Bluetti EB240 im Test: Keine andere Powerstation hat mehr Kapazität für 949 Euro

Bluetti EB240
Pro und Contra
  • hohe Kapazität
  • ordentliche Leistung, bis 300 Watt lautlos
  • Schuko-Steckdosen
  • ungenaue Kapazitätsanzeige
  • externes Netzteil
  • laute Lüfter im Netzteil
  • 4.5

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Die Powerstation Bluetti EB240 wartet mit 2400 Wh Kapazität und 1000 Watt Leistung für unter 1000 Euro auf. Wir haben den mobilen Energiespender in der Praxis unter die Lupe genommen und zeigen, wann man zuschlagen sollte.

Mithilfe von Powerstations mit integriertem Solargenerator kann man elektronische Geräte auch unterwegs fernab der Steckdose betreiben. Anders als bei einer kleinen Powerbank funktionieren hier nicht nur Smartphone und USB-Gadgets, sondern auch starke 230-Volt-Verbraucher. Außerdem bieten sich Solargeneratoren als Lösung zur Überbrückung von Stromausfällen an. Auch für den Einsatz im Campingurlaub sind sie geeignet, denn auch der Betrieb von mobilen Herdplatten oder Kühlschränken ist dank EU-Schuko-Stecker und Lademöglichkeit per Solarpanel denkbar.

Dieser Einzeltest gehört zur Themenwelt Powerstation. Die getestete EB240 ist die größere Variante der Bluetti EB150 (Testbericht), welche schon letztes Jahr mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt hatte.

Die Bluetti EB240 bietet eine Nennkapazität von 2400 Wh und eine Leistung von 1000 Watt. Das 49 × 17 × 36 cm messende Akkupaket ist dabei nur rund 12 cm länger als das kleinere Modell EB150, welches aber rund 1000 Wh weniger an Bord hat. Design und Aufteilung der blau-weißen Powerstations sind ansonsten identisch. Das Gehäuse aus Aluminium und Kunststoff fühlt sich hochwertig und solide an, wie wir es vom Hersteller mittlerweile gewohnt sind.

Auf der Oberseite befindet sich ein weißer Griff zum Tragen der Powerstation. Bei einer solch großen Kapazität kommt allerdings auch ein entsprechendes Gewicht zusammen und so ist man froh, den Griff so wenig wie möglich verwenden zu müssen. Satte 21,5 kg bringt die EB240 auf die Waage. Das macht die Powerstation natürlich ungeeignet für den Transport per Hand. Das Paket aus dem Auto auf die Partyfläche tragen, klappt aber problemlos. Insgesamt erinnert uns die Form der EB240 an einen Desktop-PC mit aufgesetztem Tragegriff. Die ähnlich große und schwere Powerstation Fossibot F2400 (Testbericht) ist hingegen quadratisch geformt und hat zwei Griffe integriert. Dadurch lässt sie sich leichter mit zwei Händen tragen und bietet eine zusätzliche Ablagefläche.

Die Anschlüsse verteilt Bluetti auf Vorder- und Rückseite. Dabei sind auf der Frontseite der Stromeingang, das hintergrundbeleuchtete Display, die Power-Taster (Hauptschalter, Gleichstrom- und Wechselstrom), ein 12-V-KFZ-Ausgang (Zigarettenanzünder) und insgesamt fünf USB-Ausgänge (1x USB-C PD mit 45 W, 4x USB-A mit 3,0 A) untergebracht. Auf der Rückseite befindet sich ein Auslass für die Lüfter der EB240, sowie die beiden Schuko-Dosen für 230 Volt. Leider sind die Anschlüsse nicht mit Schutzkappen abgedeckt, was gerade bei den recht niedrig positionierten AC-Dosen dazu führen kann, dass Dreck oder bei nasser Wiese Feuchtigkeit in die Anschlüsse gerät.

Beigepackt ist ein 200 Watt starkes Netzteil, man kann die Powerstation aber optional auch mit Sonnenkraft per Solarpanel laden, die maximale Ladeleistung beträgt ordentliche 500 Watt. Der EB240 liegt regulär kein Solarpanel bei. Es gibt aber Bundles inklusive Panel. Wir haben für unseren Test ein Solarpanel mit 200 Watt genutzt benutzt.

Gestartet wird die mobile Steckdose mit einem mehrsekündigen Druck auf den Haupttaster. Das gleiche Prozedere ist auch für das Aktivieren der einzelnen Ausgänge AC, DC und USB notwendig. Eine LED signalisiert hier den aktuellen Status. Auch das Status-Display zeigt, welche Anschlüsse aktiv sind. Wie viel Leistung fließt, ist ebenfalls ersichtlich. Die Anzeige ist knackig scharf und auch aus schrägem Winkel gut ablesbar. Leider wird der aktuelle Ladestand nur sehr grob mit fünf 20-Prozent-Balken angezeigt. Andere Powerstations, wie die Topshak TS-PS1500 (Testbericht), zeigen hier sogar die zu erwartende Restlaufzeit in Minuten, mindestens aber eine exakte Anzeige in Prozent. Schade, aber hier merkt man, dass die Baureihe schon etwas länger erhältlich ist.

Bluetti gibt bei der EB240 eine Dauerlast von maximal 1000 Watt an, sowie 1200 Watt kurzzeitige Spitzenlast. Diese Werte sind für eine Powerstation in diesem Preisbereich sehr solide. Unser Toaster-Test verlief (bei 970 Watt) entsprechend erfolgreich, genauso wie der Betrieb von 3D-Drucker, Gaming-PC, Eiswürfelbereiter oder Reiseföhn. Auch Werkzeug wie Bohrmaschine und Stichsäge können wir betreiben, sofern die benötigte Leistung unter 1000 Watt bleibt.

Starke Verbraucher, wie Wasserkocher, Induktionskochplatte, Tischkreissäge oder elektrische Kettensäge liegen dann aber über der Leistungsgrenze. Hier kappt die Powerstation die Stromzufuhr zuverlässig bereits nach wenigen Sekunden. Das bedeutet für alle, die mehr Leistung benötigen, sich nach Alternativen, wie der Ecoflow Delta 2 (Testbericht) mit 1800 Watt oder der Fossibot F2400 (Testbericht) mit satten 2400 Watt umzusehen. Ebendiese Ecoflow Delta 2 wird aber in puncto Kapazität von der Bluetti EB240 überrollt, die mit 2,4 kWh doppelt so groß ist. Die Fossibot hat zwar immerhin 2048 Wh an Bord, kostet aber auch mindestens 300 Euro mehr.

Doch wie viel der Nennkapazität kann man in der Praxis nutzen? Um die tatsächliche Kapazität zu testen, haben wir die EB240 mehrfach mit verschiedenen Verbrauchern entladen. Die dabei geflossene Strommenge haben wir mithilfe eines haushaltsüblichen AC-Strommessgeräts aufgezeichnet. Dabei haben wir einmal 1842 Wh, also circa 77,2 Prozent der Nennkapazität, 1922,4 Wh (80,2 Prozent), sowie 2085,6 Wh (86,9 Prozent) herausbekommen, was den Herstellerangaben entspricht. Im Durchschnitt liegt die nutzbare Kapazität bei etwa 85 Prozent. Die größten Verluste erzielen dabei schwache 230-V-Verbraucher. Am wenigsten verliert man mit Gleichstromverbrauchern.

Bluetti hat in der EB240 klassische Lithium-Akkus verbaut, andere Powerstations nutzen hingegen langlebigere LiFePO4-Akkus. Der Hersteller gibt dennoch eine Lebensdauer von 2500 Zyklen an – das wäre ein guter Wert. Meist geben die Hersteller bei Lithium-Akkus nur 500 bis 1000 Ladezyklen an. LiFePO4-Akkus erreichen zwischen 3000 und 3500 Ladezyklen.

In unseren Tests empfanden wir die Lautstärke der Bluetti EB240 als durchschnittlich - weder überraschend leise noch störend laut. Im Betrieb bei niedriger Leistung bleibt sie leise, bei Leistungsbezug über 400 W drehen die Lüfter allerdings merklich auf. Die Lautstärke bleibt aber auch dann deutlich unter etwa der Topshak TS-PS1500 (Testbericht).

Die Ladezeit mit dem externen 200 Watt starken Netzteil liegt bei langsamen neun Stunden. Per Solarpanel sind bis zu 500 Watt möglich, dann ist die EB240 in knapp der Hälfte der Zeit aufgeladen. Wem das zu lange dauert, der braucht mehr Eingangsleistung. Die gibt es etwa bei der Ecoflow Delta 2 (Testbericht), der Fossibot F2400 (Testbericht) oder der Jackery Pro-Serie (Testbericht Explorer 2000 Pro).

Die Bluetti Poweroak EB240 gibt es ausschließlich in Blau. Man erhält sie normalerweise ab circa 1200 Euro. Mit dem Couponcode XZ7VS6it sind jedoch nur 949 Euro bei Geekmaxi fällig, was bei dieser hohen Kapazität ein hervorragender Preis ist.

Wer auch mit weniger Kapazität auskommt, sollte einen Blick auf die kleinere Bluetti EB150 (Testbericht) werfen. Ein optional erhältliches Solarpanel, wie das SP200 von Bluetti, kann einzeln zugekauft werden.

Mit der EB240 hat Bluetti eine günstige Powerstation im Angebot, die ausreichend Leistung und hohe Kapazität liefert. Die langsame Ladegeschwindigkeit und die zwar solide, aber rudimentäre Ausstattung zeigen allerdings, dass das Modell noch zur ersten Generation der Powerstations gehört. Trotzdem, für den aufgerufenen Preis von lediglich 949 Euro bei einer so hohen Kapazität bekommt die EB240 eine klare Kaufempfehlung. Derzeit bietet keine andere Powerstation derart viel Speicher für unter 1000 Euro.

Wer mehr Leistung benötigt, braucht allerdings eine Alternative. Unser aktueller Preis-Leistungs-Tipp wäre hier die Fossibot F2400 (Testbericht) mit 2048 Wh, 2400 Watt, Schnellladefunktion und hoher Solarladeleistung für aktuell 1300 Euro. Mehr Leistung, aber weniger Kapazität für ebenfalls knapp unter 1000 Euro bietet etwa die Ecoflow Delta 2 (Testbericht).

Weitere Ratgeber und Einzeltests finden sich in unserer Themenwelt Powerstation. Hier zeigen wir die 10 besten Powerstations bis 500 Euro oder erklären die Unterschiede zwischen Stromgeneratoren mit Benzinmotor und mit Solar. Wer lediglich auf der Suche nach einer kostengünstigen USV fürs Homeoffice ist, findet in unserem Beitrag USVs ab 40 Euro: Notstromversorgung für Smart Home, Computer und Daten nützliche Informationen.

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