Ezviz bietet mit der Überwachungskamera (Themenwelt) CB8 2K ein Modell, das dank einem schwenk- und neigbaren Objektiv einen Bereich von 340 Grad horizontal und 65 Grad vertikal erfasst und erkannte Objekte automatisch verfolgen kann. Es ist mit WLAN und einem Akku ausgestattet, sodass Nutzer die Überwachungskamera relativ frei positionieren können. Mit einem optionalen Solarpanel müssen sie unter günstigen Bedingungen den Akku des Geräts nicht manuell aufladen. Damit arbeitet die CB8 2K, die dank Spotlight auch eine farbige Nachtsicht bietet, nahezu energieautark. Videos speichert sie auf einer microSD-Karte, die allerdings nicht im Lieferumfang enthalten ist, und optional in der kostenpflichtigen Ezviz-Cloud. Letztere können Anwender kostenlos testen. Die KI-unterstützte Bewegungserkennung differenziert zwischen Menschen und anderen Objekten. Damit sollen Fehlalarme unterbunden werden. Außerdem bietet die Kamera eine Gegensprechfunktion inklusive einer Antwort-Automatik auf Basis zuvor aufgenommener Sprachnachrichten. Bei erkannten Bewegungen kann die Kamera Alarm in Form eines lauten Sirenentons auslösen und zwielichtige Gestalten mit einem blinkenden Spotlight abschrecken. Wie gut die CB8 2K in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Lieferumfang und weitere Ausstattungsmerkmale
Die 780 Gramm (803 Gramm mit Halterung) schwere Ezviz CB8 2K misst 183 × 116 × 166 mm und ist laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen -20 und 50 Grad Celsius bei einer Luftfeuchte von bis zu 95 Prozent einsatzbereit. Gegen das Eindringen von Wasser und Staub ist sie nach IP65 geschützt. Im Lieferumfang ist eine Montageplatte enthalten, an die man die Kamera mit einer verschraubbaren und einer magnetischen Halterung befestigen kann. Eine Bohrschablone und ein Schraubensatz sind ebenfalls enthalten. Die Kurzanleitung, die auch in deutscher Sprache vorliegt, enthält nur wenige Informationen zur Inbetriebnahme. Über den dort aufgedruckten QR-Code können Anwender das vollständige Handbuch herunterladen (PDF), das in allen relevanten Sprachen vorliegt und auf insgesamt neun Seiten ausführlich die Funktionen der Kamera erklärt. Eine Kurzübersicht der Kamera-Features bietet das technische Datenblatt (PDF). Den 10.400 mAh starken Akku können Anwender entweder über das mitgelieferten Micro-USB-Kabel oder mit einem optional erhältlichen Solarpanel laden. Ein Netzteil befindet sich nicht im Lieferumfang.
Das Objektiv, das Bilddaten auf einem 1/2,8“ Zoll großen CMOS-Sensor mit 3-Megapixel-Auflösung (2304 × 1296 Pixel) aufnimmt, sitzt in einem runden, schwarzen Gehäuse, das wiederum von einem weißen Gehäuse mit einer Aussparung für das Objektiv umgeben ist. Oberhalb des Objektivs sitzt der PIR-Sensor zur Erfassung von Bewegungen. Links und rechts davon befinden sich Mikrofon und Helligkeitssensor und darunter die LED-Lichter, die bei Dunkelheit aktiv werden und für eine farbige Nachtsicht bei Aufnahme und Livestream sorgen. Alternativ können für die Nachtsicht auch die zwei IR-LEDs verwendet werden. Dann liegt das Bild allerdings nur in Schwarzweiß vor, dafür sieht man den Lichtschein der Kamera nicht. Unterhalb von Objektiv und LED-Leuchten informiert eine LED über den Betriebszustand. Sie leuchtet etwa blau, wenn der Livestream in der App angezeigt wird oder grün, wenn der Akku vollständig geladen ist.
Darunter befindet sich hinter einer verschraubten Abdeckung der microSD-Card-Slot, der entsprechende Karten mit einer maximalen Kapazität von 256 GByte unterstützt, sodass die Kameras Videos lokal abspeichern kann. Optional können Anwender auch ein Cloud-Abo abschließen, das sie zuvor bis zu 30 Tage lang kostenlos testen können. Für einen siebentägigen Ereignis-basierenden Videoverlauf für eine Kamera sind monatlich 4,99 Euro fällig, 30 Tage kosten 9,99 Euro. Hat man mehrere Ezviz-Kameras im Einsatz, erhöhen sich die Kosten auf 7,49 Euro respektive 14,99 Euro. Allerdings umfassen die höherpreisigen Tarife nur bis zu vier Kameras.
In der Abdeckung des microSD-Card-Slots sitzt die Reset-Taste. Drückt man auf diese vier Sekunden lang, wird das Gerät auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Leider funktioniert der Wechsel in ein anderes WLAN nur über einen Reset des Geräts.
In der Halterung der Kamera befinden sich Lautsprecher, Stromversorgungsanschluss und Ein/Aus-Taste. Letztere drückt man zwei Sekunden lang, um das Gerät ein- und vier Sekunden lang, um es auszuschalten.
Der im Gehäuse integrierte 10.400 mAh starke Akku soll laut Hersteller bei einer täglichen Nutzungsdauer von fünf Minuten einen Betrieb von bis zu 210 Tage gewährleisten. Die Laufzeit ist natürlich abhängig von der Anzahl der Alarme und der Wetterbedingungen. Im Test zeigt der Akku nach drei Tagen intensiver Nutzung mit über 200 aufgenommenen Videos noch eine Kapazität von über 90 Prozent an. Mit dem optional erhältlichen Solarpanel übernimmt die Sonne das Laden des Akkus. Für diesen Test stand es uns nicht zur Verfügung, aber den gleich großen Akku der Ezviz Elife 2K (Testbericht) konnten wir damit an einem bewölkten Juni-Tag innerhalb von gut drei Stunden von 72 auf 89 Prozent laden. Dabei war es nicht einmal optimal ausgerichtet, sondern lag auf einer der Sonne zugewandten, ebenen Fläche. Damit reicht die Ladeleistung des Solarpanels in Verbindung mit dem 10.400 mAh Akku für einen kontinuierlichen Betrieb der Kamera aus, ohne dass sie manuell geladen werden muss.
Positionierung der Kamera
Mit dem mitgelieferten Montagefuß können Anwender die Kamera an einer Decke oder an einer Wand montieren. Die dafür nötigen Schrauben und Dübel befinden sich wie eine Bohrschablone im Lieferumfang. Über zwei seitliche Führungsschienen wird die Kamera mit der Halterung in den Montagefuß eingeklickt.
Vor der Montage sollten Anwender allerdings den Empfangsbereich des WLANs kontrollieren. Hierfür können sie in der App unter Netzwerk die WLAN-Empfangsstärke überprüfen. Ezviz empfiehlt, die Kamera drei Meter über dem Boden mit einem Neigungswinkel von 15° nach unten zu montieren. Da Überwachungskameras Bewegungen am besten erkennen, wenn Objekte das Sichtfeld der Kamera durchkreuzen, sollte sie dementsprechend ausgerichtet werden. Objekte, die sich auf die Kamera zubewegen, werden deutlich schlechter erkannt. Das gilt für sämtliche Überwachungskameras.
Inbetriebnahme der Ezviz Elife
Die Inbetriebnahme der Ezviz CB8 2K ist prinzipiell einfach, setzt aber ein Nutzerkonto bei Ezviz voraus. Hierfür muss man sich mit einer E-Mail-Adresse registrieren. Anschließend erhält man einen Bestätigungscode, der zur Authentifizierung in der App eingegeben wird. Der Zugang zur App kann zusätzlich mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung abgesichert werden. Statt sich jedes Mal an der App manuell mit Eingabe von Benutzer-ID und Kennwort anzumelden, können Anwender dafür auch im Smartphone integrierte biometrische Authentifizierung wie Face ID oder den Fingerabdruck nutzen.
Nach der Anmeldung erfolgt die Koppelung der Ezviz CB8 2K mit der App. Hierfür klickt man in der App auf das Plus-Symbol und wählt Gerät hinzufügen und dann Kamera aus. Anschließend öffnet sich ein QR-Code-Reader, mit man den QR-Code der Kamera einscannt. Dieser befindet sich auf der Unterseite der Kamerahalterung unterhalb des Lautsprechers und auf der Schnellstartanleitung. Nun ist die Kamera einsatzbereit und per Smartphone-App steuerbar. Zusätzlich zur App können Anwender die Kamera mit der für macOS und Windows vorliegenden Ezviz-Desktop-Anwendung steuern.
Mobile App und Desktop-Anwendung unterscheiden sich allerdings in den Möglichkeiten zur Darstellung der Live-Bilder sowie in der Konfiguration der Kamera. Die Desktop-Anwendung unterstützt lediglich die Änderung der Auflösung und ist ansonsten für die Darstellung des Livestreams interessant. Wer mehrere Ezviz-Kameras im Einsatz hat, kann mit der Desktop-App bis zu 25 Livestreams gleichzeitig darstellen. Prinzipiell beherrscht auch die mobile Anwendung die gleichzeitige Darstellung von mehreren Streams, doch ist das auf dem Smartphone wegen des kleineren Bildschirms nicht so interessant. Zudem gibt es noch eine für Tablets optimierte App.
Nach dem Start der App werden die verbundenen Kameras mit dem zuletzt aufgenommenen Live-Bild angezeigt. Über die große runde und weiß-blaue Schaltfläche am unteren Rand können Anwender die Alarmfunktion ein- und ausschalten. Der Klick auf Bibliothek rechts unten öffnet die Verlaufsansicht bisheriger Warnungen inklusive der dazugehörigen aufgenommenen Videos. Die Schaltfläche Geräte aktiviert wieder die Startseite. Mit einem Klick auf das zuletzt aufgenommene Bild der Kamera gelangt man zur Live-Ansicht. Am unteren Bildschirmrand stehen die Optionen Play/Pause, Lautstärke, Schnappschuss, Aufnehmen, Sprechen, Auflösung, Alarm zur Verfügung. Klickt man ins Live-Bild, zeigen sich dort weitere Einstellmöglichkeiten. So kann man das Video anhalten, die Tonübertragung ausschalten oder die Gegensprechfunktion nutzen. Über das Symbol rechts oben gelangt man zu den Einstellungen. Hier können Anwender den Betriebsmodus, die intelligente Erkennung, Benachrichtigungen, Audio- und Bildeinstellungen sowie die Statusleuchte (Licht) konfigurieren.
Wie bei den anderen von uns getesteten Ezviz-Kameras müssen wir auch bei der CB8 2K die Beschreibung der verschiedenen Betriebsmodi kritisieren. Hier müsste Ezviz die Übersetzung anpassen und auch mehr Details der einzelnen Betriebsarten in der App nennen. Zudem täte auch ein wenig Einheitlichkeit bei der Benennung der einzelnen Modi gut. Während bei der Elife 2K+ (Testbericht) die erste Betriebsart mit Aufnahmemodus bezeichnet wird, heißt sie bei der CB8 2K Strom angesteckt. In beiden Fällen beschreibt Ezviz diese Betriebsart wie folgt: „Die Kamera nimmt weiterhin auf. Schließen Sie die Kamera an.“ Vermutlich ist gemeint, dass die Kamera kontinuierlich aufnimmt und man das Gerät besser an eine Stromquelle anschließt, da dieser Modus sehr viel Energie benötigt. Im Modus Hohe Leistung dauert die Videoaufnahme so lange, bis das erkannte Objekt aus dem Sichtfeld der Kamera verschwindet. In der Betriebsart Energie sparen nimmt das Gerät Videos mit einer Dauer von 30 Sekunden auf und pausiert anschließend für zehn Sekunden, bevor es bei einer Bewegungserfassung wieder aufnimmt. Im Modus Extrem stromsparend verbleibt die Kamera so lange im Ruhezustand, bis sie per Live-Ansicht aktiviert wird.
Ezviz CB8 2K: Bilder
Bilder
Alarm-Zonen und -Einstellungen
Alarmmeldungen übermittelt die Kamera per E-Mail oder Pushnachrichten an den Nutzer. E-Mail-Benachrichtigungen konfigurieren Anwender in der App unter Allgemeine Einstellungen, während sie Push-Alarme unter Einstellungen der jeweiligen Kamera einstellen. Dort können sie unter Intelligente Erkennung außerdem festlegen, ob die Kamera den Nutzer bei sämtlichen Bewegungen (PIR) oder nur bei Erkennung von Menschen warnt. Im Test funktioniert das einwandfrei. Ist die Erkennung auf Menschen eingeschränkt, erfolgt bei Haustieren wie einer Katze kein Alarm.
Für beide Fälle lassen sich unter Erkennungsbereich Zonen für die Bewegungserkennung sowie die Erkennungsempfindlichkeit definieren. Bei Bewegungen außerhalb dieser Zone sendet die Kamera keine Benachrichtigung. Diese Einschränkungsmöglichkeit ist ebenso Voraussetzung, um die Kamera datenschutzkonform zu betreiben, wenn sie auf ein fremdes Grundstück oder einen öffentlichen Bereich ausgerichtet ist. Anders als bei der Elife 2K+ bietet die CB8 keine Möglichkeit bestimmte Teile des Sichtbereichs zu schwärzen.
Ebenso können Nutzer festlegen, wie der Gerätealarm arbeiten soll. Zur Auswahl stehen unter Einstellungen – Benachrichtigung – Akustische Benachrichtigung die Optionen Audio Aus, Intensiv, Schwach und Benutzerdefinierter Ton, die sich nach Wochentagen und Zeiten unter Akustische Warnungen konfigurieren festlegen lassen. Die Option Intensiv hat zur Folge, dass die Sirene über den in der Kamera integrierten Lautsprecher ertönt, wenn die Kamera einen Bewegungsalarm erkannt hat. Mit der Option Schwach wird ein kurzer Piepton abgespielt. Zudem ist es möglich, über Benutzerdefinierter Ton personalisierte Sprachaufnahmen, mit einer Länge von bis zu 10 Sekunden, als Warnmeldung zu konfigurieren. Während die Sirene trotz der kompakten Abmessungen sehr laut ertönt, muss man aber bei der personalisierten Sprachnachricht schon genau hinhören, um sie wahrzunehmen. Hier sollte Ezviz die Software für die Aufnahme optimieren, zumal die Gegensprechfunktion mit ausreichender Lautstärke tadellos funktioniert.
Praxiseinsatz und Videoqualität
Der in der Kamera integrierte CMOS-Sensor nimmt Videos maximal mit einer Auflösung von 2304 × 1296 Pixel und bis zu 15 Bildern pro Sekunde auf. Die Aufnahmequalität entspricht den Erwartungen, die man an eine Überwachungskamera mit Spotlight und 3-Megapixel-Sensor knüpft. Die Aufnahmen sind detailreich und die Farbwiedergabe ist in der Grundeinstellung neutral. Wem die Farbdarstellung nicht zusagt, kann auch eine niedrigere (Schwach) oder höhere Farbsättigung (Lebendig) wählen.
Für die Aufnahme verwendet die Kamera den datensparsamen Codec HEVC alias H.265. Die Datenrate bei der Aufnahme passt sich automatisch an die Leistung des Funknetzes an und beträgt dabei maximal 1,5 MBit/s. Sie kann wie bei fast allen anderen Überwachungskameras nicht vom Anwender angepasst werden. Es gibt aber auch Ausnahmen: Reolink erlaubt eine Anpassung der Datenrate, etwa bei der Argus 3 Pro (Testbericht).
Nutzer können mit dem achtfachen Digital-Zoom Objekte näher betrachten. Bis zu einer Zoom-Stufe von etwa vier geht die Bildqualität in Ordnung. Wer eine Überwachungskamera zum Zoomen benötigt, sollte zu einem Modell mit höherer Auflösung greifen. Hierfür sind etwa 4K-Kameras mit 8 Megapixel-Auflösung wie die Imou Knight 4K (Testbericht) und die Arlo 2 Ultra (Testbericht) eine gute Wahl.
Überwachungskamera | Auflösung (Breite x Höhe) | Pixelanzahl | Verhältnis zu Full-HD |
---|---|---|---|
Arlo 2 Ultra, Imou Knight 4K | 3840 x 2160 | 8.294.400 | + 300 Prozent |
Reolink Argus 3 Pro, Go PT Plus | 2560 x 1440 | 3.686.400 | + 78 Prozent |
Ezviz Elife 2K+ | 2560 x 1440 | 3.686.400 | + 78 Prozent |
Eufy Solocam S40, Ezviz CB8 | 2304 x 1296 | 2.985.984 | + 44 Prozent |
Arlo Go 2 | 1920 x 1080 | 2.073.600 | Full-HD |
Die App bietet im Wesentlichen eine leichte Bedienung der Kamera: Die Videoauflösung kann verändert werden, was etwa bei einem schwachen WLAN-Signal von der App auch empfohlen wird. Anwender können Videoaufnahmen direkt im Livestream starten oder die Gegensprechfunktion nutzen. Allerdings gibt es auch Verbesserungspotenzial: Die Helligkeitssteuerung der LED-Beleuchtung ist nur unter Einstellungen – Bild zugänglich. Wünschenswert wäre aber eine Möglichkeit direkt im Livestream die Helligkeit steuern zu können, wie das etwa bei der Arlo Ultra 2 (Testbericht) der Fall ist. Auch können Anwender nicht einfach die LEDs manuell aktivieren. Stattdessen schalten sie sich bei Dunkelheit bei aktivierter, farbiger Nachtsicht automatisch dauerhaft ein. Im Schwarz-Weiß-Modus, wenn nur die IR-LEDs zur Aufhellung genutzt werden, blinken sie bei einer aktivierten Erkennung zur Abschreckung.
Ansonsten stellt die App den Livestream mit etwa ein bis zwei Sekunden Verzögerung dar, was aber bei anderen Modellen mit WLAN und Akku ebenfalls der Fall ist.
Unter Einstellungen – PTZ-Einstellungen können Anwender die Option Personenverfolgung aktivieren. Damit folgt die Kamera automatisch menschlichen Bewegungen. Allerdings bietet die CB8 2K anders als etwa die Eufy Floodlight Cam 2 Pro (Testbericht) keine Möglichkeit zur Konfiguration eines bestimmten Überwachungsbereichs. Bei Eufy nennt sich das Feature Auto-Kreuzfahrt. Damit können Anwender vier Positionen definieren, die die Kamera zu bestimmten Zeiten überprüft.
Smart-Home: Google Assistant und Amazon Alexa
Die Ezviz CB8 2K ist kompatibel zu den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa. In Verbindung mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream auch an ein kompatibles Gerät wie Nest Hub oder Echo Show ausgeben. Allerdings funktioniert im Test die Ausgabe an einen Echo Show 8 und Google Nest Hub nicht, wenn die Videoverschlüsselung aktiviert ist.
Ansonsten können Anwender die Ezviz CB8 2K nicht direkt in gängige Smart-Home-Systeme wie Aqara (Ratgeber), Bosch (Testbericht), Elesion (Ratgeber), Homekit (Ratgeber), Homey Pro (Test), Tuya (Ratgeber) oder Smartthings (Testbericht) einbinden. Immerhin unterstützt die Kamera IFTTT und ist kompatibel zu Homematic IP (Testbericht).
Aussehen und Preis
Die Ezviz CB8 2K hinterlässt optisch und haptisch einen guten Eindruck. Der UVP liegt bei knapp 180 Euro. Aktuell gibt es einen Rabatt in Höhe von 30 Euro, sodass sie für 150 Euro den Besitzer wechselt. Mit der Ezviz HB8 gibt es ein fast baugleiches Modell, das aber mit 2560 × 1440 Pixel höher auflöst und bereits einen 32-GByte großen eMMC-Speicher enthält. Diese Variante kostet regulär knapp 200 Euro.
Fazit
Insgesamt bietet Ezviz mit der CB8 2K eine gute Überwachungskamera, die dank eines schwenk- und neigbaren Objektivs einen sehr großen Bereich überwacht und die mit 2K-Auflösung und farbiger Nachtsicht auch in Sachen Bildqualität zu überzeugen weiß. Positiv ist auch, dass sie sich dank Akku und WLAN relativ flexibel positionieren lässt. Das optional erhältliche Solarpanel ist ein weiterer Plus-Punkt. Bereits mit wenigen Stunden Sonnenschein versorgt es den Akku mit genügend Energie, ohne dass Anwender manuell eingreifen müssen. Mit der Möglichkeit zur lokalen Speicherung von Videos benötigen Nutzer kein kostenpflichtiges Cloud-Abo. Wer daran interessiert ist, kann es trotzdem hinzubuchen.
Dank der Möglichkeit, zwischen Bewegungen aller Art und Menschen zu unterscheiden, sind Fehlalarme praktisch ausgeschlossen. Um den Livestream zu verfolgen, kann man auch auf die Desktop-Anwendung oder auf ein smartes Display wie Amazon Echo Show ausweichen. Hierfür muss man allerdings die Videoverschlüsselung deaktivieren. Die Zwei-Wege-Audiokommunikation entspricht dem branchenüblichen Standard.
Doch es gibt auch Verbesserungspotenzial: Eine manuelle Kontrolle der LEDs in Sachen Helligkeit und Aktivierung wäre wünschenswert. Der fehlende Support für 5-GHz-WLANs schränkt das Gerät ein wenig ein. Mit der rudimentären Smart-Home-Unterstützung teilt sie leider das Schicksal vieler anderer Überwachungskameras. Immerhin bietet Ezviz für CB8 2K Support für IFTTT. Wünschenswert wäre außerdem eine Konfigurationsmöglichkeit, sodass die Kamera zu bestimmten Zeiten vordefinierte Wegepunkte überprüft. Wer ein solches Feature bevorzugt, sollte sich die Eufy Floodlight Cam 2 Pro näher ansehen. Allerdings ist diese auch wesentlich teurer als die Ezviz CB8 2K.
Mehr Informationen zum Thema finden TechStage-Leser im Themenschwerpunkt Überwachungskameras. Nützliche Informationen zur Auswahl einer Überwachungskamera bietet der Beitrag WLAN, Cloud, Solar: Überwachungskameras für innen & außen ab 30 Euro. Darin erläutern wir die wichtigsten Kaufkriterien und präsentiert die besten Überwachungskameras der verschiedenen Kategorien mit Preisen zwischen 30 und 500 Euro.