Das vielleicht schönste E-Mountainbike für 1100 Euro: Eskute Voyager im Test

Eskute Voyager
Pro und Contra
  • Im Rahmen integrierter Akku mit 480 Wattstunden
  • Starker Motor
  • Gute Federung, tolle Reifen
  • Zu kurze Sattelstange
  • 3.5

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Das E-Mountainbike Eskute Voyager kostet gut 1100 Euro und gehört vor allem dank des im Rahmen versteckten Riesenakkus zu den schönsten E-MTBs seiner Preisklasse.

E-Mountainbikes gehören zu den beliebtesten E-Bikes. Das verwundert wenig. Schließlich sind sie in den meisten Fällen robust gebaut und eignen sich so nicht nur für den Wald-Trail oder die Bergabfahrt, sondern auch für den Stadtverkehr. Schwungvoll einen Bordstein hinauffahren sollte für sie kein Problem darstellen.

Dabei zeigt sich, dass E-MTBs nicht einmal besonders teuer sein müssen. Mehr dazu im Ratgeber E-Mountainbikes unter 1500 Euro: Darauf gilt es bei billigen Offroad-E-Bikes zu achten. In der Vergangenheit testeten wir bereits das Ado A26 (Testbericht) sowie das Eleglide 27,5 Zoll M1 Plus (Testbericht) und waren vor allem von letzterem sehr angetan. Für gerade einmal 800 Euro bekommen Käufer des Eleglide M1 Plus richtig viel geboten.

Das nun hier getestete Eskute Voyager kostet mit etwa 1100 Euro etwas mehr. Sieht aber auch eine Stufe hochwertiger aus. Es kann etwa bei Amazon gekauft werden. Eine Zulassung für deutsche Straßen hat es dennoch nicht. Das liegt unter anderem an der extrem lauten elektrischen Hupe. Ansonsten erfüllt es viele für eine Straßenzulassung notwendige Voraussetzungen wie etwa Reflektoren und eine Limitierung der maximalen Geschwindigkeit auf 25 Kilometer pro Stunde.

Wie gewohnt kommt auch das Eskute Voyager in Teilen vormontiert zum Käufer. Dieser muss vor der Fahrt unter anderem den Lenker, das Vorderrad und die Pedale (auf die richtige Seite achten!) anschrauben. Weiter sollte er alle Schrauben nachziehen, die Reifen aufpumpen, die Bremsen prüfen und sie gegebenenfalls justieren.

Optisch ist es das schönste E-Mountainbike, welches wir für den günstigen Preis von 1100 Euro bisher gesehen haben. Besonders auffällig: Der Akku fällt nicht auf. Denn er sitzt nicht wie sonst in der Preisklasse üblich direkt am Rahmen, sondern er integriert sich schick. So könnten Laien gar denken, dass es sich beim Eskute Voyager gar nicht um ein E-Bike handelt. Besonders gut gefällt uns auch das Kabelmanagement. Eskute hat es geschafft, alle Kabel zu schick zu bündeln, bevor sie in den vorderen Teil des Rahmens verschwinden.

Die Verarbeitungsqualität geht in Ordnung, auch wenn Eskute durchgehen günstige Bauteile hernimmt. So ist die 7-Gang-Schaltung die einfachste von Shimano, die mechanischen Scheibenbremsen sind von Tektro und der Motor ist von Bafang. Die Pedale sind simpel, aber aus Metall gefertigt, sie sollten einiges aushalten. Für Fahrten über Stock und Stein sind sie grenzwertig nah am Boden, hier sollten Fahrer aufpassen.

Wie bei so vielen China-E-Bikes, befindet sich auch beim Eskute Voyager auf der linken Seite des Lenkers die Hupe, daneben sitzt der Kippschalter für das strahlend helle und damit gute Frontlicht. Ein Rücklicht gibt es nicht. Das LC-Display ist einfach gehalten und dennoch sehr sinnvoll. Es zeigt die aktuelle Geschwindigkeit, die gewählte Unterstützungsstufe, die gefahrenen Kilometer und den Batterieladestand an. Dem E-MTB liegt eine sehr ausführliche Anleitung nur für den Fahrradcomputer bei. Das ist gut. Denn wir haben es noch nie erlebt, dass dem Nutzer derart viele Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. So ist es etwa möglich, jede einzelne der fünf Stufen individuell zu programmieren. In den Einstellungen findet sich übrigens auch eine Möglichkeit, die Geschwindigkeitslimitierung von 25 Kilometer pro Stunde zu erhöhen.

Auf der rechten Seite des Lenkers sitzt die 7-Gang-Schaltung von Shimano. Sie ist identisch mit der des Ado A26 (Testbericht). Dort schimpften wir noch sehr über sie da ihr niedrigster Gang zu hoch ist, um langsam anspruchsvolle Trails zu fahren. Auch wenn die Übersetzung beim Eskute Voyager ähnlich ist, entspannt sich hier das Problem. Denn beim Eskute Voyager unterstützt der Motor sofort nach dem Anfahren und nicht erst ab einer Geschwindigkeit von 7 Kilometer pro Stunden wie beim Ado A26. An die tolle 21-Gang-Schaltung des Eleglide 27,5 Zoll M1 Plus (Testbericht) kommt die hier verwendete Schaltung ab nicht einmal annähernd ran.

Ebenfalls auf die rechte Seite gehört der Gasring, wenn man ihn denn möchte. Er liegt der Packung bei. Eskute überlässt es dem Käufer, ob er diesen montieren möchte oder lieber nicht. Erlaubt ist er auf deutschen Straßen nicht, denn er steuert den Motor an, ohne dass man in die Pedale treten muss.

Das Eskute Voyager fährt sich angenehm. Zumindest wenn man nicht größer als 175 Zentimeter ist. Denn die herausfahrbare und über einen Schnellspanner gesicherte Sattelstange ist schlicht zu kurz für größere Personen. Das ist kein großes Problem, denn schließlich kann man sie für wenige Euro nachkaufen. Trotzdem ärgerlich, denn Eskute gibt eine Fahrergröße von bis zu zwei Metern an. Des Weiteren darf der Fahrer bis zu 95 Kilogramm wiegen. Das Fahrrad selbst kommt auf stolze 25 Kilogramm. Die Reifen zeigen ein außergewöhnlich starkes Profil, welches sich auf Trails zuverlässig in den Waldboden gräbt.

Der Motor springt wie bei Heckmotoren ohne Trittfrequenzmesser üblich erst nach etwa einer halben Pedalumdrehung an und läuft genauso lange nach. Der Nachlauf kann mit dem Betätigen der Bremse gestoppt werden. Nach etwas Eingewöhnungszeit stört die Verzögerung aber kaum noch. Komfortabler beschleunigt es sich mit dem beiliegenden Gasring.

Die beiden mechanischen Scheibenbremsen müssen in unserem Fall nachjustiert werden und funktionieren danach gut. Die Federgabel fängt Stöße zuverlässig ab. Sie kommt sowohl mit einer Feststelloption als auch mit einer Dämpfung, die verhindert, dass sie jedes Mal lautstark in die Ursprungsposition zurück knallt.

Die Stärke des 250-Watt-Motors und dessen Unterstützungsgeschwindigkeit kann der Fahrer am Fahrradcomputer in fünf Stufen anpassen. In der höchsten hat er ordentlich Dampf und unterstützt bis 25 Kilometer pro Stunde. Seine Kraft reicht aus, um Berge zu erklimmen, insofern sie nicht zu steil sind.

Der schick integrierte und über einen Schlüssel entnehmbare Akku hat eine sehr hohe Kapazität von 480 Wattstunden. Mit ihm kommt man in der mittleren Unterstützungsstufe mindestens 50 Kilometer weit. Zum Laden benötigt das mitgelieferte Netzteil ganze sechs Stunden.

Das Eskute Voyager bietet aktuell Amazon für 1099 Euro an. Mit dem Bestellcode techstage bekommen Käufer auf Amazon einen Rabatt von 50 Euro, bei einem Kauf über die Webseite von Eskute sind es sogar 80 Euro.

Es gibt noch andere E-Bikes mit vergleichbaren Eigenschaften wie Akkus mit einer Kapazität um die 450 Wh oder Elektromotoren mit bis zu 250 Watt. Preiswerte Alternativen haben wir hier zusammengestellt:

Dem Eskute Voyager sieht man seinen günstigen Preis nicht an. Das liegt vor allem am im Rahmen integrierten Akku, der es schlanker als viele andere E-Bikes seiner Preiskategorie erscheinen lässt. Aber auch das Kabelmanagement wirkt aufgeräumt. Gut gefallen haben uns die Reifen mit ihrem tiefen Profil, die ordentliche Frontfederung, der starke Motor, der große Akku und der anpassbare Fahrradcomputer. Schade, dass Eskute an der zu kurzen Sattelstange gespart hat. Fahrer mit einer Körpergröße von 175 Zentimeter sollte sich hier eine längere nachkaufen.

Wer sich für das Thema interessiert, dem empfehlen wir unsere Ratgeber E-Mountainbikes unter 1500 Euro: Darauf gilt es bei billigen Offroad-E-Bikes zu achten. In der Vergangenheit testeten wir bereits das Ado A26 (Testbericht) und das Eleglide 27,5 Zoll M1 Plus (Testbericht) und waren vor allem von letzterem sehr angetan.

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