Epowerfun EPF-1 Pro im Test: E-Scooter mit stärkerem Motor und höherer Reichweite

Epowerfun EPF-1
Pro und Contra
  • Sehr hohe Reichweite, starker Motor
  • Hochwertige Verarbeitung, helles Frontlicht
  • Sanfte Motorbremse, hohe Endgeschwindigkeit
  •  Der günstige EPF-1 (ohne Pro) ist kaum schlechter
  • Wegen Luftkammerreifen teilweise holprige Fahrt
  • 4.5

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Der Epowerfun EPF-1 Pro ist dank stärkerem Motor sowie größeren Akku und Reifen eine etwas verbesserte Version des E-Scooter-Bestsellers Epowerfun EPF-1. TechStage hat ihn getestet.

Der Epowerfun EPF-1 (Testbericht) überraschte uns im Test. Denn der E-Scooter zeigt kaum Schwächen und bietet viele Features, die so meist nur teurere E-Tretroller besitzen. Ob wir die leicht aufgebohrte Pro-Variante ebenfalls empfehlen können, zeigt dieser Test. Wer sich für das Thema interessiert, sollte sich unsere Top-10-Bestenliste: E-Scooter mit Straßenzulassung durchlesen.

Der Epowerfun EPF-1 Pro kommt in den Farbvarianten Blue, City und Stealth. Leider gibt es keine vergleichbar farbenfrohen Varianten wie der weiß/gelbe Der Syltan des EPF-1. Wir haben den City vorliegen, der sich optisch kaum vom Stealth unterscheidet. Beinahe alle Elemente sind matt-schwarz, lediglich der Epowerfun-Schriftzug vorne und auf der Trittfläche sowie die hinteren Scheibenbremsen sind blau. Das Kabelmanagement ist gut und dezent gelöst.

Die Verarbeitung ist ähnlich hochwertig wie beim Vorgänger. Die Lenkstange wackelt nach einer Justierung der Schraube unter dem Klappscharniers nicht mehr. Das große Trittbrett mit den Maßen von 46 x 15 Zentimeter überzieht eine Gummierung. Das hintere Schutzblech ist größer als das des EPF-1 und umschließt die Seiten etwas mehr. Bei Fahrten im Regen spritzt weder vorne noch hinten Wasser hoch. Der EPF-1 Pro ist nach IPX4 gegen Spritzwasser geschützt.

Das Vorderlicht ist etwas größer und heller. Epowerfun gibt 60 Lux an. Es macht einen stabilen Eindruck. Auch wenn es leider nicht voll integriert ist wie etwa beim sehr guten Xiaomi Mi Scooter Pro 2 (Testbericht). Das Rücklicht schaltet sich mit dem Vorderlicht ein und aus. Es ist schick im Schutzblech integriert. Darunter sitzt das Blech für das Versicherungskennzeichen.

Epowerfun gibt zwei Jahre Gewährleistung. Außerdem schreibt der Hersteller, dass alle Einzelteile bei einem Defekt nachbestellt werden können.

Nach dem Lösen des Klappscharniers im unteren Bereich der Lenkstange klappt diese über das Trittbrett nach hinten herunter. Am hinteren Schutzblech sitzt eine aufklappbare Öse, in die der Haken mittig des Lenkers einrastet. Nun kann der Epowerfun EPF-1 Pro an der Lenkstange getragen werden. Lange Strecken sollte man ihn jedoch nicht tragen, immerhin wiegt er stolze 16,8 Kilogramm. Dafür trägt er wie schon sein Vorgänger Fahrer mit einem Gewicht von bis zu 120 Kilogramm.

Der Lenker ist nicht höhenverstellbar und wie bei E-Scootern üblich recht schmal. Leider können die Griffe nicht angelegt werden. Die elektronische Bremse auf der linken Seite lässt sich sehr fein dosieren und greift am Vorderrad. Äquivalent dazu sitzt auf der rechten Seite der Gasring, der die Motorleistung ebenfalls sehr gut dosiert steuert. Dahinter befindet sich der Bremsgriff für die mechanische 120-Millimeter-Scheibenbremse am Hinterrad. Die elektronische Bremse allein bremst eher gemächlich. Die Kombination mit der Scheibenbremse funktioniert jedoch gut. Aus voller Geschwindigkeit benötigt der EPF-1 Pro knapp vier Meter bis zum Stillstand.

Das dezent integrierte Display mit der Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit und dem Akkustand in fünf Balken befindet sich mittig des Lenkers und lässt sich auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesen.

Der elektronische Scooter kann über Bluetooth mit einer App gekoppelt werden. Diese zeigt den Akkuladestand in Prozent, die Eingangsleistung und die seit der App-Installation gefahren Kilometer an. In der App kann der Nutzer eine Motorsperre aktivieren. So kann ein potenzieller Dieb den E-Scooter nicht einfach wegrollen. Wegtragen kann er ihn jedoch nach wie vor. Wir empfehlen ein zusätzliches Schloss, leider fehlt dafür aber eine Öse oder Ähnliches am Roller.

Der Vorderradmotor hat eine Nennleistung von 480 Watt. Das ist deutlich mehr als der Durchschnitt. Schon beim Vorgänger überzeugte die flotte Beschleunigung, dabei hat dieser lediglich einen 350-Watt-Motor. Der EPF-1 Pro legt hier nochmal eine Schippe drauf. Allerdings eine sehr kleine Schippe. Einen Unterschied bemerken wir nur im direkten Vergleich.

Wieder kommen keine Luftreifen zum Einsatz. Stattdessen setzt der EPF-1 Pro auf Gummireifen mit Luftkammern. Diese sind im Gegensatz zu Luftreifen pannensicher. Dafür federn Luftreifen besser und greifen bei feuchtem Untergrund zuverlässiger. Im Gegensatz zum Vorgänger sind die Reifen jetzt nicht mehr 8,5, sondern 10 Zoll groß. Dadurch entsteht eine etwas höhere Laufruhe und Stöße werden besser abgefangen. Trotzdem ruckelt es auf holprigen Untergrund mehr als bei vergleichbaren Modellen mit Luftbereifung wie etwa dem The Urban #HMBRG (Testbericht). Da hilft auch die zusätzliche Federung am Hinterrad des Epowerfun EPF-1 Pro wenig.

Wie schon der EPF-1 fährt auch der EPF-1 Pro am Limit des Erlaubten. So erreicht er nicht nur auf dem Tacho, sondern auch per GPS nachgemessen knapp 22 Kilometer pro Stunde. Der Gesetzgeber gibt maximal 20 Kilometer pro Stunde plus/minus 10 Prozent vor.

Der Akku des Epowerfun EPF-1 Pro hat eine Kapazität von 480 Wattstunden. Der EPF-1 bietet lediglich einen Akku mit 360 Wattstunden. Von den bisher von uns getesteten E-Scootern hat nur der Egret Ten V4 (Testbericht) mit 557 Wattstunden mehr.

Zur Reichweite versprach Epowerfun zunächst 50 Kilometer, musste diese Angabe beim Serienmodell dann aber auf 40 Kilometer eindampfen. Schuld daran soll unter anderem die an deutsche Vorgaben angepasste Software-Steuerung sowie ein weicheres Reifenmaterial haben.

Im Test kommen wir bei 23 Grad warmen Wetter, moderaten Steigungen, 80 Kilogramm Zuladung und gelegentlichem Anfahren auf etwa 35 Kilometer. Das ist in unserem Test ein Reichweiten-Rekord, nur der Xiaomi Mi Scooter Pro 2 (Testbericht) kommt ähnlich weit. Allerdings lassen sich die Werte nicht 1:1 übertragen und vergleichen. Externe Faktoren wie Gewicht, Fahrverhalten und unserer Erfahrung nach auch das Wetter beeinflussen das Ergebnis deutlich.

Geladen wird der Akku über das mitgelieferte 2-Ampere-starke Netzteil. Der Ladeport befindet sich komfortabel am oberen Teil der Lenkstange.

Der Epowerfun EPF-1 Pro kommt zu einem Preis von 630 Euro. Allerdings ist er in den meisten Shops aktuell ausverkauft. Der Vorgänger kostet beim günstigsten Händler aktuell 500 Euro.

Der Epowerfun EPF-1 Pro ist ein sehr guter E-Scooter. Uns gefällt besonders seine hochwertige Verarbeitung, der starke Motor und der große Akku, der für eine sehr hohe Reichweite sorgt. Die Steuerungselektronik ist außergewöhnlich gut. So bremst die elektrische Vorderbremse angenehm weich und die erreichte Endgeschwindigkeit ist mit 22 Kilometern pro Stunde dankenswerterweise an der Grenze des erlaubten. Das Vorderlicht ist schön hell, Fahrten im Dunkeln sind so kein Problem. Auszusetzen gibt es wenig. Lediglich Luftreifen hätten wir uns gewünscht. Diese würden Stöße besser abfangen als die verwendeten Luftkammerreifen.

Das vielleicht größte Problem des EPF-1 Pro ist sein kleiner Bruder, der EPF-1. Denn der kostet mit 500 Euro etwa 120 Euro weniger und ist dabei kaum schlechter. Den etwas schwächeren Motor und die etwas kleineren Räder merkt man beim Fahren kaum. Wer also damit leben kann wegen des kleineren Akkus weniger weit mit einer Akkuladung zu kommen, kann sich Geld sparen und zur Nicht-Pro-Variante des Epowerfun EPF-1 greifen.

Ebenfalls sehr empfehlenswert ist der Xiaomi Mi Scooter Pro 2 (Testbericht), der in unserer Top-10-Bestenliste: E-Scooter mit Straßenzulassung auf dem ersten Platz steht.

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