermäßig klotzig wirkt. Die Vivoactive 4s bietet damit eine dezente Alternative zu klassischen Smartwatches oder Sportuhren für alle diejenigen, die sich eine eher unauffällige Uhr wünschen. Übrigens gibt es die Vivoactive 4s auch als Variante Vivoactive 4 mit leicht größerem Display (45mm). Da die beiden Versionen aber nahzu identisch sind, nutzen wir in diesem Test beide Produktnamen synonym. Abweichungen erwähnen wir im Text explizit.

Das Gehäuse der Vivoactive 4s besteht aus faserverstärktem Polymer mit Edelstahl-Lünette, das Glas des Displays aus bruchsicherem Corning Gorilla Glass 3. Die Wasserdichtigkeit der Uhr beträgt 5 ATM – damit eignet sich die Sportuhr zum Schwimmen und Eintauchen ins Wasser, aber nicht für umfangreiche Tauchgänge in tieferen Gewässern. Das Gehäuse der Uhr konnte uns im Test insgesamt überzeugen: Die Vivoactive 4s übersteht problemos Sport im Fitnessstudio, Laufen und Hundetraining. Wir konnten keine Kratzer oder sichtbare Gebrauchsspuren nach knapp zwei Wochen durchgängigem Tragen (kurze Ladepausen ausgenommen) feststellen.

Der Lieferumfang der Vivoactive 4s besteht neben der Uhr aus einem flexiblen Silikonarmband, das für einen Handgelenkumfang von 110mm bis 175mm gedacht ist. Die Vivoactive 4 mit dem 45mm Display verfügt über ein Armband für Handgelenke mit 135mm bis 200mm Umfang. Daneben liegt der Uhr ein USB-Ladeadapter bei.

Die Einrichtung der Vivoactive 4s erfolgt denkbar einfach und intuitiv. Um die Uhr mit unserem Smartphone zu koppeln, installieren wir zunächst die Garmin Connect-App und richten ein Nutzerkonto ein. Dann verbindet sich die Smartwatch mit der App, die durch die weitere Einrichtung der Uhr und ihrer Funktionen führt.

Ein kurzes Tutorial erklärt die Bedienung der Uhr. Der gesamte Einrichtungsprozess dauert ein paar Minuten, je nachdem, ob und welche Funktionen der Uhr wir nutzen möchten. WLAN-Netzwerke, Musik, Garmin-Pay und Sicherheitsfunktionen müssen wir jeweils einzeln konfigurieren.

Die Garmin Connect-App fungiert als übergreifende Software für alle Garmin Wearables. Das bedeutet, wir können mehrere Garmin-Geräte mit der App verknüpfen, müssen dann aber ein Gerät als Haupt-Hardware auswählen. Die App zeigt dann primär die von diesem Gerät gemessenen Daten an. Insgesamt gibt es fünf Tabs, über die wir durch die App navigieren können, darunter „Mein Tag“, „Challenges“, „Kalender“, „Newsfeed“ und „Benachrichtigungen“. Letztere informieren über Updates und Funktionen unseres Wearables, während der Newsfeed vergangenen Aktivitäten auflistet, die wir dann mit Freunden über Facebook teilen können. Der Kalender lässt sich mit dem Smartphone-Kalender synchronisieren, insofern wir der App den Zugriff gestatten. Der Reiter Challenges gibt uns die Möglichkeit, an spezifischen Herausforderungen teilzunehmen (zum Beispiel 150.000 Schritte in zwei Wochen zurückzulegen) oder eigene zu erstellen.

Der Reiter „Mein Tag“ ist für regelmäßige Nutzer der Garmin-Wearables und der Vivactive 4 wohl am interessantesten: Hier listet die App diverse Werte im Überblick auf und informiert über bevorstehende Trainingseinheiten (dazu später mehr). Wir erhalten neben bevorstehenden Trainingseinheiten und unserem Trainingszustand außerdem Angaben zu unserer Herzfrequenz, unserer Body Battery (Energiereserven im Lauf des Tages), Stresslevel, Intensitätsminuten (Zeit intensiver körperlicher Betätigung gemessen an der Herzfrequenz), Schritte, gelaufene Stockwerke, verbrauchte Kalorien und unsere Atmung. Diese Werte bereitet die App einzeln für den jeweiligen Tag auf und ermittelt außerdem einen Durchschnittswert für die vergangenen sieben Tage. Die App zeigt die einzelnen Daten in übersichtlichen Tabellen an und informiert per Klick auf das entsprechende Symbol verständlich, wie sich die Werte berechnen und was sie aussagen.

Schließlich bietet die Garmin Connect App noch einen eigenen Shop, in dem wir uns alternative Uhrendisplays und zusätzliche Apps auf die Smartwatch herunterladen können. Die Vivoactive 4 ist mit den meisten Apps kompatibel, darunter auch Karten, Musik-Apps oder sogar eine App, die Nutzern anzeigt, wie und wie lange sie ihre Hände waschen müssen. Manche dieser Apps benötigen eine Begleit-App auf dem Smartphone.

Die Vivoactive 4 erlaubt ein umfassendes Aktivitätstracking, das über die reine Aufzeichnung der zurückgelegten Schritte hinausgeht. Wer die Smartwatch zum ersten Mal startet, kann direkt eigene Aktivitätsziele festlegen, darunter neben gemachten Schritten auch hoch- und runtergestiegene Stockwerke und die gewünschten Intensitätsminuten. Nutzer können die Ziele jederzeit in der App über die zugehörige Schaltfläche anpassen.

Das Schritttracking funktionierte in unserem Test erwartungsgemäß zuverlässig und problemlos. Wir bemerkten auch beim Tracking der zurückgelegten Stockwerke keine größeren Ungenauigkeiten, auch wenn Nutzer hier einige Dinge beachten müssen:

  • Die Vivoactive 4 zählt einen Höhenunterschied von drei Metern als eine Etage.
  • Wir müssen uns konstant bewegen und den Anstieg ohne Pause bewältigen, damit der Höhenunterschied als Etage zählt.
  • Wir müssen uns vorwärts und nach oben bewegen, damit die Smartwatch den Höhenunterschied anrechnet (Fahrstuhlfahren zählt dementsprechend nicht).
  • Der Steigungsgrad eines Hügels im Freien muss mindestens zehn Prozent betragen, damit die Smartwatch ihn als Etage anrechnet.

Diese Feinheiten bei der Messung führen dazu, dass die Vivoactive 4 unter Umständen leichte Ungenauigkeiten bei der Etagenanzeige aufweist. Einige Nutzer beschweren sich in Bewertungen der Smartwatch im Internet genau darüber. Wir haben aber festgestellt, dass die Messungen sehr zuverlässig ausfallen, sofern wir die oben genannten Punkte berücksichtigen.

Die LiveTrack-Funktion erlaubt das Teilen der eigenen Aktivitäten mit Freunden in Echtzeit. Dazu können wir andere Personen per E-Mail oder Social Media einladen, unsere Aktivitäten über eine Trackingwebseite von Garmin Connect zu verfolgen. Das funktioniert – die entsprechende Bluetooth-Verbindung vorausgesetzt – mit minimaler Übertragungsverzögerung tadellos.

Nutzer haben außerdem die Möglichkeit, Unfall-Benachrichtigungen und eine Notfallhilfe einzurichten. Sind diese Funktionen aktiviert und besteht eine Verbindung mit der Garmin Connect App via Bluetooth, sendet die Notfallhilfe eine automatische SMS mit dem Namen des Nutzers, den LiveTrack-Daten und der GPS-Position an gespeicherte Notfallkontakte. Erkennt die Vivoactive 4 während einer Aktivität (zum Beispiel einer Wanderung oder eines Laufs) im Freien einen Unfall, sendet sie ebenfalls die entsprechenden Daten an die eigenen Notfallkontakte.

Wer die Vivoactive 4 primär zur Aufzeichnung eigener Trainingseinheiten nutzen möchte, bekommt ein umfassendes Angebot verschiedener Aktivitäten, darunter neben Standards wie Laufen, Radfahren und Schwimmen auch Sportarten wie SUP, Krafttraining und Golf. Eine Neuerung gegenüber dem Vorgängermodell besteht in der Messung der Atemfrequenz für die Sportprofile Yoga und Pilates. Außerdem bietet die Uhr für einzelne Sportarten animierte Trainingsanleitungen – ein nettes, aber eigentlich unnötiges Gimmick.

Dass sich die Vivoactive 4 aber im Kern primär an Läufer und Radfahrer richtet, merkt man neben der GPS-Funktion vor allem an den integrierten Trainingsplänen und der neuen Funktion Pace Pro. Die Garmin Connect App bietet uns die Möglichkeit, aus verschiedenen Lauf-Trainingsplänen zu wählen und diese individuell an unsere Bedürfnisse und Vorkenntnisse anzupassen. Wir können verfügbare Trainingstage, einen Tag für die längere Laufeinheit, Trainings pro Woche und ein Abschlussziel bei einem bevorstehenden Wettkampf festlegen. Dann liefert uns der Trainingsplan spezifische Einheiten direkt auf die Smartwatch, von der wir wiederum unsere Fortschritte beim Laufen zurück an die App übertragen. Diese erinnert uns an unsere nächste Trainingseinheit und informiert uns über unseren Trainingsfortschritt. Das funktioniert im Test sehr gut – die unterschiedlichen Trainingspläne passen sich bestmöglich an den jeweiligen Nutzer an und motivieren zum Dranbleiben. Sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene sollten sich also mithilfe der Vivoactive 4 gut auf einen bevorstehenden Laufwettkampf vorbereiten können.

Pace Pro erlaubt uns zusätzlich, eine Strecke mit einem bestimmten Durchschnittstempo zurückzulegen. Möchten wir also beispielsweise eine Strecke von fünf Kilometern mit einer Pace von 6:00 Minuten pro Kilometer zurücklegen, können wir über die Garmin Connect App eine entsprechende Laufstrategie festlegen, um dieses Ziel zu erreichen. Dazu wählen wir zunächst den Streckentyp (Radfahren, Laufen oder Sonstiges) und lassen die Strecke automatisch erstellen oder geben sie manuell ein. Soll die App die Strecke automatisch erstellen, legen wir lediglich einen Startpunkt und die Länge der Strecke fest, den Rest übernimmt die App. Anschließend geben wir eine Zielzeit und eine Pace ein, legen eine Pace-Strategie fest (langsamer starten und schneller aufhören oder umgekehrt) und definieren unseren Einsatz bergauf. Gemessen an unseren Einstellungen und der Beschaffenheit der Strecke empfiehlt uns Pace Pro dann eine spezifische Laufgeschwindigkeit für jeden Streckenabschnitt.

Aber die Vivoactive 4 hat auch etwas für Sportler zu bieten, die weniger auf der Lauf- oder Radstrecke unterwegs sind und stattdessen im Fitnesstudio trainieren möchten – eigentlich jedenfalls. Denn das Tracking von Krafttrainingseinheiten funktioniert leider deutlich weniger gut als die übrigen Trainingsfunktionen. Wer Krafttraining als Sportprofil wählt, für den soll die Smartwatch eigentlich die Wiederholungen der einzelnen Übungen zählen. Wir haben das Profil mit Überkopfdrücken, Bankdrücken, Kniebeugen und Kreuzheben ausprobiert – mit ernüchterndem Ergebnis. Die gezählten Wiederholungen wichen in allen Fällen mehr oder weniger deutlich von den tatsächlichen Wiederholungen ab, insbesondere beim Überkopfdrücken brachte die Uhr keine brauchbaren Ergebnisse hervor. Immerhin können wir die Uhr beim Krafttraining trotzdem für die Pulsmessung nutzen. Für alles andere bleibt wohl nur die bewährte analoge Ausführung.

Zu guter Letzt besitzt die Garmin Vivoactive 4s noch über eine hilfreiche Zusatzfunktion: Die App zeigt uns unseren aktuellen Trainingszustand an und informiert darüber, ob wir uns gerade im Zustand der Erholung, des Formerhalts, des Formaufbaus, der Höchstform oder der Überbelastung befinden. Außerdem gibt sie uns Hinweise, wenn ein Formverlust droht oder unser Training unproduktiv ist.

Die Vivoactive 4 unterstützt Garmin Pay, eine Bezahlfunktion, die wir über die App einrichten können. Wir legen einen Pin-Code für die Nutzung fest, wählen eine Kredit- oder Debitkarte (Garmin Pay unterstützt Visa, Mastercard, Maestro und Discover, allerdings muss die jeweilige Bank mitspielen ) und geben die Daten der Karte ein. Wollen wir Garmin Pay nutzen, wählen wir es über das Kurzbefehlmenü der Uhr an, geben unseren PIN ein und halten die Uhr an das Lesegerät zum Bezahlen. Die Uhr vibriert, wenn die Kommunikation mit dem Lesegerät erfolgreich abgeschlossen ist.

Garmin Pay funktionierte in unserem Test problemlos. Wir empfanden es angenehm, dass wir den PIN nur einmal alle 24 Stunden eingeben müssen, sofern wir die Uhr dauerhaft am Handgelenk tragen und die Herzfrequenzmessung aktiv bleibt.

Die Vivoactive 4 verfügt über eine Reihe von Steuerungsoptionen für Musik, die uns im Test aber größtenteils nicht hundertprozentig überzeugen konnten. Nutzer haben die Möglichkeit, Musik zur Wiedergabe direkt auf die Smartwatch zu übertragen. Garmin gibt an, dass bis zu 500 Titel gespeichert werden können, leider aber keine GByte-Zahl. Die Vivoactive 3 Music (Testbericht) konnte knapp 3,5 GByte aufnehmen, wir gehen davon aus, dass die Vivoactive 4/4s in der gleichen Kategorie spielt.

Ergänzend dazu können wir Audioinhalte von Drittanbieter-Apps wie Deezer oder Spotify mit der Vivoactive 4 hören. Nutzer müssen dazu aber zunächst die entsprechende App im Garmin IQ-Shop herunterladen und dann die Uhr mit dem eigenen Account des jeweiligen Anbieters verbinden. Schließlich müssen wir dann noch jede Playlist und weitere Musikinhalte einzeln über das Menü der Vivoactive anwählen und laden, damit wir die Musik über die Uhr wiedergeben und steuern können.

Schließlich erlaubt die Vivoactive 4 auch die Wiedergabe von Musik auf dem eigenen Smartphone, allerdings gilt das nur für gespeicherte Musik und nicht für Musikapps wie Spotify oder Amazon Music. Wir können also nicht die Wiedergabe von Musik über Spotify auf dem Smartphone starten und dann über die Smartwatch steuern. Wir empfanden im Test die Musiksteuerung deshalb als übermäßig umständlich und wenig intuitiv.

Dennoch ist die Uhr dank integriertem GPS und Musikfunktionen ein kompletter Ersatz fürs Smartphone und so eine Option für alle, die ohne Handy sporteln gehen wollen.

Die Vivoactive 4 bietet wie viele Smartwatches und Fitnesstracker eine Schlafanalyse, die Schlafstadien, Sauerstoff im Blut sowie die eigene Atmung misst. Weil sich die Pulsoximeter-Messung deutlich auf die Akkulaufzeit auswirkt, empfiehlt Garmin in der App, die Messung nicht dauerhaft, sondern nur nach Bedarf zu aktivieren. Die App bereitet außerdem die Schlafstadien geordnet nach Wachzustand, leichtem Schlaf, REM-Schlaf und Tiefschlaf in einer Tabelle auf und vergleicht die vergangenen sieben Tage miteinander. Die Zuverlässigkeit der Daten ähnelt denen anderer Fitnesstracker, weshalb die Aussagekraft der erhobenen Werte begrenzt bleibt.

Wer möchte, kann Benachrichtigungen des eigenen Smartphones auf der Vivoactive 4 anzeigen lassen. Ein Wischen auf dem Display führt in das entsprechende Menü. Die Uhr zeigt uns dort neben dem Wetter und Kalenderdaten aktuelle Benachrichtigungen vom Smartphone an. Eine Möglichkeit, Anrufe anzunehmen oder auf Nachrichten zu antworten, gibt es nicht.

Garmin differenziert bei den Angaben der Akkulaufzeit zwischen den beiden Modellen Vivoactive 4 und Vivoactive 4s. Letztere besitzt eine im Vergleich zur Vivoactive 4 leicht verringerte Akkulaufzeit von bis zu sieben Tagen im Smartwatch-Modus mit Fitness-Tracker-Funktion und Herzfrequenzmessung. Kommen Musikwiedergabe, GPS-Messung und Trainingsmodi dazu, verringert sich die Akkulaufzeit entsprechend.

Bei uns betrug die Laufzeit im Test knapp fünf Tage, wobei wir die Smartwatch rund um die Uhr am Handgelenk trugen, zur Musikwiedergabe nutzten und vier einstündige Trainingseinheiten (zweimal mit GPS) absolvierten – ein ordentlicher Wert. Damit liegt die Vivoactive 4s in Sachen Akkulaufzeit im oberen Mittelfeld der Smartwatches und Fitnesstracker. Zum Vergleich, die Garmin Venu (Testbericht) kommt mit ihrem OLED-Display auf rund drei Tage durch. Hier merkt man, wie viel mehr Strom der OLED-Bildschirm benötigt.

Die Vivoactive 4s kostet laut UVP in den Farbvarianten Rosa, Weiß und Schwarz 279,99 Euro und in Grau 259,99 Euro. Die Vivoactive 4 mit dem leicht größeren Display schlägt mit 279,99 Euro in Grau und 309,99 Euro in Schwarz zu Buche. Der Straßenpreis lag zum Testzeitpunkt je nach Modell für die Vivoactive 4s zwischen 249,00 Euro und 272,90 Euro sowie für die Vivoactive 4 zwischen 239,00 Euro und 269,00 Euro. Garmin bietet außerdem Wechselarmbänder aus Silikon für 29,99 Euro und aus Leder für 59,99 Euro an.

Garmin macht es uns mit der Vivoactive 4s nicht ganz leicht. Es gibt viele Gründe, der Uhr eine Topwertung zu verpassen: Funktionen wie Pace Pro oder die integrierten Trainingspläne machen die Vivoactive 4 zu einem echten Objekt der Begierde für Triathleten, Radfahrer und Läufer. Die Uhr punktet außerdem mit einem hohen Maß an Übersicht und einer angenehmen Bedienbarkeit.

Trotzdem gibt es auch ein paar Kleinigkeiten, die das positive Gesamtbild trüben: Das Tracking von Krafttraingseinheiten enttäuscht beispielsweise, während die Musiksteuerung uns im Test mitunter ganz schön zur Weißglut getrieben hat. Wer über die kleinen Mängel hinwegsehen kann und eine Uhr sucht, die sich vor allem für das Tracking von Lauf- und Radsporteinheiten eignet, bekommt mit der Vivoactive 4(s) ein gelungenes Gesamtpaket, das sein Geld wert ist.

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