Bisher galt häufig die Regel: Je heller eine Screenbar, desto teurer ist sie auch. Zu den hellsten gehört die Benq Screenbar Halo (Testbericht) für stolze 170 Euro. Auch die Xiaomi Mi Monitorlampe (Testbericht) für 60 Euro ist vergleichsweise hell. Die 35-Euro-Screenbar Ledvance Sun@Home (Testbericht) dagegen nicht.
Die Digitus LED Monitorleuchte bricht mit dieser Regel. Denn sie ist ausgesprochen hell und kostet dennoch mit aktuell etwa 23 Euro so wenig wie kaum eine andere Monitorlampe. Wir zeigen im Test ihre Stärken, aber legen auch ihre Schwächen offen. Für einen umfassenden Überblick empfehlen wir unseren Ratgeber zu Screenbars.
Verarbeitung
Die Digitus LED Monitorleuchte des Mutterunternehmens Assmann ist 45 cm lang und besteht überwiegend aus einem dunklen Kunststoff. Am Zylinder mit den LEDs ist dieser matt, an der Halterung für den Monitor glänzend. Dort ist sie anfällig für Fingerabdrücke.
An der Front sitzen zum Nutzer gerichtet drei mit Symbolen markierte Taster. Das sieht nicht ganz so plump aus wie bei der bunten Budget-Leuchte Blitzwolf BW-CML2 Pro (Testbericht). Trotzdem hätte man die Bedienelemente eleganter gestalten können. Die drei Taster sind die einzige Möglichkeit, die Lampe zu steuern, eine Fernbedienung gibt es nicht. Die Steuerung ist trotz der wenigen Tasten richtig gut gelungen. Sie geht viel einfacher von der Hand als etwa bei der teureren Benq Screenbar (Testbericht).
Der LED-Zylinder ist fest mit der Halterung für den Monitor verbunden. Die funktionale Haltung selbst eignet sich für Monitore mit einer maximalen Dicke von bis zu 3,5 cm und kommt auf der Rückseite mit einem Gegengewicht. Unschön: Auf dem Gegengewicht sitzt ein weißer Aufkleber unter anderem mit dem CE-Zeichen, welcher die Optik stört und nur schwer zu entfernen ist.
Seitlich am Gegengewicht sitzt ein Micro-USB-Port für die Stromversorgung. In diesem Punkt zeigt die Digitus LED Monitorlampe ein ebenso ungewöhnliches und unschönes Problem. Denn bei allen anderen von uns bisher getesteten Screenbars ist es so, dass diese sich über einen im Monitor steckenden USB-A-Port zusammen mit dem Monitor ein- und ausschalten. Auch die Digitus LED holt sich den Strom über USB-A. Doch sie schaltet sich eben nicht mit dem Monitor ein, hierfür muss der Nutzer stets den Taster an der Leiste bemühen. Nicht wirklich schlimm, aber dennoch nervig.
Digitus LED Monitorlampe Bilder
Licht
Wir messen die Helligkeit der Screenbars über eine einfache Lux-App am Smartphone. Diese liefert sicher keine absoluten Werte. Doch da wir bei allen Screenbars das gleiche Verfahren anwenden, können ihre Helligkeit zueinander sehr gut bestimmen.
Bei der Helligkeit überrascht uns die Digitus LED Monitorlampe. Unsere App zeigt 1050 Lux. Damit ist sie die hellste Screenbar, die man aktuell für nur 23 Euro kaufen kann. Geschlagen wird sie nur von deutlich teureren Screenbars wie der Benq Screenbar Halo (Testbericht) oder der Xiaomi Mi Monitorlampe (Testbericht).
Doch Helligkeit ist nicht alles, auch der Abstrahlwinkel ist wichtig. Dieser ist bei der Digitus LED Screenbar mit fast 180 Grad leider viel zu groß und müsste spitzer sein. Man kann die Lichtleiste zwar so verstellen, dass sie den Nutzer nicht direkt blendet, dann strahlt jedoch viel Licht direkt auf das Bild des Monitors, was dort zu unschönen Reflexionen führt.
Preis
Die Digitus LED Monitorlampe kostet nur 23 Euro. Schaut man in den Preisverlauf, so zeigt sich, dass sie aktuell besonders günstig ist, auch wenn sie in den vergangenen Monaten eigentlich immer für unter 27 Euro verkauft wurde. Hier im Preisvergleich zeigen wir neben der Digitus LED Monitorlampe weitere preiswerte Screenbars.
Fazit
Die Digitus LED Monitorlampe ist die hellsten Screenbar, die man für 23 Euro kaufen kann. Dazu ist sie stabil verarbeitet, sitzt zuverlässig auf dem Monitor und lässt sich einfach bedienen. Ihr vielleicht größter Haken ist der zu große Abstrahlwinkel des Lichts, welches unter Umständen im Monitorbild reflektieren kann. Auch schaltet sie sich nicht mit dem Monitor ein und aus. Wer damit leben kann, bekommt mit der Digitus LED Monitorlampe ein echtes Dauerschnäppchen unter den Screenbars.
Ähnlich wenig kostet die Blitzwolf BW-CML2 Pro (Testbericht), die zusätzlich ein nach hinten gerichtetes RGB-Licht bietet. Auch die vergleichbar teure Pearl-Screenbar (Testbericht) ist empfehlenswert. Sie ist zwar etwas dunkler, hat dafür aber einen besseren Abstrahlwinkel. Wer etwas mehr Geld in die Hand nehmen kann, sollte sich die hervorragende Xiaomi Mi Monitorlampe (Testbericht) genauer anschauen. Die Benq Screenbar Halo (Testbericht) steht für die kompromisslosen Luxus unter den Bildschirmlampen. Einen umfassenden Überblick zu Screenbars und was man darüber wissen sollte, bietet unser Ratgeber zu Screenbars.