Apple Watch 6 im Test: Smartwatch-Primus für iOS

Apple Watch 6 im Test: Smartwatch-Primus für iOS
Pro und Contra
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Zahlreiche clevere Funktionen (EKG)
  • Sehr gutes Display
  • Kurze Akkulaufzeit
  • Kaum Android-Support
  • 5.0

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Mit der Apple Watch Series 6 hat Apple seine Smartwatch weiter verbessert. Speziell die Messung des Blutsauerstoffgehalts ist ein zusätzliches pfiffiges Feature. Wie sich die Apple Watch sonst noch von der Konkurrenz absetzt, zeigt unser Test.

Der Erfolg der Apple Watch ist ungebrochen. Kein Wunder, schließlich hat es Apple geschafft, dass smarte Uhren nicht nur klobig und groß sind, sondern als technisches Accessoire durchgehen. Wir testen die aktuelle Version der Apple Watch Series 6.

Der Test erscheint in unserer Themenwelt zu Smartwatches. Weitere Ratgeber zur Apple Watch zeigen günstige Armband-Alternativen oder wie man die Apple Watch kabellos lädt. Wer sich für die Apple Watch Series 3 oder die Apple Watch SE interessiert, der sollte unseren Ratgeber Apple Watch kaufen: Alle Generationen im Preis-Check lesen. Für eine umfangreiche Übersicht über die besten Smartwatches empfehlen wir einen Blick in unsere Bestenliste: Die Top 10 der Smartwatches.

Apple bietet die Apple Watch Series 6 genau wie das Vorgängermodell in den beiden Gehäusegrößen 40 und 44 Millimeter an. Diese Angaben bezeichnen die Höhe der Smartwatch. Die Gehäusetiefe ist mit 10,4 Millimetern minimal geschrumpft, die Apple Watch Series 5 kommt auf 10,7 Millimeter. Je nach Modell wiegt die Apple-Uhr zwischen 30,5 und 37 Gramm. Käufer können jeweils zwischen den Varianten „GPS“ und „GPS + Cellular“ mit eigener eSIM wählen.

Geblieben ist die Vielzahl an Materialien und Armbändern. So gibt es die aktuelle Apple-Uhr nicht nur in einem Aluminiumgehäuse, sondern alternativ auch in Edelstahl oder Titan in Gold, Silber, Space Grau und Graphit. Neu sind die Farben Rot und Blau, auch dann im Alu-Gehäuse. Die Keramik-Version wurde gestrichen. Beinahe für jeden Geschmack gehören passende Armbänder zum Portfolio. Dazu zählen Modelle aus Leder sowie Nike-Editionen, ein hochwertiges Milanaise-Armband, Sportarmbänder aus Silikon, die Variante Sport Loop aus Stoff mit Klettverschluss sowie das Solo Loop aus weichem und dehnbarem Silikongummi. Darüber hinaus gibt es das geflochtene Solo Loop, das aus recyceltem Polyestergarn hergestellt wird. Mehr dazu in unseren Ratgeber günstige Armband-Alternativen .

Die von uns getestete Apple Watch Series 6 mit 44 mm und weichem Sportarmband schmiegt sich angenehm an die Haut an. Das Band liegt wie angegossen, lässt sich komfortabel in der Länge verstellen und ist schnell geschlossen oder geöffnet. Die Apple Watch 6 ist nicht nur auf den ersten Blick unverkennbar eine Smartwatch. Ihre Optik ist markant, aber nicht aufdringlich. Je nach Gehäusefarbe wirkt die Uhr schlicht und versprüht den Charme von Understatement, oder aber, speziell in Gold und Silber, weckt sie die Aufmerksamkeit als gleichermaßen modisches wie technisches Accessoire.

Sowohl die 44- als auch die 40-Millimeter-Watch sind mit Retina-Displays ausgestattet. Das größere Modell löst mit 368 × 448 Pixeln, das kleinere mit 324 × 394 Pixeln auf. Die maximale Helligkeit liegt bei beachtlichen 1.000 Nits. Aktiviert man das Always-on-Display, um jederzeit unter anderem die Uhrzeit ablesen zu können, reduziert sich diese auf 500 Nits. Die Ablesbarkeit ist selbst im strahlenden Sonnenlicht exzellent, hier hat die Apple Watch 6 gegenüber dem 5er-Modell deutlich zugelegt. Schwarz ist super dunkel und satt, Farben leuchten kräftig. Das trifft auch dann zu, wenn man nicht frontal, sondern seitlich auf das Display schaut. Zudem reagiert dieses recht unempfindlich auf Schlüssel oder andere scharfkantige Gegenstände in der Jackentasche und quittiert nicht jeden leichten Rempler mit einem Kratzer.

Bei der Ausstattung hat die aktuelle Apple Watch gegenüber dem Vorgänger noch ein wenig draufgepackt. Eine der spannendsten Neuheiten ist der Blutsauerstoffsensor, der aus vier LED-Clustern und vier Photodioden in der Unterseite der Uhr besteht. Grüne, rote und infrarote LEDs leuchten in die Blutgefäße im Handgelenk, und Photodioden messen, wie viel Licht zurückgeworfen wird. Über spezielle Algorithmen und die Farbe des Blutes kann die Uhr über einen Blutsauerstoff-Sensor die O2-Sättigung messen. Dazu benötigt sie 15 Sekunden und zeigt das Ergebnis in der Blutsauerstoff-App an. Unsere Testwerte lagen zwischen 94 und 100 Prozent, was plausibel erscheint. Apple weist explizit darauf hin, dass der ermittelte Blutsauerstoffwert nicht für medizinische Zwecke bestimmt ist.

Geblieben ist die praktische EKG-Funktion. Zum Schreiben eines Elektrokardiogramms muss man einen Finger auf die Krone der Apple Watch legen, wodurch ein Stromkreis geschlossen wird. 30 Sekunden später erfährt man, ob Vorhofflimmern festgestellt wurde. Ein ausführliches Ergebnis steht in der EKG-App zur Verfügung und kann als PDF heruntergeladen sowie mit zum Arzt genommen werden. Auch hier ersetzt die clevere Uhr keine professionelle Untersuchung.

Wieder an Bord der Apple Watch Series 6 befinden sich GPS und Kompass, Höhenmesser, Notruf-SOS-Funktion, Gyrosensor, Umgebungslichtsensor, Lautsprecher, Mikrofon, WLAN, Bluetooth 5.0, Apple Pay sowie ein Beschleunigungssensor. Letzterer hat die Aufgabe Stürze etwa mit dem Fahrrad zu erkennen, hinterlegte Notfallkontakte anzurufen und die Standortkoordinaten mitzuteilen. Die 50 Meter wasserdichte Uhr kann auch im Meer getragen werden. Oder beim Wandern in den Bergen. Denn Apple hat den Höhenmesser einer Frischzellenkur unterzogen. Dieser ist jetzt nicht nur dauerhaft aktiv, sondern soll kleinste Höhenunterschiede von bis zu 30 Zentimetern erfassen und zeigt die Werte direkt auf dem Display an. Hier lassen sich auch Routen mit dem Auto oder zu Fuß verfolgen, denn die Apple Watch fungiert bei Bedarf als Navigationsgerät. Text- sowie WhatsApp-Nachrichten und E-Mails werden zudem direkt auf der Smartwatch dargestellt. Zum Beantworten kann man eine kleine Tastatur verwenden, Buchstaben per Handschrift eingeben oder Siri den gewünschten Text diktieren. Alle drei Optionen gelingen im Test problemlos. Apropos Siri: Der smarte Helfer arbeitet jetzt auch als Übersetzer.

Komfortabler als bisher fällt die Analyse des Schlafs aus. Das liegt daran, dass Apple eine eigene Schlaf-App entwickelt hat. Empfehlenswert ist die Health-App, um unter anderem die Schlafdauer und die Herzfrequenz der vergangenen Stunden nachvollziehen zu können. Speziell Mitbewerber Fitbit (Themenwelt) hat in dieser Disziplin jedoch die Nase vorne. Meist muss die Apple Watch nachts sowieso ans Ladegerät, mehr dazu im Abschnitt zum Akku.

Telefonate führt man über die Apple Watch 6 in guter Sprachqualität. Dazu muss das GPS-Modell per Bluetooth mit dem iPhone verbunden sein. Autark gelingt dies mit der Cellular-Version und eigener eSIM-Karte. So kann man auch ohne gekoppeltem Mobiltelefon über LTE und UMTS im Internet surfen und Nachrichten empfangen.

Angetrieben wird die Apple Watch 6 durch den S6 SiP mit 64-Bit-Dual-Core-Prozessor, der gegenüber dem S5-Prozessor angeblich um 20 Prozent bei der Performance zugelegt hat. Die 32 GByte Speicher genügen, um jede Menge Apps, Fotos und Musik abzulegen. Bei der App-Auswahl ist die Apple Watch Series 6 weiterhin Marktführer, diese ist riesig. Dies gilt auch für das Portfolio mit Ziffernblättern, das wohl für jeden Anlass und jeden Geschmack ein passendes Watchface bietet.

Wie bisher lässt sich die Apple Watch 6 nur im Apple-Kosmos sinnvoll nutzen. Sie richtet sich vor allem an Besitzer eines iPhones, wer ein Android-Smartphone sein Eigen nennt, kann mit der Apple-Uhr wenig anfangen. Zumindest fast nichts, denn die neue „Familienkonfiguration“ mindert das Problem ein klein wenig. Familienmitglieder, die eine LTE-Version der Smartwatch (ab der 4. Generation) verwenden, sind nicht mehr unbedingt auf ein iPhone angewiesen. Es genügt, wenn Vater oder Mutter ein Apple-Smartphone besitzen, um die anderen Apple-Smartwatches einzurichten. Allerdings sind diese dann im Funktionsumfang beschränkt: Features wie Benachrichtigungen über unregelmäßigen Herzrhythmus oder die Nutzung von EKG-Messung, Zyklusverfolgung, Schlafanalyse, Blutsauerstofferfassung, Podcasts und Fernbedienung erfordern ein iPhone.

Wer vorher noch nie eine Apple Watch am Handgelenk getragen hat, benötigt eine kurze Eingewöhnungszeit, um die aktuelle Apple-Uhr flüssig zu bedienen. Schließlich ist sie mit jeder Menge Funktionen vollgestopft. Trotzdem ist das Konzept weitgehend selbsterklärend. Die Steuerung erfolgt über Wischgesten, Buttons und die drehbare Krone. Jede App wird mit einem Symbol dargestellt, das in den meisten Fällen erahnen lässt, was sich dahinter verbirgt. Das Betriebssystem watchOS 7 arbeitet ohne Wartezeiten. Ganz egal, ob man eine Anwendung startet oder auf den Homescreen zurückkehrt, die Smartwatch führt jeden Befehl mit maximaler Performance aus.

Sport- und Fitnessfreaks haben an der Apple Watch 6 wenig zu meckern. Zahlreiche Trainingsmodi erkennen Disziplinen wie Gehen, Joggen oder Radfahren eigenständig und blenden im Display wichtige Parameter wie Herzfrequenz, Trainingsdauer oder Uhrzeit ein. Das integrierte GPS zeichnet zurückgelegte Routen auf. Während des Trainings lässt sich über die Uhr Musik abspielen. In der „Fitness“-App kann man sämtliche Werte detailliert auswerten. Lediglich die Darstellung unterschiedlicher Herzfrequenzzonen während des Trainings fehlt. Dafür ermittelt Apple den VO2max-Wert, also die maximale Sauerstoffaufnahme, worüber man Rückschlüsse auf Fortschritte im Training ziehen kann. Neu ist, dass die Smartwatch den VO2max-Wert direkt zu Beginn einer Übungseinheit schätzt.

Zur Motivation, stellt die Apple Watch 6 weiterhin sogenannte Aktivitätsringe dar. Diese füllen sich, je aktiver man ist.

Die Akkulaufzeit bleibt auch bei der neuen Apple Watch 6 ein Sorgenkind. Mehr als 24 Stunden Laufzeit am Stück sind nicht drin, dann muss die Uhr geladen werden. Meistens ist der Akku schneller leer. Selbst Apple gibt bei folgender Nutzung nur eine Laufzeit von gerade mal 18 Stunden an: 90 Display-Aktivierungen durch Armheben, 90 Benachrichtigungen, 45 Minuten App-Nutzung, 60 Minuten Training mit Musik über Bluetooth, vier Stunden LTE-Nutzung und 14 Stunden, in denen die Uhr per Bluetooth eine Verbindung zum iPhone aufbaut. Ein Durchhaltevermögen von zwei Tagen wäre wünschenswert gewesen. Löblich ist hingegen, dass sich die Apple Watch 6 flott betanken lässt. Damit der Akku komplett geladen ist, reichen eineinhalb Stunden, nach knapp 30 Minuten hat dieser eine Kapazität von etwa 30 Prozent erreicht.

Die Preise für die Apple Watch 6 hängen von der Gehäusegröße, dem Gehäusematerial, dem gewählten Armband und der Modellversion (nur GPS oder Cellular-Variante) ab. Los geht es bei 429 Euro für die GPS-Version in 40 Millimetern. Für das 44-Millimeter-Modell werden 30 Euro mehr fällig, für die eSIM-Funktion verlangt Apple jeweils 100 Euro mehr.

Die Apple-Uhr mit Edelstahlgehäuse ist ab 779 (40 mm) bzw. 829 Euro (44 mm) zu haben, und zwar ausschließlich als „GPS + Cellular“-Version. Damit stößt man in der Preisliste noch lange nicht ans obere Ende. Hochwertige Edelstahlgehäuse, beispielsweise als Typ Single Tour mit Faltschließe, kosten 1.579 Euro. Bei Online-Anbietern im Internet lassen sich für die neue Apple Watch zum Teil ein paar Euro sparen, generell ist die Smartwatch jedoch sehr preisstabil und nicht zu Schnäppchenpreisen zu ergattern.

Die Apple Watch Series 6 ist für iPhone-Besitzer die aktuell beste Smartwatch auf dem Markt. Ihre üppige Ausstattung mit Luxus-Features wie EKG oder Blutsauerstoff-Messung ist unübertroffen, der Bedienkomfort hoch und die Arbeitsleistung top. Das gilt auch für das scharfe und leuchtstarke Always-on-Display. Dank Mobilfunkversion arbeitet die Apple Watch 6 autark.

Zudem bietet Apple eine Vielzahl an Gehäusetypen, Farben und Armbändern an. So viel Luxus hat seinen Preis, günstig ist die Apple-Uhr nicht. Ein nennenswerter Schwachpunkt ist die kurze Akkulaufzeit, die Dauernutzer dazu zwingt, das Ladegerät sicherheitshalber immer dabei zu haben.

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