Fafrees KRE27.5 für unter 900 Euro im Test: Das nächste E-MTB-Schnäppchen aus China

Fafrees KRE27.5
Pro und Contra
  • schick mit guter Ergonomie
  • Vergleichsweise gute Motorsteuerung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Geschwindigkeit lässt sich einfach hochstellen
  • Angabe der maximalen Reichweite völlig übertrieben
  • 4.0

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Das E-Mountainbike Fafrees KRE27.5 sieht schick aus, hat große und gute 27,5-Zoll-Reifen und ist mit weniger als 900 Euro auch noch richtig günstig. Wir machen den Test.

E-Mountainbikes aus China glänzen häufig mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Dazu gehört das günstige und trotzdem gute Eleglide M1 Plus (Testbericht) genauso wie das schicke Ado D30C (Testbericht). Auch das Fafrees KRE27.5 bildet hier keine Ausnahme. Für einen Preis von 900 Euro bietet es mehr, als man zunächst vermutet. Was es alles gut macht und was nicht, zeigen wir hier im Testbericht. Wer sich für das Thema interessiert, dem empfehlen wir unseren Ratgeber E-Mountainbikes unter 1000 Euro: Darauf gilt es bei billigen E-MTBs zu achten.

Das Fafrees KRE27.5 kommt teilmontiert in einem großen Karton zum Käufer. Vor der ersten Fahrt muss der Lenker, das Vorderrad, die Pedale, die Glocke und das Frontlicht montiert werden. Nach dem Festziehen aller Schrauben sollte man zudem die Reifen aufpumpen und die Scheibenbremsen justieren. Entsprechendes Werkzeug liegt bei. Wir benötigen insgesamt etwa 45 Minuten.

Rein optisch ist das Fafrees KRE27.5 ein echter Hingucker. Es wirkt deutlich teurer als es der Preis von 900 Euro vermuten lässt. Das liegt vor allem an den großen Reifen und Kombination mit dem schnittigen Rahmen und seiner gelungenen Lackierung. Die Oberstange des Rahmens ist recht schmal, der Akku sitzt dezent im unteren Teil des Rahmens. Die schwarze Lackierung wird von orangefarbenen Elementen und einem großen, ebenfalls orangefarbenen Aufdruck unterbrochen. Den unteren Teil der Lenkstange empfinden wir wegen seiner konischen Form jedoch als etwas gewöhnungsbedürftig. An den Rädern befindet sich an Speichen jeweils ein Katzenauge. Dieses ist Weiß. Das sieht richtig schick aus. In Deutschland ist allerdings die Farbe Gelb vorgeschrieben. Schutzbleche liegen dem E-MTB nicht bei.

Der Lenker ist mit 69 Zentimetern ausreichend breit. Die Lenkgriffe sind gummiert, jedoch gerade für große Hände etwas klein. Die beiden Bremshebel für die vordere und hintere Scheibenbremse sind angenehm straff und nicht zu groß. Einen Gasgriff gibt es nicht. Auf der rechten Seite sitzt die einfache 7-Gang-Schaltung von Shimano. Auf der linken ein sehr kleines LC-Display mit Bedieneinheit. Die dort angezeigte Geschwindigkeit lässt sich auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesen. Wer die Power-Taste etwa eine Sekunde gedrückt hält, navigiert durch die Anzeige der Durchschnittsgeschwindigkeit, der maximalen Geschwindigkeit und der insgesamt gefahrenen Kilometer.

Die Plus- und die Minus-Tasten schalten das Frontlicht ein und aus, aktivieren die Anschiebehilfe und bestimmen die Unterstützungsstufe. Wie so häufig bei günstigen E-Bikes und Pedelecs begrenzt die Unterstützungsstufe die maximale Geschwindigkeit des Motors.

Wer die Plus und Minus-Taste länger gleichzeitig gedrückt hält, kommt in das Untermenü. Dort kann man unter anderem die maximale Geschwindigkeit von 25 auf 40 Kilometer pro Stunde hochsetzen. Diese Option verhindert jedoch, dass das Fafrees KRE27.5 in Deutschland als Pedelec gilt.

Der Sensor an der Kurbel erkennt das Pedalieren vergleichsweise schnell und schaltet den Motor flott hinzu. Genauso schnell schaltet er sich auch wieder ab. Interessanterweise erkennt der Sensor, ob der Fahrer langsam oder schnell tritt und passt die Leistung des Motors daran an.

Der 250-Watt-Motor am Hinterrad gehört nicht zu den stärksten von uns bisher getesteten. Hier leistet etwa das gute 1100-Euro-E-MTB Decathlon E-ST 100 (Testbericht) mehr. Allerdings gelingt es ihm problemlos, den 80 Kilogramm schweren Testfahrer auf 25 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen. Bei Steigungen kommt er jedoch schnell an seine Grenzen. Ist die Steigung zu stark, hilft nicht einmal mehr die Gangschaltung, da der erste Gang nicht weit genug nach unten reicht. Der höchste Gang reicht gerade noch, um bei 25 Kilometer pro Stunde noch mittreten zu können.

Die Ergonomie des Fafrees KRE27.5 ist erstaunlich gut. Der Sattel lässt sich für Fahrer mit einer maximalen Größe von etwa 190 Zentimetern ausfahren. Allerdings ist der Sattel selbst zu schmal und zu hart. Wer mit dem E-Mountainbike längere Touren plant, sollte sich Ersatz besorgen.

Bei unserer Testfahrt über einen anspruchsvollen Wald-Trail mit engen Kurven und vielen Wurzeln mach das Fafrees KRE27.5 eine ordentliche Figur. Das liegt an der Rahmengeometrie, den griffigen 27,5 Zoll großen Reifen, der vergleichsweise direkten Motorunterstützung und der passablen Federgabel am Vorderrad. Diese ist bei uns jedoch von Haus aus zu weich eingestellt. Mit einer entsprechenden Dämpferpumpe lässt sich die Härte anpassen. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Federgabel zu fixieren.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Lenkeinheit mit Vorderrad. Zum einen wackelt sie auch bei fest angezogenen Schrauben leicht. Zum andere scheint sie weniger agil als bei anderen E-Mountainbikes. Allerdings gewöhnt man sich schnell daran.

Der Akku sitzt optisch schick integriert im unteren Rahmenrohr. Er bietet bei 36 Volt eine Kapazität von 360 Wattstunden. Laut Hersteller reicht das für eine Reichweite von maximal 150 Kilometern. Auch wenn sehr viele Faktoren wie Fahrergewicht, Temperatur, Untergrund, Steigung, Geschwindigkeit und mehr bei der realen Reichweite eine entscheidende Rolle spielen, halten wir diese Angabe für maßlos übertrieben. Wir rechnen bei einem Fahrergewicht von 80 Kilogramm und gemischter Nutzung im urbanen Umfeld mit maximal 50 Kilometer Reichweite.

Der Akku lässt sich über einen mitgelieferten Schlüssel einfach vom Rahmen lösen, um ihn etwa in der Wohnung zu laden, während das Fahrrad im Keller steht. Für eine komplette Ladung benötigt das mitgelieferte Netzteil etwa vier Stunden.

Das Fafrees KRE27.5 kostet bei vielen Händlern regulär 900 Euro. Wer bei Geekmaxi (Kauflink) bestellt, bekommt es mit dem Gutscheincode 4KQP3C66 für 887 Euro. Verschickt wird ohne zusätzliche Versandkosten aus europäischen Lagerbeständen. Ein zusätzlicher Akku kostet etwa 300 Euro.

Für den aufgerufenen Preis von 900 Euro bietet das Fafrees KRE27.5 richtig viel. Uns gefällt vor allem die geschmeidige Optik und die beim Fahren gute Ergonomie. Auch die Elektronik des Motors funktioniert besser als bei vielen anderen E-Mountainbikes dieser Preiskategorie. Toll sind gerade abseits befestigter Straßen die großen Reifen mit ihrem tiefen Profil.

Wer auf deutschen Straßen fahren will, sollte sich jedoch besser nach einem anderen Modell umsehen. Denn die für Pedelecs maximal erlaubte Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde lässt sich hier sehr einfach am Bordcomputer heraufsetzen. Bereits die Option ist nicht erlaubt.

Wir empfehlen ein paar Euro mehr zu investieren und etwa zum Decathlon E-ST 100 (Testbericht) oder zu Ado D30C (Testbericht) zu greifen. Wer sich für das Thema interessiert, der sollte sich unseren Ratgeber E-Mountainbikes unter 1000 Euro: Darauf gilt es bei billigen E-MTBs zu achten durchlesen.

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