Desire 12: HTCs neues Mittelklasse-Handy im Test

Desire 12: HTCs neues Mittelklasse-Handy im Test
Pro und Contra
  • edles Design
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • gute Kameraqualität bei gutem Licht
  • nur Android 7.1.1
  • noch Micro-USB-Anschluss
  • 3.0

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Das Desire 12 ist ein neues, recht günstiges HTC-Smartphone. Ab knapp 180 Euro ist das Handy aktuell erhältlich. Wir haben das erschwingliche Telefon einem ausgiebigen Test unterzogen.

Optisch orientiert sich das Desire 12 an der aktuellen U-Serie des Herstellers. Die Marketing-Bezeichnung für die Optik ist Liquid Surface Design , was auch immer genau das bedeuten soll. Schick finden wir das Smartphone allerdings durchaus, und auch haptisch gefällt uns das Gerät. Es liegt mit seinen Abmessungen von 148,5 × 70,8 × 8,2 mm und seinem Gewicht von 137 g angenehm in der Hand, ohne sich dabei rutschig zu zeigen. Allerdings sieht man so ziemlich jeden Fingerabdruck auf der hochglänzenden Rückseite im Metallic-Look. Die Verarbeitungsqualität ist – wie man es von HTC gewohnt ist – gut, wir konnten keinerlei Schwachstellen entdecken.

Power-Button und Lautstärkewippe finden sich auf der rechten Seite, unten sind ein Kopfhörerausgang, das Mikrofon, ein Micro-USB-Anschluss und der Lautsprecher untergebracht. Die Hauptkamera nebst LED-Blitz hat der Hersteller hinten in der linken oberen Ecke platziert. Auf der linken Seite des Desire 12 befindet sich dann noch der Karten-Slot, der zwei SIM- und zusätzlich eine MicroSD-Karte aufnimmt.

Beim Prozessor wählt HTC einen Mediatek-Chip. Der MT6739 ist ein 64-Bit-Quadcore-Prozessor mit einem Maximaltakt von 1,4 GHz. Das Desire 12 gibt es in Ausführungen mit 3 GByte RAM und 32 GByte internem Speicher und mit 2 GByte RAM und 16 GByte internem Speicher. Für unseren Test stand uns erstere Version zur Verfügung. Wie oben erwähnt nimmt das Smartphone MicroSD-Speicherkarten auf.

Unterwegs unterstützt das Telefon LTE der Kategorie 4 mit bis zu 150 Mbit/s im Downstream, zu Routern verbindet es sich per WLAN nach 802.11 a, b, g und n im 2,4- und 5-GHz-Frequenzbereich. Der fest verbaute Akku des Desire 12 hat eine Kapazität von 2730 mAh, eine Schnelladetechnologie gibt es nicht. Neben GPS gehört Bluetooth in Version 4.2 zur Ausstattung, NFC fehlt. Zum Lieferumfang gehört neben neben dem obligatorischen Ladegerät noch ein Headset, das in Relation zum Preis des Desire 12 einen ordentlichen Klang bietet.

Das in der Diagonale 5,5 Zoll messende IPS-Display im 18:9-Format löst 1440 × 720 Pixel auf. Farbwiedergabe und Blickwinkelstabilität sind gut, die maximale Helligkeit gerade ausreichend, um das Handy auch bei hellem Sonnenlicht im Freien nutzen zu können. Der Nutzer kann über das Menü weiter Einstellungen vornehmen. Zum einen lässt sich die Farbtemperatur manuell bestimmen, weiterhin bietet das Menü MiraVision diverse Optionen, wie etwa Einstellungsmöglichkeiten für Schärfe, Sättigung und Kontrast. Auf Fingereingaben reagiert das Panel gut.

Die Hauptkamera des Desire kommt mit Phasenvergleich-Autofokus, LED-Blitz, einer f/2.2-Blende und einer Auflösung von 13 Megapixeln. Die maximale Auflösung bei Videos beträgt 1920 × 1080 Pixel. Vorne sitzt eine 5-Megapixel-Knipse mit f/2.4-Blende, die Bewegtbild mit maximal 720p aufzeichnet. Bei guten Lichtverhältnissen überraschen beide Kameras mit satten Farben und hohem Detailreichtum. Auslöser und Fokus reagieren fix. Unter Low-Light-Bedingungen schwächelt das Desire 12 ob seiner nicht besonders lichtstarken Blenden jedoch frühzeitig und es zeigt schnell Bildrauschen.

Der Käufer des Desire 12 darf sich nicht von der zähen Performance nach dem ersten Start täuschen lassen. Anscheinend benötigt das System einen Moment, um sich „zu setzen“. Kurz darauf zeigt sich jedoch ein flüssig laufendes Smartphone, das auch bei vielen im Hintergrund laufenden Apps nicht so schnell ins Straucheln kommt. Auffälligere Denkpausen konnten wir im Testzeitraum nicht beobachten. Im AnTuTu-Benchmark kommt das Telefon auf für ein günstiges Smartphone der unteren Mittelklasse ordentliche 47268 Zähler. Somit laufen auch aktuellere Games in der Regel zufriedenstellend, Abstriche muss der Nutzer allerdings bei Ladezeiten und der Grafikqualität machen. Sofern diese nicht automatisch vom entsprechenden Spiel angepasst wird, muss diese meist etwas heruntergeschraubt werden.

Die Akkulaufzeit des Desire 12 ist zufriedenstellend. Bei reger Nutzung ist ein Tag, bei gemäßigter Nutzung sind auch zwei Tage drin. Einmal komplett aufladen dauert um die zweieinhalb Stunden. Der Lautsprecher des Handys klingt zwar insgesamt etwas dünn, liefert aber ansonsten einen brauchbaren Sound für ein Gerät dieser Preislage. An der Gesprächsqualität hingegen haben wir nichts zu kritisieren. Probleme beim Telefonieren, wie etwa Verbindungsabbrüche, gab es nicht.

Auf dem Desire 12 läuft als Betriebssystem Android 7.1.1 Nougat mit HTCs Oberfläche Sense on top. Sense präsentiert sich heutzutage optisch viel dezenter als bei den frühen Android-Smartphones des Herstellers, Mehrwert sollen nach wie vor einige vorinstallierte Apps und Services von HTC bieten.

Dabei handelt es sich unter anderem um eine Art Personal Assistant (Sense Companion), eine News-Übersicht aus verschiedenen Themenquellen (Blinkfeed ) und die On-Screen-Tastatur Touchpal . Sonderlich großen Mehrwert bieten diese Dinge in unseren Augen jedoch nicht.

Fans des aktuellen HTC-Designs bekommen mit dem Desire 12 ein optisch ansprechendes Smartphone, das – gemessen am Preis – in den wichtigsten Bereichen gefällt.

Es gibt allerdings sehr interessante Alternativen, beispielsweise das Honor 9 Lite (Testbericht) mit Android 8, vier Kameras und schickem Glasgehäuse. In der grauen Ausführung gibt es das Gerät aktuell schon für 170 Euro, in Schwarz und Blau ab knapp 210 Euro. Auch das Huawei P Smart (Testbericht) kostet kaum mehr als das Desire 12 und kommt mit Android 8.0 Oreo und auch ansonsten gutem Gesamtpaket.

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