Als der kleine schwarze Kasten, der sich optisch von der 4. Generation praktisch nicht unterscheidet, auf den Markt kommt, läuft Apple TV unter der ersten Version von tvOS 11. Mittlerweile ist die Firmware bei der Version 12.3 angelangt. Mit der ersten 12er-Version führt Apple beispielsweise die Unterstützung des Sound-Formates Dolby Atmos und die Autofill Password -Funktion ein, die automatisch App-Passwörter eines iPhone oder iPad auf das Apple-TV überträgt.
Mit der Version 12.2 kommt Apple TV Remote dazu, das Apple TV lässt sich jetzt vom Sperrbildschirm eines iOS-Gerätes direkt ansprechen. Daneben ist der Zugriff über die Sprachsteuerung Siri erweitert und verbessert. Die letzte wichtige Firmware-Version bietet aktuell eine runderneuerte App Apple TV+, die auf einem iOS-Gerät die Nutzung des iTunes-Stores und das Handling des Apple TV deutlich vereinfacht.
Der Test ist Teil unserer Themenwelt rund um Streaming und 4K. Bislang sind folgende Artikel erschienen:
Lieferumfang und Einrichtung
Das Apple TV kommt wie bei Apple üblich in einer schlichten weißen Box mit einem Foto des Streaming-Modells auf der Front. Öffnet man den Karton, finden sich das Gerät selbst und daneben eine kleine schwarze Fernbedienung. Darunter sind das Netz- und ein Lightning-Kabel für das Laden des Akkus in der Fernbedienung verpackt. Ärgerlich: ein passendes Netzteil fehlt.
An der Rückseite sitzen drei Buchsen – für das Netzkabel, das HDMI-Kabel für die Verbindung zum Fernseher und ein Ethernet-Kabel (Gigabit) für die kabelgebundene Kommunikation ins heimische Netzwerk und das Internet. Daneben sind WLAN in ac-Version und Bluetooth für die Verbindung zur Fernbedienung, Maus und Tastatur integriert.
Ist man bereits im Apple-Kosmos unterwegs, ist die Einrichtung des Apple TV ein Kinderspiel. Hängt das Apple TV erstmals am Strom und wurde erkannt, übernimmt das Gerät nach Anfrage automatisch alle relevanten Zugangsdaten, beispielsweise eines bereits integrierten iPhones – schneller geht’s nicht. Ist man erstmals mit Apple beschäftigt, muss man das übliche Prozedere wie etwa eine Passwort-Eingabe vornehmen, um das Gerät in das heimische Netzwerk zu integrieren.
Funktionsumfang, Sprachsteuerung und Bildqualität
Ist das Apple TV im heimischen Netzwerk integriert, geht es an die individuelle Konfiguration des Streaming-Geräts. Die Oberfläche, die auf dem angeschlossenen Fernseher erscheint, ähnelt dem gewohnten Erscheinungsbild auf iPhone und iPad. Vorinstalliert sind der iTunes-Store für Apple eigenes Streaming-Angebot an Filmen, Serien und Sendungen, die hauseigene Fotos-App und natürlich der App-Store für die Installation seiner Lieblings-Apps.
Apple TV 4K
Und hier liegt ein großer Vorteil des Apple-TV. Auf dem Streaming-Modell sind praktisch alle relevanten Angebote und auch viele Nischen-Produkte verfügbar – Mediatheken und Live-Streams aller öffentlich-rechtlichen und privaten Sender, die drei wichtigen Sportanbieter Eurosport, DAZN und Sky Ticket mit ihren Bundesliga-Spielen sowie die ganze Palette an Film- und Serien-Diensten wie Netflix und Co plus die Konkurrenz wie Amazon Prime. Großes Manko ist das Fehlen von Spotify, der Musikstream-Dienst und Apple werden sich einfach nicht grün.
Das Apple TV lässt sich auch über die hauseigene Sprachsteuerung Siri nutzen. Allerdings sind wir mit der Performance von Siri im Test nicht besonders zufrieden, Siri versteht uns nicht immer. Letztendlich geht die Bedienung mit der Fernbedienung und der Nutzung per iOS-Gerät schneller und komfortabler.
Die Bildqualität des Apple TV ist, kurz gesagt, hervorragend – einen aktuellen TV mit bester UHD- und HDR-Unterstützung vorausgesetzt. Die UHD-Wiedergabe mit und ohne HDR zeigt brillante Qualität mit bester Bildschärfe, satten Farben und einer guten räumlichen Darstellung. Dabei testen wir die UHD-Performance mit dem Angebot von Amazon Prime um die Bildqualität eines Fremdanbieters zu überprüfen. Aber auch das normale Fernseh-Programm in HD-Qualität der Live-Streams und Mediatheken lässt nichts zu wünschen übrig.
Fazit
Das Apple TV ist in seiner 5. Generation mit UHD-Wiedergabe mit 60 Hertz plus der aktuellen Firmware-Version ein rundherum gelungenes Streaming-Gerät. Die Bildqualität überzeugt mit knackscharfer und farbenfroher Wiedergabe plus HDR-Unterstützung. Auch das Upscaling von HD-Inhalten klappt gut.
Das Angebot an Inhalten ist umfassend, wenn auch nicht perfekt. Nahezu alle wichtigen Streaming-Dienste, öffentlich-rechtliche und private Sender wie auch relevante Sport-Angebote sind an Bord.
Wie immer bei Apple: gegenüber der Konkurrenz wie Amazon Fire TV Stick 4K (Testbericht) und Google Chromecast ist das Modell (199 Euro, 32 GB und 219 Euro, 64 GB) ganz schön teuer.
Wir empfehlen den Apple TV 4K allen, die sowieso schon im Apple-Universum unterwegs sind, Musik per Apple Music hören oder viele Filme in ihrer iTunes-Bibliothek haben. Alle anderen sollten prüfen, ob die Box zu ihren Bedürfnissen passt.