Blackberry Key2 im Test: gute Tastatur und produktive Software

Blackberry Key2 im Test: gute Tastatur und produktive Software
Pro und Contra
  • exzellente Tastatur mit Abkürzungen
  • hochwertige Verarbeitung
  • produktive, sichere und aktuelle Software
  • vergleichsweise sehr teuer
  • Dual-Kamera schwach bei wenig Licht
  • Navigationstasten sind verschwenderisch
  • 3.0

Teile diesen Beitrag

Beliebt auf TechStage

E-Mountainbikes ab 600 Euro: Darauf gilt es bei billigen E-MTBs zu achten

E-Mountainbikes ab 600 Euro: Darauf gilt es bei günstigen E-MTBs zu achten

Größer drucken ohne Aufpreis: Filament-3D-Drucker mit riesigem Bauraum ab 250 €

Größer drucken ohne Aufpreis: Filament-3D-Drucker mit riesigem Bauraum ab 250 €

Android Auto & Apple Carplay Wireless nachrüsten: Smartphone kabellos verbinden

Android Auto & Apple Carplay Wireless nachrüsten: Smartphone kabellos verbinden

VR-Brille ohne PC & Playstation: Alle Standalone-VR-Headsets im Vergleich

Standalone-VR-Brillen ohne PC & Playstation im Vergleich: Apple Vision Pro kommt

Das Blackberry Key2 ist ein Business-Smartphone mit aktuellem Android 8.1 Oreo. Seine Tastatur sowie die Software mit zahlreichen Geschäftsfunktionen machen ihn zu etwas außergewöhnlichem.

Das Smartphone kommt gut und sicher verpackt zum Käufer. Auf der Frontseite der schwarzen Box ist das Smartphone abgebildet, auf der Rückseite stehen die wichtigsten Daten, darunter Speicherausstattung und Prozessormodell.

Im Lieferumfang sind neben dem eigentlichen Smartphone ein 1 m langes Kabel mit USB-C-Anschluss, das Netzgerät mit Schnellladefunktion, das Werkzeug zum Auswerfen der SIM-Karte sowie die ziemlich hochwertigen und klanglich beeindruckenden Kopfhörer enthalten. Die stylischen Im-Ohr-Hörer von Blackberry sind bequem und gut geeignet für lange Telefonkonferenzen. Auch die gelegentliche Wiedergabe von Musiktiteln oder von innovativen Business-Podcasts, wie GTD oder Entrepreneur Wrap , macht Laune auf dem Blackberry.

Beim Key2 vermisst der langjährige Blackberry-Nutzer und -Kenner ein ausgeprägtes Zubehörteil: den Holster oder die Pouch. Die Tradition, eine exklusive und kompakte Ledertasche für Gürtel respektive Tasche beizulegen, ist bei Research In Motion (später Blackberry) hängen geblieben und nicht zum neuen Markeneigentümer TCL Communications übergegangen. Schade eigentlich, wobei trägt man heutzutage überhaupt noch ein Smartphone am Gürtel? Vermutlich nicht, aber eine Originaltasche mit Blackberry-Emblem hätten Prosumenten gerne gesehen.

Das Key2 ähnelt optisch seinem Vorgänger, dem Blackberry Key One (Testbericht) . Auch wenn es signifikante Unterschiede im Details gibt, sind die Designsprache und der Aufbau im Grunde identisch. Auf der Vorderseite kombiniert das Smartphone einen berührungsempfindlichen Bildschirm mit drei Touch-Feldern und einer vollwertigen Tastatur mit 35 beleuchteten Knöpfen.

Der Rahmen des Telefons ist aus Metall. Blackberry Mobile nutzt hierfür eine 7000er Aluminiumlegierung mit bis zu 12 Prozent Zinkanteil. Das Material verspricht eine hohe Festigkeit und kommt unter anderem bei Flugzeugen und in der Raumfahrt zum Einsatz. Während des Tests hat sich das Blackberry-Smartphone souverän geschlagen und ließ sich nicht widerstandslos verbiegen. Einfache Stöße gegen Bürotisch oder Porzellanvasen hat es problemlos überstanden. Es gab keine sichtbaren Schäden am Gehäuse.

Der um das Key2 fließende Alurahmen ist an vier Stellen von Kunststoff getrennt. Das ist ein Indiz dafür, dass der Rahmen nicht nur den Korpus stabilisiert, sondern auch als Antenne für Mobilfunk, Bluetooth, WLAN und Lokalisierung per GPS, Glonass, Beidou und Galileo dient. Die Rückseite des Key2 ist aus rutschfestem Kunststoff. Die dreidimensionale Oberfläche mit Lederoptik sorgt für einen festen Halt; selbst bei feuchten Händen im heißen Sommer 2018. Das an den Rändern leicht abgerundete Schutzglas auf der Vorderseite ist widerstandsfähig und kommt vom Markenhersteller Corning Gorilla Glass .

Das Blackberry Key2 ist hervorragend verarbeitet. Alle Materialien gehen nahtlos ineinander über. Störende Spaltmaße oder unsaubere Übergänge gibt es genauso wenig wie Knarzgeräusche. Das Telefon ist geradlinig und solide gefertigt. Einen Makel hat das Gerät allerdings doch: Die Leertaste mit integriertem Fingerabdrucksensor wackelt leicht. Im Vergleich dazu sitzen die restlichen 34 Tasten bombenfest und bieten einen angenehmen Druckpunkt ohne Spiel. Das Wackeln der Leertaste ist nicht nur sicht- und fühlbar, sondern auch mit den bloßen Ohren zu hören. Ob das wegen des zuverlässig und schnell arbeitenden Fingerabdrucksensors so gewollt ist? Nimmt der Nutzer den Schönheitsfehler einmal wahr, stört es beim Tippen.

Neben der Tastatur auf der Front besitzt das Key2 auch noch seitlich angebrachte Tasten für die Lautstärkenregelung und für’s Ein- und Ausschalten. Darüber existiert ein Taster namens Blackberry Convenience . Dabei handelt es sich um eine Komforttaste, die sich individuell mit Apps und Funktionen belegen lässt. Beispiele sind das Starten von Whatsapp oder der direkte Anruf eines Kontakts. Bis zu drei Aktionen mit unterschiedlichen Druckmustern lassen sich einprogrammieren. Für sich wiederholende Aufgaben im Alltag ist die Taste ein Produktivitätbooster.

Unmittelbar unterhalb des Displays hat der Hersteller drei kapazitive Felder für die Android-Navigation platziert: Zurück, Start und Multitasking-Menü. Die Tasten leuchten, wenn das Telefon aktiv ist, ansonsten sind sie kaum sichtbar. Funktionen dieser Art hätten sich auch im Display virtuell darstellen lassen, wie nahezu alle Hersteller es machen. So könnte sich Blackberry Mobile den dicken und schwarzen Rahmen um den Bildschirm sparen und stattdessen entweder die Anzeige vergrößern oder die Größe des Telefons reduzieren. Das wäre ein effizienteres Design, als diese Verschwendung für statische Tastflächen.

Im Gegensatz zum Vorjahresmodell ist das Key2 um wenige Millimeter schlanker und dünner geworden. Mit einem Gewicht von 168 g wiegt es etwa 7 Prozent (12 g) weniger. Das Design ist kantiger geworden, zum Beispiel an den oberen Ecken. Ein staub- und spritzwasserfestes Gehäuse besitzt das Key2 nicht.

Die Tastatur zur Eingabe von Texten, Zahlen und Zeichen hat Blackberry Mobile in vier Zeilen untergebracht. In der untersten Zeile sind links und rechts zwei Felder nicht beschriftet. Das liegt daran, dass sie überhaupt keine Tasten sind, jedoch der Nutzer sie als solche wahrnimmt. Blackberry hätte sie rausnehmen sollen, auch wenn das Layout dann nicht geradlinig wäre. Zumindest gäbe es in der Anfangszeit keine Verwirrung.

Alle 35 Tasten der Tastatur sind gleichmäßig beleuchtet und lassen sich exzellent drücken. Die Eingabe von längeren Texten ist angenehm. Wer von einem reinen Touchscreen-Smartphone auf das Blackberry Key2 wechselt, wird in den ersten Tagen etwas Gewöhnungszeit benötigen. Oft steht man da und überlegt, wie Sonderzeichen einzugeben sind oder wie die Groß- und Kleinschreibung funktioniert. Die Denke und der Arbeitsfluss mit der „alt“- und der „Feststelltaste“ verlangen Zeit, bis man ohne hinzusehen blind schreibt.

Neben dem Fingerabdrucksensor in der Leertaste bietet die Blackberry-Tastatur einen weiteren Clou, den es auch bereits in den vergangenen Smartphones gab: Alle Tasten besitzen eine kapazitive Steuerung. Über Wischgesten in die vier Himmelsrichtung scrollt der Nutzer im Bildschirm oder bewegt die Texteingabemarke, um beispielsweise ein Wort an einer Stelle zu korrigieren. Im Alltag sind diese Gesten ungemein praktisch.

Als ob die Blackberry-Convenience-Taste nicht hilfreich genug wäre, um Apps und Funktionen schnell aufzurufen, lässt sich auch noch jeder Buchstabe mit einer Aktion verknüpfen. Hierfür gibt es auf der rechten Seite der Tastatur eine Taste mit einem Tastatur-Symbol. Durch gleichzeitiges Drücken eines beliebigen Buchstabens startet eine App oder etwas anderes. Zum Beispiel Taste plus C für Google Chrome. Oder Taste plus E für Excel.

Tippt man mit der physischen Tastatur im Alltag schneller als mit einer virtuellen auf dem Bildschirm? Ja. Dabei setzt das Telefon auf einen hybriden Ansatz und koppelt beide Welten: Noch während der Nutzer die ersten Buchstaben eines Wortes eingibt, schlägt das System prädiktiv seine Eingabe vor. In der Regel muss er den Rest dann nicht mehr weiter eingeben, sondern wischt bei richtiger Vorhersage kurz nach oben. Es ist unglaublich verrückt, wie gut die Präzision ist. Schwierigkeiten gibt es lediglich bei Neologismen.

Das Blackberry Key2 ist ein Mittelklasse-Smartphone. Auch wenn der Preis von über 600 Euro etwas höherwertiges suggeriert, entscheidend ist am Ende des Tages dann doch die Leistung des Prozessors. Im Inneren arbeitet ein moderner Achtkerner aus dem Hause Qualcomm. Der Snapdragon 660 werkelt zwischen 633 und 2200 MHz und greift auf 6 GByte RAM zurück. Das ist ordentlich viel Leistung für große Excel -Dateien mit mehreren MBytes. Das Öffnen umfangreicher Powerpoint -Präsentationen klappt ebenso zuverlässig wie das Arbeiten mit Microsoft Power BI , Dynamics NAV oder Dynamics AX . Ob das Bearbeiten von riesigen Sheets auf einem klein Display mit 4,5 Zoll eine Sache für jedermann ist, muss man individuell für sich selbst entscheiden. Vielen Prosumenten ist das Zoomen, Auswählen, Eingaben und Auswerten doch mühsam. In den meisten Anwendungsszenarien wird man nur die Dateien betrachten und später am Computer bearbeiten.

Was die Leistung des Prozessors betrifft, so schneidet der Snapdragon 660 im Key2 mit überdurchschnittlich gut ab. Der Leistungsvorsprung gegenüber 75 Prozent aller auf den Markt befindlichen Geräten liegt bei 18 Prozent. Schwach ist es lediglich in Sachen hochauflösender und detaillierter 3D-Grafik: Im synthetischen Bewertungssystem von Antutu Benchmark kommt die GPU auf 27.000 Punkte. Der uns vorliegende arithmetische Mittelwert aus einer aktuellen Stichprobe liegt bei 49.000 Punkten. Damit ist die Grafik des Key2 um fast 45 Prozent schwächer. Kein Weltuntergang, wenn man bedenkt, dass die Zielgruppe weniger Gamer sind als Selbstständige, Vertriebsmitarbeiter und sonstige Businessmen. In seiner eigenen Liga (gehobene Mittelklasse) macht das Blackberry-Smartphone insgesamt eine gute Figur und erreicht Spitzenwerte. Es ist 24 Prozent schneller als das technisch vergleichbare Moto Z3 Play (Testbericht) .

Im 15 Minuten langen Belastungstest, der die Hardware stark beansprucht, reagiert das Blackberry Key2 entspannt und ruft kaum seine volle Leistung ab. Im Mittel arbeitet es zwischen 40 und 60 Prozent, den Extremwert von 100 Prozent erreicht es kurz in der fünften Minute. Zum Vergleich: High-End-Smartphones wie das HTC U12+ (Testbericht) oder das Oneplus 6 (Testbericht) sind volatiler und schwanken durchgehend zwischen 60 und 100 Prozent. Während des Tests stieg die Temperatur des Akkus in einer gewöhnlichen Höhe: von 33 auf 41 °C. Die Belastung hat dem Blackberry fünf Prozent Akkukapazität gekostet. Das ist ein überaus positiver Wert; im Durchschnitt sind es neun bis 11 Prozent.

Vom Speicher der 64-GByte-Variante bleiben dem Nutzer 47 GByte übrig. Das entspricht einem Anteil von 74,3 Prozent. Im Vergleich zum Durchschnitt von 71,2 Prozent ist das nicht signifikant viel, jedoch nutzt der Hersteller die Ressourcen optimaler, als der Rest. Bei Bedarf lässt sich eine Speicherkarte einsetzen, die den Speicher um theoretisch bis zu 2 TByte erweitert. Eine im Test verwendete Micro-SDXC mit 400 GByte wurde tadellos erkannt. Welche Speicherkarte die beste für Android ist, haben wir ausführlich getestet: Kaufberatung & Test: Welche Micro-SD-Karte für Android?

Der Akku des Key2 ist im Vergleich zum Vorgänger unverändert groß geblieben. Er hat eine Nennladung von 3500 mAh. Bei einer moderaten Nutzung kommt der Business-Anwender auf zwei volle Tage. Das ist überraschend positiv. Bei voller Display-Helligkeit und einem Videostream über das WLAN erreicht das Key2 ebenfalls eine gute Akkulaufzeit von 10 Stunden und 53 Minuten. Das kabelgebundene Laden von 0 auf 100 Prozent über USB-C mit der Spezifikation USB 3.1 nahm 1:29 Stunden in Anspruch. Drahtloses Laden unterstützt das Blackberry-Smartphone nicht. Schade eigentlich, bieten doch viele Flughafenlounges und Autos mittlerweile integrierte Qi-Ladestationen.

Ins Internet geht das Blackberry Key2 wahlweise über LTE oder schnelles WLAN im 2,4- oder 5-GHz-Band mit ac-Standard. Es hat Bluetooth 5.0 und NFC für drahtloses Bezahlen mit Android Pay. Verbunden mit den Kopfhörern, empfängt es Radio über Ultrakurzwelle. Die Gesprächsqualität für Telefonie ist klar. Im Test gab es keine Auffälligkeiten.

Das Display des Blackberry Key2 hat eine Diagonale von 4,5 Zoll im Format 3:2. Damit ist das eines der Knackpunkte des Telefons, weil die Fläche zur Darstellung von Text und Bild vergleichsweise kleiner ist, als bei herkömmlichen Smartphones mit 16:9- oder neuerdings 18:9-Bildschirmen. Smartphones aus dem Jahr 2018 liegen im Schnitt bei 5,65 mit einer Standardabweichung von 0,53 Zoll. Aus der gesamten Datenmenge kommt die minimale Spannweite vom Blackberry Key2 mit 4,5 Zoll. Allerdings geht es nicht anders, weil unter dem Bildschirm eine Tastatur sitzt, die ein Drittel Fläche der vorderen Seite einnimmt. Wer Tastatur will, muss an dieser Stelle Kompromisse machen.

Nichtsdestotrotz löst der Bildschirm mit einer hohen Auflösung von 1620 × 1080 Pixeln auf. Bei einer Gesamtdarstellung von 1,7 Millionen Quadratpixeln beträgt die Punktdichte 433 Pixel pro Zoll (ppi). Das ist mehr als ausreichend scharf. Noch bessere Werte sind lediglich für die Anwendung von VR notwendig. Allerdings muss das Key2 dafür ein stereoskopisches Bild herstellen, das aufgrund der physischen Tastatur nicht möglich ist. Außerdem ist die Hardware dafür viel zu schwach; im VRMark Professional Edition erzielte das Blackberry-Smartphone lediglich 11 Bilder pro Sekunde. Top-Smartphones von HTC & Co. kommen auf 56 fps. Das ist der Benchmark.

Mit dem Key2 bringt Blackberry Mobile respektive TCL Communications erstmals eine Dual-Kamera bei einem Blackberry-Smartphone. Die Kamera mit zwei mal 12 Megapixeln ist nicht besonders gut: Bei viel Licht produziert sie schöne und detaillierte Bilder. So ist das Fotografieren eines Whiteboards oder das Scannen von Dokumenten kein Problem. Bei schummerigen Lichtverhältnissen versagt sie jedoch komplett, wie zwei Vergleichsbilder in der Bilderstrecke zeigen. Den Aufnahmen fehlt viel Schärfe, sie zeigen im Grunde nur Matsch. Dabei besitzt die Hauptkamera einen schnellen Autofokus und eine lichtstarke Blende mit einem Öffnungsverhältnis von f/1.8. Beim genaueren Analysieren der Hardware stellt man fest: Es fehlt ein optischer Bildstabilisator (OIS), der längere Belichtungszeiten ermöglicht.

Wozu ist die zweite Kamera da? Die Auflösung der Assistenzkamera ist zwar die gleiche, allerdings unterscheidet sich die Brennweite und damit der Weitwinkel: 50 statt 79 Grad. Aufgrund des unterschiedlichen Formatfaktors lassen sich Bilder optisch zweifach vergrößern, ohne dass die Qualität darunter leidet. Das ist hilfreich, zum Beispiel wenn man aus der Entfernung eine Schreibtafel fotografieren möchte. Darüber hinaus schießt die Kamera des Key2 Fotos mit unscharfem Hintergrund. Der Bokeh-Effekt ist sauber, Fehler bei insbesondere feinen Elementen wie Haare oder Grashalme sind selten vorhanden.

Die vordere Kamera hat eine Auflösung von 8 Megapixeln. Winzige Kritik am Rande: Sie besitzt keinen Autofokus, sondern einen fixierten Fokus. Für Videotelefonie über Skype for Business hat es ausgereicht, wäre jedoch dennoch wünschenswert gewesen, um stetig ein scharfes Bild zu haben.

Neben der physischen Tastatur ist die Software des Blackberry Key2 eines der Hauptargument für den Kauf. Auf dem Telefon ist Android in der aktuellen Version installiert, 8.1 Oreo. Der Sicherheits-Patch ist vom 1. Mai 2018. Juni ist bereits auf dem Weg und sollte in wenigen Tagen die Nutzer erreichen, heißt es beim Hersteller. Der Aussage können Nutzer getrost Vertrauen schenken, da der Blackberry Mobile für seine pünktlichen Sicherheits-Updates bekannt ist.

Doch unabhängig von der Aktualität der Software, sind es die zahlreichen Sicherheits- und Geschäftsfunktionen, die das Smartphone ab Werk mit sich bringt. Damit hebt es sich deutlich von der Konkurrenz ab. Fairerweise muss man hinzufügen: Apps mit ähnlichen Funktionen sind auch im Google Play Store von Drittanbietern verfügbar – manche kostenlos, andere kostenpflichtig. Bei Blackberry ist das Wichtigste eben von Anfang an dabei.

So gibt es beispielsweise eine App, Dtek by Blackberry , die den derzeitigen Sicherheitsgrad des Telefons bewertet und konkrete Handlungsvorschläge herausgibt. Mit einfachen und verständlichen Tricks ist das Telefon gegen vermeidbare Attacken geschützt. Selbstverständlich ist es kein Garant für eine absolute Sicherheit; nur eine Reduktion der absehbaren Risiken.

Wer viele sensible Daten auf dem Telefon hat und diese vor neugierigen Blicken in Bus, Bahn und Zug schützen möchte, wird mit der Funktion Blackberry Privacy Shade auf seine Kosten kommen. Die Applikation maskiert den gesamten Bildschirm in Schwarz und zeigt nur einen Ausschnitt in Form eines Rechtecks oder Kreises an. Praktisch, gerade bei Passwörtern im Klartext. Apropos Passwörter, das Key2 verfügt über einen integrierten Passwortmanager.

Eine weitere sinnvolle Ergänzung ist die Applikation Locker . Dabei handelt es sich um einen verschlüsselten Ordner für Bilder und Dateien. Clever: Schon beim Fotografieren bewegt der Anwender vertrauliche Aufnahmen direkt in den Locker. Statt den Auslöser zu betätigen, drückt er in diesem besonderen Fall auf die Leertaste. Sehr ausgetüftelt.

Das Blackberry Key2 ist ein besonderes Smartphone, denn es ist das einzige auf den Markt, das eine festeingebaute und physische Tastatur mit einem Touch-Bildschirm kombiniert. Zwar lassen sich auch Samsungs Galaxy-Smartphones mit einer aufsteckbaren Tastatur ergänzen, allerdings ist das nicht das Sahnehäubchen auf der Torte und kaum vergleichbar mit der jahrelang durch Forschung und Entwicklung gestalteten Blackberry-Tastatur. Doch dieses Nischenprodukt ohne Konkurrenz hat seinen Preis: 649 Euro. Schon für 100 Euro weniger gibt es ein äußerst gut ausgestattetes Top-Smartphone mit modernster Hardware und Premium-Kamera, das Oneplus 6 (Testbericht) .

Wer auf der Suche nach einem Telefon mit physischer Tastatur ist und lange Akkulaufzeit möchte, wird um das Blackberry Key2 kaum herum kommen. Die Business-Funktionen vom Hersteller sind großartig und im Alltag nützlich. Aber rechtfertigt all das den hohen Preis von 649 Euro? Angemessen wäre ein Verkaufspreis von 450 Euro, vielleicht fällt der Preis kurz- oder mittelfristig. Dann lohnt sich der Kauf!

Tags:

Affiliate-Information

- Bei den mit gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links (Affiliate-Links). Erfolgt über einen solchen Link eine Bestellung, erhält TechStage eine Provision. Für den Käufer entstehen dadurch keine Mehrkosten.