Fossil Q Explorist HR im Test: top Design, flop Akku

Fossil Q Explorist HR im Test: top Design, flop Akku
Pro und Contra
  • großes Display
  • schönes Uhrendesign
  • Fitness-Funktionen
  • geringe Akkulaufzeit
  • ältere Hardware
  • 4.0

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Die Fossil Q Explorist HR ist eine Smartwatch mit GPS, NFC und Herzfrequenzmesser zu einem Preis von299 Euro. Ob und für wen sich der Kauf lohnt, verrät der Test.

Die Fossil-Uhr kommt in einer einfachen Verpackung zum Kunden. Im Lieferumfang der Smartwatch befinden sich die Uhr und eine Ladestation. Ein Ladegerät für die Wand ist nicht dabei. Hier muss das USB-Netzgerät des Smartphones aushelfen oder man verwendet den USB-Anschluss am Computer.

Im Gegensatz zum Vorjahresmodell (Testbericht Fossil Q Explorist 3. Gen ) lädt die Q Explorist HR nicht drahtlos, sondern über zwei Federkontaktstifte und einem ringartigen Aufnahmebereich an der Unterseite der Uhr. Eine Erklärung für den Rückschritt gibt es seitens Fossil nicht. Dabei steht auf der Webseite des Herstellers explizit: „Lege Dein Fossil Q zum Aufladen einfach auf das Induktionsladegerät. Kein Ein- und Ausstecken, keine lästigen Kabel.“ Das Laden mit einem 5-V-Netzgerät nimmt zwei Stunden in Anspruch. Außerdem dabei ist eine Kurzanleitung für den Erststart.

Auf den ersten Blick schaut die Q Explorist HR wie eine analoge Armbanduhr aus. Erst beim genaueren Betrachten sind einzelne Pixel des AMOLED-Displays sichtbar und man stellt fest, dass es sich dabei um eine Smartwatch respektive digitale Uhr handelt. Aussehen und Design sind eine Sache des Geschmacks, in der Tat hat jedoch Fossil eine schöne und unauffällige Optik hinbekommen. Souverän aus hochwertigen Materialien wie Glas und Metall verarbeitet, gleicht die Q Explorist HR einer klassischen Herrenuhr. Das wasserfeste Gehäuse ist 13 mm tief und wiegt gemeinsam mit dem brauen Lederarmband 75 g. Beim Gliederarmband aus Metall ist die Uhr schwerer, was bei manchen Nutzern eine durchaus willkommene Angelegenheit darstellt.

Apropos Armband: Fossil setzt auf ein Hybrid-Armband-Design. Die Außenseite des Bands ist aus Leder, während die Innenseite aus einer weichen und hypoallergenen Oberfläche besteht, die für Wasser und Schweiß ausgelegt ist. Bei den Bändern schreibt Fossil seinen Nutzern nichts vor und unterstützt den offenen Standard mit 22 mm. Ein Werkzeug zum Wechseln des Armbands ist nicht notwendig; das Armband hat einen Schnellwechsel-Mechanismus.

Die Q Explorist HR lässt sich über mehrere Eingabemöglichkeiten bedienen. Neben der Berührung auf dem Display und per Sprache mit „Ok, Google“, besitzt sie noch zwei physische und freibelegbare Tasten auf der rechten Seite. Darüber hinaus hat sie ein Drehrad zum Blättern des Display-Inhalts.

Die neue Fossil-Uhr kommt mit alter Hardware: Im Inneren arbeitet ein vierkerniger Qualcomm Snapdragon 2100 mit 512 MByte RAM. Der Prozessor wurde Anfang 2016 vorgestellt und wurde mittlerweile von dem Snapdragon 3100 abgelöst. Letzterer verspricht mehr Leistung und reduziert den Energieverbrauch, sodass eine Laufzeit von mehr als einer Woche möglich sein soll. Ob der Chip-Macher Qualcomm sein Versprechen hält, zeigen wohl erste Tests in naher Zukunft.

Der Speicher der Q Explorist bietet 4 GByte. Darauf lassen sich Musikdateien für die drahtlose Übertragung an ein Bluetooth-Kopfhörer speichern oder Wear-OS-Apps aus dem Google-Play-Store installieren. Das Streamen von Musikinhalten von Diensten wie Spotify, Google Play Music, Deezer und Co. ist nicht möglich. Dafür fehlen der Uhr die Apps und/oder eine eigene und autarke Internetverbindung über LTE. Außerdem war das Telefonieren sowie eine Sprachausgabe über die Q Explorist HR nicht möglich, in der Generation zuvor funktionierte das einwandfrei über einen Lautsprecher.

Die Q Explorist hat einen GPS und einen Herzfrequenzsensor mit optischer Aufnahme, das ist neu gegenüber der älteren Generation. Somit ist die Uhr interessant für Jogger. Die Lokalisierung über GPS nimmt fünf bis zehn Sekunden in Anspruch. Die Messung des Pulses stimmt mit anderen Geräten überein.

Die größte Kritik an der neuen Fossil-Uhr ist die geringe Akkulaufzeit von durchschnittlich 10 Stunden. Morgens um 08:00 Uhr aus der Ladestation entnommen, erreicht sie schon gegen 17:00 Uhr die 5 bis 10 Prozent Restkapazität des Akkus. Ein neuerer und energieeffizienter Prozessor hätte dem sicherlich entgegen gewirkt.

Das große AMOLED-Display löst mit 454 × 454 Pixeln unheimlich hoch auf. Es ist hell und auch bei starken Sonnenstrahlen noch gut ablesbar.

Das Betriebssystem der Q Explorist HR ist Wear OS by Google, ehemals als Android Wear OS bekannt. Google hat das Aussehen und die Bedienung leicht überarbeitet. Tatsächlich ist die Handhabung etwas bedienerfreundlicher geworden. So haben die Bedienelemente an Fläche gewonnen, wodurch sie einfacher anzuklicken sind. Ab Werk sind auf der Uhr keine gesonderten Apps von Drittanbietern installiert. Das Nötigste wie Wecker, Wetter, Timer und Co. sind dabei. Googles Fitness Applikation zählt Schritte und misst die Herzfrequenz.

Die vierte Generation der Fossil-Smartwatch sieht ansprechend aus und trägt sich angenehm. Technisch besser aufgestellt, als all ihre Vorgänger, überzeugt sie mit einem großen Display und starken Vibrationsalarm. Unzureichend ist leider die Akkulaufzeit, die mit neuerem Prozessor länger wäre.

Wer auf der Suche nach einer unauffälligen Android-Smartwatch mit GPS und Herzfrequenzmessung ist und ab und zu seine Benachrichtigungen am Arm ablesen möchte, für den ist die Fossil Q Explorist HR eine gute Wahl zum fairen Preis von 299 Euro. Tendenziell sollte der Preis in den kommenden Wochen fallen. Im Preisvergleich über dem Fazit steht der aktuell günstigte Preis.

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